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Darf man als Eltern, unterstützende Hilfe etwarten?

Auweia

Neues Mitglied
Ich bin fast 70zig,Mutter und Großmutter
Leider nur 1 Kind und 1 Enkelkind.
Meine Tochter war 9, als der Vater uns verließ.
Seitdem waren wir nur zu zweit. Sie hatte viel Freiraum bei mir, aber hat es auch nie ausgenutzt. Ich war eigentlich immer Stolz auf sie, obwohl viele Entscheidungen von ihr, mich nicht unbedingt glücklich machten. Aber ich habe unterstützt wo ich konnte. So habe ich ihr, ihre Ausbildung , als Krankengymnastin selbst bezahlt. Obwohl ich auch nur eine Arbeiterin bin. Unter anderem auch dadurch, daß ich 30 Jahre, neben meinem Vollzeitjob, abends putzen gegangen bin.
Normalerweise ist es dann ja so, daß man als Eltern seine Pflicht getan hat, wenn Kinder ausgelehrnt, ausziehen und einen Freund haben.
Ihre Arbeit gab sie auf und fing dann ein Lehramtsstudium an, war aber noch nicht fertig, als sie bewusst schwanger wurde. Vielleicht hat sie unbewusst versucht, ihre Partnerschaft zu Kitten(es stellte sich raus, das er seit 2 J. noch eine Freundin hatte). In der Schwangerschaft hatte ich viele Ängste, das der Konflikt eskaliert. Als er sie im 9 ten Monat schlug, habe ich sie umgehend zur Polizei gebracht um Strafanzeige zu erstatten. Danach war der körperliche Spuk vorbei, aber die Schikanen gingen noch eine ganze Zeit weiter. Jetzt ist der Kleine 6 und gerade in die Schule gekommen.
Diesen ganzen Stress musste ich ja auch mit durchmachen. Ich habe immer gerne geholfen und auch ein super Verhältnis zu meinem Enkel, aber das Verhältnis zu meiner Tochter finde ich grauenhaft. Sie hat mittlerweile ihr Studium beendet und arbeitet als Lehrerin
Durch das Studium und der Anschaffung eines Autos hat sie einige Schulden angehäuft. Das Kind ist wochenweise bei ihr oder dem Vater. In der Woche, wenn sie das Kind hat, bin ich fast jede Tag im Einsatz, um das Kind zur Kita, hin oder abzuholen(jetzt zurSchule genauso). Auch habe ich ihn ab und zu , zum Schlafen am Wochenende. Mach ich alles gerne,aber manchmal frage ich mich, könnte ich nicht auch mal etwas Unterstützung haben. Fragen traue mich fast gar nicht, ständig ist sie genervt, Gespräche kommen nicht zustande, weil sie immer amHandy hängt und nicht zuhört. Da ich mein Haus verkauft habe,um mich zu verkleinern,bräuchte ich eigentlich auch etwas Hilfe, das Haus auszuräumen. Aber da kommt nichts von meiner Tochter. Fragen will ich nicht, weil sie garantiert mir erzählt, sie hätte soviel zu tun. Jetzt sind Herbstferien, der Kleine ist mit Papa im Urlaub und meine Tochter hat auch frei. Aber, ist es zuviel verlangt, mal anzurufen und fragen:" Wie geht es dir oder was machts du." Vor allem, wenn ich höre, ich bin bei meinem Vater eingeladen, der sich nun überhaupt nicht um sie gekümmert hat und auch jetzt nicht mehr Kontakt, als 1x im Jahr.Ich weiß jetzt schon, wenn die Schule wieder anfängt kommt eine Mail, kannst du ihn abholen und kannst du dies und jenes machen. Ich komme mir vor, wie eine Angestellte. Wenn der Kleine nicht wäre, würde ich am Liebsten den Kontakt auch begrenzen. Ich bin frustriert, meine Lebenszeit wird verplant, die ich der Familie gerne zur Verfügung stelle, aber bitte auf Augenhöhe und mit Respekt.
Hat irgendjemand eine Meinung dazu, wie ich dass besser regeln kann ohne das es eskaliert. Und ich frage mich auch, was geht eigentlich in meiner Tochter vor warum verhält sie sich so komisch zu mir.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich komme mir vor, wie eine Angestellte
Du lässt zu, so behandelt zu werden.
Wenn du das gerne anders hättest, musst du Grenzen setzen, statt dir alles bieten zu lassen und zu springen.

aber bitte auf Augenhöhe und mit Respekt.
Dann fordere das ein, konsequent.

warum verhält sie sich so komisch zu mir.
Viel wichtiger ist doch die Frage:
Warum hast du es soweit kommen lassen?
Ich würde das im Leben nicht zulassen.

Ändern kannst du nur etwas indem du dein Verhalten änderst. Also nicht länger der dienstbare Geist bist, der sich wie ein Fußabtreter behandeln lässt.

Du hilfst nicht nur, du lässt dich ausnutzen. Fordere ihre Hilfe ein als Gegenleistung, eine Hand wäscht die andere.
Ihre schlechte Laune ist dann ihre Sache. Genervter Ton, sie mosert herum?
Verbitte dir das in deinem Haus.
Lässt sie dich hängen, gibt es von dir eben auch keine Unterstützung mehr, das würde ich im Vorfeld gleich ankündigen.

Oder du tust dir das nicht an und buchst dir ein paar nette Studenten beim Studentenwerk.
Und fährst deine Unterstützung und gemeinsame Zeit deutlich zurück. Sollte sie zu einem freundlichen, respektvollen Umgang finden, kann sich das vielleicht wieder ändern. Würde ich ihr sagen.

Deinen Enkel siehst dann natürlich weniger. Alles hat seinen Preis.
Nur du kannst entscheiden, was dir wieviel wert ist.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Man schuldet seinen Eltern nichts, nur seinen Kindern. Und so sehe ich das auch. Ich habe selbst Kinder, weil ich sie wollte. Meine Kinder können nichts dafür, dass sie hier sind. Ich habe das entschieden. Folglich schulde ich ihnen was. Meine Fürsorge, meine Liebe, alles, was ich für sie tun kann.
Sehe ich ähnlich, begrenze das aber ganz klar.
Erwachsenen Kindern begegne ich auf Augenhöhe, wie anderen Erwachsenen, denen schulde ich nichts mehr.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Klingt wie ein Selbstläufer. Gerade in dieser Beziehung Mutter -Kind sind viele Dinge selbstverständlich, die es eigentlich nicht sind.

Es ist kein Trost, wenn man sich die Realität vor Augen hält, dass man oft erst weiß, was man hatte, wenn man es nicht mehr hat.

Einen Rat? Ich würde erstmal mit ihr darüber sprechen. Manchmal sind einem Dinge auch nicht so bewusst und sieht sie in seinem Universum erstmal nicht, wie sie für den anderen sind. Vielleicht nimmt sie das Gespräch dankend an, vielleicht brodelt da auch noch mehr und der Damm bricht und ist vielleicht am Ende noch dankbar? Wäre jetzt so das wünschenswerteste Ergebnis.

Für mich sind Kinder, egal wie alt immer ein Buch mit Sieben Siegeln, die man immer wieder neu entschlüsseln muss.

Viel Glück
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Liebe @Auweia , hast du auch ein eigenes Leben, Freunde, unternimmst du selbst was? Oder besteht dein Leben aus deiner Tochter und deinem Enkel?

Ich finde es schön, wenn man in der Familie ein gutes Verhältnis hat und wenn die Großeltern mit den Enkeln helfen. Es ist aber fatal, wenn Großeltern gar kein eigenes Leben mehr haben.

Das ist eine große Belastung für die Kinder.

Mach dich rar, unternimm was Schönes, fordere klar Hilfe ein, wenn du sie brauchst. Wenn deine Tochter dich einplant, hast du halt auch mal keine Zeit .
 

Calliah

Aktives Mitglied
Ich sehe es nicht so, dass Kinder für die Eltern nicht da sein müssten.
Selbstverständlich haben Kinder eine Verantwortung gegenüber den Eltern, wie ich finde.
Also wenn ich nicht mehr laufen kann, hoffe ich, dass mich meine Kinder führen und für mich Dinge erledigen.
Wenn ich alt und gebrechlich werde, hoffe ich nicht im Altersheim zu landen, sondern das sich meine Kinder um mich kümmern.
Zu viel verlangt? Finde ich nicht!
Kinder sind keine Kuscheltiere.
Das hat mit Kuscheltieren nichts zu tun. Kinder bringen auch Eigenheiten mit. Oft, wie man auch hier lesen kann, gibt es immer ein Kind das sich dann ganz viel kümmert, dass Andere das ausnutzt und das eine dem es egal ist. Es gibt keine Verpflichtung. Und was willst du machen, wenn deine Kinder nicht deinem Erwartungen entsprechen?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Das hat mit Kuscheltieren nichts zu tun. Kinder bringen auch Eigenheiten mit. Oft, wie man auch hier lesen kann, gibt es immer ein Kind das sich dann ganz viel kümmert, dass Andere das ausnutzt und das eine dem es egal ist. Es gibt keine Verpflichtung. Und was willst du machen, wenn deine Kinder nicht deinem Erwartungen entsprechen?
Ich sehe das wie Nana: Auch als Kind kann man nicht nur nehmen. Dass die Mutter soviel gibt sehe ich auch nicht als Selbstverständlichkeit an. Allerdings zieht sich das selbstlose Aufopfern bereits durch das gesamte Leben und die Tochter nimmt eben mittlerweile wie selbstverständlich. Sie kennt ihre Mutter, weiß um deren emotionale Abhängigkeit zum Enkel und greift für Hilfe mit offenen Armen zu. Dabei hat sie den Enkel als Druckmittel - steht die Oma nicht parat kann sie bei Bedarf den Kontakt reduzieren. Das weiß auch die TE und macht sich damit erpressbar.

Kinder nehmen sich Dinge heraus, weil sie sich der Liebe der Eltern sicher sein können. Wenn man nicht früh genug klar macht, dass es trotzdem Grenzen und unausgesprochene Gesetzmäßigkeiten gibt, kann die Waagschale schnell dauerhaft kippen.

Ich würde meine Erwartungshaltung formulieren, dass die Tochter bei der Hausauflösung anpackt. Gar nicht erst zu fragen aus Angst vor einer Abfuhr würde ich nicht. Hilft die Tochter nicht, stünde ich deutlich weniger für Kinderkümmerdienste zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Auweia

Neues Mitglied
Liebe @Auweia , hast du auch ein eigenes Leben, Freunde, unternimmst du selbst was? Oder besteht dein Leben aus deiner Tochter und deinem Enkel?

Ich finde es schön, wenn man in der Familie ein gutes Verhältnis hat und wenn die Großeltern mit den Enkeln helfen. Es ist aber fatal, wenn Großeltern gar kein eigenes Leben mehr haben.

Das ist eine große Belastung für die Kinder.

Mach dich rar, unternimm was Schönes, fordere klar Hilfe ein, wenn du sie brauchst. Wenn deine Tochter dich einplant, hast du halt auch mal keine Zeit .
Ich habe ein eigenes Leben. Stammtisch, Spieleabend, Walkingrunde. Schwimmen und einiges mehr. Essen mit Exkollegen. Also Langeweile habe ich nicht.
Aber mein Enkel steht immer an erster Stelle und das ist auch okay so.
 

Auweia

Neues Mitglied
Ihr ein bisschen nachzutragen, dass sie sich mit dem Vater trifft, der sich nie gekümmert hat, ist zwar irgendwie menschlich, aber ganz rational solltest du ihr einfach gönnen, dass sie ihren Vater mal sehen kann.
Ich trage es ihr nicht nach . Die Sache mit ihrem Vater ist meine Sache. Genauso könnte sie sauer sein (vielleicht ist sie das sogar)das ich mich mit dem Vater von meinem Enkel gut verstehe, bei der Vorgeschichte.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich habe ein eigenes Leben. Stammtisch, Spieleabend, Walkingrunde. Schwimmen und einiges mehr. Essen mit Exkollegen. Also Langeweile habe ich nicht.
Aber mein Enkel steht immer an erster Stelle und das ist auch okay so.
Das ist doch gut. Dann versuche einfach mal, umgekehrt deine Tochter um Hilfe zu bitten. Nicht warten, ob sie Gedanken lesen kann. Sie ist es gewohnt, dass du alles machst und schaffst, muss sich sicher erst daran gewöhnen, dass du auch mal Hilfe brauchst.

Mach ihr keine Vorwürfe, "immer helfe ich dir, aber du hilfst mir nie". Sag einfach konkret, wobei und wann du Hilfe brauchst, "Kannst du bitte übermorgen mit mir xy zum Wertstoffhof bringen? Ich schaffe es nicht alleine."
 
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