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Chronische Schmerzen

annabanana91

Mitglied
Hallo,
Es fing alles vor 2 Jahren an mit einem Morton Neurom in beiden Füßen. Wer das nicht kennt: es verursacht stechende, brennende Schmerzen vor allem beim Gehen. Das war ein großer Schock, nach einer Spritze war aber alles okay. Es tat zwar weh, aber ich konnte meine schulische Ausbildung zu Ende machen. Ich bin schon Mitte 20 und habe davor 5 Jahre ohne Abschluss studiert und habe das wegen fehlender Perspektive und Prüfungsangst abgebrochen. Jetzt habe ich einen Teil der schulischen Ausbildung gemacht in einem Beruf, in welchem man den ganzen Tag stehen muss. War aber wie gesagt bis Juli kein Problem. Hatte davor eine extrem stressige Prüfungsphase und ca. 2 Wochen nach Zeugniserhalt kriegte ich auf einmal sehr starke Schmerzen im Neurom und an der Ferse. Verdachtsdiagnose: Tarsaltunnelsyndrom und immer noch die Neurome. Es ist jetzt Oktober und ich musste meine Stelle zum 1.08 kündigen weil ich kaum gehen kann, geschweige denn 9 Std. pro Tag stehen. Ich renne von Arzt zu Arzt und keiner kann mir helfen. Es war eine OP geplant, aber die habe ich abgesagt weil der operierende Arzt null Ahnung hatte von meiner Erkrankung und alle meine Sorgen wegen Komplikationen vom Tisch gefegt hat. Jetzt muss ich zu irgendwelchen Fachkliniken nach Süddeutschland wo sich vielleicht jemand auskennt. Ich bin jetzt seit 4 Monaten zu Hause und arbeitslos und habe nicht mal Anspruch auf Sozialgeld, da zu viel Vermögen und ich kriege nicht mal Krankengeld, weil ich nie sozialversicherungspflichtig gearbeitet habe. Es tut jeden Tag weiter total weh, ich kann kaum 20-30 Min gehen und war früher sehr aktiv und habe viel Sport gemacht. Von dem ganzen bin ich natürlich total dick geworden weil ich mich kaum bewege und auch noch Medikamente für meine chronische Migräne einnehmen muss. Das ist alles sehr teuer weil ich jetzt auch noch mega viel Geld für die KK zahlen muss und mein Vermögen von Tag zu Tag natürlich unter all diesem Mist kleiner wird.
Ich bin mittlerweile total fertig und weiß überhaupt nicht wie ich weiterleben soll, denn die Schmerzen treiben mich in den Wahnsinn und die Ärzte sind unfähig mir zu helfen. Mir wird immer zu Diclofenac oder Paracetamol geraten-nur zu blöd, dass dies bei neuropathischen Schmerzen nicht hilft. Im besten Falle stehen mir 4 OPs vor, die mit wochenlangen Krücken verbunden sind und die Besserungsquote liegt bei 50%-je OP. Was würdet ihr tun? Meine Familie ist zwar sehr lieb zu mir, aber sie haben nicht die Schmerzen. Ich bin allmählich extrem verzweifelt und kann einfach so nicht weitermachen. Außerdem fühle ich mich extrem verarscht, weil ich jetzt so viel Energie in die neue Ausbildung gesteckt habe und der Beruf zu mir passt aber ich wahrscheinlich dort nicht langfristig wegen den Schmerzen arbeiten kann. Ich wüsste auch überhaupt nicht, wo ich sonst arbeiten könnte weil ich vor Ausbildungsbeginn 2 Jahre ohne Arbeit war und nur alibimäßig an der Uni eingeschrieben war. (Habe dennoch Prüfungen usw gemacht)
 
Hallo. Blöde Frage mal: kannst du denn barfuß laufen? Oder schmerzt es da auch?

Ich bin der Meinung, dass viele Fußfehlstellungen durch falsches Schuhwerk produziert werden. Bei mir hat sich vor einiger Zeit ein leichter Hallux Valgus entwickelt, zum Teil mit Scherzen verbunden. Wenn diese auftauchen, weiß ich: aha, jetzt muss du mal wieder barfuß laufen. Das mache ich dann auch. Draußen, auf der Straße, in der Wiese etc. pp. Vielleicht so eine halbe bis eine Stunde lang, dann ist es wieder ok. Auch spezielle Fußgymnastik hilft, um untrainierte Muskeln am Fuß wieder zu aktivieren.

Vielleicht hilft dir das ja auch. Der Mensch kam nicht mit Schuhen auf die Welt 😉

PS: was ist denn mit Physiotherapie o.ä. anstelle von OP's? Schon was gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo annabanana,

welche konservativen Behandlungsmethoden wurden bisher angewendet? Bevor du dich operieren lässt, versuche es erst mal damit. Das heißt: Orthopädische Einlagen, Fußgymnastik, Physiotherapie...
Ist bei dir eine Fußfehlstellung bekannt?
Wie ist sonst deine Körperstatik? Beckenschiefstand, O- oder X-Beine vorhanden?

Es tut jeden Tag weiter total weh, ich kann kaum 20-30 Min gehen und war früher sehr aktiv und habe viel Sport gemacht. Von dem ganzen bin ich natürlich total dick geworden weil ich mich kaum bewege
Was du brauchst ist Sport, der die Füße nicht so sehr belastet. Radfahren würde eventuell gehen oder Körpereigengewichtübungen auf einer Matte. Möglichkeiten gibt es da durchaus.

Ich bin mittlerweile total fertig und weiß überhaupt nicht wie ich weiterleben soll, denn die Schmerzen treiben mich in den Wahnsinn und die Ärzte sind unfähig mir zu helfen. Mir wird immer zu Diclofenac oder Paracetamol geraten-nur zu blöd, dass dies bei neuropathischen Schmerzen nicht hilft.
Bei Nervenschmerzen wird Gabapentin verabreicht. Meist noch in Kombination mit einem Antidepressiva. Ja, letzteres hat auch eine Schmerzlindernde Wirkung, vor allem bei chronischen Schmerz. Opiate könnte man natürlich auch versuchen.
Neben einer vernünftigen konservativen Therapie gehört auch eine vernünftige Schmerztherapie dazu. Suche dir am besten einen Schmermediziner oder gehe in eine Schmerzklinik. Das wird nicht einfach da beides sehr gefragt ist und es ewig dauern kann, bis man einen Termin bekommt. Alternativ könnte auch ein Neurologe eine entsprechende Schmerzbehandlung in die Wege leiten.

Sagst du den Ärzten auch, wenn etwas nicht hilft? Wenn sie nicht wissen, dass Diclo und Co. nicht helfen, können dir auch keine Alternativen angeboten werden. Mache auch mehr Druck bei den Ärzten. Löcher sie mit Fragen. Meiner Erfahrung nach nimmt man dich dann ernster.
 
Hallo. Blöde Frage mal: kannst du denn barfuß laufen? Oder schmerzt es da auch?

Ich bin der Meinung, dass viele Fußfehlstellungen durch falsches Schuhwerk produziert werden. Bei mir hat sich vor einiger Zeit ein leichter Hallux Valgus entwickelt, zum Teil mit Scherzen verbunden. Wenn diese auftauchen, weiß ich: aha, jetzt muss du mal wieder barfuß laufen. Das mache ich dann auch. Draußen, auf der Straße, in der Wiese etc. pp. Vielleicht so eine halbe bis eine Stunde lang, dann ist es wieder ok. Auch spezielle Fußgymnastik hilft, um untrainierte Muskeln am Fuß wieder zu aktivieren.

Vielleicht hilft dir das ja auch. Der Mensch kam nicht mit Schuhen auf die Welt 😉

PS: was ist denn mit Physiotherapie o.ä. anstelle von OP's? Schon was gemacht?

Ich hatte die Spreizfüße leider schon immer, sogar als Kind, und habe auch nie falsche Schuhe getragen-immer gut passende mit Sohle. High Heels, Ugg Boots und ähnliches habe ich nie getragen. Klar wirken sich Schuhe allgemein nicht gut auf die Füße aus.
Physiotherapie hat mir keiner dafür verschrieben, ich mache zu Hause Fußübungen. Barfuß laufen geht nur auf sehr weichen Böden, auf harten Böden tut es sehr weh
 
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Hallo annabanana,

welche konservativen Behandlungsmethoden wurden bisher angewendet? Bevor du dich operieren lässt, versuche es erst mal damit. Das heißt: Orthopädische Einlagen, Fußgymnastik, Physiotherapie...
Ist bei dir eine Fußfehlstellung bekannt?
Wie ist sonst deine Körperstatik? Beckenschiefstand, O- oder X-Beine vorhanden?


Was du brauchst ist Sport, der die Füße nicht so sehr belastet. Radfahren würde eventuell gehen oder Körpereigengewichtübungen auf einer Matte. Möglichkeiten gibt es da durchaus.


Bei Nervenschmerzen wird Gabapentin verabreicht. Meist noch in Kombination mit einem Antidepressiva. Ja, letzteres hat auch eine Schmerzlindernde Wirkung, vor allem bei chronischen Schmerz. Opiate könnte man natürlich auch versuchen.
Neben einer vernünftigen konservativen Therapie gehört auch eine vernünftige Schmerztherapie dazu. Suche dir am besten einen Schmermediziner oder gehe in eine Schmerzklinik. Das wird nicht einfach da beides sehr gefragt ist und es ewig dauern kann, bis man einen Termin bekommt. Alternativ könnte auch ein Neurologe eine entsprechende Schmerzbehandlung in die Wege leiten.

Sagst du den Ärzten auch, wenn etwas nicht hilft? Wenn sie nicht wissen, dass Diclo und Co. nicht helfen, können dir auch keine Alternativen angeboten werden. Mache auch mehr Druck bei den Ärzten. Löcher sie mit Fragen. Meiner Erfahrung nach nimmt man dich dann ernster.

Alles schon durch-Einlagen hatte ich schon immer, die wurden dieses Jahr 2x ausgewechselt mit keinem Erfolg. Ich habe keine O oder X Beine und mein Becken ist auch okay. Akupunktur habe ich auch schon ausprobiert sowie Fußmassagen-die Linderung hielt 1-2 Tage an und dann ging es wieder los. Bei Radfahren kriege ich tierische Schmerzen und Übungen mache ich schon zu Hause mehrmals in der Woche. Ich habe einen BMI von 25-bin also schon übergewichtig aber nicht sehr stark.
War schon beim Neurologen und habe ihn 2x angefleht mir das Medikament zu verschreiben-er hat sich geweigert und hat gemeint ich soll zum Orthopäden und mich operieren lassen da es bei meinem Krankheitsbild wohl nicht benötigt wird Gabapentin zu verschreiben. Die Ärzte wissen auch sehr wohl dass NSAR nicht helfen-mir wurde dann gesagt dass ich mich wohl oder übel operieren lassen muss.
Opiate kann ich nicht regelmäßig nehmen wegen meiner Migräne-so kann es zum medikamentösen Dauerkopfschmerz kommen. Antidepressiva will ich ebenfalls nicht nehmen wegen den Nebenwirkungen und weil ich Angst habe, dass ich nicht mehr davon loskomme. Habe sehr viel Schlechtes über sie im Internet gelesen und das ist für mich keine Option. Ich muss ja schon Propranolol als Beta Blocker wegen der Migräne nehmen-die NWs sind mehr als genug und dabei bin ich erst 27.
Vielleicht kann man so den Ausmaß meiner Frustration so besser verstehen-bin echt nur noch am Ende und nur am Heulen. Zudem kann mir keiner sagen was ich denn jetzt habe. MRTs wurden gemacht, der Radiologe sagte mir ich habe kein Neurom sondern nur eine Bursitis, war daraufhin bei 3 Orthopäden die mir gesagt haben ich soll mich doch auf gut Glück aufschneiden lassen. 'Wir schauen dann mal...'. War dann bei 2 weiteren Ärzten in der Klinik-der eine hatte nicht mal einen Plan was gemacht werden soll und der andere (soll jetzt nicht böse klingen) wusste schon einiges, sprach jedoch mit so einem schweren Akzent dass ich trotz 3x Nachfragen immer noch nicht verstanden habe, was denn jetzt gemacht werden sollte und was die Risiken waren. War dann dort schnell weg.
 
Alles schon durch-Einlagen hatte ich schon immer, die wurden dieses Jahr 2x ausgewechselt mit keinem Erfolg.
Einlagen sollten eigentlich nur eine begrenzte Zeit getragen werden (max. 1 Jahr). Da es sonst mehr schadet als nutzt. ALLES was einen Körper äußerlich stützt entlastet zwar kurzzeitig, aber auf längerer Sicht verlieren die Körperteile, die gestützt werden, stark an Muskulatur.
Ich hatte auch als Kind und im Jugendalter eine Fußfehlstellung (Senk-Spreiz-Knickfuß). Einlagen musste ich auch tragen. Im Grunde sind solche Fußfehlstellungen ein Anzeichen fehlender Muskulatur. Man sollte sowas nicht noch mit Einlagen unterstützen - zumindest nicht auf Dauer. Als ich mit Yoga anfing wurde es mit meinen Füßen besser. Nach 6 Jahren Yoga war von meiner Fußfehlstellung nix mehr zu sehen, und die war bei mir schon stark ausgeprägt gewesen und ich hatte auch oft Schmerzen.

Dass du Fußübungen machst, ist schon mal gut. Aber wie muss man sich das vorstellen? Wie oft machst du die in der Woche und wie lange? Und was für Übungen machst du genau?
Mein Rat wäre, sehr intensiv an der Fusmuskulatur zu arbeiten. Gut wäre auch, noch mit einem Faszienball Übungen auszuführen. Und: Lasse die Einlagen lieber weg.

Fußmassagen-die Linderung hielt 1-2 Tage an und dann ging es wieder los.
Immerhin hat es geholfen, was auch dafür spricht, dass deine Muskulatur recht verspannt sein könnte. Wie oft hast du denn Fußmassagen bekommen? Wahrscheinlich müsste man da einfach mal öfter ran.


Du warst ja schon bei vielen Ärzten. War unter den Orthopäden auch ein Fußspezialist? Wenn nicht, dann suche mal einen Orthopäden auf, der sich auf Füße spezialisiert hat. Du brauchst erst einmal eine gesicherte Diagnose. Vorher würde ich mich auch nicht operieren lassen. Ist die Diagnose da und die Ärzte sind sich einig, dass operierrt werden muss, dann solltest du dir wirklich überlegen, dich operieren zu lassen.
Und wie gesagt... parallel noch einen Schmerzmediziner aufsuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Blaumeise
Die Fußübungen mache ich jeden Tag ca 10-15 Min.
Leider ist mein Problem aber so dass da nicht nur die Übungen helfen sondern ich die OP brauche weil sich mein Nerv stark verdickt hat und entfernt werden muss oder es muss mehr Platz geschaffen werden. D.h ohne die OP komme ich nicht hin.
Was für ein Glück du hast, dass deine Probleme mit diesen Übungen weggegangen sind. Hätte das auch sehr gerne.
Alles Gute dir.
 
Wenn doch feststeht, dass du die OP zwingend benötigst, dann ziehe es doch durch. Gut, wäre nur, wenn sich das ein Fußspezialist ansieht und die OP durchführen kann. Erkundige dich bei deiner Krankenkasse oder deinen Ärzten nach Adressen für Ärzte für Fußchirurgie.
Alles Gute 🙂
 


Hallo;


Ich weiß wie höllisch es Weh tut beim gehen..
Ich kenne ähnliches und habe viele Jahre schon nach Hilfe gesucht..auch vergebens.

Nun endlich..schau mal hier bitte:


Das Morton Neurom ist eine Verdickung (Geschwulst) der Nerven, die sich vom Fußballen ausgehend, zwischen den Metatarsalus (Verbindungsknochen zwischen den Zehen und dem Mittelfuß) in die Zehen verzweigt. Ein Morton Neurom tritt an den, die Zehen versorgenden Nerven, am Vorderfuß auf.

https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/chronische-fussschmerzen-durch-neurinom-verursacht/

https://www.google.de/search?q=Tarsaltunnelsyndrom+und+immer+noch+die+Neurome.&oq=Tarsaltunnelsyndrom+und+immer+noch+die+Neurome.&aqs=chrome..69i57&sourceid=chrome&ie=UTF-8

.. oder auch/und dasTarsaltunnelsyndrom ,..spreche das mit einem Fuß-Spezialisten durch.

Ich hoffe du kommst damit weiter..GUTE Besserung. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist keine gute kombi, wenn man vor allen wichtigen dinge große angst und mißtrauen hat.
angst vor medikamenten, nw, ärzten usw. damit tust du dir nichts gutes!

was soll man dir da noch raten?

schmerztherapeuten und medikamentös eingestellt zu werden, damit dein leben wieder lebenswert
wird, wird dann scheinbar auch nicht frage kommen.

übrigens viele medikamente müssen ausgeschlichen werden, blutdruck medis, scmerzmittel,
antideppresiva usw. wo ist da das problem? oder hattest du ne sucht problematik?

ich würde mir schnellstens ne geiegnte klinik suchen, denn scheinbar hast du ja noch
nur verdachtsdiagnosen, und jeder sagt was anders.
eine psychotherapie würde dir sicher auch helfen.

gute besserung!
aorta
 

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