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Das Leben ist mir zu schwer

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J

James Cameron

Gast
Hallo,
Ich hoffe hier im Forum kann mir ein wenig geholfen helfen.

Ich fange mal an, ein wenig über mich zu erzählen.

Ich bin zurzeit 24 Jahre, meine Vergangenheit ging nach meinem Schulabschluß ziemlich bergab. Die Schule habe ich mit einem erweiterten Realschulabschluß beendet.

Nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, ging ich für gut 1 Jahr in eine Therapie gegen Drogensucht ( habe früher viel gekifft ), die Therapie habe ich auch Erfolgreich beendet, bis nach der Therapie ging es mir auch gut.
Danach kam ich für 6 Monate in eine Wohngemeinschaft die ich zusammen mit dem Jugendamt rausgesucht habe, dort hatte ich mich schon total unwohl gefühlt, es war aber nur für 6 monate, daher erträglich.

Danach kam ich mit 19 in meine erste eigene Wohnung, womit mein Desaster anfing und ich merkte das mir das Leben zu schwer wird nach einer Zeit.

Als ich ca 6 Monate in dieser Wohnung war, lief auch alles Super, ich hatte eine Arbeit die mir spaß gemacht hatte und habe auch regelmäßig mit Freunden draußen was unternommen oder am Wochenende mal Feiern gewesen.

Nach einer Zeit konnte ich weder Strom, Gas, Miete mehr bezahlen.
Ich wollte micj nicht mehr mit Freunden treffen war total verschloßen, hab alles und jeden abgeblockt und hab mich komplett zurückgezogen. Briefkasten leeren ? Nein, danke, muss ich mich ja mit meinen Problemen auseinandersetzen.

Somit habe ich mit 22 Jahren die Wohnung verloren und konnte erstmal bei Verwandten unterkommen, mein Vater hatte damals schon gesagt, das ich Psychische probleme habe und mich doch einmal komplett untersuchen lassen sollte, dieses habe ich belächelnd abgewinkt.

Gut, Wohnung weg, Arbeit ebenso.
Habe mich dann als Arbeitslos melden müssen ( H4 ), ich hatte dann auch eine Aussicht auf eine neue Wohnung.

Und innerlich habe ich mir gesagt, ich will jetzt ein normales Leben führen, 7 Monate gings gut in der neuen Wohnung, dann fing es wieder an, Mietrückstände, ich habe es versucht durch das wenige Geld was ich eh durch H4 habe auszugleichen, auch wenn ich dadurch weniger Geld zum leben hatte.

Die Wohnung habe ich inzwischen verloren.
Hier wieder dasselbe Spiel mit dem Briefkasten, selten geleert und die Post aus dem Sichtfeld geschafft und verdrängt.

Ich habe es nicht geschafft meine Pflichten zu erfüllen die ich dem JC gegenüber hatte und bin innerlich schon wieder total zerbrochen, da ich mal wieder merkte, das ich auf dieses Leben nicht klar komme, das mir das Leben zu schwer ist.
Ich kann kein normales Leben führen wie andere, ich will es unbedingt, ich möchte niemanden mehr enttäuschen, doch ich schaffe es nicht.

Meine Elten haben sicj früh getrennt und ich habe nie gelernt was Verantwortung oder Pflichten sind.

Habe 2 Ausbildungen abgebrochen ( vor der Therapie ) und wollte immer ein einfaches Leben und habe mir auch nie Gedanken über Pflichten, Verantwortung etc gemacht. Zudem habe ich nie gelernt, was es bedeutet, da ich sogesehn von meinem Elternhaus für 1 Jahr in Therapie ging und danach nochmal für 6 Monate in eine WG. Ich habe in dieser Zeit also nie lernen können, was Pflichten sind und wie man Verantwortung trägt, da mir dieses immer irgendwo abgenommen wurde.

Inzwischen weiß ich selbst nicht mehr weiter, innerlich fühle ich mich tot, keine Motivation, kein Antrieb, da es eh wieder so Enden wird, wie bisher, schlecht für mich und ich dieses nicht mehr will ! Ich fühle mich, als wäre ich nur eine Last auf dieser Welt, ich schaffe es nicht Verpflichtungen nachzukommen, Verantwortung zu tragen und offen mit Menschen zu reden über meine probleme.

Für mich ist klar, das ich nicht mehr alleine Leben möchte, ich will in ein Betreutes wohnen wo auf micj geachtet wird, mir vor Ort geholfen werden kann.

Das ändert aber nichts daran, das ich nie gelernt habe worauf es ankommt im Leben. Ich sehe alte Schulfreunde und zerbreche innerlich, wenn ich sehe was Sie erreicht haben, da fühl ich mich nur noch umso nutzloser und als hoffnungslosen Versager, der wohlmöglich mit nichtmal 30 das Zeitliche gesegnet hat.

Oft verfalle ich auch in eine Phase wo ich mich selbst nicht mehr leiden kann, wo ich mir selbst zuspreche das das Leben zu schwer für mich ist und mache mir viele Vorwürfe was damals war, was ich falsch gemacht habe.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich hab keine Ahnung, was ich tun soll.

Habe keinen festen Wohnsitz, habe viele Schulden, schaffe es nicht, ein geregeltes Leben zu führen.

Hatte auch schon gelegentlich Suizid gedanken gehabt, die ich aber sehr schnell verworfen habe, da das Leben zu schön und kostbar ist, als es einfach wegzuwerfen, da damit meine probleme auch nicht gelöst wären.

Ich weiß von mir, dass ich probleme habe mit:

- Pflichten nachkommen
- Verantwortung zu übernehmen

Zudem habe ich den Verdacht auf Depressionen und ein eventuelles Trauma bei mir, was mich von allem abhält. So wie Engel und Teufel als Sinnliches Bild. Nur das der Teufel in 95% der Siegt.

Hoffe es gibt hier draußen Menschen, die mir etwas helfen könnten, mit Ratschlägen und Tipps was ich tun kann um doch noch ein geregeltes irgendwann führen zu können.

Das alles niederzuschreiben tat mir schon recht gut und ich fühle mich mit meinen Problemen nicht mehr so zerdrückt.

Netten Gruß
 
Hallo Gast,

du bist wohl durch eine Abwärtsspirale tief unten gelandet und kommst jetzt alleine nicht mehr raus. Das ist verständlich und daher solltest du Hilfe in Anspruch nehmen. Vielleicht wäre eine Therapie das Richtige für dich. Am besten ist, du gehst zum Hausarzt und schilderst im genau das, was du hier geschrieben hast. Er wird dich dann entsprechend verweisen.

Alles Gute!
 
Hallo Querdenker, danke für die Antwort.

Ich habe mich in den letzten 24h sehr viel damit beschäftigt, woher meine Probleme kommen könnte, das fehlende Pflicht und Verantwortungsbewusstsein, kann ich so doch nicht bestätigen, da ich:

- Immer in der Schule war
- Anfangs meiner ersten Wohnung Rechnungen etc sofort bezahlt habe
- Immer pünktlich zur Arbeit erschienen bin und auch mal Tage mit Kollegen getauscht habe oder spontan eingesprungen bin
- Zu Terminen etc pünktlich erschienen bin

Mein größtes problem ist, das ich durch die hohen Schulden die ich mir die Jahre angehäuft habe, Rechnungen etc aus dem Weg gehen wollte, indem ich einfach den Briefkasten nicht leere.

Nun habe ich viel nach diesem Problem im Internet geschaut und es ist in den meisten Fällen genau so, wie es bei mir ist: Hohe Schulden, Angst sich damit zu beschäftigen - Briefkasten nicht leeren. Also eine Angstphobie und dagegen will ich mir Hilfe holen.

Habe nächste Woche einen Termin mit einer Vertrauensperson, die mir weiterhelfen kann. Diese werde ich über alles Unterrichten wie es mir geht etc.

Außerdem möchte ich einen Briefkasten einrichten wo die Post hingeht und wo ich mich 1-2x die Woche mit meiner Vertrauensperson treffe und diesen leere und sofort die Briefe durchschaue und bei möglichkeit sofort Rechnungen zahle etc, sprich diese Pflichten erfülle, da ich leider nicht alleine schaffe ( den briefkasten zu leeren ) dieses zu erledigen und wenn man eine unabhängige Vertrauensperson dabei hat, die einem helfen mag, ist es auch gleich viel leichter !

Die Verpflichtungen dem JC konnte ich auch nur nicht erfüllen weil ich den Briefkasten nicht leeren wollte / konnte und dadurch eben die Schreiben des JC nicht mitbekam.

Ich fühle mich wie ein totaler Idiot letzten Endes. Mir wurde soviel Hilfe Familiärerseits Angeboten und ich habe es schlicht ignoriert.

Ebenso werde ich meinem Vater einen Briefkastenschlüssel geben, damit er mir aucj helfen kann, den Briefkasten zu entleeren, auch wenn ich es nicht will, sogesehn das er mich direkt mit meiner Angst konfrontiert und mir helfen kann.

Gegen die Angstphobie will ich mir auch aufjedenfall eine Ambulante Therapie suchen oder einen Psychologen im Bereich Angst der mir weiterhelfen kann, dieses problem zu beheben.

Ich hoffe, ich werde es alles schaffen, ich bin jetzt 2x richtig auf die Fresse gefallen und das dritte mal auf die Fresse fallen soll nur beim Fahrrad fahren passieren 😛

Vor den problemen wegzurennen bringt mir nichts, denn die probleme bleiben da nur meine Ausdauer und aussichten auf besserung werden weniger.

In Zukunft werde ich mir eine ToDo Liste erstellen was ich wann zu erledigen habe und mir immer vor Augen halten, das ich an sich nur eine Angst habe und zwar die vor meinen Schulden - die ich aber bekämpfen will !

Ich werde auch offen mit meiner Familie in Zukunft reden, ich hatte immer Angst diese zu enttäuschen, besonders meinen Vater und Bruder, doch diese waren sofort für mich da, als ich meine Wohnung verlor und wollten mir Helfen, das hat mir nochmal gezeigt, das ich offen mit ihnen reden kann und diese Menschen mir immer helfen wollen wenn ich offen mit ihnen und ehrlich rede. Keiner wird mich hinrichten nur weil ich Schulden habe oder ich alleine eine Situation nicht meistern kann.

Ich werde mir dieses nun immer vor Augen halten und mich dran Erinnern.

Ich bin heute auch schon wieder positiver gestimmt und zuversichtlicher für die Zukunft, da ich erkannt habe, das ich alles schaffen kann, wenn ich es auch wirklich will.

Videospiele etc lasse ich lange Zeit ruhen, denn dahin hab ich bei problemen geflüchtet, ein Buch macht eh viel mehr spaß zu lesen 🙂

Ich werde euch mal auf dem laufenden halten, denn dieses Forum kann ein Ankerpunkt sein, woran man sich halten kann, wenn es doch grade nicht so gut läuft und man sich mal mit anderen austauschen möchte um alles zu schaffen.
 
Das hört sich doch schon viel positiver an. Und klar, du kannst das schaffen. Noch dazu hast du die Unterstützung deiner Familie. Alles gute Voraussetzungen. In Sachen Schulden kannst du auch mal drüber nachdenken, das einem Profi alla Peter Zwegat also einen Schuldnerberater zu überlassen. Die Leute sind erfahren und wissen genau, was zu tun ist. Leider haben die auch lange Wartezeiten, vielleicht solltest du also schnell überlegen.

Und ja, halte uns gerne auf den Laufenden oder auch mehr Rat.
 
Ich habe mit meinen Eltern alles nochmal gründlich durchgesprochen, ich hatte mir 2 möglichkeiten überlegt:

- Ein Betreutes wohnen, wo immer jemand vor Ort ist, der mir direkt hilft, mit meiner Post und wo ich mich nicht mehr "verstecken" kann.
Da dieses ein großes problem von mir ist und ich dran Arbeite, habe sehr lange Zeit nicht mehr so offen mit meinen Eltern geredet wie zurzeit.

2. Eine zweite Postadresse, wo jegliche Post hingeht, zugriff haben darauf meine Vertrauensperson und meine Eltern und wo man sich 1-2x die Woche trifft und diesen gemeinsam entleert und direkt die Post durcharbeitet. ( schrieb ich ja im vorigen Post schon ).

Zudem habe ich mir eine Liste erstellt womit ich schwierigkeiten habe und was ich erreichen will für die Zukunft, sind wirklich weniger negativ Aspekte als ich vermutet habe, dagegen ist, was ich für die Zukunft erreichen will, mir ein wirklicher Ansporn!

Die Liste werde ich erweitern wenn mir neue negativ Aspekte von mir einfallen.

Meine Eltern habe ich gebeten sich nur im Hintergrund aufzuhalten und mich ab jetzt alles allein regeln zu lassen, was eine Bleibe, Arbeit etc angeht, denn dieses ist für mich der erste Schritt der Besserung, so habe ich das auch meinen Eltern gesagt. Das, wenn ich an einem Punkt nicht weiterkomme, Ich mich melde und um Hilfe bete, damit mir nicht alles sogesehen "vorgekaut" wird.

Ich bin auch endlich aufgewacht und weiß, das dies meine letzte Chance ist, das alles an mir liegt und bei problemen ich mit meiner Familie offen reden kann, statt wegzulaufen.

Ein leicht mulmiges Gefühl in der Magengegend habe ich dennoch, denke das liegt aber daran, das ich zuviel negatives die Jahre erlebt habe, lasse mich davon aber nicht unterkriegen.

Sorry, das ich den Thread ein wenig spamme, aber es tut mir verdammt gut, auch wenn es niemanden interessiert, das zu schreiben, denn es könnte anderen Menschen helfen die in einer ähnlichen Situation stecken.

Ich bleibe dran und ich glaube an mich.
 
Das macht doch gleich den Eindruck, als ginge es stetig aufwärts, super!

Sag hast Du eigentlich auch daran gedacht, die Liste mit Deinen positiven Aspekten regelmäßig upzudaten, nicht nur die mit den negativen?

Und nein, Du spamst nicht, Du müllst hier ja nicht irgendwelches belanglose Zeug rein (das wäre für mich spammen). Du brauchst Dich also nicht zu entschuldigen für etwas, dass eigentlich Sinne und Zweck so eines threads ist: reden über das, was einen beschäftigt. Dafür bist Du ja da (und wir anderen auch 🙂)
In diesem Sinne: bis zum nächsten Mal
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön zu hören, dass es aufwärts geht mir dir. Und nein, du spammst nicht. Im Gegenteil, ich finde es immer klasse, wenn wir erfahren, wie sich jemand bzw. seine/ihre Situation entwickelt. Kannst du gerne weiterhin tun, ich werde es lesen.

Deine Strategien finde ich prima und überlege auch mal, ob du deine Eltern nicht erst bei Problemen hinzuziehst sondern immer mal wieder (oder gar regelmäßig alles durchsprichst), damit die erstens frühzeitig etwas erkennen können bzw. immer am Laufenden sind. Und vor allem zweitens dich auch mal loben können, für etwas, was du erreicht hast. Das kannst du bestimmt gut gebrauchen und das motiviert dich sicher auch noch zusätzlich.

Weiterhin alles Gute!
 
Da ist nicht das Leben schuld, sondern dein verhalten.
Hast du auch mal drüber nachgedacht wie es zu dem verhalten kommt?:
Nicht nur einfach was ändern wollen, das muß gezielt passieren, deine Defizite sind nicht weg, damit mußt du umgehen lernen!
Du hast über deine Verhältnisse gelebt, mehr Ansprüche als Einkommen.
Mit dem Geld auskommen funktioniert nur wenn du rechnen lernst.#
Das geht am besten mit einem Haushaltsbuch, das die Einnahmen , Ausgaben auflistet.
Und solange jemand das ist,der dir den Karren aus dem Dreck zieht, ist es nicht leicht Selbstverantwortung zu übernehmen.
Der Schlüssel zu einem aktiven Leben: Eigenverantwortung übernehmen!
 

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