Anzeige(1)

Chronischen Beckenschmerzsyndrom ( cpps )

Auch ich leide da dran.
Also lasst uns den alten thread hier fortführen.

Worüber und wie möchtest Du jetzt hier diskutieren?
Symptome?
Ursachen?
Therapie-Möglichkeiten?

Oder Erfahrungsaustausch:
"Wie ist das bei dir?"
"Was machts du dagegen?"
"Was hat dir geholfen?"
 
Hallo zusammen,

ich find's prima, wenn es eine Möglichkeit gibt, sich in einem deutschen Forum mit anderen auszutauschen. Ich bin gern dabei.

Meine Symptome seit ca. Mai 2022:
- häufiger Harndrang (tagsüber bis 10 Mal und nachts 1 bis 4 Mal)
- Brennen nach dem Urinieren an Penisspitze (30% der Fälle)
- unangenehmes Gefühl während des Urinierens (phasenweise vorhanden und dann längere Zeit gar nicht)
- Druck am Damm v.a. beim Sitzen (unregelmäßig)
- Brennen am Damm (v.a. in den Tagen nach Ejakulation)
- Kribbeln/Kältegefühl in Blasengegend (zeitweise da und dann längere Phasen gar nicht vorhanden)

Ich war bei verschiedenen Urologen und zuletzt wurde bei mir mehrfach CPPS diagnostiziert nach diversen Urin- und Ejakulatkulturen ohne Befund, STI-PCR von Urin, Urin nach Prostamassage und Sperma ohne Befund und diversen anderen Untersuchungen ohne Befund.
Anfänglich hatte ich Enterococcus Faecalis im Sperma (nie im Urin), was aber nach zwei Antibiotikakuren nie wieder gefunden wurde ... und ich hatte insgesamt sechs weitere Spermakulturen.

Was ich jedem Empfehlen kann, ist die Prostatasprechstunde an der Uniklinik Gießen. Hier wartet man zwar ein halbes Jahr auf einen Termin, die untersuchen aber wirklich alles und mit den empfindlichsten Methoden. Anschließend weiß man zumindest, was man nicht hat und kann sich auf das CPPS konzentrieren.

Was mir geholfen hat und weiter hilft:
- Kopf beruhigen und mit anderen Dingen als der Erkrankung beschäftigen (klappt oft gut und bei starkem Aufflammen der Symptome manchmal gar nicht) --> Der Kopf spielt eine große Rolle und erhält den ganzen Mist aufrecht.
- spazieren gehen (min. 10.000 Schritte am Tag) --> Der Beckenboden und die Organe bewegen sich und alles wird gut duchblutet, ohne starke Beanspruchung wie z.B. beim Kraftsport)
- Atemübungen (4-7-8-Atmung mehrmals am Tag) --> beruhigt den Geist und bewegt die Organe durch das Auf und Ab des Zwerchfells
- tiefe Bauchatmung --> wirkt ähnlich wie 4-7-8-Atmung
- min. 1 Mal am Tag für 15. bis 45 Minuten Dehnen --> baut überflüssige Spannungen ab, die das ganze System noch mehr "anstrengen"

Mein größtes Problem:
Der Mist flammt immer wieder auf und vor allem in der kalten Jahreszeit habe ich fast durchgehend mittelstarke Beschwerden, die nur tageweise ganz weg sind. Ich bin oft verzweifelt und komme ab und zu vom positiven Weg ab. Vor allem der Gedanke an Bakterien, die vielleicht doch wieder da sind oder einer Prostata, die anfällig für Infektionen ist, lässt mich nicht in Ruhe. Um Weihnachten herum hatte ich einen so starken Rückfall, dass ich trotz der vielen negativen Befunde in den Monaten zuvor fast in die Notaufnahme gefahren wäre. Ich war überzeugt, dass ich eine Infektion habe und alles entzündet ist. Das ging so weit, dass ich fast nicht urinieren konnte, weil der Strahl so abgeschwächt war. Ein Urologentermin Anfang Januar hat dann gezeigt, dass weder eine Entzündung noch eine Infektion vorliegen. Mit dem Befund ging es mir dann auch schlagartig besser und ich war auf meinem bekannten, dauerhaften, milden Symptomniveau zurück.

Ich bin gespannt, was ihr zu berichten habt, was eure größten Hürden sind und wie ihr damit umgeht.

Grüße
Dan
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben