Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Das Klima im OP und meine Kündigung - halte es einfach nicht mehr aus

Lolakais25

Mitglied
Hallo zusammen,
Hoffe hier Tipps, Erfahrungen, oder Beistand zu meinem Problem zu finden.

Ich bin 25 Jahre alt, habe mein Abi mit 19 abgeschlossen, danach direkt eine Ausbildung zum OTA gemacht. (Für die die es nicht kennen, es heißt“Operations Technischer Assistent“ und ist umgangssprachlich quasi sowas wie eine „OP-Schwester“. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und ist wirklich nicht ohne.
Für die, die es interessiert, über Umwege kann man auch als Krankenschwester in den OP gelangen, es dauert allerdings länger bzw. Ist langwieriger.

Naja, zu meinem Problem : ich arbeite jetzt seit fast 6 Jahren im OP (Ausbildung inkl.). Nach der Ausbildung - die wirklich hart war, sowohl psychisch als auch physisch - bin ich in ein kleineres Haus gewechselt, also einen sog. Zentral-OP, der die gängigsten Fachrichtungen vereint(sprich Viszeral,-Unfall,-Orthopädie,-Gynäkologie etc). Ich würde an sich sagen, dass ich ganz gut bin in dem was ich tue. Ich beherrsche 80% aller OPs, kann sie quasi rückwärts und vorwärts runterrattern.
Das Verdienst ist auch nicht schlecht, ca. 2500€(Stkl.1) bei einer 83% Stelle.

Eigentlich war geplant dieses Jahr im Winter ein Studium zu beginnen. Das wären noch ca. 7 Monate. Aber jetzt kommt es :

Ich halte es einfach nicht mehr aus.

Ich könnte nur noch kotzen, mir steht es bis oben hin und ich fühle mich jeden Morgen vor der Arbeit schlecht. Ehrlich, ich kann nicht mehr.
Die Dienstbelastungen sind das eine - teilweise arbeite ich in den Diensten 24 Stunden durch, wenn ich Pech habe (deswegen auch die 4 Tage Stelle, weil man sonst echt durchdreht). + jedes 2. Wochenende ein samstags oder Sonntags Dienst. Das ist das eine, macht mir nicht ganz so viel aus, denn ich bin jung und arbeite gerne und habe in MEINEM Team tolle Kollegen.
Allerdings halte ich den Umgangston ärztlicher Seite nicht mehr aus.

Wir werden quasi andauernd behandelt als wären wir dumm, völlig unfähig und müssten zu 100% genau wissen, was der Herr Chirurg gerade denkt. Ob er nuschelt, gerade austickt, wieder irgendwas unsteril macht -ich muss immer ruhig, besonnen und kontrolliert reagieren und alles aushalten - bis ich es irgendwann nicht mehr tue.

Vor einpaar Wochen kam es dann zu diesem Punkt. Herr Chirurg (gerade erst vom Assistenzarzt zum Facharzt aufgestiegen, plus schon mehrere Gespräche wegen Betragen gehabt) - schafft es ums Verrecken nicht bei einer Hüft-Tep die Pfanne zu verankern. Nachdem wir nun drei verschiedene Pfannen geöffnet haben (alle je im
Wert von ca. 800€), wird Herr Orthopäde sichtlich nervös, nichts will klappen, Chef geht nicht ans Telefon. Also alles nochmal raus, von vorne anfangen. Patient blutet stark, Blut ist zwar gekreuzt, die Anästhesie dennoch sichtlich nervös und unruhig.
Orthopäde fängt an zu nuscheln, verlangt nach größeren Fräsen, anderen Instrumenten, anderem Siebsystem. Ich verstehe ihn teilweise sehr schlecht während er fräst und muss teilweise öfter nachfragen, was er eigentlich meint, bzw. Genua will, als er dann anfängt sich auch noch andere Begriffe für die Instrumente auszudenken, muss ich quasi na h Erfahrung „erahnen“ was er haben will. Einmal reiche ihm etwas Falsches an. Orthopäde tickt völlig aus, ich solle mir ein Hörgerät anschaffen, würde seine OP sabotieren (habe zuvor diese OP 50x instrumentiert und es war
Immer gut, unter anderem auch mit ihm)
Ich bleibe ruhig und sage erstmal nichts.

irgendwann erbarmt sich ein Oberarzt ihm
helfen zu kommen, beruhigt die Stimmung und alles ist am Ende gut.
Danach fordere ich den Mann zum Gespräch, und sage ihm, was ich davon halte und er nicht das Recht hat, so vor anderen mit mir um
zu gehen, nur weil er unsicher ist. Letzten Satz hätte ich besser nicht gesagt, aber war dabei leider sehr emotional. Denn das kränkt ihn, er wird sauer, schreit rum und geht.

Ich habe danach ein Gespräch mit meinem Chef, er steht hinter mir, zumal es schon Beschwerden gegen ihn gab . Allerdings heißt es auch, dass ich „geschult“ werden muss.
Ok, meinet wegen. Eine Woche später instrumentiere ich die selbe OP mit einem anderen Orthopäden, es läuft sehr gut, Arbeitsablauf sehr flüssig, ohne dass viel geredet werden muss. Er ist sehr zufrieden mit mir und ich auch. Aber leider kann auch er auf Nachfrage nicht verraten, was beim letzten Mal denn eigentlich schief gegangen ist, denn ich habe nicht viel anders gemacht.

Seit dem das passiert ist, habe ich das Gefühl, dass jeder meiner Schritte und Handlungen genauestens beobachtet und durchleuchtet wird. Als wäre ich es denen schuldig, mir Immer alles gefallen zu lassen, für jeden der Depp zu sein. Gestern versucht der Verpeilteste von allen mir zu erklären, wie ein Gamma-Nagel aufgebaut ist, verkackt dann die halbe OP, bohrt fast den Draht durch den Nagel und fragt, warum ich ihm nicht sage, dass er noch den oberen Draht aus Nagel holen muss. Warum ich nichts sage? Weil er doch so schlau ist und alles weiß. Woher soll ich es wissen, wenn du es nicht weißt ? Chirurg guckt mich dumm an, als hätte ich ihm etwas völlig Verblüffendes gesagt.

Ich merke gerade, dass das hier in einem Roman ausartet und versuche das jetzt mal
abzukürzen:
Ich weiß nicht,‚ob ich mir jetzt noch für die letzten Monate eine andere Stelle suchen soll(zb. impfzentrum, Notfallambulanz etc), oder versuchen soll es durch zu halten. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde,. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin momentan so sensibel und empfindlich, und weiß nicht, ob ich die Frustrationstoleranz habe, dass noch 7 Monate durch zu halten.
Sorry für den Text, und danke fürs Auskotzen.
 
G

Gelöscht 96521

Gast
Echt heftiger Beitrag ... was in so einer OP passieren kann :)))
Kurze Frage ... 2500 Brutto oder netto ??
Mein Rat wäre. -> Halte die letzten Monate noch durch. Und mache gute Mine zum bösen Spiel...naja, so böse ist das Spiel ja nicht, Du beschreibst ja nicht nur negative Dinge.
Klar, es ist natürlich einfach von ausserhalb zu sagen, dass man durchhalten soll. Aber die Zeit geht bestimmt schnell vorbei ...
 

Styx.85

Aktives Mitglied
So wie ich das sehe, gibt es hier vor allem ein Problem zwischen dir und diesem einen Chirurgen. Eventuell überinterpretierst du das Verhalten deiner Kollegen zu deinem eigenen Nachteil durch den Eindruck aus dem Vorfall.
Desweiteren würde ich auch dir selber mal raten mit etwas mehr Wertschätzung über deine Kollegen und deren Arbeit zu sprechen ("Gestern versucht der Verpeilteste von allen mir zu erklären, wie ein Gamma-Nagel aufgebaut ist, verkackt dann die halbe OP, bohrt fast den Draht durch den Nagel und fragt, warum ich ihm nicht sage, dass er noch den oberen Draht aus Nagel holen muss.")

An deiner Stelle würde ich nochmal das Gespräch mit deinem Chef und auch mit dem betreffenden Chirurgen suchen. Seit dem Vorfall ist einige Zeit vergangen. Eventuell liegen die Dinge nun anders.

Von deinem Chef würde ich mir konkretes Feedback zu deiner Entwicklung einholen und wie er den Erfolg deiner "Schulung" einschätzt.

Ob es sinnvoll ist, die Stelle zu wechseln hängt maßgeblich von deinem Studienwunsch ab. Falls du in die Medizin, eventuell Richtung Chirurgie oder Orthopädie gehen möchtest, würde ich dir dringend raten, die Stelle zu behalten.
Die ist dann nämlich Gold wert, nicht nur in finanzieller Hinsicht.
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Liebe TE, ich kenne das Gefühl, wenn man meint, dass man es im Job keinen Tag länger aushalten kann.

Ich konnte nicht mit Sicherheit herauslesen, ob deine Stimmung eher einer Momentaufnahme (wenn vielleicht auch eines größeren Moments) entspringt oder genereller Natur ist. Falls ersteres der Fall sein sollte, würde ich dir raten, die letzten 7 Monate noch durchzuziehen. Wenn du deinen Urlaub abrechnest, musst du noch ein gutes halbes Jahr durchhalten, hast dann aber keine Lücke im Lebenslauf.

Andererseits glaube ich nicht, dass man dir bei einer zukünftigen Bewerbung angesichts deines bisherigen Karriereverlaufs einen Strick aus einer kleinen Pause drehen würde. Du hast ja wahrscheinlich auch noch eine gewisse Kündigungsfrist, so dass du eh nicht auf volle 7 Monate Lücke kämst. Selbst wenn, diesen vergleichsweise kleinen Zeitraum kann man eigentlich immer erklären (zur Not hast du Angehörige gepflegt, o.ä., ich denke es ist aber auch durchaus legitim zu sagen, dass man zwischen Job und Studium ein kleines Sabbatical eingelegt hat). Hättest du denn das nötige finanzielle Polster dafür?

Ich habe mich seinerzeit für die Kündigung entschieden, obwohl ich in dem Moment noch keinen neuen Job hatte. Bin zwar danach auch auf die dadurch entstandene Lücke im Lebenslauf (in meinem Fall ca. ein halbes Jahr) angesprochen worden, aber habe trotzdem etwas neues gefunden. Und du hast ja sogar das Studium, aus dem heraus du dich dann das nächste Mal bewerben würdest. Also.... wenn es wirklich unerträglich ist und du es finanziell stemmen kannst, würde ich sagen 'Go for it'.
 

Teresa_85

Mitglied
Ich kenne das mit solchen Chefs. Hab beim Zahnarzt auch oft assistiert als zfa und war auch oft an den Chef geraten. Er hat oft seine Helferinnen zur Sau gemacht. Ich hab irgendwann noch studiert und dem Job den Rücken gekehrt. Du hast das ja auch vor.
Hast du Ersparnisse, wenn du kündigst? Du hast ja schon ein paar Möglichkeiten woanders unterzukommen und bis zum Studium zu überbrücken. Würde da auf meine Gesundheit hören und je nach dem krank schreiben lassen oder kündigen. Du riskierst einen Zusammenbruch, wenn du da bleibst und weitermachen wirst. Kein Job ist das wert.
 
G

Gelöscht 116778

Gast
Erst mal vielen Dank für deinen Einsatz im Spital. Solche tollen Leute wie du, die diese Jobs ausüben, verdienen mehr Lohn und Anerkennung!!
Betreffend den Ärzten, dem Arzt: wundert mich alles nicht. Ich könnte ein Buch über meine Erfahrungen mit Ärzten schreiben. Von wegen "Götter in weiss".
7 Monate sind ja eine relativ kurze Zeit. Ich würde sagen, halte durch, und wehr dich jedesmal wenn du so behandelt wirst.
Gibt leider viele Menschen, die ihre Macht auf diese Weise ausüben, egal in welchem Beruf. Ich hatte schon soviele **** als Chefs, das kannst du dir gar nicht vorstellen. In einer Firma musste ich mich sogar monatelang krankschreiben lassen, weil ich mich 1 mal gewehrt habe (mit Worten und in einem normalen Ton) nachdem ich monatelang schikaniert wurde. Danach hat er mir mit Gewalt gedroht. Es ist kaum zu glauben, mit was für kranken Menschen man im Arbeitsleben zu tun hat.
Und dieser Chirurg ist doch einfach nur eine arme Wurst.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Hallo @Lolakais25,

ich habe das Arbeitsklima in OPs immer als zum Kotzen empfunden (und zwar jeder gegen jeden, A********* gab es auf allen Seiten...), deshalb wäre mir nie in den Sinn gekommen, dort mein Berufsleben zu verbringen.
Obwohl das Arbeiten an sich eigentlich sooooo interessant ist!

Es klingt für mich jetzt erstmal so, als ob Du vor allem Probleme mit den OUC hättest, richtig? Oder sind die Gyns und Viszeralchirurgen genauso unerträglich?
Wenn das Arbeitsklima nur durch ein paar Alphamännchen der OUC so versaut wird: wie ist deren Chef? Und was hat Dein Chef für einen Draht zu selbigem?
Geht es Deinen Kolleg*innen genau wie Dir?

Was ich sagen will: hol Dir Unterstützung. Sprich mit Deinen Kolleg*innen und dann noch mal mit Deinem Vorgesetzten. Vielleicht kann dieser mal in Ruhe mit dem OUC-Chef über das Arbeitsklima sprechen.

Was möchtest Du denn studieren?
Wäre Dein jetziger Job eine gute Einnahmequelle, um im Studium zuzuverdienen?
Dann würde ich mir das mit der Kündigung gut überlegen.

Liebe Grüße
 

Fabienne

Aktives Mitglied
Das klingt wirklich nicht gut bzw. sehr zermürbend.... danke dass du da in den OPs ein so gutes Auge auf alles hast :)

Man muss allerdings auch sagen: solche Kollegen gibt es überall, in jedem Beruf, in jeder Branche, in jeder Firma....
Es kann natürlich niemand sagen, ob es in der nächsten Stelle für dich besser werden würde. Vlt gibt es da ganz andere Probleme.

Ich finde man kann vorbehaltlos sagen, dass du dich absolut bemüht hast - aber auch ich lese unterschwellig irgendwie raus, dass du allgemein sehr wenig von den Kollegen / Ärzten zu halten scheinst. Verständlich, aber wer weiß, was das alles so ins rollen bringt.

Ist es gar nicht mehr auszuhalten: da sage ich relativ gefühllos, lass dich krank schreiben. Oder kündige und lebe von eventuellen Rücklagen. Das ist es nicht wert, dass du dich da fertig machst....

Alles Gute!
 

Lolakais25

Mitglied
Hey !
Vielen Dank allen für die - teilweise sehr ausführlichen - Rückmeldungen. Ich werde versuchen, eure Anregungen nacheinander durch zu gehen.
Zunächst: ich denke zwar auch, dass rein rational vernünftiger wäre, die 7 Monate durchzustehen. Allerdings hängt das auch davon ab, wie mein mentaler Zustand ist. Ich würde sagen, dass ich an und für sich eine sehr gefestigte Persönlichkeit bin und man mit mir über alles auch neutral sprechen kann. Meine große Schwäche ist allerdings, dass ich auch sehr nachtragend bin und viel über Probleme und mögliche Lösungen nachdenke.

Eigentlich ist es die Orthopädie, die mir am meisten Spaß macht. Es gibt nichts Tolleres als dabei zu helfen eine Knie-Prothese zusammen zu bauen. Und ich hatte davor noch nie „Probleme“ mit irgendeinem Chirurgen. Klar, wird es mal hektisch, und es muss schnell gehen - und da kann der Ton mal etwas harscher werden. Aber das ist völlig okay und wir kommen danach super miteinander aus und blödeln rum.

Was den betreffenden Chirurgen angeht, ist es etwas anders. Er hat mich vor allen beleidigt und das geht für mich nicht, die Grenze ist überschritten.Dass ich es dann auch noch gewagt habe ihn darauf an zu sprechen und zu sagen, dass er unsicher war, war die Krönung. Naja, hätte ich garnichts gesagt, wäre es beim nächsten Mal evtl, schlimmer (?) meiner Erfahrung nach trampeln Leute nur auf einem rum, wenn man es ihnen erlaubt.

Selbiger Chirurg hat schon eine Abmahnung, weil er im Dienst eine Anästhesistin mit einem Instrument beworfen hat. Da gab es auch großen Ärger von seinem Chef. Mit seinem Chef aus der Ortho komme ich übrigens auch sehr gut klar, bzw. Hatte ich die „Schulungs-OP“ ja mit ihm danach und er konnte mir leider auch nicht sagen, was ich hätte anders machen müssen, weil er zufrieden war. Er meinte nur, ich soll es ihm(also dem betreffenden Chirurgen) nicht übel nehmen und es abhacken. Wie immer ist also egal, wie es uns dabei geht, wenn die Schikane mal wieder anfliegt.

Das regt mich wirklich massivst auf. Meine Kollegen wissen davon, bzw. Stehen auch hinter mir. Klar, versuchen sie sich ihm gegenüber dennoch neutral zu verhalten bzw. Sagen,ins eine Ohr rein ins andere raus. Tatsache ist aber, wenn dich jemand im öffentlichen Leben beleidigt, dann kannst du ihn dafür anzeigen. Warum also, glaubt dieser Mensch, nur weil er im Rahmen der Arbeit jemanden beleidigt, und ein „Arzt“ ist, ihn könnte das nicht ereilen?
 
G

Gelöscht 116778

Gast
Hey !
Vielen Dank allen für die - teilweise sehr ausführlichen - Rückmeldungen. Ich werde versuchen, eure Anregungen nacheinander durch zu gehen.
Zunächst: ich denke zwar auch, dass rein rational vernünftiger wäre, die 7 Monate durchzustehen. Allerdings hängt das auch davon ab, wie mein mentaler Zustand ist. Ich würde sagen, dass ich an und für sich eine sehr gefestigte Persönlichkeit bin und man mit mir über alles auch neutral sprechen kann. Meine große Schwäche ist allerdings, dass ich auch sehr nachtragend bin und viel über Probleme und mögliche Lösungen nachdenke.

Eigentlich ist es die Orthopädie, die mir am meisten Spaß macht. Es gibt nichts Tolleres als dabei zu helfen eine Knie-Prothese zusammen zu bauen. Und ich hatte davor noch nie „Probleme“ mit irgendeinem Chirurgen. Klar, wird es mal hektisch, und es muss schnell gehen - und da kann der Ton mal etwas harscher werden. Aber das ist völlig okay und wir kommen danach super miteinander aus und blödeln rum.

Was den betreffenden Chirurgen angeht, ist es etwas anders. Er hat mich vor allen beleidigt und das geht für mich nicht, die Grenze ist überschritten.Dass ich es dann auch noch gewagt habe ihn darauf an zu sprechen und zu sagen, dass er unsicher war, war die Krönung. Naja, hätte ich garnichts gesagt, wäre es beim nächsten Mal evtl, schlimmer (?) meiner Erfahrung nach trampeln Leute nur auf einem rum, wenn man es ihnen erlaubt.

Selbiger Chirurg hat schon eine Abmahnung, weil er im Dienst eine Anästhesistin mit einem Instrument beworfen hat. Da gab es auch großen Ärger von seinem Chef. Mit seinem Chef aus der Ortho komme ich übrigens auch sehr gut klar, bzw. Hatte ich die „Schulungs-OP“ ja mit ihm danach und er konnte mir leider auch nicht sagen, was ich hätte anders machen müssen, weil er zufrieden war. Er meinte nur, ich soll es ihm(also dem betreffenden Chirurgen) nicht übel nehmen und es abhacken. Wie immer ist also egal, wie es uns dabei geht, wenn die Schikane mal wieder anfliegt.

Das regt mich wirklich massivst auf. Meine Kollegen wissen davon, bzw. Stehen auch hinter mir. Klar, versuchen sie sich ihm gegenüber dennoch neutral zu verhalten bzw. Sagen,ins eine Ohr rein ins andere raus. Tatsache ist aber, wenn dich jemand im öffentlichen Leben beleidigt, dann kannst du ihn dafür anzeigen. Warum also, glaubt dieser Mensch, nur weil er im Rahmen der Arbeit jemanden beleidigt, und ein „Arzt“ ist, ihn könnte das nicht ereilen?
Natürlich hat er so reagiert, weil du das Ego von dieser armen Wurst angekratzt hast. Kenne ich alles nicht anders aus dem Berufsleben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben