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Das deutsche Bildungssystem

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G

Gast

Gast
Ich habe hier mal etwas zur Diskussion kopiert und wüsste gerne wie ihr darüber denkt? Ist unser bildungssystem wirklich so schlecht?


Das deutsche Bildungssystem weist auch im internationalen Vergleich große Mängel auf.


Durch die weitreichenden Befugnisse verliere der Bund die Möglichkeit, die Einheit zu gewährleisten, sagte Muñoz am Dienstag zum Abschluss seines zehntägigen Deutschland-Besuches in Berlin. Zwischen den einzelnen Bundesländern seien die bestehenden Unterschiede zu groß, was sich auch an den Ausgaben zeige, die die einzelnen Länder pro Schüler aufwendeten. Der UN-Sonderberichterstatter rief zu einer Debatte über weitere Reformen im deutschen Bildungssystem auf.

Muñoz betonte zudem, dass sich in den Bildungschancen der Kinder auch soziale Ungleichheiten spiegelten. Die Aufteilung auf einzelne Schularten finde in Deutschland sehr früh statt. Bildung sei ein Menschenrecht, sagte der UN-Sonderberichterstatter. Dies gelte sowohl für die Zugangschancen als auch auch für die Qualität der Ausbildung selbst.

Muñoz hatte zehn Tage lang das deutsche Bildungs- und Schulsystem begutachtet. Dabei hatte er mehrere Schulen besucht sowie Politiker, Wissenschaftler und Vertreter von Verbänden getroffen. Ein besonderes Augenmerk hatte der Sonderberichterstatter auf die Situation von Migrantenkindern und sozial benachteiligten Schülern gerichtet.

Laut den internationalen PISA-Studien besteht in Deutschland ein stärkerer Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg als in anderen Staaten. Im Zuge der von Bund und Ländern geplanten Föderalismusreform sollen die Kompetenzen der Länder bei der Bildung erneut gestärkt werden.
 

GZS

Aktives Mitglied
Hi,

unser Bildungssystem an sich ist gar nicht sooo schlecht.

Aber wenn zugelassen wird, dass schon in der Grundschule die Hälfte der Klasse gar kein Deutsch spricht kann das ja nichts werden.

Unser Bildungssystem muss nicht verändert werden, sondern erweitert. Kindern muß bereits vor der Schulzeit die Möglichkeit gegeben werden die deutsche Sprache zu erlernen um von Anfang an mithalten zu können.

Kindern muß mitgeteilt werden, dass Lernen gut ist und Spaß machen kann.

Kindern muß klar gemacht werden, dass Playststion spielen und Fernsehschauen zu keiner Bildung führt.

Aber da wären die Eltern gefragt und genau da scheitert es. Wenn man die Erfolge der Kinder in der Schule mit dem Elternhaus vergleicht sieht man das ganz deutlich.

Gerhard
 
G

Gast

Gast
Hallo


Genau da liegt der Hund begraben wie mein Vorgänger beschreibt.
Viele Kinder sprechen ein ungenügendes Deutsch und zwar nicht nur ausländische Kinder sondern auch deutsche Kinder.
Hier in Nrw ist es so das die Kinder die jetzt in die Schule kommen einen Spracheingangstest machen. Hierbei geht es um das Verständnis der deutschen Sprache.
Das Problem liegt wie gesagt auch im Elternhaus durch solche Dinge wie Computer, Fernsehen und Telespiele verblöden unsere Kinder immer mehr.
Früher haben sich die Eltern mehr Zeit für die Kinder genommen, heute gehen beide Elternteile arbeiten weil es einfach ein muss ist.
Ich selber habe 2 Kinder im alter von 14 und fast 9 Jahren und sage das auch viel an der Motivation der Lehrer liegt.
Wenn ich Vergleiche ziehe zu der Zeit wo ich in der Schule war es ein ganz anderes lernen damals.
Ich habe das gefühl das heute einfach weniger vermittelt wird als früher........vielleicht nicht unbedingt weniger aber oberflächlicher.
Teilweise stimme ích da der Mutter die das Lehrerhasser Buch geschrieben hat voll und ganz zu !

Zu dem Thema das Kinder sozial schwachen Familien nicht die gleichen Chancen haben das kann man sehen wie man will erst mal würde ich sagen es stimmt, aber wenn man mal genauer schaut liegt das auch an der Motivation der Eltern. Wenn ich als Elternteil mein Leben abgeschrieben habe kann ich meinem Kind natürlich nicht vermitteln das lernen Sinn macht.
Die Eltern haben vielfach einfach keine Lust irgend etwas zu tun das beginnt schon im Kindergarten der im Prinzip für viele nur eine Kinderverwahranstalt ist und das geht in der Schule weiter. Die Eltern engagieren sich nicht mehr man hat das Gefühl das den Eltern ihre Kinder egal sind.
Ich selber habe auch nicht die finanziellen Möglichkeiten meinen Kinder alles an Lernprogrammen zu kaufen um sie zu fördern, aber ich rede mit meinen Kindern und wenn sie Fragen haben die ich nicht so beantworten kann wie sie es gerne hätten dann wird auch im Internet nachgeschaut und in Büchern die wir reichlich zu hause haben.

Als recht sinnvoll sehe ich die Reglung in Berlin an wo die Kinder 6 Jahre in die Grundschule gehen. Die Leher haben die besseren Möglichkeiten die Kinder einzuschätzen welcher weiterführende Schulzweig für das Kind am besten ist.

Von dem Schulzweig Gesamtschule halte ich persönlich gar nichts!
In den Klassen 5 und 6 sind die Schüler alle zusammen in einer Klasse die Lernstarken und die Lernschwachen. Die Differenzierung findet ab Klasse 7 in den Hauptfächern statt aber in den Nebenfächern sind immer noch alle zusammen.
Ganztagsschulen selber sehe ich als positiv aber eben unterteilt in die drei Schulzweige damit die Kinder nach ihrem Lernvermögen gefördert werden können.
 
C

Caro

Gast
Ich bin ebenfalls der Meinung, das das deutsche Bildungssystem nicht von
Grund auf falsch ist, aber es wäre meines Erachtens notwendig z. B. einheitliche Lehrpläne einzuführen. Die Chancengleichheit für die Bildung
sozial schwacher Kinder sehe ich im "Problem" Familie.Denn logisch wäre ja eigentlich, Eltern sind arbeitslos, haben Zeit sich um die Kid´s und deren
schulischen Leistungen zu kümmern, sollte eigentlich zur Steigerung der
Lernfähigkeit beitragen. Aber oft tritt das Gegenteil ein. Die Eltern hängen
nur vor der Glotze und ziehen sich den Ganztagsmüll rein und halten das noch
für die Realität. Dabei bleiben natürlich die Kid´s auf der Strecke. Wobei ich
nicht alle über einen Kamm scheren möchte.Aber leider trifft dies bei vielen zu. Wenn ich meine Kundschaft so reden höre, um die Zeit dann und dann kann ich nicht weil da läuft Sendung sowieso und sowieso. Nicht´s von wegen
mein Kind kommt aus der Schule und da sind HA´s oder gemeinsame Unternehmungen, nee die Glotze ruft. Da wird mir gelinde gesagt speiübel.

Die Eltern müßten sehr viel intensiver mit den Schulen zusammen und vorallem den Kinder arbeiten. Auch wenn beide berufstätig sind.
Dies ist durchaus machbar, dann kann man sich eben nach Feierabend als Elternteil nicht gleich vor die Glotze bzw. den PC setzen!! Aber dies beginnt ja schon in der frühkindlichen Phase. Es ist ja soviel bequemer ´ne Hörspiel-CD einzulegen als selbst ein Buch in die Hand zu nehmen und dem Kind vorzulesen.
Und ihm auch dadurch schon näher zu bringen was es bedeutet gut lesen und schreiben zu können. (Und mal nebenbei bemerkt auch für die Eltern selbst wenn sie beruflich stark eingebunden sind, ist es ein schönes Gefühl und Ausgleich zum tägl. Arbeitseinerlei mit dem Kind gemeinsam zu lesen und später zu lernen.) Meine 16jährige Tochter schwärmt heute noch davon, daß wir immer gemeinsam gelesen und gelernt haben.(Ich habe es immer so gehalten, daß ich sämtliche Bücher ob Freizeit oder Schulbücher die sie lesen wollte oder mußte. auch gelesen habe, schon allein um mit Ihr darüber reden zu können)
Ich weiß daß viele Eltern es ebenso halten, aber leider zu wenig. PC, Glotze
und eigene Trägheit sind ja viel bequemer.
Ich denke man sollte auch versuchen an der Einstellung der Eltern zu arbeiten. Und die Damen und Herren aus Politik, sollten sich Sprüche wie:
"Ich hab auch schon Ehrenrunde gedreht oder ein Sechser in Ma und Deu
was macht das schon, schaut mich an". sich einfach klemmen.

Übrigens heute kann ich die Bücher meiner Tochter leider nur noch selten lesen, da sie Literatur in engl. Sprache bevorzugt und die läßt bei mir arg zu wünschen übrig. Manchmal erwische ich ´ne deutsche Übersetzung oder
sie erzählt mir halt den Inhalt des Buches, welches sie gerade liest.
 
T

Teacher

Gast
Also ich teile die Meinung meiner Vorgänger nicht. Ich halte das deutsche Bildungssystem für total überholt.
Bin selber Lehrer und krieg da so einiges mit. Klar liegt es oft auch der Motivation der lehrer, aber meines Erachtens darf es schon nicht passieren, dass schon in der Grundschule entschieden wird, welchen weg ein schüler geht. ist jemand erst mal auf einer Hauptschule oder gar Sonderschule gelandet hat er kaum noch eine Chance einen anderen Lebensweg einzuschlagen, vor allem bei den heutigen Arbeitsmarktchancen.
Ich teile die Meinung des Gastes also überhaupt nicht. Schüler sollten so lange wie möglich zusammen lernen, so wie es auch in Skandinavien gehandhabt wird. Davon profitieren sowohl die schwachen als auch starken Schüler. Eine Trennung nach Leistung ist nicht sinnvoll, es fördert lediglich die Chancenungleichheit. Ganztagsschulen, vernünftigt organisiert halte ich dagegen für sinnvoll. Wenn ich aber dann so Konzeote seh, wie das in der Praxis umgesetzt wird...
Naja, wie auch immer, meine Ideen sind da ziemlich utopisch und in diesem Bildungssystem wird sich auch die nächsten 30 Jahre nicht wirklich was ändern, weil das politisch gar nicht gewünscht. Wir wollen ja eine Leistungsgesellschaft, hauptsache, wir schwimmen oben mit und was mit dem Rest passiert, das ist halt schicksal...
 

Micky II

Aktives Mitglied
Ganztagsschulen sollte es nur noch geben, egal ob Grundschule oder weiterführende Schulen. Sollte nahtlos übergehen ohne vorherige Auslese. Gemeinsamen Unterricht von starken und schwachen Schülern, dazu jedoch Förderunterricht, damit die starken nicht unterfordert und die schwachen überfordert sind. Dazu halte ich viel mehr sportliche Betätigung für absolut sinnvoll, damit diese Trägheit, die sich heute schon bei den Kleinsten breit gemacht hat, abgebaut wird, damit die Gehirnzellen so richtig in Fahrt kommen. Ansätze gibt es ja schon, aber meiner Meinung nach noch nicht genug und auch nicht gut genug.

Dazu gehören dann auch die Eltern, die im Vorfeld der Schule die Kinder schon fördern können, sei es durch Vorlesen, gemeinsames Spielen und auch genügend Freizeitaktivitäten an frischer Luft. Würde so manchem Erwachsenen auch nichts schaden.

Alle müssten demnach an einem Strang ziehen, aber das scheint in unserem Lande ja sehr schwierig zu sein.
 
G

Gast....

Gast
der ständige Verbesserungsprozess im Bildungssystem fehlt. Das komplizierte Denken für Neue Lösungen blockiert das handeln....
 
S

so on losla

Gast
Ich schliesse mich Teacher an.
Das deutsche Bildungssystem ist das komplizierteste, das ich jemals gesehen habe.
Es ist unfair, klassistisch und wie man sieht, hat es nicht dazu geführt, bei Pisa gut abzuschneiden.
Ich kenne kein Land in dem bei 10 jährigen Kindern entschieden wird auf welche Schule sie gehen sollen...-> gibt es etwas diskriminierenderes als das?
 
Status
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