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CFS oder Depressionen ?? Escitalopram

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Gast

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Hallo,

Ich leide seit etwa 3 Jahren an unerträglicher Müdigkeit und ständiger Erschöpfung.
Mir geht es einige Monate lang immer langsam etwas besser und dann kommt ein Rückfall und derselbe Zyklus geht wieder von vorn los.

Unter tags bekomme ich immer schlagartig starke Erschöpfungserscheinungen, Muskelschmerzen, und einen enormen Schlafdruck.
Der Zustand ist morgends am schlimmsten. Bin morgends so enorm neben mir dass ich kaum aufstehen kann, Zähne putzen usw.
Nach etwa einer Stunde gehts mir etwas besser, starke dröhnende Kopfschmerzen, fühlt sich an wie ein Kater.
Etwa 2 Stunden später nehmen die Beschwerden wieder zu, ich werde so schwach und müde, dass ich nicht mal mehr die Kraft aufbringen kann in der Vorlesung sitzen zu bleiben, gehe dann immer nach Hause.
Daheim ins Bett fallen und mehrere Stunden schlafen.
Danach sind diese extremen Beschwerden fast eingedämmt, bin für den Rest des Tages aber immer noch müde und kraftlos.

An meiner Motivation liegt es nicht. Ich will ja aufstehen, in die Vorlesungen gehen etc.
Bin auch nicht betrübt oder melancholisch.

Habe mich bei diversen Spezialisten wirklich auf alles testen lassen was sein könnte, keine Befunde.

Vermutung: Chronisches Erschöpfungssyndrom aufgrund einer vor einigen Jahren eingefangenen Virusinfektion.

Jetzt passierte aber vor einigen Wochen folgendes:
Das Semester lief nicht gut, ich bekam plötzlich Panikattacken und wurde vom einen Tag zum andren schwer depressiv.
Bin zum Hausarzt der mich erst mal für ein paar Wochen mit Beruhigungsmitteln ruhig gestellt hat.

Jetzt nach etwa 1 Woche lassen meine Depressionen wieder nach.

Das wirft natürlich jetzt folgende Frage auf:
Waren meine Müdigkeitssymptome wirklich körperlich bedingt ??? Oder war ich bereits seit Jahren depressiv und deshalb so erledigt ?
Können Depressionen NUR körperliche Beschwerden auslösen ? Ich habe mich geistig nie bedrückt gefühlt.

Kann das irgendwie nicht glauben dass eine Depression sich wirklich nur körperlich ausschlägt.
Wie gesagt, geistig keine Auffälligkeiten wie Betrübnis etc.

Kennt sich jemand aus und kann mich aufklären ?

Noch eine Frage: Seit ich jetzt Escitalopram nehme bin ich extrem schläfrig geworden. Ich schlafe gerade locker 14 Stunden am Tag durch. Ist das normal ?
 
Hallo

Du nimmst Escitalopram(citalopram) wenn du das noch nicht lange nimmst ist das ganz normal ,das dauert so 4-8 wochen bis die volle wirkung eintritt.das lässt dann nach die starke müdigkeit nach etwa 3 wochen so wars bei mir

MFG Ramses
 
Können Depressionen NUR körperliche Beschwerden auslösen ?

Ja definitiv, Stichwort somatoforme Störung.


Kann das irgendwie nicht glauben dass eine Depression sich wirklich nur körperlich ausschlägt.
Wie gesagt, geistig keine Auffälligkeiten wie Betrübnis etc.

Das ist eine weitverbreitete Fehlvorstellung. Eine Depression geht nicht automatisch mit gedrückter Stimmung einher. Depressive Menschen können von ihrem Verhalten her ganz normal sein und eben nicht die traurigen Menschen die keine Freude mehr erleben können, die man sich immer so vorstellt.

Mein Vorschlag: Einen Psychiater aufsuchen. Die Psyche ist einer, wenn nicht sogar der Hauptauslöser für chronische (krankhafte) Müdigkeit. CFS passt zwar ebenso auf deine Beschwerden ist allerdings eine Ausschlussdiagnose und vorallem eine Sackgasse: CFS ist nicht heilbar, eine mögliche psychische Erkrankung hingegen schon.

Daher solltest du nichts unversucht lassen.
 
Hallo,

danke für die Antworten.

Habe mich mal über somatoforme Störungen informiert.

Ich weiß nicht... irgendwie passt das nicht ganz.

Ich schildere mal meine Symptome die am durchschlagendsten sind:

- dröhnende Kopfschmerzen am morgen nach dem Aufstehen, Benommenheit, Gefühl als wäre ich betrunken.
Symptome lassen erst nach einigen Stunden langsam nach.
Hinzu kommen starke Erschöpfungsmuskelschmerzen ohne mich körperlich betätigt zu haben.
Bewegungen können nur langsam und schleppend ausgeführt werden.
Wie gesagt, so geht es mir jeden morgen bis etwa spät mittags.
- Lähmungserscheinungen nach dem Aufwachen, die nach etwa einer viertel Stunde abklingen, starke Schmerzen in den Händen und Fingern beim Versuch mich in dieser Phase zu bewegen.
- Extrem starke Erschöpfbarkeit, jedoch tritt diese nicht sofort ein sondern einige Stunden, in der Regel erst am nächsten Tag, später ein.
(Beispiel: Gehe Wandern, keine Beschwerden, am nächsten Tag jedoch liege ich komplett flach)
Diese Erschöpfbarkeit ist eine Qual im Berufsleben, da man fast keine Chance hat durch die Woche zu kommen.
Die ersten zwei Tage gehen, ab Mittwoch kommt die Erschöpfung und dann geht fast gar nix mehr.

Der Unterschied bei mir zu Depressionen ist der, dass durch Aktivitäten, ob freizeitlich oder arbeitstechnisch, sich meine Symptome nicht bessern sondern verschlimmern.
Bei Menschen mit Depression bessert sich ihr Zustand normalerweise wenn sie nach draußen gehen und etwas unternehmen.
Bei mir genau umgekehrt.

Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist.
CFS deckt sich sehr stark mit meinem Symptomverlauf, vor allem die verzögerte Erschöpfung nach Aktivitäten.
Andererseits könnte es auch wirklich eine Depression sein.
Beides passt irgendwie und irgendwie auch nicht.

Citalopram wird jetzt von mir einfach mal eingenommen um zu testen was passiert dann wird man mehr wissen.

Noch kurz zu Citalopram:
Meine Nebenwirkungen zu Beginn waren echt heftig, heftige Panikausbrüche. Echt brutales Zeug zu Beginn !
Wer Citalopram nimmt, sollte unbedingt erst mit ner geringen Tagesdosis anfangen ! Sonst wirds echt unangenehm ! Und dann langsam steigern.
Weitere NWs, bei mir in den ersten beiden Wochen jetzt:
Extreme Schläfrigkeit, starke Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Hatte jetzt etwa jeden dritten Tag eine Phase in der ich mich in mein Zimmer eingesperrt hab, komplett abdunkeln und absolute Ruhe.
Und dann den ganzen Tag durchschlafen.
War sehr angenehm und hat meinen Körper wieder aufgepeppelt. In den ersten Wochen der Einnahme nichts vornehmen da man diese Tage bekommt an denen man komplett abschalten und schlafen muss.
NWs lassen bei mir mitlerweile nach, spüre von dem Medikament eigentlich nichts mehr.
Dosis wird jetzt mal erhöht. Wirkung wird noch nicht erwartet, nehme es noch nicht lange genug.
Soviel dazu, nur falls es jemanden interessiert, dem auch Citalopram vor Kurzem verschrieben wurde.

Was mich angeht, wäre sogar froh wenn meine Beschwerden psychischer Natur wären, dann wären sie heilbar. Bei CFS wäre absolut nichts zu machen.
 
Hallo!
Ja du sprichst mir aus dem Mund.ich hatte auch citalopram,hatte hammer nebenwirkunden und bei mir nicht geholfen.aber jeder ist anders.mein Arzt hatt mich dann auf Venlafaxin eingestellt und fast keine nebenwirkungen,und Mirtazapin,zum einschlafen.lass dich mal vom Hausarzt durch checken ob auch wirklich nixx körperliches ist,großes blutbild ,urin,Stuhl.dann biste auf der sicheren seite.

wünsch dir viel Kraft Ramses🙄
 

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