sonnenblume7
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Hallo liebe Leute
Mein Ehemann ist im November 2023 zu mir in die Schweiz gezogen. Er ist arbeitssuchend (hat seinen Bachelor in der Türkei und seinen Master in der Schweiz absolviert, danach 2 Jahre als Management Consultant in einer internationalen Firma in der Türkei gearbeitet) und ich bin Studentin und arbeite nebenher. Es kamen bis jetzt nur Absagen. Um ihm zu helfen, habe ich ihm angeboten, dass ich mit meiner Chefin spreche und er bei uns anfangen kann, bis er etwas Passendes findet. Er stimmte zu. Es ist ein Rezeptionisten-Job, der viel Platz für private Angelegenheiten lässt (auch während der Arbeit). Nach dem Schnuppertag, schrieb er mir am nächsten Tag, er wolle nicht dort arbeiten. Es würde ihn nicht glücklich machen und 5 Arbeitstage pro Woche würden ihn an der Jobsuche hindern. Voller Verzweiflung habe ich versucht, ihn zu überzeugen, dass man das alles unter einen Hut bringen kann. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nicht ewig von dem Geld der Eltern abhängen und unser eigenes Leben aufbauen möchte, wobei dieses Jobangebot eine super Gelegenheit wäre. Zudem habe ich versucht ihm zu erklären, dass wir beide nicht wissen, wann er einen Job in seiner Branche bekommt, einerseits, weil die Konkurrenz stark ist und andererseits, weil seine Deutschkenntnisse eher schwach sind. Und wenn er in einem Jahr noch keinen Job findet, wollen wir dann 1 Jahr bei unseren Eltern leben und von ihnen abhängen?! Aus Verzweiflung habe ich recht konsequent mit ihm geredet und habe ihm schlussendlich gesagt, dass er entweder den Job annimmt oder ich keine Zukunft mehr sehe. Überzeugen konnte ich ihn mit meinen Argumenten nicht wirklich. Das einzige, was er sagte, ist, dass er höchstens Teilzeit dort arbeiten kann.
Seine Eltern schicken ihm jeden Monat Geld aufs Konto und sie unterstützen ihn bei seiner Entscheidung, den Job abzulehnen, statt zu sagen: „Du hast nun deine eigene Familie und du musst Geld verdienen!“ Nein! Sie sagen ihm, dass seine Entscheidung richtig ist und dass es nicht zu seiner Karriere passt. Meine Eltern sind genau meiner Meinung und fühlen sich auch etwas verarscht, dass sie alle Kosten tragen müssen (die Kosten wie Heizen, Wohnen, Verpflegung etc.). Bevor er bei uns eingezogen ist, haben seine Eltern zu meinen Eltern gesagt, dass sie meinem Ehemann monatlich 1000 Franken überweisen werden. Aber als meine Eltern seine Eltern über die Jobabsage gefragt haben und fragten, wo denn die 1000 Franken bleiben und dass sie das Geld nie bekommen haben, meinten seine Eltern: ¨Ah, es ist ein Missverständnis! Die 1000 Franken sind für seine eigenen Ausgaben gedacht.¨ Das Ganze hat sich in ein riesiges Chaos verwandelt und seine Eltern haben alles so umgedeutet, als ob meine Eltern meinen Ehemann auf irgendeine Arbeit schicken wollen, nur um Geld zu machen. Sie sagten zu meinen Eltern: ¨Dann überweisen wir euch 2000 Franken rückwirkend für die zwei Monate, die er bei euch gelebt hat, damit ihr keinen Druck auf ihn ausübt, den Job anzunehmen.¨ Das ist aber total absurd. Meine Eltern haben versucht, meinen Ehemann und seine Eltern von der Jobmöglichkeit zu überzeugen, damit wir als Ehepaar einen Fortschritt machen, eigenes Geld verdienen, ausziehen können und auch, um seine psychische Gesundheit zu schützen, die wegen der erfolglosen Jobsuche gefährdet ist. Seine Eltern sagen nur: ¨Wir können ihn nicht zu etwas zwingen, was er nicht möchte.¨ Und jetzt stehen meine Eltern und ich als die Bösen da, die Druck ausüben.
Genau zu diesem Moment, als die Stimmung ohnehin schon angespannt war, plante mein Ehemann in die Türkei zu fliegen, weil bei seiner Mutter eine OP bevorstand. Mich hat verletzt, dass er mich nicht gefragt hat, ob wir zusammen fliegen, es ist ja schliesslich mein Ehemann. Desto schlimmer war es für mich, als er mir dann gesagt hat, dass er eine Pause von der Schweiz will. Ich habe es natürlich so gedeutet, dass es bedeutet, dass er gleichzeitig eine Pause von mir möchte. Ich habe dann angefangen, seine Liebe zu mir zu hinterfragen und hatte einen Tränenausbruch vor ihm. Es hat sich bei mir auch der Gedanke eingeschlichen, dass er mich nur wegen den Dokumenten geheiratet hat. Ich habe es ihm auch gesagt. Meine Eltern haben das alles direkt mitbekommen und hatten auch gemischte Gefühle. Er meinte, dass es nicht stimmt und dass er es anders gemeint hat. Irritiert hat mich auch, dass seine Eltern uns nicht beide gemeinsam eingeladen haben…
Parallel dazu hat seine Mutter neulich irgendein Problem mit mir. Als wir noch eine Fernbeziehung führten, hatten wir einen echt guten Kontakt mit ihr. Vor seinem Schnuppertag schrieb sie mir aber eine Nachricht, dass sie spürt, dass ich auf Abstand gegangen bin, seit mein Ehemann zu mir in die Schweiz gezogen ist. Dass wir weniger miteinander kommunizieren und ich ihr nur schreibe, wenn es nötig ist. Ich meinte zu ihr, dass es etwas gibt, was ich auf dem Herzen habe, aber nicht bereit bin das zu besprechen und nicht weiss, wie offen ich alles ansprechen kann. Was bei mir zu gemischten Gefühlen führte, ist, dass sie bei der Planung unserer nachträglichen grösseren Hochzeit sehr dominant ist. Was mich auch etwas bedrückt, ist, dass sie irgendwie Kontrolle haben möchte. Sie fragt auch ständig, wie es uns geht und ob alles gut läuft und hat uns sogar einmal zu einem Gespräch aufgerufen, weil sie das Gefühl hat, dass in unserer Beziehung nicht alles gut läuft.
Als er auf dem Weg zu seinen Eltern war, schrieb sie mir eine lange Nachricht, in welcher sie mein schlechtes Verhalten gegenüber ihr vorgeworfen hat (Ich habe sie im Restaurant nicht zum Tanzen eingeladen, ich habe ihr früher geschrieben und jetzt gar nicht mehr, sie hat mehr in die Ehe investiert als ich etc.). Ich habe ihr geschrieben, dass das nicht stimmt und nur ihre Sicht der Dinge ist. Ich habe ihr gesagt, dass ich und meine Familie sie respektieren, dass die Familiendynamik womöglich wegen kultureller und sprachlicher Differenzen erschwert sein kann und dass ich und mein Ehemann uns lieben und zusammen durch unsere Höhen und Tiefen gehen. Sie hat nichts mehr geantwortet und als ich ihr zum Geburtstag gratuliert habe, schrieb sie nur ganz kühl ¨Danke¨. Als er in der Türkei war, haben seine Eltern meinem Vater eine Nachricht geschickt, dass sie wollen, dass wir uns eine eigene Wohnung suchen (sie werden uns finanziell unterstützen) und dass sie unsere Hochzeit in Izmir absagen wollen, um das Geld für unseren Start zu investieren und um kulturelle Differenzen bei der Hochzeit zu umgehen. Ich finde die Idee, das Geld lieber in unseren Start zu investieren, eigentlich gut, aber ich finde die Art, wie sie Entscheidungen treffen, ohne zu fragen, echt blöd. Mein Ehemann scheint auch nichts zu tun oder zu sagen. Er sagt einfach: ¨Sie haben es entschieden.¨ Und wieso bespricht er es nicht zuerst mit mir? Mein Papa meinte zu seinen Eltern, dass das Brautpaar selbst entscheiden sollte, ob sie die Hochzeit absagen wollen oder nicht. Und seine Eltern sagen: ¨Wir können die Entscheidung nicht den Kindern überlassen und unser Sohn kann nichts gegen unsere Entscheidung sagen¨. Meinen Vater hat es auch total verärgert und er fragte sie: ¨Entscheidet euer Sohn überhaupt irgendwas? Hat er überhaupt selbst entschieden, meine Tochter zu heiraten, oder war das auch ein Befehl? Ich sehe echt eine Gefahr für meine Tochter und dass das alles geplant war und dass die Heirat nur wegen der Aufenthaltsbewilligung geplant war. Ich möchte von eurem Sohn eine aufrichtige Antwort haben: Liebt er meine Tochter?¨ Sie negierten alles und meinten: ¨Ja, natürlich liebt er sie¨.
Als er wieder zurückgekommen ist, herrschte irgendwie eine total angespannte Stimmung. Er schien verändert hinsichtlich Körperkontakt, Liebkosen usw. Auf den ganzen Konflikt sprach er mich auch nicht an. Ich habe im Nachhinein erfahren, dass seine Mutter zu ihm gesagt hat, dass er sich mir nicht nähern soll (Abstand halten soll) und sein Ding machen soll. Und mein Ehemann meinte zu seiner Mutter, dass es ihn aufrege, dass er die Wäsche aufhängen soll, er zahle doch jetzt für seinen Aufenthalt.
Jetzt ist das Ganze so eskaliert, dass wir vor einer Scheidung stehen. Ich habe ein ernsthaftes Gespräch gehabt mit ihm, wo ich ihm alles gesagt habe: Dass ich keine Liebe mehr von ihm spüre; dass er total distanziert ist; dass ich daran zweifle, dass er in der Zukunft Verantwortung übernehmen kann und dass seine Mutter mich hasst und deswegen alles, was er ihr erzählen wird, verneinen wird etc. Er sagt nur sie hasst dich nicht und zu der Nachricht, welche sie mir geschickt hat, sagte er nicht viel. Er sagt: "Sie hat ja den Schmuck und das Brautkleid gekauft etc."
Ich habe ihm gesagt, ich brauche eine Pause. Und was macht er? Er packt seine Koffer und fährt in die Türkei statt für uns zu kämpfen oder zu sagen: ¨Schatz wir machen das schon.¨
Er stellt sich wie ein Opfer dar, sagt, dass meine Eltern und ich ihn unter Druck setzen usw.
Er sagt: ¨Du glaubst nicht an meine Liebe, dann kann ich es dir mit einer Scheidung beweisen, dass die Heirat nicht wegen der Dokumente ist¨(aber was ist das für eine Aussage?!). Und zu meinem Zweifel, dass ich Angst habe, dass er in der Zukunft keine Verantwortung übernehmen wird, sagt er nichts, versucht nicht irgendwas zu beweisen. Er sagt einfach: ¨Ich sehe keine Zukunft und bin bereit mich scheiden zu lassen.¨
Er sagt zu mir: ¨Als ihr bei uns zu Gast wart, habt ihr etwas gezahlt? Deine Eltern fordern Geld, dann kann ich lieber im Hotel wohnen, dort ist es günstiger.¨
Es ist einfach eine Katastrophe und ich fühle mich wie auf einer Achterbahn der Gefühle. Ich mache mir so viele Gedanken und grübel darüber, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht habe und wessen Schuld das Ganze ist. Was meint ihr zu dem Ganzen?
Mein Ehemann ist im November 2023 zu mir in die Schweiz gezogen. Er ist arbeitssuchend (hat seinen Bachelor in der Türkei und seinen Master in der Schweiz absolviert, danach 2 Jahre als Management Consultant in einer internationalen Firma in der Türkei gearbeitet) und ich bin Studentin und arbeite nebenher. Es kamen bis jetzt nur Absagen. Um ihm zu helfen, habe ich ihm angeboten, dass ich mit meiner Chefin spreche und er bei uns anfangen kann, bis er etwas Passendes findet. Er stimmte zu. Es ist ein Rezeptionisten-Job, der viel Platz für private Angelegenheiten lässt (auch während der Arbeit). Nach dem Schnuppertag, schrieb er mir am nächsten Tag, er wolle nicht dort arbeiten. Es würde ihn nicht glücklich machen und 5 Arbeitstage pro Woche würden ihn an der Jobsuche hindern. Voller Verzweiflung habe ich versucht, ihn zu überzeugen, dass man das alles unter einen Hut bringen kann. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nicht ewig von dem Geld der Eltern abhängen und unser eigenes Leben aufbauen möchte, wobei dieses Jobangebot eine super Gelegenheit wäre. Zudem habe ich versucht ihm zu erklären, dass wir beide nicht wissen, wann er einen Job in seiner Branche bekommt, einerseits, weil die Konkurrenz stark ist und andererseits, weil seine Deutschkenntnisse eher schwach sind. Und wenn er in einem Jahr noch keinen Job findet, wollen wir dann 1 Jahr bei unseren Eltern leben und von ihnen abhängen?! Aus Verzweiflung habe ich recht konsequent mit ihm geredet und habe ihm schlussendlich gesagt, dass er entweder den Job annimmt oder ich keine Zukunft mehr sehe. Überzeugen konnte ich ihn mit meinen Argumenten nicht wirklich. Das einzige, was er sagte, ist, dass er höchstens Teilzeit dort arbeiten kann.
Seine Eltern schicken ihm jeden Monat Geld aufs Konto und sie unterstützen ihn bei seiner Entscheidung, den Job abzulehnen, statt zu sagen: „Du hast nun deine eigene Familie und du musst Geld verdienen!“ Nein! Sie sagen ihm, dass seine Entscheidung richtig ist und dass es nicht zu seiner Karriere passt. Meine Eltern sind genau meiner Meinung und fühlen sich auch etwas verarscht, dass sie alle Kosten tragen müssen (die Kosten wie Heizen, Wohnen, Verpflegung etc.). Bevor er bei uns eingezogen ist, haben seine Eltern zu meinen Eltern gesagt, dass sie meinem Ehemann monatlich 1000 Franken überweisen werden. Aber als meine Eltern seine Eltern über die Jobabsage gefragt haben und fragten, wo denn die 1000 Franken bleiben und dass sie das Geld nie bekommen haben, meinten seine Eltern: ¨Ah, es ist ein Missverständnis! Die 1000 Franken sind für seine eigenen Ausgaben gedacht.¨ Das Ganze hat sich in ein riesiges Chaos verwandelt und seine Eltern haben alles so umgedeutet, als ob meine Eltern meinen Ehemann auf irgendeine Arbeit schicken wollen, nur um Geld zu machen. Sie sagten zu meinen Eltern: ¨Dann überweisen wir euch 2000 Franken rückwirkend für die zwei Monate, die er bei euch gelebt hat, damit ihr keinen Druck auf ihn ausübt, den Job anzunehmen.¨ Das ist aber total absurd. Meine Eltern haben versucht, meinen Ehemann und seine Eltern von der Jobmöglichkeit zu überzeugen, damit wir als Ehepaar einen Fortschritt machen, eigenes Geld verdienen, ausziehen können und auch, um seine psychische Gesundheit zu schützen, die wegen der erfolglosen Jobsuche gefährdet ist. Seine Eltern sagen nur: ¨Wir können ihn nicht zu etwas zwingen, was er nicht möchte.¨ Und jetzt stehen meine Eltern und ich als die Bösen da, die Druck ausüben.
Genau zu diesem Moment, als die Stimmung ohnehin schon angespannt war, plante mein Ehemann in die Türkei zu fliegen, weil bei seiner Mutter eine OP bevorstand. Mich hat verletzt, dass er mich nicht gefragt hat, ob wir zusammen fliegen, es ist ja schliesslich mein Ehemann. Desto schlimmer war es für mich, als er mir dann gesagt hat, dass er eine Pause von der Schweiz will. Ich habe es natürlich so gedeutet, dass es bedeutet, dass er gleichzeitig eine Pause von mir möchte. Ich habe dann angefangen, seine Liebe zu mir zu hinterfragen und hatte einen Tränenausbruch vor ihm. Es hat sich bei mir auch der Gedanke eingeschlichen, dass er mich nur wegen den Dokumenten geheiratet hat. Ich habe es ihm auch gesagt. Meine Eltern haben das alles direkt mitbekommen und hatten auch gemischte Gefühle. Er meinte, dass es nicht stimmt und dass er es anders gemeint hat. Irritiert hat mich auch, dass seine Eltern uns nicht beide gemeinsam eingeladen haben…
Parallel dazu hat seine Mutter neulich irgendein Problem mit mir. Als wir noch eine Fernbeziehung führten, hatten wir einen echt guten Kontakt mit ihr. Vor seinem Schnuppertag schrieb sie mir aber eine Nachricht, dass sie spürt, dass ich auf Abstand gegangen bin, seit mein Ehemann zu mir in die Schweiz gezogen ist. Dass wir weniger miteinander kommunizieren und ich ihr nur schreibe, wenn es nötig ist. Ich meinte zu ihr, dass es etwas gibt, was ich auf dem Herzen habe, aber nicht bereit bin das zu besprechen und nicht weiss, wie offen ich alles ansprechen kann. Was bei mir zu gemischten Gefühlen führte, ist, dass sie bei der Planung unserer nachträglichen grösseren Hochzeit sehr dominant ist. Was mich auch etwas bedrückt, ist, dass sie irgendwie Kontrolle haben möchte. Sie fragt auch ständig, wie es uns geht und ob alles gut läuft und hat uns sogar einmal zu einem Gespräch aufgerufen, weil sie das Gefühl hat, dass in unserer Beziehung nicht alles gut läuft.
Als er auf dem Weg zu seinen Eltern war, schrieb sie mir eine lange Nachricht, in welcher sie mein schlechtes Verhalten gegenüber ihr vorgeworfen hat (Ich habe sie im Restaurant nicht zum Tanzen eingeladen, ich habe ihr früher geschrieben und jetzt gar nicht mehr, sie hat mehr in die Ehe investiert als ich etc.). Ich habe ihr geschrieben, dass das nicht stimmt und nur ihre Sicht der Dinge ist. Ich habe ihr gesagt, dass ich und meine Familie sie respektieren, dass die Familiendynamik womöglich wegen kultureller und sprachlicher Differenzen erschwert sein kann und dass ich und mein Ehemann uns lieben und zusammen durch unsere Höhen und Tiefen gehen. Sie hat nichts mehr geantwortet und als ich ihr zum Geburtstag gratuliert habe, schrieb sie nur ganz kühl ¨Danke¨. Als er in der Türkei war, haben seine Eltern meinem Vater eine Nachricht geschickt, dass sie wollen, dass wir uns eine eigene Wohnung suchen (sie werden uns finanziell unterstützen) und dass sie unsere Hochzeit in Izmir absagen wollen, um das Geld für unseren Start zu investieren und um kulturelle Differenzen bei der Hochzeit zu umgehen. Ich finde die Idee, das Geld lieber in unseren Start zu investieren, eigentlich gut, aber ich finde die Art, wie sie Entscheidungen treffen, ohne zu fragen, echt blöd. Mein Ehemann scheint auch nichts zu tun oder zu sagen. Er sagt einfach: ¨Sie haben es entschieden.¨ Und wieso bespricht er es nicht zuerst mit mir? Mein Papa meinte zu seinen Eltern, dass das Brautpaar selbst entscheiden sollte, ob sie die Hochzeit absagen wollen oder nicht. Und seine Eltern sagen: ¨Wir können die Entscheidung nicht den Kindern überlassen und unser Sohn kann nichts gegen unsere Entscheidung sagen¨. Meinen Vater hat es auch total verärgert und er fragte sie: ¨Entscheidet euer Sohn überhaupt irgendwas? Hat er überhaupt selbst entschieden, meine Tochter zu heiraten, oder war das auch ein Befehl? Ich sehe echt eine Gefahr für meine Tochter und dass das alles geplant war und dass die Heirat nur wegen der Aufenthaltsbewilligung geplant war. Ich möchte von eurem Sohn eine aufrichtige Antwort haben: Liebt er meine Tochter?¨ Sie negierten alles und meinten: ¨Ja, natürlich liebt er sie¨.
Als er wieder zurückgekommen ist, herrschte irgendwie eine total angespannte Stimmung. Er schien verändert hinsichtlich Körperkontakt, Liebkosen usw. Auf den ganzen Konflikt sprach er mich auch nicht an. Ich habe im Nachhinein erfahren, dass seine Mutter zu ihm gesagt hat, dass er sich mir nicht nähern soll (Abstand halten soll) und sein Ding machen soll. Und mein Ehemann meinte zu seiner Mutter, dass es ihn aufrege, dass er die Wäsche aufhängen soll, er zahle doch jetzt für seinen Aufenthalt.
Jetzt ist das Ganze so eskaliert, dass wir vor einer Scheidung stehen. Ich habe ein ernsthaftes Gespräch gehabt mit ihm, wo ich ihm alles gesagt habe: Dass ich keine Liebe mehr von ihm spüre; dass er total distanziert ist; dass ich daran zweifle, dass er in der Zukunft Verantwortung übernehmen kann und dass seine Mutter mich hasst und deswegen alles, was er ihr erzählen wird, verneinen wird etc. Er sagt nur sie hasst dich nicht und zu der Nachricht, welche sie mir geschickt hat, sagte er nicht viel. Er sagt: "Sie hat ja den Schmuck und das Brautkleid gekauft etc."
Ich habe ihm gesagt, ich brauche eine Pause. Und was macht er? Er packt seine Koffer und fährt in die Türkei statt für uns zu kämpfen oder zu sagen: ¨Schatz wir machen das schon.¨
Er stellt sich wie ein Opfer dar, sagt, dass meine Eltern und ich ihn unter Druck setzen usw.
Er sagt: ¨Du glaubst nicht an meine Liebe, dann kann ich es dir mit einer Scheidung beweisen, dass die Heirat nicht wegen der Dokumente ist¨(aber was ist das für eine Aussage?!). Und zu meinem Zweifel, dass ich Angst habe, dass er in der Zukunft keine Verantwortung übernehmen wird, sagt er nichts, versucht nicht irgendwas zu beweisen. Er sagt einfach: ¨Ich sehe keine Zukunft und bin bereit mich scheiden zu lassen.¨
Er sagt zu mir: ¨Als ihr bei uns zu Gast wart, habt ihr etwas gezahlt? Deine Eltern fordern Geld, dann kann ich lieber im Hotel wohnen, dort ist es günstiger.¨
Es ist einfach eine Katastrophe und ich fühle mich wie auf einer Achterbahn der Gefühle. Ich mache mir so viele Gedanken und grübel darüber, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht habe und wessen Schuld das Ganze ist. Was meint ihr zu dem Ganzen?
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