[FONT="]Liebe Leute von Hilferuf,[/FONT]
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[FONT="]ich schreibe euch, weil ich momentan leider nicht weiß, an wen ich mich sonst wegen meiner gestörten Sexualität wenden soll.[/FONT]
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[FONT="]Ich selbst leide unter einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung namens Borderline und mittelschweren Depressionen. In diesem Zustand schleppe ich mich schon mein ganzes Leben von Tag-zu-Tag und sowohl meine jetzige (und erste) Psychotherapie, als auch die Medikation mindern meine Symptome leider nicht.[/FONT]
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[FONT="]Ich bin ein 22 Jahre junger Mann, stehe kurz vor dem Ende meines Studiums und steige Anfang nächsten Jahres mit einem gut bezahlten Job in das Berufsleben ein. Ich bin auch in der Lage, meinen Alltag komplett alleine zu erledigen und lasse mich trotz meiner Krankheit nicht einfach so gehen. Trotzdem habe ich ein Problem: Beziehungen zu anderen Menschen eingehen .. etwas Charakteristisches, für Borderline erkrankte.[/FONT]
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[FONT="]Und nun kommen wir zu dem Problem, weswegen ich mich an euch wende:[/FONT]
[FONT="]Ich bin einfach nicht in der Lage, meine Sexualität als heterosexueller Mann ausleben zu können und mein Verlangen danach, macht mich verrückt. Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr mein erstes Mal mit einer jungen Frau, in die ich mich Hals über Kopf verliebt habe, die mir aber danach gebeichtet hat, dass sie in einer langjährigen Beziehung ist und ich der größte Fehler ihres Lebens wäre. Sie war die erste Person, der ich vertraut habe, und sie hat dieses Vertrauen bis aufs äußerste Missbraucht.[/FONT]
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[FONT="]Seither ekelt mich mein eigener Körper und seither habe ich mich in der Welt der Pornografie verloren. Bis auf berufliche Kontakte mit Kunden, Agenturen, Kommilitonen, ... (ich arbeite neben dem Studium als Freelancer) habe ich keinen Kontakt zu anderen Menschen. Nur wenn es um Arbeit geht, kann ich mit Menschen reden. Auch wenn es dabei nur um unsere Projekte geht.[/FONT]
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[FONT="]Seit der Erfahrung mit der jungen Frau vor einem Jahr habe ich mich wirklich tief in Pornografie und Selbstbefriedigung verloren. Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich nicht mal meiner Therapeutin davon erzählen kann .. was sowieso eine dumme Idee wäre. Als ich ihr von meinen Bedürfnissen gebeichtet habe und ihr erzählt habe, wie groß mein Bedürfnis nach Sexualität, Intimität und Liebe ist, verglich sie mich mit zwei Massenmördern der "Incel"-Szene und meinte nur "dass du nicht mal zum Vergewaltiger wirst." Hart.[/FONT]
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[FONT="]Weil die Therapie nicht wirkt und meine Medikation nach etlichen Anpassungen immer noch nicht funktioniert, habe ich mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass mein Leben jemals normal funktionieren wird. Partnerschaften werde ich - aus reiner Nächstenliebe - niemals eingehen können. Das wäre als Borderliner höchst moralisch verwerflich. Doch mein Bedürfnis nach Sexualität muss ich irgendwie stillen. Ich habe schon recherchiert, welche Honorare Prostituierte haben, aber das kann ich mir nicht leisten. Und auch in Sachen Swingerclubs wurde ich nur geschockt: Während Single Frauen oft kostenlos in den Club kommen und dort sogar noch Freigetränke bekommen, zahle ich als Single Mann für einen Abend über 150€+. Was bedeutet: Ich müsste 150€+ zahlen, damit ein Mensch so tut, als würde er mich für eine Stunde (oder im Falle des Clubs: Mehrere Leute für einen Abend) attraktiv finden. Das nagt an mir.[/FONT]
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[FONT="]Und das traurige ist, dass ich gar nicht mal so schlecht aussehe. Ich mache viermal die Woche Kraftsport mit meinem Körpergewicht, gehe zweimal die Woche laufen. Ich habe ein gutes Auge für Mode, immer eine gute Frisur, achte auf meine Hygiene und das perfekte Parfüm. Selbst mein Tinder Profil ist gepflegt und läuft - bis auf die ersten Dates - gut. Und trotzdem kann ich meine Sexualität nicht ausleben.[/FONT]
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[FONT="]Schwierig wird meine Situation dann, wenn Suizidalität, gefährliche Masturbationspraktiken und Selbstverletzung im Genitalbereich immer mehr zum Alltag werden. Und warum? Weil ich mit normaler Masturbation nichts mehr anfangen kann. Es macht keinen Spaß, ich brauche 45-60 Minuten, bis dann endlich Schluss ist. Masturbation ist ein Zwang, dem ich drei bis viermal am Tag nachkommen muss. Aufzuhören, das schaffe ich nicht. Und Pornofilme mit Menschen, die ein glückliches Pärchen widerspiegeln, die Spaß am Sex haben, triggern meinen Wunsch nach Suizid noch mehr. Das gleiche gilt für Pärchen im Park oder wenn ich höre, wie mein Mitbewohner bestimmt 5x die Woche Sex mit seiner Freundin hat. Dann schießt die innere Anspannung nach oben und ich verletze mich selbst. Plane meinen Suizid. Versuche mit Medikamenten meine Libido zu zerstören. Ohne Erfolg.[/FONT]
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[FONT="]Meine Frage also: Welche Möglichkeiten gibt es noch für mich? Wie kann ich als 22 Jahre junger Mann meine Sexualität ausleben? Gibt es Methoden, meiner Masturbations und Pornografiesucht zu entkommen? Gibt es Kurse, Seminare, Termine, egal was, wo ich lerne, attraktiv für Frauen meines Alters zu werden? Wie kann ich meine Sexualität ausleben, ohne arm zu werden und vor Allem, ohne anderen damit Leid zuzufügen (Stichwort: Prostitution)? Wie kann ich mit meiner Störung Sexualität ausleben? Oder bin ich hier an der komplett falschen Stelle?[/FONT]
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[FONT="]In allen Fällen schon mal vielen Dank für eure Zeit und ich hoffe, von euch zu hören.[/FONT]
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[FONT="]Viele Grüße,[/FONT]
[FONT="]Simon[/FONT]
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[FONT="]ich schreibe euch, weil ich momentan leider nicht weiß, an wen ich mich sonst wegen meiner gestörten Sexualität wenden soll.[/FONT]
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[FONT="]Ich selbst leide unter einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung namens Borderline und mittelschweren Depressionen. In diesem Zustand schleppe ich mich schon mein ganzes Leben von Tag-zu-Tag und sowohl meine jetzige (und erste) Psychotherapie, als auch die Medikation mindern meine Symptome leider nicht.[/FONT]
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[FONT="]Ich bin ein 22 Jahre junger Mann, stehe kurz vor dem Ende meines Studiums und steige Anfang nächsten Jahres mit einem gut bezahlten Job in das Berufsleben ein. Ich bin auch in der Lage, meinen Alltag komplett alleine zu erledigen und lasse mich trotz meiner Krankheit nicht einfach so gehen. Trotzdem habe ich ein Problem: Beziehungen zu anderen Menschen eingehen .. etwas Charakteristisches, für Borderline erkrankte.[/FONT]
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[FONT="]Und nun kommen wir zu dem Problem, weswegen ich mich an euch wende:[/FONT]
[FONT="]Ich bin einfach nicht in der Lage, meine Sexualität als heterosexueller Mann ausleben zu können und mein Verlangen danach, macht mich verrückt. Ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr mein erstes Mal mit einer jungen Frau, in die ich mich Hals über Kopf verliebt habe, die mir aber danach gebeichtet hat, dass sie in einer langjährigen Beziehung ist und ich der größte Fehler ihres Lebens wäre. Sie war die erste Person, der ich vertraut habe, und sie hat dieses Vertrauen bis aufs äußerste Missbraucht.[/FONT]
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[FONT="]Seither ekelt mich mein eigener Körper und seither habe ich mich in der Welt der Pornografie verloren. Bis auf berufliche Kontakte mit Kunden, Agenturen, Kommilitonen, ... (ich arbeite neben dem Studium als Freelancer) habe ich keinen Kontakt zu anderen Menschen. Nur wenn es um Arbeit geht, kann ich mit Menschen reden. Auch wenn es dabei nur um unsere Projekte geht.[/FONT]
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[FONT="]Seit der Erfahrung mit der jungen Frau vor einem Jahr habe ich mich wirklich tief in Pornografie und Selbstbefriedigung verloren. Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich nicht mal meiner Therapeutin davon erzählen kann .. was sowieso eine dumme Idee wäre. Als ich ihr von meinen Bedürfnissen gebeichtet habe und ihr erzählt habe, wie groß mein Bedürfnis nach Sexualität, Intimität und Liebe ist, verglich sie mich mit zwei Massenmördern der "Incel"-Szene und meinte nur "dass du nicht mal zum Vergewaltiger wirst." Hart.[/FONT]
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[FONT="]Weil die Therapie nicht wirkt und meine Medikation nach etlichen Anpassungen immer noch nicht funktioniert, habe ich mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass mein Leben jemals normal funktionieren wird. Partnerschaften werde ich - aus reiner Nächstenliebe - niemals eingehen können. Das wäre als Borderliner höchst moralisch verwerflich. Doch mein Bedürfnis nach Sexualität muss ich irgendwie stillen. Ich habe schon recherchiert, welche Honorare Prostituierte haben, aber das kann ich mir nicht leisten. Und auch in Sachen Swingerclubs wurde ich nur geschockt: Während Single Frauen oft kostenlos in den Club kommen und dort sogar noch Freigetränke bekommen, zahle ich als Single Mann für einen Abend über 150€+. Was bedeutet: Ich müsste 150€+ zahlen, damit ein Mensch so tut, als würde er mich für eine Stunde (oder im Falle des Clubs: Mehrere Leute für einen Abend) attraktiv finden. Das nagt an mir.[/FONT]
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[FONT="]Und das traurige ist, dass ich gar nicht mal so schlecht aussehe. Ich mache viermal die Woche Kraftsport mit meinem Körpergewicht, gehe zweimal die Woche laufen. Ich habe ein gutes Auge für Mode, immer eine gute Frisur, achte auf meine Hygiene und das perfekte Parfüm. Selbst mein Tinder Profil ist gepflegt und läuft - bis auf die ersten Dates - gut. Und trotzdem kann ich meine Sexualität nicht ausleben.[/FONT]
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[FONT="]Schwierig wird meine Situation dann, wenn Suizidalität, gefährliche Masturbationspraktiken und Selbstverletzung im Genitalbereich immer mehr zum Alltag werden. Und warum? Weil ich mit normaler Masturbation nichts mehr anfangen kann. Es macht keinen Spaß, ich brauche 45-60 Minuten, bis dann endlich Schluss ist. Masturbation ist ein Zwang, dem ich drei bis viermal am Tag nachkommen muss. Aufzuhören, das schaffe ich nicht. Und Pornofilme mit Menschen, die ein glückliches Pärchen widerspiegeln, die Spaß am Sex haben, triggern meinen Wunsch nach Suizid noch mehr. Das gleiche gilt für Pärchen im Park oder wenn ich höre, wie mein Mitbewohner bestimmt 5x die Woche Sex mit seiner Freundin hat. Dann schießt die innere Anspannung nach oben und ich verletze mich selbst. Plane meinen Suizid. Versuche mit Medikamenten meine Libido zu zerstören. Ohne Erfolg.[/FONT]
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[FONT="]Meine Frage also: Welche Möglichkeiten gibt es noch für mich? Wie kann ich als 22 Jahre junger Mann meine Sexualität ausleben? Gibt es Methoden, meiner Masturbations und Pornografiesucht zu entkommen? Gibt es Kurse, Seminare, Termine, egal was, wo ich lerne, attraktiv für Frauen meines Alters zu werden? Wie kann ich meine Sexualität ausleben, ohne arm zu werden und vor Allem, ohne anderen damit Leid zuzufügen (Stichwort: Prostitution)? Wie kann ich mit meiner Störung Sexualität ausleben? Oder bin ich hier an der komplett falschen Stelle?[/FONT]
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[FONT="]In allen Fällen schon mal vielen Dank für eure Zeit und ich hoffe, von euch zu hören.[/FONT]
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[FONT="]Viele Grüße,[/FONT]
[FONT="]Simon[/FONT]