Hallo,
ich habe seit geraumer Zeit ein Problem: Ich denke nichts mehr auf die Reihe zu bekommen und verfalle in eine zunehmende Starre. Alle Aufgaben erscheinen mir als unlösbare Probleme.
Ich bin Student und 26 Jahre alt. An sich habe ich alles was man sich zum Leben wünscht, eine tolle Familie, Freude, eine Freundin, die mich liebt und (bisher) gute Noten in der Uni.
Es ist nun aber so, dass mir das was ich aktuell tue keinen Spaß bereitet. Die Prüfungen an der Uni erscheinen mir unlösbar und ich drifte mit meinen Gedanken ab, sobald ich mich ein wenig mit einem Thema beschäftigt habe. Ich erwische mich immer häufiger dabei, Foren wie dieses im Internet zu durchsuchen und meine Zeit dort zu verbringen.
Es kann doch nicht sein, das ich mein Leben einfach so wegschmeiße! Ich habe alles was man zum Leben braucht und doch komme ich mir leer und verlassen vor.
Ich kriege den hintern nicht hoch und kann mich nicht entscheiden: Was soll ich essen? Was soll ich tun? Soll ich über dieses und jenes meine Hausarbeit schreiben oder es lieber ganz sein lassen? Ist dieser Ansatz gut oder doch ein anderer?
will ich überhaupt Lehrer werden? Wie kann ich anderen ein Vorbild sein, wenn ich selbst nicht klar komme?
Ich möchte mich selber für mein Verhalten bestrafen und am liebsten schlagen. Es ist zum aus der Haut fahren. Meine Freunde habe ich schon alle mit meinen Sorgen voll gequatscht. Langsam gehen mir aber die Gründe aus, nichts zu machen.
Aber wenn es so bleibt, dann werde ich alles verlieren: Meine Freundin, die Wohnung, mein Stipendium , meine Zukunft.
Es kotzt mich an so zu denken, aber ich weiß nicht weiter. Was soll ich tun? Ich war schon mal bei der psyhcosozialen Beratung aber die meinten alles sei gut und normal.
Manchmal wünschte ich ich könnte mich umbringen. Nur kann ich das meinem Umfeld nicht antun. Dieser Weg ist und bleibt also verschlossen. Tja was aber sonst. Das Leben treibt sonderbare Böüten. Ich will Leben weiß nur nicht wie.
Ablenken scheint das einzige zu sein was hilft. Nur Ablenken vom Leben? Wozu dann überhaupt leben? Was ist der Sinn? Ich warte auf das Wunder das alles wieder gut macht und weiß tief drin, dass der einzige der wirklich helfen kann ich selber bin.
Nur erscheint es mir so schwer. Ich kann nicht möchte ich immer zu sagen. Ich kann einfach nicht. Doch was dann? Ein Weile wird es so noch gut gehen, doch schon bald drohen Konsequenzen. Du bist ein Idiot, schelte ich mich. Du elendiger Versager!
Was kannst du eigentlich? Doch draußen scheint die Sonne, das Leben tobt, Menschen lachen. Es muss weitergehen. Irgendwie.