Anzeige(1)

Beziehungsfragen

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Derzeit beschäftigt mich folgendes Problem:

ich (m), seit knapp drei Jahren in einer Beziehung mit einem anderen m (Fernbeziehung über etwa 160 km Entfernung).

Die Beziehung läuft seit geraumer Zeit etwas holprig: mein Partner neigt nämlich zu überheblichem, sturen, besserwisserischen Verhalten, und hin und wieder hat er einen regelrechten Kommandoton drauf. Ausserdem lässt er mich oft spüren, dass er mich letztlich für naiv und ahnungslos hält. Oft ist er auch recht rücksichtslos in der Durchsetzung seiner eigenen Ziele, ohne meine Meinung und meine Bedürfnisse auch nur anzuhören, geschweige denn zu berücksichtigen.

Das Zusammensein empfinde ich deswegen immer häufiger als recht anstrengend und unentspannend. Bisher war es aber auszuhalten, weil wir uns nur am Wochenende sehen (ausserdem hat er ja auch seine liebenswerten Seiten, sonst wäre ich sicher schon gegangen). Trotzdem stellte ich in letzter Zeit diese Beziehung immer öfter in Frage.

Doch in den letzten Monaten hat sich folgende Veränderung ergeben: mein Partner hatte sich vor einigen Monaten mit seiner konfrontativen Art so stark mit seinem Arbeitgeber angelegt, dass er letztlich seinen Arbeitsplatz verloren hat. Seitdem ist er arbeitslos. Anfangs triumphierte er aber regelrecht über seinen "Sieg" über den nervigen Arbeitgeber - nach dem Motto "denen hab ichs aber gezeigt". Ausserdem war er sich ganz sicher, sofort wieder was Neues zu finden. Inzwischen stellt er aber fest, dass es doch nicht so einfach ist.

Weiteres Problem: seine Wohnung war an seinen Arbeitsplatz geknüpft. Er muss also auch in Kürze ausziehen. Doch wohin?

Nun steht also die Überlegung im Raum, er könne doch zu mir ziehen. Doch ehrlich gesagt verursacht mir diese Option ziemliches Bauchgrimmen. Erstmal ist meine Wohnung ziemlich klein, und zweitens stresst mich der Gedanke, dass wir nun ständig zusammen sein würden. Ich befürchte, von ihm ständig herumkommandiert und von seinen Forderungen erdrückt zu werden.

Mein Dilemma: einerseits möchte ich ihn nicht hängen lassen (in einer Partnerschaft sollte man ja zusammenhalten), andererseits sehe ich unangenehme, stressige Zeiten auf mich zukommen, wenn er zu mir zieht...

Was meint Ihr? Was wäre ein angemessenes Verhalten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist schwierig zu sagen.
Klar möchtest Du, das man in einer Partnerschaft immer zusammen hält. Ist soweit auch gut.
Aber was ist, wenn er nun bei Dir einzieht und bereitet Dir die Hölle auf Erden...
Klar ist es Deine Entscheidung, aber wie will man jemanden wieder aus dieser befördern, falls der Fall eintritt?
 
Hallo....

ich bin ganz ehrlich zu Dir. Es würde nicht gutgehn! Wenn er wirklich so ist wie Du ihn beschreibst, dann wird er immer der dominante sein. Du hast dann das zu tun was er will....usw usw usw. Lass Dich darauf nicht ein, auch wenns schwer ist.l Aber mach Dich emotional nicht abhängig!!!!

Alles liebe und viel Kraft

Jamie
 
Hallo knuddel40!

Es klingt nicht gut, was Du über Eure Beziehung sagst. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Euch ohnehin bald trennen werdet, scheint mir hoch zu sein. Auch ich denke, dass Du Dir diesen Stress ersparen solltest.

Hier kann vielleicht nur noch eine Therapie helfen.

Derzeit beschäftigt mich folgendes Problem:

ich (m), seit knapp drei Jahren in einer Beziehung mit einem anderen m (Fernbeziehung über etwa 160 km Entfernung).

Die Beziehung läuft seit geraumer Zeit etwas holprig: mein Partner neigt nämlich zu überheblichem, sturen, besserwisserischen Verhalten, und hin und wieder hat er einen regelrechten Kommandoton drauf. Ausserdem lässt er mich oft spüren, dass er mich letztlich für naiv und ahnungslos hält. Oft ist er auch recht rücksichtslos in der Durchsetzung seiner eigenen Ziele, ohne meine Meinung und meine Bedürfnisse auch nur anzuhören, geschweige denn zu berücksichtigen.

Das Zusammensein empfinde ich deswegen immer häufiger als recht anstrengend und unentspannend. Bisher war es aber auszuhalten, weil wir uns nur am Wochenende sehen (ausserdem hat er ja auch seine liebenswerten Seiten, sonst wäre ich sicher schon gegangen). Trotzdem stellte ich in letzter Zeit diese Beziehung immer öfter in Frage.

Doch in den letzten Monaten hat sich folgende Veränderung ergeben: mein Partner hatte sich vor einigen Monaten mit seiner konfrontativen Art so stark mit seinem Arbeitgeber angelegt, dass er letztlich seinen Arbeitsplatz verloren hat. Seitdem ist er arbeitslos. Anfangs triumphierte er aber regelrecht über seinen "Sieg" über den nervigen Arbeitgeber - nach dem Motto "denen hab ichs aber gezeigt". Ausserdem war er sich ganz sicher, sofort wieder was Neues zu finden. Inzwischen stellt er aber fest, dass es doch nicht so einfach ist.

Weiteres Problem: seine Wohnung war an seinen Arbeitsplatz geknüpft. Er muss also auch in Kürze ausziehen. Doch wohin?

Nun steht also die Überlegung im Raum, er könne doch zu mir ziehen. Doch ehrlich gesagt verursacht mir diese Option ziemliches Bauchgrimmen. Erstmal ist meine Wohnung ziemlich klein, und zweitens stresst mich der Gedanke, dass wir nun ständig zusammen sein würden. Ich befürchte, von ihm ständig herumkommandiert und von seinen Forderungen erdrückt zu werden.

Mein Dilemma: einerseits möchte ich ihn nicht hängen lassen (in einer Partnerschaft sollte man ja zusammenhalten), andererseits sehe ich unangenehme, stressige Zeiten auf mich zukommen, wenn er zu mir zieht...

Was meint Ihr? Was wäre ein angemessenes Verhalten?
 
Hallo Knuddel,

ich denke du mußt da ganz ehrlich bleiben und deinem Gefühl folgen. Wenn du denkst und fühlst, das dir das ständige und räumliche Zusammensein mit deinem Partner auf Dauer nicht gut tut, mußt du es sagen. Ehrlichkeit ist doch das höchste gut, so seh ich das jedenfalls.Du kannst nicht aus " Mitleid" mit ihm zusammen ziehen.

Das Zusammen ziehen würde nun nur statt finden, duch irgendwelche Umstände , den Wunsch danach hattet ihr beide vorher auch nicht oder?
Ich finde , das ist keine gute Grundlage, um in einer gemeinsamen Wohnung, miteinander zu leben.
Vielleicht könnt ihr ja auch testen...indem er sich in deiner Nähe eine Wohnung sucht . Dann könntet ihr öfter zusammen sein und schauen, ob sich mit der zeit dein Partner auch auf dich einstellen kann und sich etwas ändert.
Aber so wie du schreibst klingt es danach ,das du das Zusammen ziehen erst einmal nicht eingehen kannst, du engst dich ja selbst ein und verleumdest deine Gefühle....
Schwer ihm das klar zu machen,klar...und das gefühl ihn in stich gelassen zu haben, ist wahrscheinlich da, aber er hat sich ja selbst in diese lage gebracht und wenn du ihn so hilfst, wird er auch nicht lernen sich zu verändern.....Sag ihm was du denkst, das ist wichtig.
Hör auf dein Gefühl....würde ich sagen.🙂

Liebe Grüße
sonnenlichtlein
 
Danke für Eure Beiträge. Ja, so ähnlich wie Ihr empfinde und sehe ich das eigentlich auch. Aber mich plagt halt auch das schlechte Gewissen, jemanden hängen zu lassen, wenn er Hilfe bräuchte.

Andererseits hat er sich ja meiner Ansicht nach schon selber in diese Situation manövriert. Nicht nur, dass er mutwillig den Job hat sausen lassen, sondern, dass er anschließend nicht möglichst bald angefangen hat, sich um eine neue Wohnung und einen neuen Job zu kümmern. Stattdessen hat er in irgendwelchen Tagträumen gelebt, in denen er sich tolle neue Jobs an tollen Orten ausgemalt hat, ohne aktiv danach zu recherchieren oder Bewerbungen zu schreiben.

Und immer wenn ich ihn gefragt habe: "Hast Du schon mal was herausgefunden? Eine Anfrage gestartet? Bewerbungen losgeschickt?" antwortete er: "Nein, dafür ist jetzt nicht die passende Zeit. In dieser Branche sucht man jetzt nicht nach neuen Mitarbeitern." Oder einige Male beschwerte er sich darüber, dass ihn alle (und insbesondere ich) ständig unter Druck setzen würden.

Tja, und jetzt ist halt die Schonzeit abgelaufen, und der Druck kommt von aussen...

Es ist halt ein Problem, dass er da in einer eigenen Welt lebt, und sich von anderen nichts sagen lässt, weil er meistens denkt, er wüsste es besser als alle anderen.
 
Derzeit beschäftigt mich folgendes Problem:

ich (m), seit knapp drei Jahren in einer Beziehung mit einem anderen m (Fernbeziehung über etwa 160 km Entfernung).

Die Beziehung läuft seit geraumer Zeit etwas holprig: mein Partner neigt nämlich zu überheblichem, sturen, besserwisserischen Verhalten, und hin und wieder hat er einen regelrechten Kommandoton drauf. Ausserdem lässt er mich oft spüren, dass er mich letztlich für naiv und ahnungslos hält. Oft ist er auch recht rücksichtslos in der Durchsetzung seiner eigenen Ziele, ohne meine Meinung und meine Bedürfnisse auch nur anzuhören, geschweige denn zu berücksichtigen.
Er liebt dich nicht!



Das Zusammensein empfinde ich deswegen immer häufiger als recht anstrengend und unentspannend. Bisher war es aber auszuhalten, weil wir uns nur am Wochenende sehen (ausserdem hat er ja auch seine liebenswerten Seiten, sonst wäre ich sicher schon gegangen). Trotzdem stellte ich in letzter Zeit diese Beziehung immer öfter in Frage.


Nun steht also die Überlegung im Raum, er könne doch zu mir ziehen. Doch ehrlich gesagt verursacht mir diese Option ziemliches Bauchgrimmen. Erstmal ist meine Wohnung ziemlich klein, und zweitens stresst mich der Gedanke, dass wir nun ständig zusammen sein würden.

Du liebst ihn nicht! (verständlich)
 
Du machst dir Gewissen, ob du dich beziehungsgemäß verhältst, wenn du seinen Wünschen nicht nachkommst.

Dreh es doch um, komme dem nicht nach und sehe dann, ob er wirklich an dir hängt. Ein schöner Test in einer Beziehung, die dir selbst ja schon suspekt ist.

Wird er es dir übelnehmen, na ja, dann urteile selbst.

Wenn nicht, vielleicht ergeben sich dann neue Aspekte.

Sigi
 
Hallo Knuddel40

Das sind wohl keine guten Vorraussetzungen, für ein gesundes Zusammenleben. Das du ein schlechtes Gewissen hast ist nachvollziehbar aber unnötig.

Dein Freund hat sich, bedingt durch sein Verhalten, selbst in seine derzeitige Situation gebracht. Du solltest ihm in einem ruhigen Gespräch mitteilen, dass du gerne bereit bist ihm zu helfen, eine neue WG wie auch einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Das du es aber für keine gute Idee hältst, dass er zu dir zieht, da deine WG viel zu klein ist und das ein Zusammenleben auf engstem Raum Gift für eure Beziehung ist.

Sag ihm, dass er mal darüber nachdenken soll und dir dann mitteilen, wie er die ganze Sache beurteilt. Je nachdem wie er reagiert, kannst du ja deine eigenen Schlüsse ziehen.

So würde ich es machen.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben