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Buchtipp: Hans Leyendecker

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E

EuFrank

Gast
Hallo Leser!

Ich bin im TV auf Hans Leyendecker gestoßen, von dem es ein neues Buch gibt:

Hans Leyendecker
Die große Gier
Korruption, Kartelle, Lustreisen: Warum unsere Wirtschaft eine neue Moral braucht.
Rowohlt Verlag 2007.
ISBN-10: 3.871.345.946
ISBN-13: 978-3871345944
Euro 19,90

Ich habe es nicht gelesen und kann es deshalb nicht uneingeschränkt empfehlen, möchte aber Wolfgang Schaupensteiner, einen langjährigen Korruptionsjäger aus Frankfurt am Main zitieren, von dem scheinbar auch in dem Buch die Rede ist:

"Der Staat hat bis 1998, 1999 die Schmiergeldzahlungen als Betriebsausgaben absetzen lassen. Das heißt, die Schmiergelder und andere Aufwendungen wurden steuerlich subventioniert. Das bedeutete letztendlich, dass der Steuerzahler, also die Gesellschaft, die Schmiergeldzeche bezahlt hat."

Einen anderen Gedanken des Buchs, den ich unterstreichen kann:

Wer korrupt ist, fürchtet vor allem eines: Transparenz.
 
B

Benjamin-29

Gast
Wer korrupt ist, fürchtet vor allem eines: Transparenz.
Danke für den Gedanken, EuFrank !

Es sind mir gleich ein paar Leute in meinem (beruflichen) Umfeld eingefallen, die Transparenz vermeiden. Zuerst denkt man natürlich an die Leute, die man sowieso nicht für ganz sauber hält und mit Korruption in Verbindung bringt - aber es gibt ja auch einige andere Motivationen, warum man Transparenz vermeidet.

Tranzparenz ist unerwünscht, wenn man selbst korrupt ist, oder Andere bestechen will. Aber oft wird auch von vorneherein eine gewissen Grauzone geschaffen, um den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern.
Es stellt sich dabei die Frage, was Korruption ist und was Verhandlungstaktik - und wo die Übergänge und Grenzen liegen. Was ist noch seriös und was ist unseriös ?

Es ist ja z.B. vor Gericht fast alltäglich, dass Anwälte versuchen, die Glaubwürdigkeit der Gegenseite herabzusetzen - egal ob das nun den Tatsachen entspricht oder nicht. Ist das korrupt, oder seriöse Taktik ?

Ich habe mich auch an einen Vorschlag eines alten und erfahrenen Kollegen erinnert: "Schreiben Sie so wenig wie möglich in ihre Berichte. Je weniger sie schreiben, um so weniger sind sie angreifbar."
Hier dient geringe Transparenz dem Selbstschutz. Das muss noch nicht einmal bedeuten, dass man Fehler gemacht hat - sondern, dass man weniger Angriffsfläche für Verhandlungstaktiken bietet.

Der eigentliche Sinn einer Sache wird dadurch aber leider oft umgekehrt. Es ist schwierig. Auch jemand, der selbst nicht korrupt ist -oder nicht sein will- hat es schwer eine gerade Linie zu halten, wenn er mit korrupten Leuten arbeiten muss.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Benjamin-29!

Danke für Deinen Beitrag! Er enthält einige Fragestellungen, über die ich länger nachdenken müßte.

Im Dialog mit einem Gegner erscheint auch mir es sinnvoll, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um nicht zuviel Angriffsfläche zu geben. Aber vielleicht ist ja die Konzentration auf das Wesentliche ohnehin eine vernünftige Regel, die quasi als Nebeneffekt den genannten Schutz bietet.

Hier im Forum erzählen manche Leute sehr viel (zuviel?) von sich selbst und werden dadurch angreifbar. Ich habe so einen Fall die letzten Tage hier beobachtet und mich gefragt: Hat dieser User in seiner Mitteilungsbedürftigkeit einfach auf unkluge Weise übertrieben?

Über dieses Thema könnten wir uns - am Kamin :))) - sicherlich noch einige Stunden unterhalten.
 
S

solarkritik

Gast
Ich empfehle auch mal diesen Bericht über Leyendecker zu lesen:

http://www.onlinezeitung24.de/article/239

Hinter seinen "investigativen Recherchen" steckt eine ROTGRÜNE politische Ideologie und Lobby.

Mit objektiven und unabhängigen investigativen Journalismus hat Leyendecker leider sehr wenig gemeinsam.

Das erkennt man aber leider erst, wenn sich über mehrere Jahre mit den Strukturen des Journalismus befasst und erst dann bestimmte Strukturen, Tendenzen und Abhängigkeiten erkennen kann.

Rainer Hoffmann
www.solarkritik.de
 
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