Anzeige(1)

Borderline Trennung! Bin am Ende!

Sylar

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
das ist mein erster Forumseintrag überhaupt, ich bitte daher etwas Nachsicht zu haben, falls ich manches noch nicht so einverleibt habe oder etwas umständlich schreibe! Bin seelisch am Ende, deshalb schreibe ich hier sehr gefühlsbetont.
Es geht um meine Ex-Freundin. Wir haben uns vor ca.2 Jahren kennengelernt, ich war sofort Feuer und Flamme. Sie befand sich gerade im Löse Prozess mit ihrem damaligen Freund. Er hätte sie betrogen und belogen etc.
Mein Beschützer wurde wach und kurz darauf waren wir zusammen. Und ich hatte die schönsten 3 Monate meines Lebens. Ich war so verliebt und glücklich wie noch nie zuvor. Dann jedoch begannen merkwürdige Zustände meine Freundin zu überfallen, Unzufriedenheit (wegen Studium, Aussehen, Mutter, Sich nicht geliebt fühlen). Ich tat mein Allerbestes um sie zu unterstützen wo ich nur konnte aber die plötzlichen Wutausbrüche, ihre zerschnittenen Oberschenkel und ihre abrupte, Gefühlskälte mir gegenüber waren schwer zu verarbeiten.
Liebe machen war wunderschön aber sie verletzte mich mit Aussagen danach, wie mit wie vielen Männern sie schon Sex hatte, abnorme Praktiken etc. /Ich sollte sie würgen und mehr...)

Später revidierte sie in den folgenden Gesprächen die hohe Zahl an Partnern (von 20 runter auf 5) und meinte, sie hätte nie irgendetwas anderes behauptet. Dann eines Tages waren wir verabredet, ich ging 2 Stunden vorher an Ihrer Wohnung vorbei (wir wohnen nebeneinander) um sie gerade mit einem, mir völlig Fremden aus der Haustüre gehen zu sehen. Wir liefen uns direkt in die Arme und sie war in diesem Moment nicht in der Lage mir irgendwie in die Augen zu sehen. Sie druckste etwas von „Bester Freund etc,“
Naja, nachfolgende Gespräche endeten zumeist in Vorwürfen ihrerseits und mit der Zeit nahm ich diese Situation halt hin.
Dennoch wurde ihre Unzufriedenheit von mal zu mal größer, ich machte immer weniger richtig, sie rannte nur noch auf irgendwelche Partys (ohne natürlich mich darüber zu informieren), und war dann erst einen oder zwei Tage später erreichbar. Umgekehrt durfte ich nicht mehr weg. Und wenn, häuften sich SMS. Freundschaften meinerseits gingen in die Brüche.

Egal was ich mit ihr machte (Konzerte, Kurz-Ausflüge, Spaziergänge, Essen gehen...) es gab immer einen Grund, warum ihr an mir etwas nicht passte. Oft nicht mal direkt, sondern nur im übertragenen Sinne aber der Blitzableiter war ich. In dieser Zeit begann ich das erste Mal mich mit dem Thema Borderline auseinander zu setzen. Aber sie wurde daraufhin nie untersucht, spielt sie vor Freunden und Familie doch perfekt die süße, unschuldige, Kuscheltier sammelnde Freundin/Tochter.
Ich begann mich zurück zu ziehen. Weil ich Angst bekam. Ich liebte sie so sehr aber ich hatte auch höllisch Angst vor dem nächsten Streit. Ich konnte ihr rational nicht folgen und die Vorwürfe nagten an mir, waren sie doch oft unbegründet oder übertrieben. Ich schrieb ihr seitenweise Liebesbriefe, die in kurzen knappen Worten kommentiert wurden. Ich verzweifelte. Mitte letzten Jahres bekam ich einen Nervenzusammenbruch und wurde stationär behandelt. Der einzige Besuch von ihr bestand aus Vorwürfen, warum ich ihr so etwas antun würde, sie hätte genug Stress mit dem Studium...
Ich war am Boden. Als ich entlassen wurde, verzeihte ich ihr auch das, das Schema blieb das Gleiche: Vorwürfe, Trennung, Versöhnung, Vorwürfe...
Die heikle Situation mit ihrer Mutter, kommentierte ich mit dem Versuch zu versöhnen und wurde daraufhin mit einer 3 wöchigen Trennung bestraft, in der es von ihrer Seite aus keinen Kontakt gab. Ich schrieb fleißig Briefe, Mails und SMS. Dann irgendwann die Mitteilung von ihr: „du fehlst mir“
Versöhnung. Als ich fragte, was sie in den 3 Wochen gemacht hatte, flippte sie erst aus und meinte dann, sich nicht mehr zu erinnern.
Der Stress mit Mutter und Studium wurde schlimmer, der Druck meinerseits, es ihr recht zu machen größer und größer. Hatte mittlerweile eine Therapie begonnen wegen Burn-Out, meine Leben drehte sich nur noch um sie und ihre Befindlichkeit.
Silvester 2011 der große Knall, ich liege heulend vor ihrem Bett, wollte eigendlich mit ihr zu einem Konzert,sie flippt aus, kratzt sich hysterisch die Beine auf. Ich gehe. 20 Minuten später geht sie gutgelaunt aus dem Haus. Ich sitze allein an Silvester zu Hause und breche mir die Seele aus dem Leib vor Erschöpfung. Kurz darauf: Versöhnung. Das alte Spiel. Zum letzten Mal. Wieder hagelt es Vorwürfe über den ganzen Januar. Wegen Studium, Mutter, mir. Dass wir schon seit Monaten keinen Sex mehr haben, kommentiert sie mit „wenn du nichts machst?!“
Nächtelange Gespräche in denen ich sie versuchte zu unterstützen, das Studium nicht abzubrechen, nicht aufzugeben und das Versprechen jetzt immer 200% für sie da zu sein. Mittlerweile schlief ich nicht mehr, nur noch ca. 3-4 Std. und habe Schüttelkrämpfe und Panikattacken, ich will doch nur das es zwischen uns gut läuft.
Ende Januar ist es dann soweit: ein Streit eskaliert und wir trennen uns erneut. Reumütig (und abhängig) schreibe ich ihr wie immer den ganzen Februar über, dass sie alles für mich ist etc. Keine Reaktion. Einfach nichts. Jetzt erfahre ich, durch Zufall, dass sie bereits einen Neuen hat. Kennengelernt schon eine Weile. Neben mir. Obwohl sie mir immer sagte, da wäre niemand.


All diese Dinge sind passiert und trotzdem liebe ich diese Person über alles. Und bin seelisch und körperlich am Ende. Vor meiner Therapeutin lüge ich, weil ich mich unendlich schäme, für alles was ich mit mir habe machen lassen und trotzdem, käme sie jetzt zurück, ich weiß nicht wie ich reagieren würde...wahrscheinlich würde ich wieder schwach werden obwohl oder weil der Schmerz so unglaublich stark ist. Co-Abhängigkeit nennt man sowas nach meiner Therapeutin. Ich hasse mich dafür, sie immernoch zu lieben! Ich fühle mich leer gesaugt. Verraten und betrogen. Sie ist und war alles für mich. Meine große Liebe.Habe dafür alles gegeben und jetzt----?

Ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben, mit so etwas umgehen zu lernen, ich habe nur noch ein großes, dunkles Loch in mir. Danke schonmal euch allen.
 
so leid es mir für dich tut.....aber vergiss sie......das Leben geht weiter und du findest schon wieder jemanden so bald du dich freigeschwommen hast
 
Co-Abhängigkeit nennt man sowas nach meiner Therapeutin. Ich hasse mich dafür, sie immernoch zu lieben! Ich fühle mich leer gesaugt. Verraten und betrogen. Sie ist und war alles für mich. Meine große Liebe.Habe dafür alles gegeben und jetzt----?

Ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben, mit so etwas umgehen zu lernen, ich habe nur noch ein großes, dunkles Loch in mir. Danke schonmal euch allen.

Puhh... ich kann Dir das etwas nachvolziehen. Danke für Deinen sehr lebendigen Bericht.

Das ist leider typisch Borderliner. Durch die mehr oder weniger unbemerkte entsandene Co-Abhängigkeit wirkt das anscheinend wie ein Verstärker bei ihr. Ich glaube auch kaum und das ist eine ganz persönliche Meinung, dass sich das wieder richten läßt um das ihr beide wieder zusammen finden könnt, da sie ihrerseits sich selbst gegenüber Vorwürfe machen wird, die sie wie gewohnt auf Dich überträgt. Heißt: Wie kannst Du es wagen zur Thera zu gehen, wenn ich es nicht tue?

Ich betrachte die Borderliner-Persönlichkeits-Störung heute nicht mehr als Persönlichkeits-Störung, sondern als eigenständige Srategie der Seele um nicht völlig abzudrehen. Also eine unbewußte und Lebenserhaltende Strategie der Psyche. Quasie wie ein Skill.
Da sie sich selbst als gestört wahrnimmt, dreht sich sich in diesem Teufelskreis weiter und weiter. Mach ihr das ggf. so oder so ähnlich mal klarer! Aber sag ihr nicht wie sie sich wahrnimmt oder wahrnehmen könnte. Das ist wie Benzin ins Feuer und eh nur Spekulation!

Doch vorher sorge für Deine eigene konstante Stabilität!!! Denn DIE hat die Priorität für alles und jenes!

Viel Kraft für alles...
abendtau
 
Hallo Sylar,
helfen kann Dir dabei wohl keiner.
Nach dem was Du schreibst bist Du sehr verliebt!
Das ist grundsätzlich etwas positives. Ist aber bei Dir voll auf den Verstand geschlagen (wie bei vielen, "mich eingeschlossen in der Vergangenheit").
Wir wollen in unserer Verliebtheit manche Dinge nicht sehen!

Lese Dir deinen Text mal durch und Versuche es wie ein Außenstehender zu lesen. Wenn Du das kannst, wird Dir vielleicht bewusst, "was bin ich doch für ein I**** gewesen"*.

Sie hat sich schon lange von eurer Beziehung gelöst.

Zu einem Therapeuten sollte man vertrauen haben. Dass es Dir peinlich ist etwas zu sagen, ist verständlich (*Du weißt es also schon) aber gerade dort kannst Du Hilfe bekommen. Besser wie in jedem Forum!

LG Bandit und viel Kraft für Dich🙂
 
Bin gerade am heulen...alleine das Lesen fällt mir schwer...
Ich danke euch für die Ratschläge! Es tut so weh, ich kann irgendwie das alles nicht begreifen. In der Therapie gibt es viele Borderliner und ich beginne einen Hass aufzubauen, gegen diese "Soul-Reaper".
Das ist so falsch aber ich habe das Gefühl, dass mein Innerstes nach außen gestülpt wurde.
Den Therapeuten wechseln ist vielleicht eine gute Idee, habe eh das gefühl, dass sie alles ein bisschen salopp nimmt.
Das Bizarre ist, dass ich einmal wirklich glücklich war, vor der Beziehung...und jetzt komme ich mir vor wie eine leere Hülle die durch die Tage wandert.
 
Hallo,

bereits Verstandenes konstruktiv und konsequent umzusetzen, ist verdammt schwer, besonders wenn es um Liebe geht!

Ich wurde vor anderthalb Monaten von meinem Freund verlassen, ich leide immer noch und wünsche ihn mir oft zurück, aber andererseits weiß ich auch, dass ich mit ihm auch sehr oft sehr unglücklich war. Das heißt nicht, dass wir es nie miteinander schaffen könnten, was wir uns wünschen, aber unsere Ausgangsposition war dermaßen schlecht, weil wir noch viel zu viele destruktive Verhaltensmuster und auch Denkmuster hatten! Und das ist jetzt auch der Bezug zu Deiner Geschichte: versuch, den Teufelskreis zu durchbrechen! Nimm die Trennung hin! Das ist zwar höllisch schwer, aber irgendwann geht's!

Du liebst sie, aber eure Trennung MUSS ja nicht für IMMER sein, auch wenn es sich so anfühlt! Was die Zukunft noch für Überraschungen für uns bereithält, weiß keiner! Daher: versuch, mit der Einsamkeit und der Trauer um eure gescheiterte Beziehung umzugehen! Du weißt, SIE tut Dir JETZT nicht gut! Versuch also Dich nicht mehr bei ihr zu melden! Ich habe leider auch immer noch "Rückfälle" und schicke ihm E-mails, aber das muss irgendwann aufhören, denn so bekomme ich ihn erst recht nicht zurück! Und wer weiß, was noch anderes kommt. Hauptsache, Du verschließt nicht Dein Herz für immer. Bleib trotzdem offen, vor allem gegenüber neuen lieben Frauen... Und erstmal: werd gesund! Das klingt nämlich fürchterlich, Deine psychosomatischen Probleme.

Wenn Du magst, schreib mir hier privat. Wir können uns ja etwas Trost spenden 🙂

Alles Liebe,

dear_reader
 
Hallo Sylar,
Die letzte Zeit war für Dich auch der Horror!
Da ist es wohl klar, dass Du Dich schlecht (besch***) fühlst!

Standardspruch (hilft nicht aber trifft zu) Kopf hoch und durch!

Sieh mal um die Ecke vielleicht kannst Du was schönes entdecken🙂

LG Bandit😀
 
...es tut mir so leid... ich kenne dich nicht, aber es tut mir wirklich alles sehr leid :-(
ich kann dir auch nur den tipp geben und aus fast eigener erfahrung sagen: kopf hoch, rücken gerade und es WIRD besser!!!
dass du bereits in therapeutischer behandlung bist, finde ich sehr klasse, ehrlich!!! nur denke ich auch, wenn sie die richtige thera für dich wäre, würdest du nicht lügen.. und bitte denk dran, wenn du nicht lügen brauchst, dann dort... also wenn du die kraft dazu hast, wechsel!!
und so schwer es auch ist.. löse dich von deiner ex... nicht es versuchen, sondern tun!!! sie tut dir nicht gut, das weißt du selber und sie wird es auch nicht können... das it leider eines der typ. symptome für borderliner... sie können keine beziehungen aufrecht erhalten... ich arbeite mit ihnen zusammen, erfahre das jeden tag... und ich kann dir nur sagen: du findest jemanden - auch wnen du das nun vllt nicht hören magst/kannst/willst - der deine liebe annimmt und sie auch zurück gibt an dich!!!

lg und alles erdenklich gute von jemanden, der ehrlich mit dir fühlt...
 
Sorry für die späte Meldung! War bis gestern stationär in Behandlung! Wegen guter Führung durfte ich früher gehen. Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung und Burn Out!
Fühle mich noch schlechter. Da drinnen ist es einsam. Sehr einsam gewesen. Ein Zimmer mit kleinem Tisch und Radio. Sonst nichts. Und was habe ich gehofft? Dass nach 5 Wochen meine Ex plötzlich da steht...aber sie kam natürlich nicht. Bekomme teilweise kurze Flashbacks an die "schöne" Zeit, was es noch schwieriger macht.
Das ist das Schlimmste, was ich bisher durchmachen musste.
Generell habe ich gerade das Gefühl ich sterbe. Irgendwie tötet es mich ab. Ich weiß nicht, manchmal überkommt mich ein Gefühl von Entgültigkeit...eine Sinnlosigkeit, die einen Schleier wirft, den ich nicht mehr durchdringen kann. Als würde die eigene Seele fehlen. Einfach fort. Man schaut in den Spiegel und sieht sich nicht mehr.
Das man für eine Beziehung alles gibt und alles genommen bekommt ist schwer zu verarbeiten. Die Konditionierung und Abhängigkeit ist grausam.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben