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Beziehung zwischen Fleischesser und Vegetarier/Veganer

Acromantula74

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
nach 7 Jahren Beziehung haben mein Freund und ich es endlich geschafft, zusammen zu ziehen. 🙂 Und zusammen wohnen heisst ja auch, zusammen kochen und essen. Wir sind beide Genussmenschen und haben viel Spass daran, gemeinsam Kochbücher durchzustöbern und (an den Wochenenden) ausgiebig zusammen zu kochen.

Nun bin ich aber schon länger mit mir am ringen und kann es für mich immer weniger mit meinem Gewissen vereinbaren, Fleisch zu essen. Und ich hab auch schon festgestellt, dass ich es auch nicht brauche. Und an sich bräuchte ich auch keine Milchprodukte und Eier...

Mein Freund ist aber überzeugter Fleischesser, er liebt Fleisch und kann nicht ohne. Er gibt aber auch offen zu, dass er das dahinter stehende Tierleid ausblendet und er bspw. ein Kälbchen niemals selbst schlachten könnte. Er ist auch sonst sehr tierlieb (wir haben gemeinsam 4 Katzen) und bei Videos über Quälereien von Haustieren (z.B. "Ugly Cat") kommen ihm auch die Tränen.
Trotzdem will er weiter Fleisch essen.

Ich würde das auch respektieren, ihn nicht missionieren wollen und würde den Aufwand des "doppelt-kochens" hinnehmen. Komplett fleischfrei wird unser Haushalt ja allein wegen der Katzen nicht werden können, die werden auf keinen Fall fleischlos ernährt.

Aber ich weiss von einem früheren Versuch her, dass er ein Problem damit hätte, wenn ich kein Fleisch mehr essen würde und wohl auch versuchen würde, mich wieder zum Fleisch essen zu bringen und hab Sorgen, dass es deswegen Streit geben könnte.

Wer von Euch hat Tipps?
 
Hallo,

welchen Tipp benötigst du denn außer ihm deutlich zu machen, dass jeder nach seinem Gusto Leben sollte und man sich im Anschluss an einen Zusammenzug, nicht in die Essgewohnheiten des anderen einmischen? Wenn ihm das nicht klar ist, sollte er das zusammenziehen aufgeben.
 
Das mit den "Essgewohnheiten" ist ein bisschen schwierig, ich war ja vor seinem Einzug noch keine Vegetarierin, sondern hab die ganzen Jahre mit ihm zusammen Fleisch gegessen.

Ich denke, wenn er mich als Vegetarierin kennengelernt hätte, wäre es anders gelaufen...
 
bit sir das du ihn nicht umstimmen werden willst?
wie kannst du das sein? kennst du dich als vegetariererin?

mein partner ist vegie und hat mich allen ernstes am anfang gefrgat ob ich ein prob damit hätte....ich verneinte es und durfte mir jahre immer sticheleien anhören, von wegen tote tiere essen und so.

ich erlebe fleischesser sehr viel toaleranter als vegies.

und wenn du nur vegetarier wirst, wenns dann nicht zu konflikten kommt, kanns mit deinen überzegungen ja nicht so ernst sein.
entweder man steht für etwas ein oder nicht...

bei dir klingts eher wie eine kleine überlegung.
vertsehe ich nicht wirklich.
entweder ich esse fleisch oder nicht,gibts zu überlegen????

mein tipp
mach dich nicht abhängig von anderen.;-)
und werd dir klar was dir wichtig ist.
 
Kochst du denn auch unter der Woche?

Ich koche ab und zu unter der Woche, oft vegatarisch.

Du musst ja nicht zwingend 2x kochen, du kannst dir ja auch anstelle eines steaks tofu in die pfanne legen.

Und was milchprodukte angeht, reismilch, sojajoghurt etc. das schmeckt so gut, denke nicht, dass diese dein Freund nicht trinken/essen würde.

Vielleicht versuchst du dies auch zu "krampfhaft" und ohne Alternativen durchzuziehen?
 
Vor dem zusammenziehen hast du auch Fleisch gegessen und jetzt wo ihr beide zusammen wohnt, magst du nicht mehr das gleiche essen wie dein Freund. Hhmm...da würde ich tiefer in die Beziehungsebene gehen und schauen ob das Problem nicht dort verankert ist.

Ich bin seit meiner Kindheit Vegetarierin. Ich mochte Fleisch nie so gerne, die meisten Fleischprodukte habe ich gemieden. Ein klein wenig ging schon so dass ich bis zu meiner Ehe etwa 80% Vegetarierin war. Mein damaliger Mann hat aber sehr viel Fleisch gegessen (3x am Tag!) Ich hatte plötzlich in der Ehe das Bedürfnis komplett auf Fleisch zu verzichten, irgendwie als Ausgleich oder so, war keine Kopfsache sondern ein plötzlicher Entschluß vom Bauch heraus.

vielleicht geht es dir ähnlich. Musst du mal schauen woher deine Motivation kommt auf Fleisch zu verzichten, während deine Katzen aber Fleisch essen sollen. Vielleicht möchtest du dich von deinem Mann etwas abgrenzen.
 
Kochst du denn auch unter der Woche?

Ich koche ab und zu unter der Woche, oft vegatarisch.

Du musst ja nicht zwingend 2x kochen, du kannst dir ja auch anstelle eines steaks tofu in die pfanne legen.

Und was milchprodukte angeht, reismilch, sojajoghurt etc. das schmeckt so gut, denke nicht, dass diese dein Freund nicht trinken/essen würde.

Vielleicht versuchst du dies auch zu "krampfhaft" und ohne Alternativen durchzuziehen?

Unter der Woche kochen wir eher selten und wenn, dann auch nur eine Kleinigkeit, weil wir beide berufstätig sind und mein Freund in 3 Schichten arbeitet.

Das mit den Alternativen zu Milchprodukten - hm - mein Freund weigert sich kategorisch, diese auszuprobieren, weil er von vorneherein davon ausgeht, dass die nicht schmecken. Wobei das mit den Milchprodukten eher weniger Thema ist, die kommen bei mir meistens zum Frühstück auf den Tisch und das nehme ich am Arbeitsplatz zusammen mit den Kollegen ein.

Seerosenteich meinte:
Vor dem zusammenziehen hast du auch Fleisch gegessen und jetzt wo ihr beide zusammen wohnt, magst du nicht mehr das gleiche essen wie dein Freund. Hhmm...da würde ich tiefer in die Beziehungsebene gehen und schauen ob das Problem nicht dort verankert ist.

Ich bin seit meiner Kindheit Vegetarierin. Ich mochte Fleisch nie so gerne, die meisten Fleischprodukte habe ich gemieden. Ein klein wenig ging schon so dass ich bis zu meiner Ehe etwa 80% Vegetarierin war. Mein damaliger Mann hat aber sehr viel Fleisch gegessen (3x am Tag!) Ich hatte plötzlich in der Ehe das Bedürfnis komplett auf Fleisch zu verzichten, irgendwie als Ausgleich oder so, war keine Kopfsache sondern ein plötzlicher Entschluß vom Bauch heraus.

vielleicht geht es dir ähnlich. Musst du mal schauen woher deine Motivation kommt auf Fleisch zu verzichten, während deine Katzen aber Fleisch essen sollen. Vielleicht möchtest du dich von deinem Mann etwas abgrenzen.

Nein, sorry, DEN Schuh zieh ich mir nicht an... das hat nichts mit Beziehungs-Problemen, abgrenzen-wollen o.ä. zu tun.
Und meine Katzen sollen schlicht und einfach aus dem Grund weiter Fleisch essen, weil es Raubtiere sind, deren kompletter Verdauungsapparat auf Fleischnahrung ausgelegt ist. Ein Raubtier vegan zu ernähren, ist m.E. Tierquälerei.

Das Interesse an vegetarischer bzw. veganer Ernährung ist bei mir schon länger vorhanden und ich hab es auch schon ein paarmal versucht, dann aber doch immer wieder Fleisch gegessen.

Direkter Auslöser ist eine derzeit laufende Diskussion auf der Facebook-Seite der Zeitschrift "stern", bei der es darum geht, dass in der Schweiz in bestimmten Gegenden Katzen zu Weihnachten gegessen werden. Und da ist halt der Punkt - warum unterteilen wir Menschen in Haustier und Nutztier? Ist eine Katze mehr wert als ein Schwein?
 
Aber vielleicht willst du zu sehr, dass er da mitspielt?

Eine Kollegin bei mir ist Vegetarierin und hat eine ganze Familie zu ernähren, die Fleisch isst.
Sie kauft zb. nur noch Biofleisch und weil das so teuer ist, gibts das seltener, aber der Rest genießt es viel mehr!
 
Ich hab nicht vor, ihn zu bequatschen... das hat sein Hausarzt auch schon vergeblich versucht.
Er leidet nämlich unter Hämochromatose (sog. "Eisenspeicher-Krankheit") und sollte seinen Fleischkonsum deutlich einschränken.

Sein Hausarzt sagt ihm das bei jedem Kontrolltermin, aber es fruchtet nicht.

Die Idee von Trampelzwerg klingt toll, wobei das mit "nur 2 - 3 mal pro Woche" bei ihm auch nicht klappen wird, weil er in seiner Firmenkantine meistens täglich Wurst isst... Letzte Woche in der Spätschicht haben er und seine Kollegen sich Steaks gebraten.
 
Dass er dich wieder zum Fleischkonsum überreden wollen würde, würde ich mir mal gleich ganz strikt verbitten. Was hat er denn davon? Sollst du mehr Fleisch essen, damit du dich mit ihm gemeinsam ungesund ernährst, weil er nicht drauf verzichten kann? Der Respekt füreinander sollte schon auf Gegenseitigkeit beruhen und man sich damit gegenseitig in Ruhe lassen, das wird sonst nur ganz schnell richtig unentspannt.

Lässt er sich denn gar nicht inspirieren? Wenn ihr gemeinsam kocht, könntest du ja mal vorschlagen, ein veganes Schnitzel, vegane Wurst oder sonstiges auszuprobieren. Wenn er dazu bereit ist und ihm das dann sogar schmeckt, dann ist ja eine gewisse Chance da, dass er das Gericht in seinen Speiseplan integriert. Ein Tofu-Schnitzel ist garantiert gesünder als die tierische Variante. Gerade wenn ihr gerne gemeinsam kocht, gibt es ja durchaus Möglichkeiten, etwas kreativer und entspannter daran zu gehen. Vorausgesetzt, er ist offen für Neues. Wenn das aber nicht so klappt und er dafür nicht zu haben ist, sieht es schon schlecht aus. Dann trennt ihr vielleicht besser das Kochen, kommt euch nicht so in die Quere und jeder macht sein Essen.
 

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