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Gast
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Am Anfang war alles so schön... Ich bin zunächst ungewollt schwanger geworden, doch als ich das erste Ultraschall-Bild gesehen hatte, habe ich geweint vor lauter Mutterfreude. Schon als es noch im Bauch war, habe ich mein Kind über alles geliebt. In der ersten Nacht mit meinem Sohn im Krankenhaus habe ich gar nicht schlafen, weil ich ihn die ganze Nacht betrachtet und gestreichelt habe. Mein Freund, der Vater des Kindes, liebt mich und unseren Sohn. Er ist ein toller Vater. Die ersten 3 Monate hat der Kleine immer bei mir geschlafen und obwohl es auch anstrengend war, bin ich immer froh gewesen ihn zu haben. Ich liebe meinen Sohn nach wie vor, doch mittlerweile (seit 4 Monaten) fühle ich mich so ausgelaugt, dass ich morgens schon nicht mehr aufstehen will. Den ganzen Tag warte ich nur darauf, dass er wieder schläft, damit ich meine Ruhe habe. Ich bin permanent auf 180 oder am weinen und habe den Kleinen schon oft wegen Kleinigkiten angebrüllt, obwohl ich weiß, dass er es nicht versteht mit seinen 8 Monaten. Mein Freund arbeitet den ganzen Tag, deswegen muß ich nachts immer aufstehen. Der Kontakt zu meinen Freunden ist völlig abgebrochen und meine Familie wohnt 1 1/2 Zugfahrtstunden entfernt. Ich muss demnächst meine Ausbildung beenden und dann wirds noch stressiger. Ich habe keine Kraft, keine Energie mehr. Ich lebe nur noch für das Kind, muss 24 Stunden am Tag funktionieren. Ich weiß nicht, an wen ich mich wenden kann. Um eine postnatale Depression kann es sich ja nicht handeln, habe ich doch Muttergefühle für mein Kind. Geht das vielleicht irgendwann vorbei? Ist das normal?