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Bin überfordert mit meinem Baby,brauche Hilfe!

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Am Anfang war alles so schön... Ich bin zunächst ungewollt schwanger geworden, doch als ich das erste Ultraschall-Bild gesehen hatte, habe ich geweint vor lauter Mutterfreude. Schon als es noch im Bauch war, habe ich mein Kind über alles geliebt. In der ersten Nacht mit meinem Sohn im Krankenhaus habe ich gar nicht schlafen, weil ich ihn die ganze Nacht betrachtet und gestreichelt habe. Mein Freund, der Vater des Kindes, liebt mich und unseren Sohn. Er ist ein toller Vater. Die ersten 3 Monate hat der Kleine immer bei mir geschlafen und obwohl es auch anstrengend war, bin ich immer froh gewesen ihn zu haben. Ich liebe meinen Sohn nach wie vor, doch mittlerweile (seit 4 Monaten) fühle ich mich so ausgelaugt, dass ich morgens schon nicht mehr aufstehen will. Den ganzen Tag warte ich nur darauf, dass er wieder schläft, damit ich meine Ruhe habe. Ich bin permanent auf 180 oder am weinen und habe den Kleinen schon oft wegen Kleinigkiten angebrüllt, obwohl ich weiß, dass er es nicht versteht mit seinen 8 Monaten. Mein Freund arbeitet den ganzen Tag, deswegen muß ich nachts immer aufstehen. Der Kontakt zu meinen Freunden ist völlig abgebrochen und meine Familie wohnt 1 1/2 Zugfahrtstunden entfernt. Ich muss demnächst meine Ausbildung beenden und dann wirds noch stressiger. Ich habe keine Kraft, keine Energie mehr. Ich lebe nur noch für das Kind, muss 24 Stunden am Tag funktionieren. Ich weiß nicht, an wen ich mich wenden kann. Um eine postnatale Depression kann es sich ja nicht handeln, habe ich doch Muttergefühle für mein Kind. Geht das vielleicht irgendwann vorbei? Ist das normal?
 
Hallo Gast,
leider kenne ich mich Beratungsstellen nicht aus. Denke doch das in den Bereich "Familienhilfe" fällt. Es gibt auch online-Beratung (auch anonym) von der Caritas.
Ein Kind kann wirklich "Stress" bedeuten, das kann wohl jeder verstehen. Da du keine Freunde in deiner Nähe hast, könnte der Vater dich dann am Wochenende nicht entlasten ? Es reich vielleicht schon, wenn du mal ausschlafen kannst oder für einige Stunden raus kannst (spazieren, bummeln o.ä.)
Wie du sagst, bist du 24 Stunden nur für dein Kind da - da brauchst du mal eine Auszeit, wenn auch nur für ein paar Stunden.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht.
LG, banjo
 
Vielleicht bekommt er Zähnchen?

Er macht doch bestimmt noch einen Mittagsschlaf - dann leg Dich mit ihm zusammen hin und ruh dich auch aus.

Mein Sohn war/ist auch ein lebhaftes Kerlchen und die gemeinsamen Mittagsschläfchen haben uns Beiden gut getan.

Nachmittags gehts Du am Besten mit ihm raus an die frische Luft. Lass ihn sich richtig austoben, dann ist er abends müde.

Versuch ruhig zu bleiben, auch wenn er schreit - das ist normal. Babies schrein halt und wenn Du Ruhe ausstrahlst, dann überträgt sich das positiv aufs Kind.

Wenn der Haushalt mal auf halb acht ist, dann ist das halt so. Das Baby geht vor.

Setz Dich mit Deinem Kind auch mal hin und spiele was mit ihm.

Vielleicht findest Du eine Spielgruppe, damit Du etwas Anschluss bekommst.

Das erste Kind ist eine riesegroße Umstellung. Nichts ist mehr so wie zuvor und es braucht Zeit sich daran zu gewöhnen. Dann kommt noch die hormonelle Umstellung dazu. Der weibliche Körper braucht ca. 1 Jahr um wieder so zu sein wie zuvor.

Mach Dich nicht verrückt. Es ist normal, dass Mama auch mal groggy, müde und fertig ist.

Alles wird gut 🙂
 
Hallo,

so ein kleines Kind ist sehr anstrengend. Kein Wunder, dass du dich völlig überfordert fühlst. Das geht vielen Müttern so.

Deine Schilderungen deuten auf eine Depression hin. Nimm dir Zeit für dich und lasse das bei einem Arzt abklären. Dann kann der dich schon mal durch die Gabe des richtigen Medikaments unterstützen. Es dauert zwar eine Weile bis es hilft, dann aber spürt man einen deutlichen Unterschied.

Es klingt so, als wärst du den ganzen Tag allein und könntest nirgends hin mit deinen Erlebnissen und vor allem dem Stress. Suche nach Mütter-/Kindgruppen in deiner Nähe.

Ruf mal bei der Caritas und der AWO an. Beide kennen sicher Gruppen, wo du regelmäßig hingehen kannst. Diese Gruppen organisieren dann auch meistens eine Kinderbetreuung, sodass du ungestört und ohne Sorge die Zeit in der Gruppe nutzen kannst.

Dann kannst du dich an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden. Die Adresse erfährst du entweder über die Suchmaschinen oder du rufst das Gesundheitsamt an. Dort wird man für dich Hilfe organisieren. Es gibt viele Möglichkeiten dich im Alltag zu unterstützen. Vielleicht durch eine "Leihoma", die einmal die Woche kommt, damit du mal einen Nachmittag für dich hast oder eine Putzhilfe. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Das funktioniert zum Teil auf gemeinnütziger Basis, aber es gibt auch Maßnahmen, die von der Krankenkasse bzw. dem Jungendamt bezahlt werden. Beim SpD kann man dir genau sagen, was dir alles zusteht.

Vielleicht steht dir auch eine Mutter-/Kindkur zu. Das müsste man dann über den Arzt klären.

Jedenfalls gibt es unzählige Möglichkeiten deine Situation zu erleichtern und es gibt Hilfe. Es geht ganz vielen jungen Müttern so wie dir.

Ich wünsche dir die Kraft dir die Hilfe zu holen, die dir zusteht.


Tuesday
 
Wenn man ein Kind bekommen hat, ändern sich sehr viele Dinge im Alltag. Es gibt neue Anforderungen und die Freizeit und Freiheit zu tun was und wann man will ist plötzlich nicht mehr gegeben. Da du auch nachts für das Kind da bist, bist du natürlich ausgepowert. Das ist wirklich nicht ungewöhnlich.

Zum einen solltest du mit deinem Freund darüber sprechen, wie er dich entlasten kann.
Beispielsweise könnte er am WE einige Stunden alleine auf das Kind aufpassen und du könntest dich mit Freunden treffen oder eben auch alleine einige Stunden Auszeit nehmen, um wieder Kraft zu tanken.

Es ist wichtig, dass ihr euch gegenseitig Raum verschafft. Da dein Freund arbeitet, kann er zwar in der Woche nachts schlecht raus, aber am WE könnte er das übernehmen.

Du kannst dich auch bei der Caritas und bei Profamilia nach Hilfe erkundigen. Sie können dich beraten, was du anders machen kannst. Manchmal hilft es schon, eine feste Struktur in den Alltag einzubauen, um sich Freiräume zu schaffen.

Eine Postnatale Depression kann bei dir auch vorliegen.
Du solltest darüber mit einem Arzt sprechen. Solltest du daran leiden, kann dir mit Medikamenten und eventuell einer Therapie geholfen werden.


Die Postnatale Depression ist wesentlich schwerwiegender als der Baby Blues. Wenn andere Frauen ihre weinerliche Phase überstanden haben und sich wieder richtig über ihre Mutterschaft freuen, wird eine Mutter, die an Postnataler Depression leidet, in verstärktem Maße ängstlich und unglücklich. Unter Umständen war sie bereits vor der Geburt deprimiert und ist es nach der Geburt weiterhin. Für andere Frauen beginnt die Postnatale Depression Wochen oder gar Monate nach der Geburt. Sie haben es zunächst genossen, sich um ihr Baby zu kümmern und werden nach und nach immer depressiver, bis ihr Leben zum Stillstand kommt

Quelle

Sprich mit deinem Freund und auch deiner Familie, es ist wichtig, dass du nicht versuchst, alleine damit klarzukommen. Ein Kind von 8 Monaten versteht zwar nicht alle Worte, wenn du es anschreist, aber es versteht sehr gut, dass es angeschrien wird und spürt, was du fühlst. Kinder sind sehr sensibel. Nimm dies nicht auf die leichte Schulter. Unternimm bitte etwas, damit dir in deiner Situation geholfen wird, auch im Hinblick auf deine Ausbildung, die dich zusätzlich stressen wird.

LG
Gemini
 
Wenn du das Baby ,um Ruhe zuhaben,am Tage zuviel schlafen lässt,ist es logisch,dass es in der Nacht wach wird ,weil es ausreichend Schlaf hatte und beschäftigt werden will.
Ein Kind ist keine Puppe.
Das ist ein Teufelskreis der an die Nerven geht.
Diesen Kreis mußt du unterbrechen.

Du mußt dich am Tag mit dem Kind beschäftigen,spielen,spazieren gehen,dem Kind interessante Sachen zeigen,damit es wach bleibt.
Wenn ein Schläfchen zwischendurch, zu lange dauert,das Kind behutsam wecken. Dann wird es am Abend auch müde sein
und mit der Zeit durchschlafen.
Du solltest auch nicht bis in die Puppen aufbleiben,sondern zeitig schlafen gehen.

Wende dich mal an das DRK,die vermitteln Tagesomas,die ehrenamtlich Kinder betreuen.
Oder such dir eine Tagesoma über die Zeitung.
Es gibt genug ältere,alleinstehende Frauen,welche in der Lage sind mit Kindern umzugehen und Freude daran haben sich mit einem Baby einige Stündchen zu beschäftigen.
In der Zeit kannst du dich ausruhen .

Viele wollen dafür keine Entlohnung,sind froh eine sinnvolle Beschäftigung zu haben.
Du kannst dich natürlich durch eine kleine Geldsumme erkenntlich zeigen.

Ich würde es versuchen,an solch eine "Oma" zu kommen.

L.G.Karin
 
Eine Idee wäre auch eine "Leihoma", die dir das Kind zumindest mal stundenweise abnimmt, so dass du zur Ruhe kommen kannst. Das alles ist zwar normal, ändert aber ja nichts an deinem Gefühl der Überforderung (und rief just Erinnerungen wach an die ersten Jahre als alleinerziehende Mutter mit meiner Tochter , heute 32, in der es KEINERLEI Hilfen gab und ich manchmal echt Angst vor mir selber und damit Angst um mein Kind hatte...).
Magst mal sagen, in welcher Region du wohnst - vielleicht wissen einige hier um solche Möglichkeiten be dir vor Ort.
LG quasi
 
Morgens 8 uhr füttern um 12 füttern dann um 16 uhr füttern dann abends um 20 und dann das letzte mal wieder um 00:00.

Entschuldige, aber das ist ein lebendes Wesen, keine Maschine!

Man sollte ein Kind immer nur dann füttern, wenn es auch Hunger hat. Mit diesem "nach der Uhrzeit füttern" macht man nur die Hungergefühle kaputt und züchtet die tollste Essstörung. In diesem Alter haben sie noch wunderbar natürliche Instinkte. Es schädigt das Urvertrauen, wenn ihm diese immer wieder verneint werden.

Hier muss nicht das Kind pflegeleicht und funktional gemacht werden, hier braucht eine überforderte Mutter Hilfestellung.


Tuesday
 
Hallo kann mich eigentlich den anderen nur anschliesen, es ist wirklich so das die caritass Dich da sehr unterstütz zb. bei uns gibt es auch so eine art Mutter- kind - Heim die auch ambolante betreuung anbieten...
Das was Du da beschreibst hört sich sehr nach einer kindsdepression an, diese ist nicht schlimm wenn mann Sie behandeln lässt, nur unbehandelt wird es Dir immer schlechter gehen, also bitte vertrau Dich einem arzt an....
Die Tatsache das Du Dein Kind liebst hat aber nichts mit der depression zu tun( weil Du geschrieben hast, das es keine postn. Depression sein kann, weil Du Dein Kind ja liebst)eine Depression hat viele gesichter...
Alles wird gut, nur bitte hol Dir hilfe, auch vom Arzt....
Alles gute für euch, vieleicht schreibst Du mal wie es Dir ergangen ist...
 

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