Das Elend an den Feiertagen...

Wie so oft an Feiertagen und meinem eigenen Geburtstag fühle ich nicht gut.
Ich fühle mich im Stich gelassen, einsam, allein, als Versagerin,...
Suche mein Handy durch nach meinen 4einhalb persönlichen Kontakten und traue mich nicht, jemanden anzurufen.
Sei es wegen dem Gedanken: die wollen in ruhe Ostern feiern oder ich melde mich nur, wenn es mir nicht gut geht.
Sie machen sich Sorgen um mich??? In einem Moment denke ich: ihr wollt doch nur, dass ich funktioniere!
Und zwei Wochen später bin ich wieder dankbar oder wie man es nennt.
Ich schreibe einer Freundin eine sms ob ich anrufen kann, sie schreibt ich kann, wenn, dann morgen. Man hat auch mal 3 Minuten zeit, auch, wen man bei seiner Oma ist. Vielleicht hätte ich schreiben sollen, dass es mir nicht gut geht. Aber das will ja wieder niemand hören, was beschwere ich mich. Ich bin selbst keine gute Freundin. Habe ich jemals jemandem geholfen??? Nein, weil ich mehr als meine eigene Energie benötige, um halbwegs stabil zu bleiben. ich sollte mich zwingen, ein bisschen rauszugehen. Stattdessen sitze ich vorm PC und lese mir Jammerthreads durch.
Ich kann im meiner momentanan Phase nicht mit einer fast fremden Person und meinem Stiefvater,
der mir wahrscheinlich irgend einen blöden Spruch vorm Kopf knallt, in einem Restaurant sitzen.
Also: Absage von mir, ergo: ich bin wieder das böse "bockige" Kind und enttäusche alle nur.
Ich muss nur meine wirren Gedanken loswerden und mich ablenken...kann ich gut verstehen, wenn mein Geschreibsel keiner nachvollziehen kann

Wie alt bist du wenn ich fragen darf?

Ich kann es! Feiertage gehen mir gegen den Strich.. Ich pfeife auf die Frohe Ostern Wünsche, was bringen sie mir auch? Im Moment bin ich irre neidisch auf die perfekten, heilen Familien, während ich hier alleine zu Hause sitze und zu nichts Lust habe bzw auch niemand Zeit für meine schlechte, traurige Verfassung hat.
Wenn du keine Lust zu dem Treffen hast, ist das mE total in Ordnung. Dein Verhalten mit bockig einzustufen ist nicht fair. Sie wissen scheinbar nicht wie es in dir aussieht.
Ich würde dir auch sagen geh raus an die Luft oder so, aber Hey, ich bin nicht besser, ich schaffe es ja auch nicht.

24, wieso?
Es ist so, dass ich panische Angst bekomme, mich zu blamieren und irgendwie im Mittelpunkt eines sozialen Geschehnissen zu stehen(soziale Phobie) daher mein bescheuertes Verhalten.

An den Feiertagen wird vieles hochgespült, was man im Alltag verdrängen kann.
Wenn du das Leben leben würdest, welches dir tatsächlich gefällt, würde es dir nichts ausmachen, ob eine Freundin sofort zurückruft oder was dein Stiefvater denken mag.
Lebe so, wie du wirklich willst.

Wurde die Diagnose einer sozialen Phobie denn von einem Psychiater oder Psychologen gestellt? Hast du schon einmal versucht, im Rahmen einer Therapie daran zu arbeite bzw. das Problem auf "eigene Faust" anzugehen (letzteres ist aber bei einer echten Sozialen Phobie vermutlich sehr schwierig)?

Vielleicht würde es dir schon etwas bringen, wenn du mal all deinen Mut zusammennimmst und eine Freundin fragst, ob sie nicht Lust auf eine gemeinsame Unternehmung hätte. Vielleicht ergeben sich dann ja sogar regelmäßige Aktivitäten und es gelingt dir, dadurch auch ihren eigenen Freundes- und Bekanntenkreis besser kennnenzulernen.

Darf ich fragen, ob du bis auf die Probleme im sozialen Bereich noch andere psychische Probleme hast? Du hast ja geschrieben, es koste dich Energie, halbwegs stabil zu bleiben etc.

Ein bisschen beruhgt habe ich mich, werd gleich ein bisschen rausgehen, und wenn´s nur eine halbe Stunde ist

An den Feiertagen wird vieles hochgespült, was man im Alltag verdrängen kann.

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Da gebe ich dir Recht. Ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Leuten es nicht gut geht an diesen Tagen.

Wenn du das Leben leben würdest, welches dir tatsächlich gefällt, würde es dir nichts ausmachen, ob eine Freundin sofort zurückruft oder was dein Stiefvater denken mag.
Lebe so, wie du wirklich willst.

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Wenn es so einfach Wäre. Schonmal mit Leuten essen gewesen und Angst gehabt, was dich wer vielleicht fragen könnte? So einfach geht das leider nicht.

Wurde die Diagnose einer sozialen Phobie denn von einem Psychiater oder Psychologen gestellt?

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Ja, ich war mit 16 das erste Mal in einer Therapie (zu spät) und kämpfe seit 8 Jahren gegen den danzen Kram.
Depressionen hatte ich auch, bzw. bekomme immer wieder Schübe, die eine gewisse Zeit anhalten.
Mir ging es schon viel schlechter, vor 2 Jahren konnteich meine Wohnung kaum aufräumem etc.

Meine Freundein, es ist so eine Sache mit ihr...Vor 3 Jahren hat sie die meisten Verabredungen abgesagt dann habe ich mich irgendwann nicht mehr gemeldet. Dann meinte sie per sms(!!!) wenn ich noch befreundet sein will, soll ich mich melden. Hab ich gemacht. Wir sehen uns 3 mal im jahr vielleicht. Viel zu reden haben wir meist nicht. Ich muss dazu sagen, sie hat selbst eine menge Probleme auch körperlich.

Hey,

hab auch eine etwas zerrüttete Familie und lag gestern nur lesend und heulend im Bett. Ostern ist bzw. war mal mein Lieblingsfeiertag, Frühling, Familie, und es macht mich immer wieder fertig, wenn ich merke, dass ich wie jedes Jahr alleine bin.

Dabei finde ich solche Möchtegernfreundschaften viel belastender, als einfach gar keinen zu haben. In letzterem Fall fühlt man sich nicht im Stich gelassen. Ich habe 2011 ganz viele solcher Scheinfreundschaften beendet und mich großartig und frei gefühlt. Ich finde es schlimmer mit dem Gefühl, dass jemand an einen denken oder einen anrufen sollte, es aber nicht tut. Die Erwartung. Dabei finde ich es eigentlich am schlimmsten, keine Familie mehr zu haben, d.h. keine Eltern, die zusammenleben und gesund sind, zu denen ich fahren könnte. Ich vermisse es total, dass wir alle zusammen sind an einem Tisch und reden und einfach vertraute Leute da sind, denen man nicht wurscht ist, und für die man keine Last ist.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, du sprichst von Depressionen und sozialen Ängsten, ich weiß nicht, was du machst. Studierst du, arbeitest du?

Jedenfalls fällt es mir z.B. (studiere) sehr schwer, mir selbst einen vernünftigen Rahmen zu geben, mir fehlt der Alltag, mir fehlt ein Rhythmus, oft bin ich z.B. nur nachts wach und komme gar nicht unter Leute, oft liege ich stundenlang im Bett und starre an die Decke, und vernachlässige mich aus einer gewissen Unfähigkeit und Kraftlosigkeit selbst ziemlich, weils so schwierig ist, sich aus quasi nichts ein positives Leben und positive Gewohnheiten aufzubauen. Es klappt immer teilweise, dann bricht es wieder ein.

Deswegen sind Feiertage besonders schlimm, weil es kein Netz aus Gewohnheiten oder einfach irgendwas gibt, das mich auffangen würde, weil dann meist eben auch die Einsamkeit und die Gedanken an das, was ich verloren habe (meine Familie, mein altes Leben, und gefühlt irgendwie alles, auch, wenn das nicht stimmt) am schlimmsten sind.

Für mich gibt es aber keinen anderen Weg, als mir selbst irgendwas aufzubauen, an das ich mich halten kann.

Waldgeflüster meinte:

Wie so oft an Feiertagen und meinem eigenen Geburtstag fühle ich nicht gut.
Ich fühle mich im Stich gelassen, einsam, allein, als Versagerin,...

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Du bist mit dem Gefühl nicht alleine. Bis vor ein paar Jahren ging es mir noch besser. Spätestens als meine Großmutter gestorben ist, habe ich mich aber fürchterlich allein gefühlt und mich sehr zurückgezogen. Es ist weniger das Trauern als die Tatsache, dass ich es nie verstanden habe Kontakte und Freundschaften zu pflegen und Menschen eher ausweiche. In meinem Handy Telefonbuch sind auch mehr Einträge von Versicherungen, Abschleppdiensten und Servicediensten als Freunde.

Meinen Vater habe ich kennen gelernt als ich 18 war, man kann sagen mein Leben verlief nicht optimal, obwohl ich von meinen Großeltern sehr gut groß gezogen wurde. ich kann dich gut verstehen Waldgeflüster auch wenn uns einiges sicherlich unterscheidet. Ich habe nicht das Gefühl andere zu enttäuschen, aber ich habe dennoch oft Angst Fehler zu machen und überdenke Entscheidungen 10mal.

Dein Geschreibsel klingt smypatisch und ehrlich, ich weiß wie schwer es ist sich selbst zu reflektieren. Auch wenn wir zu einer Minderheit gehören, du bist nicht alleine. An Feiertagen wird manch einem bewusst, dass er vielleicht einsam oder unglücklich ist. Man ist nicht mehr im Alltagsstress und hat Zeit nachzudenken.

Ich wünsche mir manchmal einen Freund/Freundin, jemanden der mich versteht und mich nicht unter Druck setzt. Ich habe ähnliche Erfahrungen wie du gemacht Waldgeflüster. Wenn man bestimmte Erwartungen nicht erfüllt, wird man nicht mehr angerufen. Es ist doch absurd. Wir haben mehr Kommunikationsmöglichkeiten als jemals zuvor aber da Kontakt halten fällt uns schwer.

Ich wünsche dir alles Gute Waldgeflüster. Ostern ist jetzt erstmal vorbei. Ich habe das Fest zwar auch nur mit einem selbst gekauften Schoko-Osterhasen alleine zuhause verbracht und hier viel gelesen, aber ich gebe nicht auf und ich hoffe du auch nicht. Man ist kein schlechter Mensche wenn man psychische Probleme oder Kontaktängst hat. manchmal ist man einfach auch nur sehr sensibel und die Welt da draußen schürt Ängst und Krankheiten in uns.

Liebe Grüße
Andreas

Danke für eure Antworten.

Ich wünsche mir manchmal einen Freund/Freundin, jemanden der mich versteht und mich nicht unter Druck setzt.

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Ja, ich wünsche mir soetwas wie eine "beste Freundin/Busenfreundin" so eine hatte ich eig. auch, aber sie ist leider 700 km weit weg gezogen. Ich bin selbst kein Mensch, der gern gibt. Es ist leider so, ich bin zu einer totalen Eigenbrötlerin geworden...

Ist doch toll wenn es dir nur an Feiertagen bewusst wird.

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Ähm...habe ich das geschrieben?
Es wird mir an Feiertagen BESONDERS bewusst, ansonsten schaffe ich es meist, es zu verdrängen.

Ich habe keine lust mehr auf Hobbies, ich kann relativ gut zeichnen, jedenfalls wenn ich bedenke, dass ich oft längere Zeit nichts gemacht habe. Als Kind/ennie hat es mir noch Spass gemacht aber jetzt mache ich das immer mit einer Erwartungshaltung. Andere können es viel besser, kein Wunder, wenn ich nichts Zechne etc...
Das ist doch nicht merh schön... Ich in seit gestern dabei, für jemanden ein Auftragsbild zu zeichnen und muss
mich so extrem zwingen dazu.