Hallo liebes Forum!
Ich habe ein kleines Problem. Es ist wirklich sehr klein, aber auch sehr belastend für mich. Ich muss ehrlich zugeben, es ist mir etwas peinlich euch hier mit so einer Nichtigkeit zu belästigen, wenn ich sehe, dass andere Menschen, die hier Hilfe suchen, scheinbar unlösbare Schwierigkeiten in ihrem Leben haben. Nun ich schreib jetzt mal einfach….
Ich bin momentan sehr glücklich. Ich hab eine Handvoll wunderbarer Freunde, ich bin gesund, ich studiere ein Fach, bei welchem ich, voll in Leidenschaft versunken, jede kommende Vorlesung kaum abwarten kann, ich mache nächste Woche 8 Tage Urlaub und besuche meine beste Freundin in Irland – eigentlich ein richtig tolles Leben!
Nun, mein Problem ist folgendes: Meine Eltern starben als ich noch recht jung war (7 Jahre) und ich habe mich damals, als Reaktion darauf, komplett verschlossen und mich nur noch mit mir selbst beschäftigt. Ich hab begonnen nachzudenken. „Wo sind sie jetzt genau?“, „Wie sieht es im Himmel aus?“, „Warum passierte das gerade mir und nicht irgendeinem anderen Menschen?“, „Hab ich was falsches gemacht?“ und so weiter. Natürlich war ich schwer depressiv für die nächsten Jahre und hatte wenige Freunde, aber das ist jetzt nicht das Thema! Das Thema ist: Ich hab weiter gedacht. Ich habe über den Himmel nachgedacht, dann über Gott, dann über das Leben und den Tot dann über die Menschheit, dann über Philosophie, Religionen, die Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Psychologie und Biologie und die Jahre verstrichen und ich hab nie wieder aufgehört. Ich kann nicht mehr aufhören. Ich MUSS denken. Jede freie Sekunde. An Leben und Tot, aber auch alltägliches wie das, was in der Zeitung steht. Und ich vergeude damit mein Leben. Ich finde es gibt nichts Besseres im Leben als nachzudenken. Es ist schöner als Sex. Ich verbringe freie Tage damit 5-8 Stunden pausenlos in meiner Wohnung auf und ab zu gehen (stets von der Küche zur Balkontür und wieder zurück) und mein Hirn arbeiten zu lassen. Ich bin süchtig darauf und wie bei einer Sucht vernachlässige ich andere Bereiche.
Es ist Samstag und nichts zu essen zuhause – ich sollte einkaufen gehen. Ne, ich denk lieber über philosophisches Problem xy nach und ess morgen einfach nichts.
In 1 Stunde beginnt die Uni – ich sollte mich vorbereiten. Ne, ich denke lieber nach und dusch einfach nicht und geh mit dem T-Shirt, mit dem ich geschlafen hab, merkt eh niemand.
Ich sollte heute wirklich für die Prüfung lernen. Ne ich denk lieber über das Shakespeare Stück, dass ich gerade gelesen hab nach.
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie gerne ich nachdenke. Über alles und jeden. Ich bin kaputt, was das angeht. Vollkommen unbrauchbar. Und natürlich geht das ganze denken nicht spurlos an einem Vorbei. Ich muss ehrlich zugeben, ich bin mittlerweile durch jede Philosophische Überlegung 10 Mal durchgelaufen und nun ungewollt Nihilist geworden. Ich glaube an rein gar nichts mehr, bin vollkommen taub gegenüber allem und nehme nichts, was irgendwo auf der Welt passiert mehr ernst. Ich finde die ganze Welt ist sinnlos und lächerlich und die Tatsache, dass ich hier gerade schreibe ist völlig sinnlos und lächerlich. Das bedeutet aber nicht, dass ich depressiv bin, nein, ich bin ziemlich glücklich mit dieser Einstellung. Aber: Ich hab mich gedanklich ins Aus gespielt, in ein Aus, aus dem ich nicht mehr rauskomme und das niemandem etwas nützt. Es bringt mich ja nicht weiter im Leben, so zu denken und zu handeln. Ich steh in einer Sackgasse und verschwende mein Leben. Ich hab schon versucht das Problem zu lösen, indem ich mich z.b. mit buddhistischen Meditationsübungen auseinandersetzte. Das Resultat war wochenlanges Nachdenken über den Buddhismus.
Bin ich normal? Machen das viele Menschen Anfang 20 so? Ist das ein typischer Fall von Existenzkriese? Brauch ich Hilfe?
Ich habe ein kleines Problem. Es ist wirklich sehr klein, aber auch sehr belastend für mich. Ich muss ehrlich zugeben, es ist mir etwas peinlich euch hier mit so einer Nichtigkeit zu belästigen, wenn ich sehe, dass andere Menschen, die hier Hilfe suchen, scheinbar unlösbare Schwierigkeiten in ihrem Leben haben. Nun ich schreib jetzt mal einfach….
Ich bin momentan sehr glücklich. Ich hab eine Handvoll wunderbarer Freunde, ich bin gesund, ich studiere ein Fach, bei welchem ich, voll in Leidenschaft versunken, jede kommende Vorlesung kaum abwarten kann, ich mache nächste Woche 8 Tage Urlaub und besuche meine beste Freundin in Irland – eigentlich ein richtig tolles Leben!
Nun, mein Problem ist folgendes: Meine Eltern starben als ich noch recht jung war (7 Jahre) und ich habe mich damals, als Reaktion darauf, komplett verschlossen und mich nur noch mit mir selbst beschäftigt. Ich hab begonnen nachzudenken. „Wo sind sie jetzt genau?“, „Wie sieht es im Himmel aus?“, „Warum passierte das gerade mir und nicht irgendeinem anderen Menschen?“, „Hab ich was falsches gemacht?“ und so weiter. Natürlich war ich schwer depressiv für die nächsten Jahre und hatte wenige Freunde, aber das ist jetzt nicht das Thema! Das Thema ist: Ich hab weiter gedacht. Ich habe über den Himmel nachgedacht, dann über Gott, dann über das Leben und den Tot dann über die Menschheit, dann über Philosophie, Religionen, die Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Psychologie und Biologie und die Jahre verstrichen und ich hab nie wieder aufgehört. Ich kann nicht mehr aufhören. Ich MUSS denken. Jede freie Sekunde. An Leben und Tot, aber auch alltägliches wie das, was in der Zeitung steht. Und ich vergeude damit mein Leben. Ich finde es gibt nichts Besseres im Leben als nachzudenken. Es ist schöner als Sex. Ich verbringe freie Tage damit 5-8 Stunden pausenlos in meiner Wohnung auf und ab zu gehen (stets von der Küche zur Balkontür und wieder zurück) und mein Hirn arbeiten zu lassen. Ich bin süchtig darauf und wie bei einer Sucht vernachlässige ich andere Bereiche.
Es ist Samstag und nichts zu essen zuhause – ich sollte einkaufen gehen. Ne, ich denk lieber über philosophisches Problem xy nach und ess morgen einfach nichts.
In 1 Stunde beginnt die Uni – ich sollte mich vorbereiten. Ne, ich denke lieber nach und dusch einfach nicht und geh mit dem T-Shirt, mit dem ich geschlafen hab, merkt eh niemand.
Ich sollte heute wirklich für die Prüfung lernen. Ne ich denk lieber über das Shakespeare Stück, dass ich gerade gelesen hab nach.
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie gerne ich nachdenke. Über alles und jeden. Ich bin kaputt, was das angeht. Vollkommen unbrauchbar. Und natürlich geht das ganze denken nicht spurlos an einem Vorbei. Ich muss ehrlich zugeben, ich bin mittlerweile durch jede Philosophische Überlegung 10 Mal durchgelaufen und nun ungewollt Nihilist geworden. Ich glaube an rein gar nichts mehr, bin vollkommen taub gegenüber allem und nehme nichts, was irgendwo auf der Welt passiert mehr ernst. Ich finde die ganze Welt ist sinnlos und lächerlich und die Tatsache, dass ich hier gerade schreibe ist völlig sinnlos und lächerlich. Das bedeutet aber nicht, dass ich depressiv bin, nein, ich bin ziemlich glücklich mit dieser Einstellung. Aber: Ich hab mich gedanklich ins Aus gespielt, in ein Aus, aus dem ich nicht mehr rauskomme und das niemandem etwas nützt. Es bringt mich ja nicht weiter im Leben, so zu denken und zu handeln. Ich steh in einer Sackgasse und verschwende mein Leben. Ich hab schon versucht das Problem zu lösen, indem ich mich z.b. mit buddhistischen Meditationsübungen auseinandersetzte. Das Resultat war wochenlanges Nachdenken über den Buddhismus.
Bin ich normal? Machen das viele Menschen Anfang 20 so? Ist das ein typischer Fall von Existenzkriese? Brauch ich Hilfe?