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Beziehungsunfähig durch Depression?

K

kryola

Gast
Habe so eine Sehnsucht nach einer zufriedenen Beziehung,nach Harmonie(naja gut,wer hat das nicht😉 ) .Stehe mir aber immer selbst im Weg.Hab seit einem Jahr eine Partnerschaft mit einem Mann,von dem ich überzeugt bin ,daß er das Beste ist ,was mir je passiert ist .Und dennoch bin ich tief traurig.Ich empfinde einfach kein Glück mehr und er gibt sich so eine Mühe.Er hält meine Traurigkeit fast tapfer aus,wenn ich mal wieder aus heiterem Himmel das Heulen kriege.Und eigentlich tut er mir soooo leid,daß er sich das auch noch antut.:mad: Bin ratlos und frage mich ,ob ich nicht die Beziehung besser beende,um seiner und meiner wegen.Er will Kinder und plant gerade einen Hauskauf und ich weiß einfach nicht ,ob ich das schaffe.Therapien hab ich satt hinter mir .Ob ein Kerl wirklich sowas auf Dauer erträgt?????Brauch einfach nur mal ein paar Zeilen für einen Denkanstoß;wär sehr schön ,wenn irgendeiner was dazu textet🙂
LG an alle!
 
Hallo kryola,

du sagst, er unterstützt dich und dein Text zeigt auch, dass du glaubst ihn durch deine Depression das Leben schwer zu machen.

Wenn du zur Überzeugung kommst, ihn damit zu sehr zu belasten, dann wirst du die Beziehung beenden. Nach deiner Vorstellung hast du dann in seinem Interesse gehandelt. Der Gedanke heißt:"Es ist das beste für ihn".

Eine andere Sichtweise ist wahrscheinlicher. Du handelst in deinem Interesse, weil du keine Gleichverteilung der Lasten in der Beziehung siehst. Es fällt dir schwer das zu akzeptieren und anzunehmen.

Es gibt eine Menge Beziehungen, in denen keine "Gleichverteilung" gegeben ist und sie sind trotzdem glücklich. Doch dazu müsstest du das "mehr" für dich annehmen lernen.
Das kann man am besten, wenn man mit dem anderen redet.

Eine Frage noch, hast du schon Medikamente bekommen auf deine Depression?

bis denne
Sianus
 
Hallo und danke für die Antworten😉 Warum ich kein Glück mehr empfinden kann ,dafür müßte ich meine Lebensgeschichte hier aufschreiben,das wär zu lang (aber sie erscheint demnächst bei Suhrkamp als Buch😛 -war`n Witz).Zu viel passiert,über Jahrzehnte und irgenwann ist wohl mal das Akku leer.Nachdem ich x-Therapeuten durch hab und 3Monate wegen Anorexie inner Klinik war hab ich die Hoffnung auf Hilfe von außen fallen lassen.Behandle mich selbst(bin Apothekerin) und halt mich damit über Wasser.Zum Stichwort "Gleichverteilung":guter Ansatz ,über den ich bisher noch nicht nachgedacht habe.Werd mal darüber nachdenken!!!!! Besonders schöne Grüße nach Berlin!!!!! Hab da studiert🙂
LG
 
hallo kryola,

ich befinde mich gerade in der gleichen phase wie du, ich habe mir mit meinen depressionen das leben seit 19 moaten selbst schwer gemacht. aber man fand die depressionen erst am 08.06.2206 bei mir, nur ich leide noch unter der manischen depressionen, und weiter unter dem burnout syndrom.
bei mir, war es die fehlgeburt die meine frau im jahr 2004 hatte, über die ich nie hinweggekommen bin. meine trauer, hat eben nie einer mitbekommen, ich habe auch keine glücksgefühle mehr, es wurde alles gelöscht. in meiner schweren zeit stand keiner zu mir, nicht mal meine frau. aber nun helfen mir meine eltern, darüber bin ich auch froh.
ich war selbst auch ein mensch, der die sehnsucht suchte, eine freundliche harmonie und nie einen streit.
oft suchte ich auch einen steg, wo ich rüberkomme, aber dies brach immer wieder zusammen. nun im endefekt, hat mich nun meine frau verlassen. aber ich kann es voll nachvollziehen wie es dir geht.

gruß

iceman72
 
Hallo Iceman,
wie versuchst Du Dir denn zu helfen,außer Eltern.Therapeut?Medikamente?
Denke mal,deine Frau konnte nicht verstehen ,daß nicht nur sie die Betroffene ist ,sonder du als Mann durchaus auch nicht mit einer Fehlgeburt klarkommst.Welche Perspektive siehst du denn für deine Zukunft??

LG
Kryola
 
Hallo kryola,

ich sehe gerade gar keine Perspektiven mehr. So hart es auch Klingen möchte, meine Frau habe ich Verloren. ich weiß nicht wie es weitergehen soll.
Da ich gerade in einem solchen Tief bin, wo ich mich Fragen muß, hat das Leben überhaupt noch einen Sinn. Eins gibt mir halt noch die Kraft, und das ist mein Sohn.

gruß

iceman72
 
tja,das Gehirn spielt manchmal echt verrückt.
Kann deine Gefühle super gut nachvollziehen.Geht mir genauso!
Es ist grausam,es gibt kaum einen Moment in dem einen dieses Gefühl verläßt.Und welche Perspektive gibt es überhaupt?!?Aber ,dann packt mich hin und wieder der Gedanke,daß es einen Sinn geben muß,den ich nur nicht erfassen kann.Daß ich für manche Menschen eine Bedeutung habe,die niemand sonst ihnen geben könnte.Vielleicht ist es das,was einen leben läßt.Trotzdem-ohne Medikamente ging es gar nichts:mad:
 
Hallo.

Vielleicht kann ich durch meinen Beitrag auch zum Nachdenken anregen oder auch einen Rat bekommen, denn ich weiss nicht mehr weiter.
Ich leide nicht unter Depressionen. Aber meine Frau.

Wir haben uns vor knapp 7 Jahren kennengelernt. Wir waren beide sofort verliebt bis über beide Ohren. Es war eine zufällige Internetbekanntschaft. Ich lebe in Spanien, sie hat in Deutschland gelebt. Sie war der perfekte Mensch für mich. Wir haben gelacht bis uns die Tränen liefen, uns geschworen, immer füreinander da zu sein und sie hat mich nach sehr sehr kurzer Zeit mit dem romantischsten Antrag aller Zeiten gefragt, ob ich sie heiraten will. (Ich bin auch eine Frau) Wir hatten 3 Jahre eine Fernbeziehung, mit Höhen und Tiefen. Es stand sofort fest, dass sie zu mir ziehen wird, aus verschiedenen Gründen mussten wir diese 3 Jahre aber erst so überstehen. Schon in dieser Zeit hatte sie starke Stimmungschwankungen, mit denen ich nichts anzufangen wusste. Aber weil ich sie liebe, habe ich es so gut es ging ertragen. Darüber reden konnte sie nie. Sie sagte mir ganz am Anfang unserer Beziehung, dass sie an Depressionen leidet. Ich dummer Mensch habe das nicht ernst genommen, ich war der Meinung, das ist alles Humbug. (heute hasse ich mich dafür)
Sie zog zu mir. Ich hatte gehofft, wenn sie einmal hier unter der Sonne Spaniens mit mir zusammen ein tolles Leben aufbaut, würde sie auch glücklich werden, diese "Launen" würden schon vergehen, wenn sie sieht, wie toll alles sein kann. Meine Familie hat sie liebend aufgenommen und wir hatten alles, was man sich wünscht. (So aus meiner Sicht)
Gestritten haben wir so gut wie nie, ja klar, kleine Meinungsverschiedenheiten, aber nichts dramatisches. Ich spreche immer alles aus was ich denke, sie schweigt. Irgendwann war sie einfach weg. Sie kam nach 2 Tagen wieder und sagte mir, sie habe unser Geld verzockt. (Sie war vor unserer Beziehung der Spielsucht verfallen, hatte alles verloren und direkt danach haben wir uns kennengelernt. Wir haben ihr Leben zusammen wieder aufgebaut.)
Sie kam also nach 2 Tagen zurück und sagte: So ist es. Weil ich sie liebe, habe ich ihr verziehen und sie in den Arm genommen und es damit auf sich beruhen lassen. So etwas ähnliches passierte vor 2 Jahren nochmal. Sie setzte sich aus heiterem Himmel vor mich hin und sagte mir, sie liebe mich nicht mehr und sie zieht aus. Schock! Ich habe geantwortet, dass sei wohl das Beste, denn diese Launenhaftigkeit geht mir aufs Gemüt. Wir haben uns sachlich darüber unterhalten, jetzt nicht ausgedehnt aber wenigstens sprach sie etwas mehr als gewöhnlich. Nach 1 Woche nahm sie mich in den Arm, küsste mich und ich liess mich darauf ein. Ich wollte nie dass sie geht, hatte aber das Gefühl, sie nicht halten zu können. Und so war "alles wieder gut". Wir sprachen kein Wort mehr darüber sondern schmiedeten Hochzeitspläne. Wir haben 6 Monate später geheiratet. Es war der schönste Tag in meinem Leben und sie strahlte endlich wieder vor Glück. Das ist jetzt 1 Jahr und 7 Monate her. Letzte Woche kam ich von der Arbeit spät nach Hause. Es lag ein Zettel da. Der Kleiderschrank war leer. Sie war weg. Sie schrieb, sie zieht aus, sie liebt mich, aber nicht wie eine Ehefrau das tun sollte und sie will dass es mir gut geht.
Ich habe die ganze letzte Woche geweint und mich immer wieder gefragt warum? Ich habe mich nicht bei ihr gemeldet - sie sich bei mir auch nicht. Plötzlich fiel mir das Wort Depression in den Schoss. Ich habe es sofort gegoogelt. Und ich konnte es nicht glauben. Es ergab aufeinmal alles Sinn. Warum sie ist wie sie ist. Schlafstörungen, diese Launen aus heiterem Himmel, keine Nähe zu mir zulassen, seit Jahren keinen Sex. Ich habe mich hingesetzt und ihr einen langen Brief geschrieben, nachdem ich mit meiner Familie darüber gesprochen habe. Alle wollen helfen. Und ich liebe sie und will sie nicht verlieren. Ich weiss, es wird mir enorm viel Kraft abverlangen (das hat es bisher ja auch schon) aber sie ist es mir wert. Sie hat mir auf den Brief geantwortet, sie könne nicht nach Hause kommen, in ihren Augen kann sie nicht mehr meine Frau sein und wir sollen besser jeder unseren eigenen Weg gehen. Ich habe ihr gesagt, ich werde als Freundin da sein. Aber ich liebe sie und ich will sie als meine Frau zurück auch wenn es schwer wird.

Und jetzt bräuchte ich einen Rat von jemandem, der an Depression leidet. Ich habe keine Ahnung, wie sich das anfühlt, was man durchmacht und vorallem was ich jetzt tun soll?? Ich bin sehr verzweifelt.
 

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