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Brexit … einfach erklärt 😡

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Gelöscht 90101

Gast
Britten: Wir wollen ein Einhorn!
EU: Einhörner gibt es nicht - ihr könnt ein Pony haben

Britten: Wir haben abgestimmt. Das Pony wollen wir nicht.
EU: Ein Pony oder gar nichts.

Britten: Wir haben abgestimmt. Gar nichts wollen wir nicht.
EU: Ihr habt's noch nicht verstanden, oder?

Britten: Wir brauchen mehr Zeit zum Nachdenken.
EU: Über das Pony oder über das gar nichts?
Britten: Wir WOLLEN ein EINHORN!
 
Ganz, ganz vereinfacht, ja. 😉
Wobei sich die Briten nicht einig sind: Stichwort alt <> jung, ländliches <> urbanes Umfeld, England <> Schottland, Wales, Nordirland.
Großbritannien ist ziemlich gespalten. Vielleicht sind die Gespräche auch deswegen so mühsam.
 
Sie wollen nur den Handel mit der EU, aber nicht deren Produktionsvorschriften, zugeteilte Einwanderer, Steuervorgaben, Zölle, Abgaben, Gesetztesvorlagen, Beteiligung an Kriegseinsätzen usw.
Nur ein Handelsabkommen, wie es die EU mit zig anderen Ländern auch hat. Aber dieses an die Britten zu geben wäre gegen die "europäischen Werte". Oder, wie es der DLF vor wenigen Tagen verkündet hat: Das ist nicht irgendeine entfernte Insel, in Europa gelten eben andere Regeln.
Sollten die bisherigen Nettoempfänger irgendwann mal zur Kasse gebene werden sind die ebenfalls sofort raus. In dem Moment wo Deutschland nicht mehr bezahlt ist die EU Geschichte.
 
Sie wollen nicht nur ein Handelsabkommen, sondern alle Vorteile eines EU-Mitglieds, was Zölle, Visafreiheit etc. angeht, ohne Mitglied zu sein oder die Regeln für Mitglieder zu befolgen. Und das läuft natürlich nicht, man kann den Kuchen nicht gleichzeitig behalten und essen. Das ist auch den unfreiwilligen Landesmitgliedern Schottland und Nordirland klar, die erkennen, daß das Butterbrot auf der EU-Seite zu finden ist und nicht im seit Jahrzehnten herabgewirtschafteten Kernland England.
Probleme mit ihren Einwanderern hatten sie übrigens schon lange bevor die Flüchtlingswelle aus Syrien anfing, weil bei ihnen Einwanderer aus alten Commonwealth-Staaten wie z. B. Pakistan und Indien sehr einfache Bedingungen für Immigration gewährt bekamen, ohne sich aber zu integrieren wie man es von Quasi-Briten erwartete, und so haben sich in etlichen englischen Städten gewaltige muslimische Parallelgesellschaften entwickelt, die nach ihren eigenen Gesetzen leben, die nach englischem Verständnis nicht immer legal sind. (Siehe der gigantische muslimische Pädophilen-Ring, der vor einigen Jahren ausgehoben wurde, nachdem die englischen Behörden ihn jahrelang wissentlich gewähren ließen, um das "Zusammenleben mit muslimischen Mitbürgern nicht zu gefährden", wie es als Begründung hieß.)
 
Ich habe das so verstanden dass sie Zollfreiheit wollen und dafür umgekehrt auch Zollfreiheit bieten, das kommt mir fair vor. An ihrer Stelle würde ich mir dafür auch nicht in innere Angelegenheiten reinregieren lassen wollen. Schon gar nicht wenn man in anderen Ländern sehen kann was dabei heraus kommt.
Und ist Britannien nicht eine der ältesten Demokratien der Welt? Bei der Vorgeschichte wird es schwer sein sie zur Aufgabe von Souveränität zu bringen. Ich erinnere nur an ihre großen Verdienste bei der Abschaffung der Sklaverei, die sie mit vielen Menschenleben und noch viel mehr Geld bezahlt haben. Selten hat ein Volk so sehr für seine Ideale eingestanden und sich weltweitem Gegenwind ausgesetzt.

Auf Wegschauen aus Befindlichkeiten und aus Angst vor Stigmatisierung als Rassist habe ich ja auch schon oft hingewiesen, ja.. Ausmeiner Sicht eines der größten gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit und nicht umsonst die 7. Todsünde.
Dass sie solche Probleme schon vorher wegen ihrer Geschichte hatten wäre für mich aber nur ein Grund mehr diesen Fehler mit der EU nicht noch einmal zu wiederholen. Mehr vom Gleichen wird die Situation dort bestimmt nicht besser machen.
 
... und Großbritannien hat Indien gnadenlos ausgebeutet und China mit Rauschgift geflutet, um auch dort wirtschaftlich die Macht übernehmen zu können (Opium/Boxerkriege). Der brutale Unabhängigkeitskrieg in den jungen USA dürfte auch noch nicht ganz vergessen sein.
Und heute glauben sie anscheinend immer noch, eine Weltmacht zu sein, die dem ganzen europäischen Kontinent ihren Willen aufzwingen kann. Fehleinschätzung!
Ihr Land ist heruntergewirtschaftet, und die zunehmende Feindseligkeit gegenüber ausländischen Arbeitern führt dazu, daß das ohnehin schon aus dem letzten Loch pfeifende Gesundheitssystem Großbritanniens große Mengen an Pfleger und Ärzten verlieren wird. Das gleiche gilt für die Landwirtschaft, so viele billig bezahlte Arbeitskräfte kriegen sie aus dem eigenen Land gar nicht her, wie sie durch den Verlust von polnischen, rumänischen, auch deutschen etc. Arbeitskräften verlieren. Ein Erfahrungsbericht: https://www.pflegen-online.de/und-ploetzlich-bin-ich-auslaenderin
 
Der Artikel beschreibt ja gut wie viel besser das englische Gesundheitssystem im Vergleich zu Deutschland ist und um wie vieles höher die gesellschaftliche Anerkennung, bis hin zur Vollakademisierung, für den Pflegeberuf ist. Das kostet natürlich.
Auch steht ja drin dass der Hauptgrund für den Rückgang die Planungsunsicherheit ist.

Sowohl den Britten als auch der EU dürfte klar gewesen sein dass ein Ausstieg große Unannehmlichkeiten mit sich bringen wird. Die EU hat darauf spekuliert dass die Britten diese scheuen und lieber ihre Sourveränität aufgeben werden. Aber sie haben den Bogen eben überspannt, was gut zeigt wie groß der Leidensdruck gewesen sein muss. Selbiger wächst ja in allen EU Ländern, insbesondere in den südlichen Ländern aufgrund der Währungskatastrophe.
Medial wird es natürlich immer so dargestellt als hätten die positiven Abstimmer gar nicht gewusst worauf sie sich einlassen oder sie wären auf irgendwelche Verführer reingefallen. Das empfinde ich nicht nur als extrem abwertend und pauschalisierend sondern, wenn man sich die fundierten Stellungnahmen und Analysen anschaut, auch als schlichte Falschbehauptung.
Es wird sie geben, aber ganz bestimmt auf beiden Seiten. Ich erinnere nur daran wie versucht wurde Angst und Panik zu verbreiten, wie schlimm es das Land bei einem Brexit treffen würde. Wie viele Menschen haben gegen den Brexit gestimmt, weil sie geglaubt haben was jetzt nicht eingetreten ist.

Es wird Probleme geben, beschriebene Pflegerin muss 30min in einen Antrag investieren und Planungsunsicherheit wird sicher einige wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen. Die Wirtschaft wird mit beidem klar kommen, aber es muss eben planbar sein.
Immerhin sparen sie jetzt auch riesige Summen, wenn sie diese nicht mehr an die EU zahlen müssen. Auch das wird dort durchgerechnet worden sein.

Für viele dürfte es das Ende mit Schrecken sein, im Gegensatz zum Schrecken ohne Ende. Dass die brittischen Abgeordneten nun versuchen das beste für Land und Menschen heraus zu holen kann ich ihnen kaum vorwerfen. Ich wünschte die EU würde das ebenfalls tun, dann käme man vermutlich auch deutlich eher auf einen Nenner, anstatt ihrer utopischen Ideologie zu folgen.
Im Abstimmungs- und Forderungsverhalten der EU erkenne ich jedenfalls viel mehr die Interessen des Weltwirtschaftsforums und einiger weniger Superreichen, als die der Bürger.
 
Auf allmystery.de gibt es übrigens eine Endlos-Diskussion zum Brexit. Alles was man je darüber wissen wollte kann man dort nachlesen.
 
Der Artikel beschreibt ja gut wie viel besser das englische Gesundheitssystem im Vergleich zu Deutschland ist und um wie vieles höher die gesellschaftliche Anerkennung, bis hin zur Vollakademisierung, für den Pflegeberuf ist. Das kostet natürlich.
Ääääh das englische Gesundheitssystem ist so toll? Hohe Wertschätzung bemißt sich leider nicht automatisch in Qualität der Struktur. Hierzu ein Bericht aus der Vor-Corona-Zeit, als rein theoretisch noch alles hätte Gold sein müssen, wenn dieses Gesundheitssystem so toll wäre: https://www.handelsblatt.com/politik/international/britisches-gesundheitssystem-in-der-krise-sterben-auf-dem-klinikflur/20925400.html?ticket=ST-1104440-I7xuf5jsakZNgzcfe4de-ap3
 
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