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Gast
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Hallo,
vielleicht habt ihr hier eine Lösung für mich?
Im Grunde habe ich schon mein ganzes Leben empfindliche Bronchien. Rückwirkend erklären sich mit der Diagnose alle Beschwerden. Schon als Kind/Jugendliche war es mir lästig, dass mir bei sportlicher Betätigung, vor allem in kalter Luft, ständig die Nase lief. Immer musste ich Taschentücher mit mir rumschleppen und Naseputzen beim Schi- und Schlittschuhlaufen war und ist mir einfach lästig. Gekümmert hat sich niemand darum.
Letzteres ist ein Grundmuster meiner Herkunftsfamilie. Meine Eltern haben sehr oft nicht gemerkt, wenn irgendwas nicht in Ordnung war und übernahmen auch nie die Verantwortung, wenn ich sie später damit konfrontierte. Dies nur als Nebenbemerkung. Das gesamte Muster ist mir bekannt und ich weiß, warum ich so bin wie ich bin. Ich gebe mir auch die größte Mühe, es besser zu machen, achtsam und (selbst)fürsorgend zu leben.
Seit sicher 10 Jahren nehme ich 1 bis 2 x im Jahr für ein paar Wochen Cortison-Spray. Auslöser ist dann immer ein nicht mehr zu ertragender Leidensdruck durch ewige Husterei. Ich werde dann immer ständig mitleidig darauf angesprochen (der Arzt meinte, dass die Leute nur Angst hätten, es wäre ansteckend - so empfinde ich das auch oft) und vermeide Veranstaltungen wie Theater, Kino, Vorträge, usw., wo jedes Husten als störend empfunden wird. Da ich in einem sehr hellhörigen Haus wohne, traue ich mich auch zu Hause gar nicht zu husten und genau das setzt mir immer mehr zu. Bloß unauffällig bleiben, andere nicht stören.
Zum Ausgleich werde ich in anderen Situationen umso wortgewaltiger. Nein, nicht im Sinne von "Gewalt", sondern mit einer hieb- und stichfesten Argumentationskette, die ich überzeugend deutlich artikuliere. Ich will dann wohl endlich mal gehört werden (dürfen). Das führt nicht selten zu Problemen.
Vor ein paar Wochen war es wieder soweit, dass ich mit Cortison begann. Ich bin dann immer ganz mutig und steige mit der ursprünglich verordneten Dosis ein (2 x 2 Hub), um dann schon nach 2 Tagen mit Höllennächten zu reduzieren auf 1 x 1 Hub. Das Cortison putscht einerseits auf und verursacht andererseits eine große Ängstlichkeit. Auch jetzt mit nur 1 Hub am Tag werde ich nach ein paar Stunden Schlaf wach und wälze mich den Rest der Nacht nur rum. Ich falle immer wieder in einen leichten Schlaf und träume/denke mich in furchtbare Szenarien. Ca. 2 bis 3 x in der Woche ist es so schlimm, dass ich darüber grübele, wie ich meinem Leben am besten ein Ende setze. Nach solchen Nächten wache ich morgens wie gerädert auf, habe völlig verquollene Augen und meistens überfällt mich auch gleich ein Weinkrampf.
Um diesen Stimmungsschwankungen entgegen zu wirken, habe ich wieder mit Laufen angefangen. Ich laufe ausdauernd in einem sehr gemäßigtem Tempo und muss halt leider immer wieder mal zum Taschentuch greifen. Husten ist aber okay. Kaum komme ich nach Hause, geht es los mit der Husterei.
Ich war nun beim Lungenfacharzt, der zuerst über meine Lungenfunktion ganz erfreut war. Erst der weitere Belastungstest zeigte dann das Ausmaß der Erkrankung. Weil er mir eben keine erhöhte Cortison-Dosis zumuten will, hat er mich mit einer anderen Art Tabletten versorgt, die (lt. Internetrecherche) wohl die schleimbildende Wirkung von Proteinen in Lebensmitteln verhindern soll. Der Arzt meinte, dass eine 1/3 Chance besteht, dass dieses Medikament anschlägt und mir damit eine Erleichterung bei Belastung verschafft. Ich schaffe es aber nicht, die zu nehmen, vor lauter Angst vor den Nebenwirkungen 🙁 Der Beipackzettel ist so heftig (Hyperaktivität, Angst, Wahnvorstellungen) und wird im Netz auch übelst bestätigt. Es ist also schon die Angst vor der Angst 🙁
Im Moment weiß ich schon gar nicht mehr, wie ich wirklich bin. Meine Gesamtsituation ist sehr belastend und mich plagen Existenzängste. Nur weiß ich einfach nicht, ob die jetzt nur durch das Cortison da sind, oder eben auch ohne da wären. Rein faktisch bestätigt mir jeder, dass mein Paket psychisch jeden Menschen aus der Bahn schmeißen würde. Bis vor ein paar Wochen, bevor ich also mit dem Spray begonnen habe, habe ich das aber ganz gut im Griff gehabt. Klar, ich habe gehustet, und das nicht wenig. Da brauch ich mich also nicht selbst zu besch.... 🙁
Ich habe mir nun eine "Salzpfeife" bestellt und sehne die Lieferung herbei. Hat jemand hier noch andere Ideen, wie ich meine Bronchien so pflegen kann, dass sie ein bisschen belastbar sind? Gerade Asthma-Patienten wird Ausdauer-Sport dringend empfohlen, denn eine Schonhaltung führt zu einer Verschlechterung, so dass irgendwann jegliche Belastung zu Atemnot führt.
Entschuldigt die Ausführlichkeit und danke fürs Lesen!
vielleicht habt ihr hier eine Lösung für mich?
Im Grunde habe ich schon mein ganzes Leben empfindliche Bronchien. Rückwirkend erklären sich mit der Diagnose alle Beschwerden. Schon als Kind/Jugendliche war es mir lästig, dass mir bei sportlicher Betätigung, vor allem in kalter Luft, ständig die Nase lief. Immer musste ich Taschentücher mit mir rumschleppen und Naseputzen beim Schi- und Schlittschuhlaufen war und ist mir einfach lästig. Gekümmert hat sich niemand darum.
Letzteres ist ein Grundmuster meiner Herkunftsfamilie. Meine Eltern haben sehr oft nicht gemerkt, wenn irgendwas nicht in Ordnung war und übernahmen auch nie die Verantwortung, wenn ich sie später damit konfrontierte. Dies nur als Nebenbemerkung. Das gesamte Muster ist mir bekannt und ich weiß, warum ich so bin wie ich bin. Ich gebe mir auch die größte Mühe, es besser zu machen, achtsam und (selbst)fürsorgend zu leben.
Seit sicher 10 Jahren nehme ich 1 bis 2 x im Jahr für ein paar Wochen Cortison-Spray. Auslöser ist dann immer ein nicht mehr zu ertragender Leidensdruck durch ewige Husterei. Ich werde dann immer ständig mitleidig darauf angesprochen (der Arzt meinte, dass die Leute nur Angst hätten, es wäre ansteckend - so empfinde ich das auch oft) und vermeide Veranstaltungen wie Theater, Kino, Vorträge, usw., wo jedes Husten als störend empfunden wird. Da ich in einem sehr hellhörigen Haus wohne, traue ich mich auch zu Hause gar nicht zu husten und genau das setzt mir immer mehr zu. Bloß unauffällig bleiben, andere nicht stören.
Zum Ausgleich werde ich in anderen Situationen umso wortgewaltiger. Nein, nicht im Sinne von "Gewalt", sondern mit einer hieb- und stichfesten Argumentationskette, die ich überzeugend deutlich artikuliere. Ich will dann wohl endlich mal gehört werden (dürfen). Das führt nicht selten zu Problemen.
Vor ein paar Wochen war es wieder soweit, dass ich mit Cortison begann. Ich bin dann immer ganz mutig und steige mit der ursprünglich verordneten Dosis ein (2 x 2 Hub), um dann schon nach 2 Tagen mit Höllennächten zu reduzieren auf 1 x 1 Hub. Das Cortison putscht einerseits auf und verursacht andererseits eine große Ängstlichkeit. Auch jetzt mit nur 1 Hub am Tag werde ich nach ein paar Stunden Schlaf wach und wälze mich den Rest der Nacht nur rum. Ich falle immer wieder in einen leichten Schlaf und träume/denke mich in furchtbare Szenarien. Ca. 2 bis 3 x in der Woche ist es so schlimm, dass ich darüber grübele, wie ich meinem Leben am besten ein Ende setze. Nach solchen Nächten wache ich morgens wie gerädert auf, habe völlig verquollene Augen und meistens überfällt mich auch gleich ein Weinkrampf.
Um diesen Stimmungsschwankungen entgegen zu wirken, habe ich wieder mit Laufen angefangen. Ich laufe ausdauernd in einem sehr gemäßigtem Tempo und muss halt leider immer wieder mal zum Taschentuch greifen. Husten ist aber okay. Kaum komme ich nach Hause, geht es los mit der Husterei.
Ich war nun beim Lungenfacharzt, der zuerst über meine Lungenfunktion ganz erfreut war. Erst der weitere Belastungstest zeigte dann das Ausmaß der Erkrankung. Weil er mir eben keine erhöhte Cortison-Dosis zumuten will, hat er mich mit einer anderen Art Tabletten versorgt, die (lt. Internetrecherche) wohl die schleimbildende Wirkung von Proteinen in Lebensmitteln verhindern soll. Der Arzt meinte, dass eine 1/3 Chance besteht, dass dieses Medikament anschlägt und mir damit eine Erleichterung bei Belastung verschafft. Ich schaffe es aber nicht, die zu nehmen, vor lauter Angst vor den Nebenwirkungen 🙁 Der Beipackzettel ist so heftig (Hyperaktivität, Angst, Wahnvorstellungen) und wird im Netz auch übelst bestätigt. Es ist also schon die Angst vor der Angst 🙁
Im Moment weiß ich schon gar nicht mehr, wie ich wirklich bin. Meine Gesamtsituation ist sehr belastend und mich plagen Existenzängste. Nur weiß ich einfach nicht, ob die jetzt nur durch das Cortison da sind, oder eben auch ohne da wären. Rein faktisch bestätigt mir jeder, dass mein Paket psychisch jeden Menschen aus der Bahn schmeißen würde. Bis vor ein paar Wochen, bevor ich also mit dem Spray begonnen habe, habe ich das aber ganz gut im Griff gehabt. Klar, ich habe gehustet, und das nicht wenig. Da brauch ich mich also nicht selbst zu besch.... 🙁
Ich habe mir nun eine "Salzpfeife" bestellt und sehne die Lieferung herbei. Hat jemand hier noch andere Ideen, wie ich meine Bronchien so pflegen kann, dass sie ein bisschen belastbar sind? Gerade Asthma-Patienten wird Ausdauer-Sport dringend empfohlen, denn eine Schonhaltung führt zu einer Verschlechterung, so dass irgendwann jegliche Belastung zu Atemnot führt.
Entschuldigt die Ausführlichkeit und danke fürs Lesen!