Choleriker als Vater

Mein Vater hat schlechte Laune. Und das bedeutet, dass ich angeschrien werde weil dm ich Post von dm bekomme. Was ich denn mit dem Scheiß will. ich soll mich lieber um meine Bewerbungen kümmern als so einen Scheiß zu bestellen.

Logische Argumente wie - Das ist Infopost - kann ich mir sparen udn Antworten wie " Was glaubst du dennw as ich den ganzen tag mache?" enden nur damit dass er noch lauter schreit und ich soll nicht so frech und vorlaut sein.

Einmal hat er mir fast eine geknallt weil ich den Zucker nicht in den Schrank gelegt habe. Man weiß einfach nie wann er explodiert und er wird immer beleidigend und agressiv dabei. Niemand sagt etwas. ich bin die Anzeige die gegenan redet und dafür kriege ich auch das meiste ab. Die Sache ist nur die - ich bin keine 16 mehr. ich habe ein abgeschlossenes Studium, einen Nebenjob und wohne nur aus finanziellen Gründen wieder bei meinen Eltern bis ich eine Festanstellung gefunden habe. Ich ganz nichts dafür wenn Firmen Berufserfahrung voraussetzen, die ich nur erlangen kann wenn mich jemand zuerst ohne Berufserfahrung einstellt

Zu hause ist es so schrecklich, dass ich eine lange Zeit sogar dafür gesorgt habe, dass ich immer früh aus dem Haus gehe und erst ganz spät wieder komme, damit wir und nicht sehen. Manchmal hasse ich ihn richtig. er entschuldigt sich nie für die Sachen die er zu mir, meiner Mutter oder meiner Schwester sagt. und in letzter Zeit war er schon so oft davor mich zu schlagen (- hat mich stattdessen aber nur geschubst) dass ich nicht weiß was ich machen soll.

Theoretisch weiß ich, dass man auf Choleriker nicht reagieren soll und am besten ruhig bleibt. Das habe ich versucht aber dann werde ich dafür angeschrien, dass ich nichts sage und zu dumm bin meinen Mund aufzumachen. Dass ich dumm und blöd bin sagt er sowieso gerne. Ich würde dann gerne sagen, dass ich die einzige in der Familie bin die Abitur und ein abgeschlossenes Studium hat, nicht raucht und nicht trinkt, aber dass traue ich mich dann doch nicht.

Die Sache ist, dass ich mich immer wehre weil seine Argumente so dumm sind und dann eskaliert das. Ich kann es mir nicht leisten auszuziehen. Ich kriege nur Absagen bei der Jobsuche (Dann heißt es auch gerne warum ich denn so einen dummen Scheiß studiert habe? Und dass ich mich nicht genug bemühe - egal was ich mache, es ist meine Schuld)

Habt ihr Erfahrungen mit Cholerikern? Wie geht ihr damit um?

Ich kann mir nur vorstellen, was da bei dir abgeht.... mir wird schlecht. Ich kenne einige solcher Männer und habe auch schon selber unter so was gelitten, aber eine Lösung habe ich nicht, außer: weggehen. Du weißt, dass du nichts ändern wirst, also musst du dich selber schützen und weg gehen. Was hindert dich daran, die staatlichen Hilfen in Anspruch zu nehmen und auszuziehen? So viel Stolz und Selbsterhaltungswille sollten da sein.

Da löst aber leider dein Problem nicht ganz. Die Bewerbungen. Was ist deine genaue Situation (Alter, Studienfach, Wohngegend). Das sollte deine Baustelle sein (ich kann verstehen, wenn das auf Grund der häuslichen Bedingungen in den Hintergrund tritt). Bist du zeitlich noch einigermaßen nah dran am Studium? Dann nutze doch mal die Bewerbungsmappenchecks und Bewerbungstrainings an deiner alten Uni. Die sind eigentlich echt gut und kostenfrei. Wenn du eine Einschreibung brauchst - na bei den Maschinenbauern wird bestimmt noch ein Studienplätzchen offen sein ;-)

Oh, mensch, ich finde es so schlimm, wenn man sich den Launen anderer Leute aussetzen muss. Und Eltern, die derart herablassend mit ihren Kindern sprechen...so schade... Egal wie knapp es mit dem Geld ist, aber such dir unbedingt ne neue Bleibe. Da vergeht einem doch alles...

Mein Vater ist auch Choleriker. Ständig beleidigt, alles nimmt er falsch und böse auf und man weiß nie wann er hochgeht. Es endet darin dass man nur mehr auf Samtpfoten um ihn herum geht und jegliches Thema vermeidet was ihn aufregen könnte. So kann man eben nicht leben finde ich.
Deswegen hat ihn auch meine Mutter verlassen. In dem Sinne hatte ich Gott sei Dank nicht mein Leben lang damit zu kämpfen. Aber die paar Urlaube die wir miteinander verbracht haben waren teils wirklich extrem. Wir sind z.B. von NY nach Orlando gefahren, ich hatte gerade eine Trennung hinter mir und bat um 1-2 Std am Tag für mich. Da zucker er so aus dass ich einfach aus dem Auto gestiegen bin (wir waren gerade in Washington) und mich vors weiße Haus gesetzt hab. 4 Std lang. Hatte meinen Block mit und alles aufgeschrieben. Logischerweise hatte er sich beruhigt und war nur froh dass ich noch leb.
Aber generell, ich könnt damit nicht leben.
Kannst du nicht derweil bei Freunden wohnen? Od in eine billige WG ziehen? Alles besser als das oder?

Oh ja so ein verhalten kenne ich auch zu genüge.... aber im endeffekt hilft nur all den ärger, die logischen argumente und wiederworte runter zu schlucken und ihm recht geben und versuchen ihm alles recht zu machen damit er nicht austickt und ihm vor allem aus dem weg gehen... für mich wäre das auf dauer nichts mehr und ich würde da nie mehr zurück wollen🙂
hast du keine freunde, verwandte bei denen du unterkommen kannst bis du nen job gefunden hast?

lg

Du solltest mit deinem Vater reden. Wenn er wirklich so ein schlimmer Choleriker ist, kann es seine schlechte Laune
doch bei passenderen Gelegenheiten auslassen (er könnte doch ein paar Nazis oder andere Minderheiten anpöbeln).
Wenn er das nicht kann, sollte er sich auch dir gegenüber korrekt verhalten.

Eine gute Angewohnheit ist immernoch, schlechte Angewohnheiten abzulegen.

Für solche Menschen ist es leicht ihren Frust an ihrer Familie auszulassen, doch geholfen ist damit niemand,
und vor allem dir nicht.

Zu der Post von DM und ähnlichen Problemen.
Du bist doch ein Mensch?
Je höher ein Lebewesen entwickelt ist, desto mehr braucht es Neues/Beschäftigung/Ablenkung.. was auch immer.
Der Zucker ist deinem Vater ja auch nicht egal. Wobei die Grundordnung eines jeden Haushalts relativ wichtig ist.

Wenn dein Vater dich nicht richtig unterstützt und dir ggf. auch in Sachen Bewerbungen nichts mit auf den Weg geben konnte, sollte er sich vielleicht auch mal an die eigene Nase fassen.