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Bindungsangst

S

Stefan28

Gast
Bindungsangst?

Hallo Liebe Forums-Mitglieder

Ich hoffe ihr könnt mir bei folgenden Verhaltensweisen weiterhelfen. So etwas habe ich bei meiner Ex-Freundin erlebt.

1. Sie hat Angst vorm Altern
2. Angst/Probleme Gefühle zu zeigen
3. kann sich nicht längerfristig auf etwas festlegen
4. hatte anscheinend noch nie eine Beziehung auf die sie sich wirklich einlassen konnte (mit 26!!!)
5. konnte nicht zwei Wochen im vorraus planen was wir an einem Wochenende unternehmen
6. schreibt mir mehrmals wie sehr sie mich vermisst als ich ohne sie in China war, sagt mir zwei Wochen später als wir wieder in Deutschland sind aber das sie wieder diesen Freiheitsdrang hat. (Der mehr oder minder stark immer wieder in Phasen auftratt, in den USA ist er da und dann in Hong Kong wieder weg, in Deutschland wieder da)
7. Nachdem wir eine Woche im Urlaub waren sagt sie mir das sie mich vermisst und bastelt an dem Geschenk für mich nur um mich dann drei Tage vor dem einjährigen nach einem Streit verlassen zu wollen
8. Hat andauernd ein Spiel von Nähe und Distanz gespielt. Nähe für eine gewisse Zeit war vollkommen in Ordnung aber bloss so lange wie sie sich daraus zurück ziehen konnte (was nachdem beiden Auslandssemestern nicht mehr wirklich der Fall gewesen wäre)
9. Kann nie länger an einem Ort bleiben, schliesst schnell mit Dingen ab und es muss immer etwas los sein (kann sich kaum entspannen)
10. Geht Beziehungen mit Typen ein die entweder weit weg sind (ich) oder mit jemandem der ihr nicht gefährlich wird (ihr neuer, ne absolute Schlaftablette)
11. Als ich ihr am Tag unserer Trennung gesagt habe das sie bloss Angst hat und nicht weiss was sie will meinte sie bloss das müsse aber doch irgendwann mal aufhören. Ergo: sie weiss nicht was sie will.
12. Wir sind bevor sie in die USA ist erst zwei Wochen zusammen gewesen. Die Beziehung hielt so lange bis wir wieder in Deutschland sind (natürlich mit Querelen, wie das bei Fernbeziehungen so ist aber trotzdem immer glücklich wenn wir uns gesehen haben). Zurück in Deutschland plötzlich wieder Freiheitsdrang und Gerede davon das sie so traurig ist und das Gefühl hat etwas falsch zu machen.
13. Am Tag unserer Trennung meint sie das sie sich zwar sehr auf mich gefreut hätte aber sich trotzdem von mir trennen will.
14. kann sich nicht an Absprachen halten und kommt chronisch zu spät
15. wollte immer ihre Entscheidungen für sich treffen, meine Meinung war oftmals nicht gefragt. Konnte sich also kaum auf Kompromisse einlassen
16. sagt zu mir das ich im Sommer gerne ein Praktikum bei einem Unternehmen in ihrer Stadt machen darf nur um mir dann später ihre Meinung zu revidieren und dann selbst ein Praktikum dort anzutreten (obwohl man im Sommer ja eigentlich nichts machen wollte). Somit konnte ich dann allerhöchstens mal am Wochenende vorbei schauen und damit hatte sie wieder ihre Freiheit.

Ich könnte noch tausend andere Dinge aufzählen. Das ganze hat mich am Ende dermaßen kapputt gemacht! Das ist doch nicht fehlende Zuneigung sondern einfach die totale Unfähigkeit eine Beziehung zu führen.

Ich glaube, sie hat Angst hat sich an einen Menschen zu binden weil sie glaubt sie verpasst etwas dadurch, verliert ihre Freiheit, wird abhängig und dadurch verletzbar. Ich habe ausserdem gelesen das bindungsängstliche Personen ein sehr starkes Bedürfnis nach Sicherheit haben. Als ich ihr mal gesagt habe das ihr niemals etwas passieren wird so lange wir zusammen sind, war ihre Reaktion darauf überschwengliche Freude.

Was denkt ihr, liege ich da total falsch und sie hatte einfach nur keinen Bock auf mich oder kann es sein das sie wirklich Angst hat sich an einen Menschen zu binden? Sicherlich haben ihre Gefühle für mich nicht mehr gereicht aber wenn man sich das oben mal durchliesst fällt doch auf das sie mit irgend etwas tierisch zu kämpfen hat. Individualität und Partnerschaft.

Ich hatte auch ständig das Gefühl das sie von etwas getrieben wird. Sie wirkte bei vielen Dingen so unruhig und konnte sich nicht fallen lassen. Ich glaube ich habe auch zuviel Druck ausgeübt aber nach einem Jahr Fernbeziehung wollte ich auch etwas Zeit mit ihr verbringen um sie endlich mal näher kennen zu lernen. Es ging mir ja ernsthaft um diese Person, weil sie ansonsten einen tollen mitreisenden Charakter hat und in den habe ich mich doch verliebt, ich bin ein beständiger Mensch und habe ihr das auch gezeigt aber anscheinend war das zuviel für sie. Ich finde es schade denn wir haben mal echt gut zueinander gepasst aber diese ewige Spiel aus Nähe und Distanz hat mich so fertig gemacht das ich am Ende auch nicht mehr attraktiv war.
 
Ich kenne das. Fast exakt so wie du es beschreibst.

Der Auslöser war bei mir ein Ex Freund der extrem eifersüchtig war und mir ständig hinterhergeschnüffelt hat.

Der Auslöser für diesen Freiheitsdrang ist die Angst vor der psychischen Einengung. Sie schein etwas in der Art so drastisch erlebt zu haben, dass die Psyche jetzt versucht sie davor zu schützen.

Bei mir hat das aufgehört als ich das erste Mal wieder richtig verliebt war und mich bewusst dafür entschieden habe, das es das Risiko verletzt zu werden wert ist einzugehen.

Das chronische zu spät kommen ist eine Art Test. Man reizt die Grenzen aus. Wenn man sich nicht meldet oder zu spät kommt oder ähnliches und der Gegenüber flippt aus ist das die Bestätigung dass man wieder eingeengt werden könnte und dann distanziert man sich sofort.

Hab ich immer so gemacht. Ich gab einem Mann meine Nummer. Dann habe ich gewartet was er tut. Wenn er sich gemeldet hat und hatte das Gefühl ich müsse sofort zurückschreiben hatte er sofort alle Chancen verspielt. Es gibt Männer die werden sofort wütend wenn man sich nicht auf der Stelle zurückmeldet. Der wird versuchen einem psychisch zu beherrschen. Man will sich aber nie mehr beherrschen lassen, weil man das Gefühl kennt. Wenn er eine SMS geschrieben hat und geduldig eine Woche gewartet hat ohne auszuflippen oder die ganze Zeit zu schreiben dann wusste ich der Mann hat Selbstbewusstsein und nicht nötig Machtspielchen zu spielen. Der Mann war wert genau angesehen zu werden.

Das hat was mit Macht und Manipulation zu tun. Wenn man sich einmal in der Situation befunden hat wird man solange auf der Suche sein, bis man einen Partner findet der extrem zurückhaltend, aber sehr selbstbewusst ist. Jemand der einem Stärke gibt, aber nicht versucht einem zu beherrschen. Jemand vor dem man sich nicht rechtfertigen muss oder der Forderungen stellt. Jemand der einem genauso nimmt wie man ist und nicht versucht einem zu ändern.

Solange dieser Mensch nicht auftaucht, wird sie sich nicht trauen sich wieder zu verlieben. Und für mich war das auch richtig so. Jetzt bin ich seit 2 1/2 Jahren glücklich vergeben.
 
Danke für deine Antwort. Ich wollte sie nie einengen. Anscheinend ist das aber so bei ihr angekommen. Leider hat sie mich nie darauf angesprochen. Es ist mir schon sehr wichtig das meine Freundin pünktlich ud zuverlässig ist weil bei mir ansonsten das Gefühl entsteht ihr sei es nicht so wichtig (das habe ich ihr auch gesagt). Ich habe jetzt - leider zu spät - verstanden das es anscheinend ein Test von ihrer Seite war, den ich leider nicht bestanden habe. Ich weis heute welche Fehler ich gemacht habe. Es bringt zwar im Nachhinein nichts mehr aber bei der nächsten Beziehung werde ich darauf achten. 🙂
 
Ich kann es umgekehrt aber auch nicht leiden wenn jemand zu spät kommt. Heute ticke ich aber auch wieder normal.

Ich glaube dass du keine Chance hattest. Du konntest nicht eraten was sie als gut empfindet und was nicht.

Das ist etwas psychisches das man verarbeiten muss. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt man diese Person erwischt ist sie gerade dran oder schon wieder umgänglich geworden. Du hast sie wahrscheinlich einfach zum falschen Zeitpunkt erwischt.

Ich glaube du bist ganz normal. Und ich freue mich dir sagen zu können, dass es viele normale Frauen gibt die sich freuen würden eine schöne Beziehung mit dir zu führen.

Es war eine Erfahrung, dass du dir wahrscheinlich in Zukunft keine "psychologischen Baustellen" mehr suchst. Ich sage das mit einem Zwinkern, weil ein Kollege von mir mich mal so genannt hat. Das war nicht böse gemeint, sondern irgendwie passte es ja.
 
Vielen Dank für deine Hilfe Serafina. Um ganz ehrlich zu sein dachte ich am Ende der Beziehung ich sei nicht ganz normal und es wäre alles meine Schuld. Ich habe mir noch lange nach dem Ende Schuldefühle eingeredet das ich nicht das richtige getan habe oder zuviel. ich wusste gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich habe sie während der Beziehung mehrmals darauf angesprochen ob ich zuviel Druck ausübe und zuviel fordere aber das hat sie immer verneint. Ich konnte auch irgendwie nie wirklich zu ihr vordringen vieles blieb immer sehr oberflächlich (das kann natürlich auch daran liegen das wir uns selten gesehen haben). Ich hatte fast das Gefühl von ihr abhängig zu sein so sehr hat mich dieses hin und her verwirrt. Sie fühlte sich anscheinend emotional eingeengt, was mit Sicherheit auch zumindest teilweise meine Schuld war. Sie meinte immer ich würde soviel tun und sie so wenig. Aber ich denke eigentlich nicht das ich zuviel getan habe, zumindest hoffe ich das.
Kurz or dem Ende unserer Beziehung hat sie davon gesprochen das sie diesen Freiheitsdrang verspürt. Fünf Wochen nach dem Ende der Beziehung sehe ich sie plötzlich mit ihrem neuen Freund. Wie gesagt ich habe sie einfach nicht mehr verstanden. Und dabei waren wir vor der Beziehung ein Jahr befreundet und während dieser Zeit habe ich mich mit ihr so gut verstanden wie mit keiner anderen Frau zuvor. Nur deshalb bin ich diese Fernbeziehung eingegangen. Ich wusste das es sehr schwer für mich wird aber ich hatte ein solches Vertrauen in sie und habe es deshalb gemacht. Wenn es die bloße Anziehung gewesen wäre dann hätte ich es nicht getan aber ich hatte ein solches Ur-Vertrauen in sie das ich mich getraut habe es zu tun.
Ich habe ihre Veränderung während der Beziehung nicht verstanden. Wenn ich heute vor ihr stehe dann erkenne ich die Person gar nicht wieder. So fremd ist sie mir geworden. Und das finde ich sehr schade denn eigentlich sollte man sich in einer Beziehung ja besser kennen lernen. Ich weis einfach nicht was aus dieser tollen Frau geworden ist in die ich mich mal verliebt habe. Sicherlich hat mich die Beziehung auch verändert, ich war einfach nicht mehr so selbtbewusst und selbstbestimmt wie vorher aber das hatte auch damit zu tun das ich das Gefühl hatte oftmals etwas falsch zu machen und nie anzukommen. Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich sie einfach nicht verstehen konnte (also ob es von mir ausging) oder sie es einfach nicht konnte. Die ganze Geschichte hat mich erwischt wie ein D-Zug.
 
Lieber Stefan

Vergiss das Wort "Schuld". Wir Menschen sind geprägt von Schuld

Aus Wiki

Nach der Kognitiven Verhaltenstherapie entstehen Schuldgefühle, wenn der Betroffene sein Verhalten als falsch bewertet und sich dafür als Mensch verurteilt. Sie werden in einigen Richtungen dieser Therapieform nicht als „Gefühle“ sondern als Bewertungen und Schlussfolgerungen angesehen, die (aus dieser Sicht korrekte) zugehörige Emotion ist Scham; der Begriff Schuldgefühl oder Schuldgefühle wird daher in strenger Auslegung nicht verwendet, eine Abgrenzung unterbleibt somit (z.B. Stavemann, 2008[1]). Demnach können Schuldgefühle bzw. Scham überwunden werden, wenn Bewertung und Schlussfolgerung überprüft und korrigiert werden. Oftmals sehen sich Betroffene verantwortlich für Ereignisse, die nicht oder nur zum Teil unter ihrer Kontrolle lagen. Betroffene trennen auch häufig nicht zwischen ihrer Person und einem einmaligen Verhalten zu einem bestimmten Zeitpunkt. Betroffene verknüpfen das Begehen von Fehlern (den Verstoß gegen (in diesem Ansatz eben immer eigenen, verinnerlichten) Normen) mit einer Bewertung ihrer gesamten Person, bzw. fällen ein Urteil über sich als Mensch, bzw. wertvollen oder wertlosen Menschen (im Sinne einer pathologischen Selbstwertbestimmung). Dies sind in der Regel tief verwurzelte und inzwischen unbewusst ablaufende Bewertungsprozesse.
Innerhalb der Kognitiven Verhaltenstherapie werden Schuldgefühle bzw. Scham als nicht hilfreich gewertet. Denn sie machen das Verhalten nicht ungeschehen, führen nicht unbedingt zu einer Wiedergutmachung und auch nicht zur Vermeidung zukünftigen Fehlverhaltens. Übernahme von Verantwortung und Reue soll demnach genügen. Die Aufdeckung und Bearbeitung unbewusster Bewertungsprozesse und ein (langwieriges) Neulernen und damit auch ein konsequentes wiederholtes Einüben bei gleichzeitigem emotionalen Erleben neuer Bewertungsmuster ist daher zentraler Gegenstand der Kognitiven Verhaltenstherapie.


Du bist nicht SCHULD. Zwei Menschen treffen aufeinander. Es erfolgen Wechselwirkungen. Dabei findet man heraus ob es passt oder nicht. Wenn nicht ist es eben eine Tatsache. Das sind Dinge die du nicht beeinflussen kannst. Es läuft so wie es eben läuft.

Du weisst z.B. nicht welche Dinge in ihrem Leben vorgefallen sind die sie verletzen. Manchmal sagt man einen Satz an dem sich absolut nichts negative feststellen lässt. Und die Partnerin sitzt da und weint oder ist stinkesauer. Eine Erinnerung an eine Situation in der Vergangenheit. Und schon macht man sich Vorwürfe. Aber hat man wirklich Schuld? Woher hätte man es den wissen sollen?

Wechselwirkungen von Menschen sind kompliziert.

Was mir sehr geholfen hat war eine Tatsache.

Das englische Wort für Verantwortung ist responsibility. Zusammengesetzt aus Response und Ability.

Bedeutet für uns: Verantwortung bedeutet Antworte mit Geschicklichkeit.

Du kannst nicht steuern was um dich herum passiert. Was ein anderer Mensch tut oder sagt. Wenn man aufhört zu versuchen es jedem Recht zu machen wird man extrem entlastet und das Leben wird leichter. Du trägst nicht die Verantwortung für Ihr Leben (dass heisst wie sie reagieren).

Antworte immer so wie du möchtest, dass jemand anders dir antworten würde. Ruhig und besonnen.

Wenn dein Körper auf Kampfmodus eingestellt ist und du wütend wirst kämpfst du gegen deinen Partner. Nichts ist kontraproduktiver. Er geht auch in den Kampfmodus und dann fliegen die Fetzen. Hier geht es für die Instinkte eigentlich ums Überleben deshalb setzt er in dem Moment die Liebe ausser Kraft. Dabei gibt es Leute die sich richtig reinsteigern und wirklich verletzende Dinge sagen oder tun. Im Grunde genommen handelt es sich bei diesen Ausrastern doch nur um Angst vor dem Verlassen werden bzw. vor dem Nicht geliebt werden.

Wenn du also Wut verspürst weil jemand nicht tut was du willst überleg dir zuerst ob dich diese Wut weiterbringt. Du kannst vorausberechnen was passiert. Entweder der andere wehrt sich und wird auch wütend. Oder der andere kuscht und du machst ihm Vorwürfe.

Vorwürfe ist ein Machtmittel. Man versucht den anderen zu manipulieren.

Ich mache weder Vorwürfe, noch lasse ich mich von aussen steuern. Nicht jemand anders entscheidet mit seiner Art mit mir umzugehen wie ich mit ihm umgehe sondern ich entscheide das.

So macht man sich das Leben unkomplizierter und anderen das Leben leichter. So ist eine Partnerschaft wesentlich schöner. Wenn der andere doch einmal wütend wird nimmt man sich Zeit, wendet sich ihm zu und fragt ihn was er fühlt und warum er so wütend ist. Durch das offene Interesse ist der Gegenüber erleichtert und wird gerne darüber Auskunft geben. In der Ruhe liegt die Kraft.
 
Du hast vollkommen Recht mit deinen Aussagen. Ich kann es nicht jedem Recht machen und es geht ja auch nicht darum ob ich zu einem Menschen passe sondern ob der Mensch zu mir passt. Mich hat es nur sehr verwirrt das meine Ex und ich vor der Beziehung sehr gut zusammen gepasst haben. Vielleicht passten wir aber auch bloss als Freunde gut zusammen, die Tatsache das wir eine Fernbeziehung geführt haben hat mit Sicherheit auch seinen Teil dazu beigetragen. Im Nachhinein muss ich aber sagen das sie mir immer noch fehlt, ich vermisse ihr Lachen das mich zu Anfang der Beziehung so verzaubert hat.

Ich habe mit Sicherheit auch oft genug den Fehler gemacht das ich wütend über etwas war aber das war nicht gegen sie gerichtet sondern gegen die schwierigen Bedingungen unter denen wir die Beziehung geführt haben. Ich wollte sie näher kennen lernen und das hat zusammen mit ihrer Angst vor einer festen Bindung dazu beigetragen das sie sich unter Druck gesetzt fühlte.

Vielleicht war ich manchmal auch zu krampfhaft bei der Sache anstatt den Dingen ihren Lauf zu lassen. Naja, hinterher ist man immer schlauer. Ich hoffe jedenfalls das sie ihr Glück findet ob mit ihrem neuen Freund oder einem anderen. Ich hatte eine glückliche wenn auch schwere Zeit mit ihr und halte die guten Dinge in Erinnerung.

Ich ziehe (hoffentlich) meine Lehren aus meinem Verhalten und gucke positiv in die Zukunft.
 
Du hast vollkommen Recht mit deinen Aussagen. Ich kann es nicht jedem Recht machen und es geht ja auch nicht darum ob ich zu einem Menschen passe sondern ob der Mensch zu mir passt.

Mich hat es nur sehr verwirrt das meine Ex und ich vor der Beziehung sehr gut zusammen gepasst haben.

Erst nach einem halben Jahr wenn die erste Verliebtheit langsam weicht und die Masken fallen lernst du einen Menschen kenne. Am Anfang zeigt jeder seine Schokoladenseite. Was du am Anfang von ihr kennengelernt hast ist die Maske, der Mensch existiert nicht so wie du ihn im Kopf hast. Deshalb brauchst du ihr nicht hinterherzutrauern. Nach einem halben Jahr beginnen meistens die Streiterein, weil jeder der beiden Partner nicht wahr haben will, dass das Bild vom Anfang nicht der Realität entspricht und beide werden ENT-TÄUSCHT. Die Täuschung fliegt auf.

. Vielleicht passten wir aber auch bloss als Freunde gut zusammen, die Tatsache das wir eine Fernbeziehung geführt haben hat mit Sicherheit auch seinen Teil dazu beigetragen. Im Nachhinein muss ich aber sagen das sie mir immer noch fehlt, ich vermisse ihr Lachen das mich zu Anfang der Beziehung so verzaubert hat.

Ich habe mit Sicherheit auch oft genug den Fehler gemacht das ich wütend über etwas war aber das war nicht gegen sie gerichtet sondern gegen die schwierigen Bedingungen unter denen wir die Beziehung geführt haben. Ich wollte sie näher kennen lernen und das hat zusammen mit ihrer Angst vor einer festen Bindung dazu beigetragen das sie sich unter Druck gesetzt fühlte.

Vielleicht war ich manchmal auch zu krampfhaft bei der Sache anstatt den Dingen ihren Lauf zu lassen. Naja, hinterher ist man immer schlauer. Ich hoffe jedenfalls das sie ihr Glück findet ob mit ihrem neuen Freund oder einem anderen. Ich hatte eine glückliche wenn auch schwere Zeit mit ihr und halte die guten Dinge in Erinnerung.

Viele Leute laufen ihr ganzes Leben lang herum und suchen ihr grosse Liebe und werden immer wieder ENT-TÄUSCHT. Man hat das Gefühl die grosse Liebe gefunden zu haben, wenn man gelernt hat sich und den gegenüber zu 100 % zu akzeptieren. Wenn die Probleme in der Beziehung losgehen, dann wirst du auf die Probe gestellt. Du versuchst deinen Partner nach deinen Wünschen zu ändern und ihn deinem Bild anzupassen. Und er versucht es umgekehrt auch. Irgendwann gibt man frustriert auf und sagt man passe nicht zueinander. Dabei ist es so, dass nur wenn beide einander akzeptieren lernen würden sie auch die Liebe finden würden die sie suchen.

Buchtip: Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest

Wegen dem zu spät kommen mach es doch so. Finde eine Möglichkeit es zu akzeptieren.

z.B. Wenn deine Freundin chronisch 15 Min. zu spät kommt. Plan einfach ein, dass du grundsätzlich auch erst 15 Min. später kommst als verabredet. Dann passt es doch und du musst dich nicht mehr ärgern. Wenn sie dann doch mal warten muss regt sie sich dann auf, weil du ihr einen Spiegel vorgehalten hast. Dann wird sie sehr wahrscheinlich wesentlich sensibler werden mit dem rechtzeitig dran sein.



Ich ziehe (hoffentlich) meine Lehren aus meinem Verhalten und gucke positiv in die Zukunft.

Wenn du dich nicht mehr drüber aufregst und die Dinge so akzeptierst wie sie sind schonst du deine Nerven, überlegst was du für dich tun kannst, dass es dich nicht einschränkt und sie fühlt sich auch nicht mehr eingeschränkt.
 
Wichtig wenn du wütend bist und der Gegenüber nichts dafür kann, dann sag ihm warum du wütend bist.

Bring das DU niemals mit einem Vorwurf in Verbindung. Es ist ein Unterschied ob dein Partner zu dir sagt: Mach die Musik leiser du hast sie zu laut gemacht!

oder

Mir ist die Musik zu laut, könntest du sie bitte leiser stellen?

Der unterschied ist das: DU hast getan
zu dem: MIR ist es zu laut

Ein Mensch fühlt sich schnell angegriffen und sieht sich veranlasst sich zu wehren. Batsch hast du den Streit.

Erkläre deinem Partner was in dir vorgeht. Keiner von beiden muss sich rechtfertigen warum er was wann wie tut. Jeder ist so frei, dass es den anderen nicht einschränkt. Keine Erwartungen.

Erwartungen dürfen von Natur aus nur enttäuscht werden. Das ist fast schon ein Naturgesetz.

Wenn du etwas mehr über Liebe wissen willst und verstehen willst kann ich dir die Bücher von Pierre Frankh empfehlen. Er macht einem das Verständnis für den Partner wesentlich grösser. Man kann sich viel Kummer ersparen wenn man von gewissen Dinge vorher schon weiss warum sie passieren und kann entsprechend reagieren.

Was wichtig ist wenn einer von beiden wütend ist: Die Welt ist schon hart genug. Dein Partner ist NICHT DEIN FEIND. In den meisten Beziehungen wird aber genau das gelebt.
 

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