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bitte gebt mir euren Rat

nordman

Neues Mitglied
Hallo an euch hier im Forum. Vielleicht kann mir der ein oder andere einen Rat geben.
Meine Frau möchte sich in einer Tagesklinik behandeln lassen. Der Grund: Aus Unrecht, das ihr zugetan wurde, rastet sie ab und zu aus - insbesondere, wenn das Thema durch ankommende Briefe aktuell wird. Sie wird dann gegenüber Menschen, die sie eigentlich liebt, aggressiv, beleidigend, die Palette halt, ich glaube das nennt man Borderline.
Anfangs fand ich die Idee gut, nun aber zweifel ich daran, ob das der richtige Weg ist oder ob sie nicht lieber hier zu Hause bei mir bleibt und sich einfach Mühe gibt, in Zukunft NICHT mehr auszurasten.
Ich befürchte, dass ein solcher 6wöchentiger Aufenthalt - und wenn es nur von 9 bis 16 Uhr ist, sie noch mehr aus dem Leben reißt und eventuell andere Probleme hervorruft.
Bitte helft mir, jetzt keinen Fehler zu machen, indem ich sie "zuhause behalten möchte".
Danke für eure Ratschläge,
nordman
 
A

AlishaMcFadden

Gast
Sowas ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, und einfach nur ZUSAMMENREISSEN das funktioniert nicht.

Wenn Sie sich freiwillig für eine Therapie entschieden hat, dann unterstütze Sie dabei, und lege Ihr keine Steine in den Weg.
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Die Therapie wird ihr helfen, das Unrecht zu verarbeiten und besser damit umzugehen! Inwiefern sollte die Therapie sie aus dem Leben rausreissen?
 

nordman

Neues Mitglied
Die Therapie wird ihr helfen, das Unrecht zu verarbeiten und besser damit umzugehen! Inwiefern sollte die Therapie sie aus dem Leben rausreissen?
hallo, Tulpe. Hier meine Antwort: Die Tagesklinik nimmt keine Patenten auf, die süchtig sind. Meine Frau ist Raucherin, also süchtig nach Zigaretten. Nikotinsucht ist eine anerkannte Suchtkrankheit, also würde sie erst gar nicht in der Tagesklinik aufgenommen werden, wenn sie zugeben würde, Raucherin zu sein. Demzufolge müsste sie eine entsprechende Frage verneinen und somit eine Therapie mit einer Lüge beginnen und von heute auf morgen nicht mehr rauchen dürfen, zumindest während der 7 Stunden in der Tagesklinik. DAS MEINE ICH Z.B: MIT "aus dem Alltag / Leben herausgerissen".....
Vielleicht habe ich mich da etwas unverständlich ausgedrückt...
LG, Nordman
 
A

AlishaMcFadden

Gast
Ja gut, rauchen ist eine anerkannte Suchterkrankung. Das Rauchen in öffentlichen Gebäuden ist sowieso untersagt, bei Kliniken sieht es genauso aus.

Aber daß Sie Deine Frau nicht aufnehmen weil sie Raucherin ist, kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Wenn Deine Frau die Therapie macht, wird sie in der Zeit sowieso mit andern Dingen beschäftigt sein, wie mit dem Rauchen. Kann auch mal nicht schaden, das Rauchen ein zu schränken. Ich bin selber Raucherin, in Stresssituationen rauche ich auch gerne mal die ein oder andere zuviel.

Sie schafft das, das sollte nicht der ausschlaggebende Grund für den nichtantritt der Therapie sein.

Hat Deine Frau diese Bedenken geäußert, oder schiebst Du das vor?
 

nordman

Neues Mitglied
hallo, AlishaMcFadden. Natürlich ist klar, das man IN einer Tagesklinik nicht rauchen darf, genauso wenig wie in öffentlichen Gebäuden.
Im Auto rauchen wir auch nicht und bei uns zuhause rauchen wir auch nicht mehr innerhalb der Wohnräume und man kann es auch 1 bis 2 Stunden ohne Zigarette aushalten.
Keine Ahnung, ob sie meine Frau überhaupt aufnehmen, wenn sie zugibt, süchtig zu sein. In der Internetsite wird das als Ablehnungsgrund bezeichnet. Ebenso scheint die Klnik keine depressiven Menschen aufzunehmen, denn sie schreiben: Patienten, die für sich oder andere eine Gefahr darstellen, werden nicht aufgenommen. Also auch keine Autofahrer, denn jeder Autofahrer stellt sowohl für sich als auch andere eine Gefahr dar, sobald er losfährt.
Um auf den Punkt zu kommen: Ich will ihr weder Steine in den Weg legen noch irgendetwas vorschieben.
Ich weiss auch, dass sie ein Problem hat, um 7 Uhr aufzustehen, um beim Therapeuten um 9 Uhr auf der matte zu stehen.
Aber irgendwie fühle ich mich jetzt als derjenige, der sie davon abhalten wollte.
Deshalb erstmal Danke für die gut gemeinten Ratschläge. Vielleicht sollte ich mich auch zur Therapie anmelden :mad:
 
A

AlishaMcFadden

Gast
Oh, nein, jetzt nicht falsch verstehen.

Ich finde es ja toll, daß Du Dir so viele Gedanken machst. Und das mit dem Aufstehen, das kenne ich auch. Bin ein Nachtmensch, und um die Zeit eigentlich auch nicht zu gebrauchen.

Ich wollte nur wissen, ob Ihr das nun aufgefallen ist, oder Euch beiden beim durchlesen der Internetseite der Tagesklinik.

Sicher wird es eine große Umstellung für Deine Frau werden, wenn sie den Schritt wagt, und sich in der Klinik helfen läßt.

Aber es ist auch gerade diese Umstellung, das einlassen auf eine neue Situation und das Ausbrechen aus alten Gewohnheiten die Deiner Frau weiterhelfen können.

Sie es doch mal so: Sie beschreitet einen ganz neuen Abschnitt Ihres Lebens.

Ich kann es nur nochmal sagen. Hilf Ihr, daß Sie die Kurve bekommt. Es wird sicher nicht alles auf Anhieb toll, aber es wird besser, du wirst sehen.

Ich würde auf jeden Fall versuchen einen persönlichen Termin in der Klinik zu bekomme für ein Vorgespräch. Es wäre sicher super, wenn Du zu diesem Termin mitgehen würdest, als seelische Unterstützung. Dort wird sich in einem Gespräch sicher klären lassen, ob es möglich für Deine Frau ist, und ob sie sich dort wohlfühlt.

Laß den Kopf nicht hängen ;)
 

nordman

Neues Mitglied
hallo, AlishaMcFadden
Nach weiterem Nachdenken habe ich Dein Posting richtig verstanden.:)
Uns sind beiden die "Perversitäten" aufgefallen, wie da ausgesiebt wird im Zugang zu Tageskliniken - aber das ist ein anderes, gesellschaftspolitisches Thema.
Ein persönlicher Termin in der Klinik ist übermorgen. Bin mal gespannt, ob meine Frau aufgenommen wird, wenn sie Einnahme von Psychopharmaka ablehnt und angibt, Raucherin zu sein.
Ihre Psychotherapeutin, die ja die Überweisung schreiben musste, meinte jedenfalls, dass Raucher nicht als Suchtkranke eingestuft werden ( in Tageskliniken ). Finde ich alles etwas seltsam, weil jemand der Alkohol trinkt, nicht aufgenommen wird. Aber was bringt es, sich darüber einen Kopf zu machen. Es scheint auch bei psychisch Kranken eine Zwei-Klassengesellschaft zu geben.
Bin mal gespannt, ob meine Frau aufgenommen wird....
Ich berichte dann weiter.
LG, Nordman
 

Kelvin

Mitglied
*wirr* also ich bin verwirrt....

Hallo nordmann!

als ich Deinen Beitrag las, wusste ich soeben nicht, wen Du eigentlich schützen möchtest oder ob Du wirklich, bitte entschuldige, wenn es wirklich so ist... Deinen Worten glauben schenkst.

Ja, oftmals bin ich viel zu direkt und es ist auch eine ganz offene Frage.
Denn:
- Wenn Raucher tatsächlich nicht aufgenommen werden würden innerhalb der Klinik..... gibt es wirklich so viele Nichtraucher, die psychisch krank sind? Also der Treffpunkt schlechthin für Raucher, sind die Raucherpavillons! (Das kann ich als "Rehatourist" sagen! Woanders wirst Du kaum Kontakt schließen können.)

Depressivität und Autofahrer werden also (in Deinen Augen) auch ausgeschlossen. Gilt das eigentlich auch für die Therapeuten selber? Dürfen die auch nicht rauchen und Auto fahren? Den Straßen würde es bestimmt ganz gut tun... mh....

Depressive nicht in der Klinik? Also werden dort Katzen gestreichelt... :rolleyes:


Nordmann, wenn Du wirklich nach einer Ausrede suchst, dann nehme das naheliegenste, dass Borderliner nicht aufgenommen werden.
Aber warum suchst Du nach einer Ausrede?

Wenn Du wirklich Deine Frau "zu Hause behälst", dann freue Dich auf die Scherben, die es geben wird. Denn die Wunden der Psyche, sie müssen verarbeitet werden!

Ein übertragbares Beispiel, was die Aggressionen erklären soll:
Du hast sehr sehr viel gegessen. Dein Magen ist schon voll. Der signalisiert Dir die ganze Zeit, dass Du satt bist. Trotzdem isst Du weiter, solange... bis Dir kotzübel ist und Du erbrichst.

Dein Magen kommt nämlich solang nicht zum verdauen, bis dieser die gelegenheit dazu bekommt. Ruhe ist für Deine Frau unangebracht.Der Magen hat nämlich seine Strategien, indem dieser Enzyme freisetzt (für dieses Beispiel stellen die Enzyme den Therapeuten dar). Diese Enyme zersetzen das gegessene und verdauen es (innerhalb der Seelenwelt wird es "verarbeitet" genannt). Und nur so kann eine Heilung verhelfen.

Wenn es die Enzyme und anderes Zeug nicht gäbe, im Magen... würde alles so liegenbleiben, wie es ist. Das wäre nicht gut.... denn so geht Dein Magen kaputt.

Wieder zur Psyche:
Wenn die Seele keinen Weg weiß mit verschiedensten Ereignissen umzugehen, dann wird diese zerbrechen. Aggresionen sind vorprogrammiert. Denn aggressiv wurdest doch bestimmt auch als kleiner Stift (als kleiner Junge), wenn Du satt warst, aber noch immer dir was auf dem Teller gelegt wurde. Falls dies nicht in Deine Leben vor kam, dann sei froh... aber stelle es Dir vor.. ich denke nicht, dass es Dich glücklich machen wird, wenn Du permanent "nein" sagst und nicht darauf gehört wird.


Borderline... wie kommst Du eigentlich auf den Begriff? Hat Deine Frau wirklich schon einmal eine Therapie gemacht? Vor was hast Du Angst, wenn Deine Frau wirklich in Therapie geht? Was sind Deine Befürchtungen?

Wieder zu viel geschrieben.... mh......
vielleicht mag sich auch Deine Frau hier selber zu Wort melden?

Alles Gute euch.
Kelvin
 
Zuletzt bearbeitet:

Benedikt

Mitglied
Hallo Nordmann,

wenn ich richtig verstanden habe, hat Deine Frau Gründe, an Deiner Treue zu zweifeln. Wenn sie Dich liebt, kann das sehr weh tun. Dieser Schmerz ist keine Krankheit, sondern ein Grund, endlich sicher zu werden, ob Du für sie ein Partner bist, auf den sie bauen kann. Hast Du da eine eindeutige Antwort? Worauf wartest Du?
Die Leidenden sind nicht zwangsläufig die Schwächeren. Sie sind die Ehrlicheren und bezahlen dafür.
Wann setzt ihr Euch zusammen und wirst Du dann ehrlich zu ihr sein?

Es ist das Schwierigste und das Beste.

Nur Mut. Unsere Ängste sind Phantasien, die wir entkräften können, wenn wir nachschauen.

Benedikt
 

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