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Das Pippilotta-Prinzip

CE-continued-existence

Aktives Mitglied
“Wie schön ist es doch zu leben”

Einsichten eines starken Mädchens


Worin besteht der Erfolg von Pippilotta Efraimstochter Langstrumpf?

Diese großartige Figur der Kinderliteratur kommuniziert nach Grundsätzen des NLP.


Am Abend sitze ich neben dem Bett meiner Tochter.
Es ist Gute-Nacht-Geschichten- Zeit, und ich lese zum gefühlten einhunderttausendsten Mal die Worte:

Dann legte sie sich zum Schlafen hin. Sie schlief immer mit den Füßen auf dem Kopfkissen und mit dem Kopf tief unter der Decke. „So schlafen sie in Guatemala“, versicherte sie. „Das ist die einzig richtige Art zu schlafen. Und so kann ich auch mit den Zehen wackeln, wenn ich schlafe.“*
Zum gefühlten einhunderttausendsten Mal bin ich amüsiert und auch seltsam be- und gerührt von diesen Worten. Ich denke, dass dieses von Astrid Lindgren erschaffene kleine Mädchen mit den roten Zöpfen ein wunderbarer NLPCoach geworden wäre.
Wieso geworden wäre?
Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter Langstrumpf muss gar nicht erwachsen werden! – Sie ist schon mit knapp zehn Jahren eins der besten NLP-Rollenmodelle, von dem sich groß und klein inspirieren lassen können. Kaum eine andere Romanfigur verkörpert eine Geisteshaltung mit so facettenreicher NLP-Kompetenz. Als positive Identifikationsfigur sowohl für Jungen als auch für Mädchen erweitert Pippi Langstrumpf Grenzen, hinterfragt Normen und Glaubenssätze, setzt sie genüsslich außer Kraft und macht das scheinbar Unmögliche möglich. Seit mehr als 60 Jahren macht diese Botschafterin aus dem Land der Kindheit mit bewundernswerter Leichtigkeit, großem Selbstvertrauen und unerschütterlicher Fröhlichkeit deutlich, was es heißt, spielerisches Vorgehen als Form der Erkenntnis zu kultivieren und die Grundhaltung des NLP aktiv ins Leben zu bringen.

Die Landkarte ist nicht das Gebiet Mit ihrer ungewöhnlichen Art zu schlafen zeigt Pippi Langstrumpf ihren Freunden Tommy und Annika, dass alle Menschen unterschiedliche Vorstellungen von der Welt haben. Keine dieser Vorstellungen bildet die Realität vollständig ab. Haben Tommy, Annika und die Leser bisher angenommen, dass alle Menschen mit dem Kopf auf dem Kopfkissen schlafen, so erfahren sie nun eine Erweiterung der „Landkarte“ in ihrem Kopf. In Guatemala also schläft man anders herum. Der Wahrheitsgehalt dieser Behauptung ist schwer nachzuweisen, wenn man nicht unbedingt nach Guatemala reisen möchte oder einen Guatemalteken fragen kann, aber ist das überhaupt wichtig? Nein, wichtig ist die Erfahrung, dass selbstverständlich erscheinende Dinge auf andere Art und Weise gemacht werden können als bisher gedacht. Und wer weiß, vielleicht birgt diese Schlafform noch andere Vorteile als die Möglichkeit des Zehenwackelns? Pippi ist neugierig und wissenshungrig. Lernen bedeutet für sie, lustvoll und spielerisch die Welt zu erfahren. Sie liebt es zu experimentieren und auszuprobieren. Ihre Lernwelten erschafft sie sich am liebsten selbst.
„Was wollen wir jetzt machen?“, fragte Tommy. „Was ihr machen wollt, weiß ich nicht“, sagte Pippi. „Ich werde jedenfalls nicht auf der faulen Haut liegen. Ich bin nämlich ein Sachensucher, und da hat man niemals eine freie Stunde.“ „Was hast du gesagt, was du bist?“, fragte Annika. „Ein Sachensucher.“ „Was ist das?“, fragte Tommy. „Jemand, der Sachen findet, wisst ihr. Was soll es anderessein?“, sagte Pippi, (…) „Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet. Und das gerade, das tun die Sachensucher.“


Pippis Handeln ist stets vorurteilsfrei. Pippi stellt Zusammenhänge und Grundannahmen infrage und überprüft Behauptungen gründlich. Und im Handumdrehen entlarvt sie Metamodell-Verletzungen. Etwa im Dialog mit den beiden Polizisten, die sie dringend überzeugen wollen, in die Schule zu gehen:

„Wozu muss man in die Schule gehen?“ „Um alles Mögliche zu lernen natürlich.“
„Was alles?“, fragte Pippi. „Vieles“, sagte der Polizist, „eine ganze Menge nützlicher
Sachen, zum Beispiel Multiplikation, weißt du, das Einmaleins.“ „Ich bin gut neun Jahre ohne Plutimikation zurechtgekommen“, sagte Pippi, „da wird es auch weiter so gehen.“ „Ja, aber stell dir vor, wie unangenehm es für dich sein wird, so wenig zu wissen, wenn du mal groß bist. Vielleicht fragt dich dann jemand, wie die Hauptstadt von Portugal heißt. Und du kannst keine Antwort geben.“ „Doch kann ich eine Antwort geben“, sagte Pippi. „Ich antworte nur: Wenn es so verzweifelt wichtig für dich ist zu wissen, wie die Hauptstadt von Portugal heißt, dann schreib doch direkt nach Portugal und frage!“ (…) „Übrigens war ich mit meinem Papa in Lissabon“, fuhr sie fort, während sie noch auf den Händen stand, denn auch so konnte sie reden.

Spielend lernen
In beiden Beispielen erinnert uns Pippi Langstrumpf daran, dass es wichtig ist, bewusst zu entscheiden, wie man lernen möchte und kann.
Außerdem zeigt sie, dass es Spaß machen kann zu lernen und dass wir am besten lernen, wenn wir selbst Spaß daran haben.

Was heißt es für uns, von Pippis Art zu lernen?

In unserer Welt, in der die theoretische Wissensvermittlung im Vordergrund steht, können wir uns ins Bewusstsein rufen, dass wir es dennoch selbst in der Hand haben, auf welche Art und Weise wir uns Wissen aneignen möchten. Wir haben die Möglichkeit, eigene Lernwelten zu schaffen. Wir können zwar nicht die Schulpflicht außer Kraft setzen. Doch wir können die Systeme der Wissensvermittlung hinterfragen, welche in Schulen und anderen Lehrinstitutionen oft als das einzig Wahre angeboten werden, und wir können überprüfen, ob sie für uns und vor allem für unsere Kinder sinnvoll sind. Wenn wir uns unserer bevorzugten Art des Lernens (durch Modeling, Zuhören, Experimentieren etc.) bewusst sind und uns selbst innerlich immer wieder die Erlaubnis geben, diese in unser Leben zu integrieren, werden wir – wie Pippi – im wahrsten Sinne des Wortes „spielend“ lernen können. Pippi Langstrumpf verfügt über eine modellhafte Fähigkeit, sich die Welt aus stets unterschiedlichen Perspektiven he raus zu erobern.

Das macht sie offen für neue Erfahrungen. Es inspiriert sie zu phantasievollen Geschichten und ermöglicht es ihr, in bedrängenden, verwirrenden Situationen, den Überblick zu behalten und innovative Lösungen zu finden. Schon einen ganz gewöhnlichen Spaziergang nutzt Pippi für einen Perspektivwechsel, der ihre Freunde Tommy und Annika zunächst einmal sprachlos macht:

Pippi ging die Straße entlang. Sie ging mit dem einen Beinauf dem Bürgersteig und mit dem anderen im Rinnstein. Tommy und Annika schauten ihr nach, solange sie sie sehen konnten. Nach einer Weile kam sie zurück. Aber jetzt ging sie rückwärts. Das tat sie, damit sie sich nicht umzudrehen brauchte, wenn sie nach Hause ging.
Wir wissen es alle – und dennoch steht uns dieses Wissen häufig nicht zur Verfügung: Wir können die Welt aus unzähligen Perspektiven heraus wahrnehmen. Gerade dieser Perspektivwechsel macht es oft möglich, aus vermeintlichen Sackgassen heraus zu finden.

Pippi Langstrumpf zeigt uns, wie wir dieses Wissen leicht in unser tägliches Leben integrieren können, so dass es uns jederzeit bewusst ist. Sie nutzt einfache, alltägliche Handlungen, die normalerweise auf immer dieselbe Art und Weise verrichtet werden, um die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln wahrzunehmen. Wenn wir jeden Tag bewusst eine kleine Aktion anders machen als üblicherweise, anders, als es andere von uns erwarten, werden wir stets aufs Neue daran erinnert, wie hilfreich, interessant und spannend unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt sein können. Setzen Sie sich das nächste Mal nicht auf Ihren Stammplatz im Café, gehen Sie bewusst einen anderen Weg zum Bäcker oder gehen Sie tatsächlich ein kleines Stück Ihres Weges rückwärts – und lassen Sie sich überraschen, was passiert!

Das eigene Potenzial erkennen
Pippi Langstrumpfs ansteckende Lebensfreude, ihre positive und offene Einstellung dem Leben gegenüber, ihre Lust an Kreativität, ihr Mut zu entschlossenem Handeln und zu unkonventionellen Lösungen haben eine solide Basis: Sie mag sich, so wie sie ist! Obwohl ihre Mutter tot und ihr Vater zeitweise verschollen ist, verleiht ihr die Wertschätzung der eigenen kleinen Person ein großes Selbstvertrauen und im wahrsten Sinne des Wortes „Bärenkräfte“. Pippi weiß sicher, dass sie alle Ressourcen in sich trägt, um ihr Leben erfreulich zu gestalten. Und das sagt sie auch ganz deutlich:

Eines schönen Nachmittags hatte Pippi Tommy und Annika zu Kaffee und Pfefferkuchen eingeladen. Sie deckte zum Kaffee auf der Verandatreppe. Da war es so sonnig und schön, und alle Blumen in Pippis Garten dufteten.
Herr Nilsson kletterte am Verandageländer rauf und runter.
Und hin und wieder reckte das Pferd sein Maul vor, um einen Pfefferkuchen zu kriegen. „Wie schön ist es doch zu leben“, sagte Pippi und streckte ihre Beine von sich.

Wer mag dieser Aussage Pippi Langstrumpfs noch etwas hinzufügen?
😀

(mit frdl. Genehmigung von Martina Gschell)


Dazu ein Buchtipp: Das Pippilotta-Prinzip. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt: Amazon.de: Christine Weiner, Carola Kupfer: Bücher
 
😀wen ich die Kraft von Pipi hätte,wäre vieles ähnlich.
als Kind habe ich davon geträumt ,ich wollte in die Villa Kunterbunt
😀Heute suche ich für mich🙄🙂eine Villau
und die mache ich wie Sie mir gefällt.

Ein Stück Kind steckt doch in jedem Erwachsenen,Träume haben Träume erleben.
 
Ich finde das prinzip sehr gut und denke ich habe mein leben soweits ging auch danch gelebt.
Habe früh angefangen dinge zu hinterfragen und habe vieles anders gesehen als die in meinem kreise waren. das war nicht leicht.denn man wird auch schnell ein sonderling für andere.

....manchmal erntet man seltsame blicke und auch seltsame äusserungen.
doch mit der eigenen lebensfreude kann man auch ganz viele anstecken. 😉🙂
 
willst mir als NLP Master nun erklären, welche Verbindungen ich sehe?

pfffffffffffffff

willst du nun mir als Coach erklären, dass ich bei Kindern die Pippi nicht mehr nehmen soll weil ich damit die Resilienzfaktoren aufbaue und Alternativen gebe?

tztztztzttz*

😛😛

😀😀😉😉

N[SUP]ö[/SUP], ich bin ganz und gar nicht daran interessiert, Dir Deine Verbindungen streitig zu machen ;-)
Diese bereichern Dich und Deine Arbeit ja scheinbar - und es ist doch toll, wenn Du Das Pippilotta-Prinzip in Deine Arbeit mit einfließen lässt!

Mir geht es um etwas anderes (ich arbeite tiefenpsychologisch orientiert - und da kommt leider auch das Wort Patho-Psychologie ins Spiel)

Du hast kürzlich am Ende eines Beitrages geschrieben:

"Was kann ich für meine Resilienz?🙂"

Nun, so ist es!

Resilienz ist etwas Angeborenes, was Du fördern kannst (nach Alternativen schauen...😉) - aber
sie ist prinzipiell angeboren!

Ich kann mir durchaus "meine eigene Welt machen" (das mache ich persönlich - und ich vermute mal, dass es bei Dir auch so ist...)

Das Pippilotta-Prinzip kann man trainieren.:daumen:

Ob ein Mensch jedoch an einem Trauma "zerbricht" - oder ob er als resilienter Mensch die Fähigkeit besitzt, aufzustehen und wieder eine gute Lebensqualität erreicht, ist nur sehr begrenzt beeinflussbar - auch Therapie - ganz egal woran sie sich orientiert - stößt hier an ihre Grenzen, trotz hervorragender innovativer Therapieansätze wie EMDR, PITT uva.

Gerade Traumatisierten bzw.vom Schicksal gestraften Menschen (auch chron. Depressive/Persönlichkeitsgestörte) welche über wenig bis keine Resilienz verfügen, wird häufig Unrecht getan:

Ihre große Not wird nicht selten abgetan als "Jammern" und Beratungsresistenz,
wir schenken ihnen "Watzlawick" - und amüsieren uns nicht selten über über sie.

(Ja, es gibt auch die weit verbreitete Jammer-Mentalität - um die es hier aber nicht gehen soll)

Ich habe im Rahmen meiner Arbeit für mich gelernt, dass Motivation und Couching ihre Berechtigung haben - und einen festen Platz innerhalb der Therapielandschaft haben - es ist soooo unglaublich viel möglich, gerade NPL zeigt, dass nahezu NICHTS unmöglich ist!!:daumen:

Nahezu
bedeutet aber:
Das gilt für "Schrammen" - oder anders formuliert, immer dann, wenn kognitive Verhaltenstherapie angezeigt ist - nicht aber für Menschen mit handfesten patho-psychologischen Schäden!

Denn, wer über keinerlei echte Resilienz verfügt, wird diese dann auch nicht hinreichend aufbauen können, er hat dann leider nicht die Möglichkeit und das Potenzial, sich freizuschwimmen.

Demnach kann das eingesetzte Pippilotta-Prinzip eine Therapie hier zwar prima ergänzen - was aber mit echter Resilienz nichts tun hat!

Er kann natürlich trotzdem etwas erreichen.
Ich nenne es gerne "vorhandenes Potenzial/Ressourcen nutzen!"

Echte Resilienz ist angeboren.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wenn du tiefenpsychologisch arbeitest - wie das ? als was ? und womit? - wäre ein Austausch in einem anderen Rahmen nicht übel.

und ich mag ja die Pippi, die andere Weg geht, als die vorgegebenen *zwinker*

Yepp, Danke für Deine PN, ich antworte Dir gerne später darauf - ich sehe übrigens auch keine echte Kontroverse, Jeder/r dort, wo er etwas bewegen kann...

Ach ja, Resilienz ist angeboren.

Was aber die von Dir genannten anderen Aspekte "An-erlernen, um Er-lerne" ja nicht weniger hilfreich macht - und sie keinesfalls ausschließt!!

Bis später, muss nun erstmal off gehen....
 
Eben eine Frage des Weltbildes, das natürlich auch hinter ein jeder Ausbildung steckt.

Pippi lädt dazu ein, einfach alles einmal auch "auf den Kopf" zu stellen - und sei es eben nur gedanklich.
Eine, wie ich finde, schöne Einladung!
 

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