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Depressionen / Arbeitslosigkeit im Zuge einer Insolvenz

G

Gelöscht 85627

Gast
Wenn ich es richtig verstande habe, wäre es auch möglich, zur Gesundung / Neuorientierung erstmal von meinen Ersparnissen zu leben und erst einige Monate später, wenn ich mich dafür bereit halte, ALG1 zu beantragen.
Ich würde es nicht so handhaben.
Lass dich so schnell wie möglich beraten.

allg. Beratung der Caritas sowie eine des Sozialverbands VdK.
Passen. Und EUTB, wie hier auch schon erwähnt.

Sollte ich die Suche nach einer psychosomatischen Klinik bis dahin vertagen?
Nein, weshalb denn?
Schau dir im Internet verschiedene an, überlege, wo dein Schwerpunkt läge.
Stationär finde ich effektiver als Tageskliniken, aber es kommt immer darauf an, wozu man selbst bereit ist.
Ist eben intensiver, man kommt in kürzerer Zeit weiter.
Mal weg von allem erschiene mir gut für dich.
 

Steerpike

Mitglied
Ich würde es nicht so handhaben.
Lass dich so schnell wie möglich beraten.
War auch die einstimmige Reaktion meines Umfelds.

Ich habe gerade mit dem befreundeten Arzt telefoniert: Attest und Schreiben bzgl. Umschulung sei alles kein Problem. Auch könne er Überweisungen an Psychotherapeuten vornehmen, was auch gut sei, da die Therapeuten dann auch gezwungen wären, entsprechende ärztliche Dokumentationen vorzunehmen.

Allerdings warnt er vor zu heftigen Diagnosen, da diese für den weiteren beruflichen Werdegang problematisch sein könnten. Ist dem so? Ich habe jedenfalls nicht mehr vor, irgendwo Vorstandschef oder Armeegeneral zu werden.

Sind so verblieben, dass wir uns nach dem ersten therapeutischen Gespräch zum weiteren Vorgehen abstimmen.
 

CasperH

Aktives Mitglied
Hallo Steerpike
ich habe jetzt nicht alles durchgelesen. Wenn ich dich richtig verstanden habe pfeiffst du aktuell aus dem letzen Loch,bist eigentlich krank, versuchst aber noch soweit möglich deiner Arbeit nachzukommen...Sehr löblich auf der einen Seite, auf der anderen wer dankt es dir ? Deine Gesundheit sollte stets Vorang haben. Ich würde mich per sofort krank melden und mir entsprechend Hilfe suchen.

Im nächsten Schritt, wenn es dir etwas besser geht und du wieder bei Kräften bist, akute Ängste und Depressionen sind immer ein schlechter Radgeber, kannst du schauen wie es beruflich bei dir weiter geht. Dann kannst du dich immer noch entscheiden ob du in die Arbeitlosigkeit gehst.

Mache einen Schritt nach dem anderen, vieles wird sich ergeben. Fang erstmal damit an dich um dich selbst zu kümmern.

VG Casper
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Allerdings warnt er vor zu heftigen Diagnosen, da diese für den weiteren beruflichen Werdegang problematisch sein könnten. Ist dem so?
Du musst doch niemandem Diagnosen auf die Nase binden.

pfeiffst du aktuell aus dem letzen Loch,bist eigentlich krank, versuchst aber noch soweit möglich deiner Arbeit nachzukommen...Sehr löblich auf der einen Seite, auf der anderen wer dankt es dir ? Deine Gesundheit sollte stets Vorang haben. Ich würde mich per sofort krank melden und mir entsprechend Hilfe suchen
Da würde ich sofort mitgehen!
Hier handelt es sich aber um das Familienunternehmen...
 

Steerpike

Mitglied
Ich würde mich per sofort krank melden und mir entsprechend Hilfe suchen.
Hi Casper,

wie Weltkind schon schrieb: Aufgrund einer Unternehmensinsolvenz wäre das schon aus rechtlichen Gründen nicht in meinem Eigeninteresse, mich sofort krank schreiben zu lassen. Als "normaler" Angestellter hätte ich längst die Reißleine gezogen oder mir wenigstens mal Urlaub gegönnt (in Summe 4 Tage in 2022). Gott sei Dank ist das Insolvenzverfahren aktuell gar nicht mal das größte Problem. Bislang ist die Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter sehr angenehm und besser als je erträumt. Sofern das bis zum Schluss des Verfahrens so bleibt, bin ich wirklich dankbar. Belastender sind für mich die Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit, die mit dem beruflichen Scheitern verbunden sind, sowie die für mich wirklich extrem ungewissen Zukunftsaussichten ("Ich kann nichts. Will nichts ...")
 

Steerpike

Mitglied
Du musst doch niemandem Diagnosen auf die Nase binden.
Habe ich auch nicht vor. Für mich klang es so, als würde sowas erfasst (?), falls ich doch einmal in sicherheitssensiblen Bereichen tätig sein würde. Ein Fernfahrer würde bei Diagnose Depression auch seinen LKW-Führerschein abgeben müssen. Ist das inkorrekt? Ich habe dazu Folgendes gefunden:



Der Arzt würde daher i.d.R. lieber vagere Diagnosen festhalten, bei denen es weniger wahrscheinlich ist, dass sie negativ auf den Patienten zurückfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:

CasperH

Aktives Mitglied
wie Weltkind schon schrieb: Aufgrund einer Unternehmensinsolvenz wäre das schon aus rechtlichen Gründen nicht in meinem Eigeninteresse, mich sofort krank schreiben zu lassen
Hey,
wie darf ich das verstehen ? Bist du Angestellter GF oder Inhaber ? Ersteres wäre sicher nicht optimal aber möglich, oder hängt da für dich noch was dran Boni etc. ? Als Inhaber ist das sicher nochmal ne andere Nummer und würde sich in der Tat schwierig gestalten. Als es mich damals zerlegt hat, war ich Solo Selbstständig und wollte auch bis zum Schluss durchziehen, allerdings zwang mich dann mein Körper, zum Schlusstrich. Das wünsche ich keinem....

Allerdings warnt er vor zu heftigen Diagnosen, da diese für den weiteren beruflichen Werdegang problematisch sein könnten. Ist dem so? Ich habe jedenfalls nicht mehr vor, irgendwo Vorstandschef oder Armeegeneral zu werden.
Das kann insoweit problematisch werden, sobald du etwas vom Amt möchtest, Umschulung etc. Aber solange du damit bei deinem neuen Arbeitgeber nicht hausieren gehst sollte das passen. Leider sind wir in unserer Leistungsgesellschaft noch nicht soweit offen zu psyischen Erkrankungen zu stehen.

sowie die für mich wirklich extrem ungewissen Zukunftsaussichten ("Ich kann nichts. Will nichts ...")
Warum sollte dem rational betrachtet, so sein ?

("Ich kann nichts. Will nichts ...") Ich denke da spricht gerade die Depression aus dir! Das wird sich wieder bessern, das kannst du mir glauben,
 

Mipft

Aktives Mitglied
Bislang ist die Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter sehr angenehm und besser als je erträumt. Sofern das bis zum Schluss des Verfahrens so bleibt, bin ich wirklich dankbar. Belastender sind für mich die Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit, die mit dem beruflichen Scheitern verbunden sind, sowie die für mich wirklich extrem ungewissen Zukunftsaussichten ("Ich kann nichts. Will nichts ...")
Das die Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter gut läuft ist doch schon mal sehr positiv.

Ich habe mich auch extrem geschämt, habe mich, wie du vermutlich auch, als totale Versagerin gefühlt. Auch Selbstmordgedanken habe ich in den schwärzesten Zeiten gehabt. Gehindert daran hat mich alleine der Gedanke, dass dann meine Liebsten die Suppe auslöffeln müssten.
Ich hab mich gegen die Arbeitslosigkeit entschieden. Mir ist ein TZ-Job quasi vor die Füsse gefallen, den ich dann - trotz Überqualifizierung - einfach angenommen habe. Allerdings bin ich auch noch mal 20 Jahre älter, so dass ich aus dem System vermutlich nicht mehr rausgekommen wäre.

Ich hab mich derzeit gegen eine Psychotherapie entschieden, hatte aber 2 sehr gute Gespräche mit einer Therapeutin, die mir sehr geholfen haben, meine "Schuld" und mein "Versagen" deutlich zu relativieren. Sie stellte im ersten Gespräch mal fest, dass mich Corona schlichtweg gef...kt hat. Hab ich keinen Einfluss drauf gehabt, konnte ich nicht ssteuern. Und dann noch 1 Woche Urlaub. Hat mir persönlich sehr geholfen aus diesem Gedankenkarussel raus zu kommen und mal wieder zu mir selbst zu finden.

In Zukunft werde ich mir bei Bedarf ein Coaching bei dieser Therapeutin holen und das auch privat bezahlen.
 
L

LallA2023

Gast
Beantragen es bitte trotzdem. Wenn du einen Therapieplatz hast ist das kein Problem, dass ist sogar mit der Terminvergabe ein Zettel, welche Gründe es gibt wieso du nicht kannst. Kannst es aber auch übers Telefon regeln. Würde aber das erst nach dem du deinen ersten Termin erhälst. Ich würde abraten von deinen Ersparnisse zuleben. Da du nicht vergessen darfst, du bekommst nur einen Teil bei ALG 1, aber keine Vergünstigungen wie tickt oder so. Daher bitte beantragen. Bezüglich der Umschulung. Kümmer dich erstmal um einen Therapieplatz, wenn du schon. Weißt was du gerne machen willst. Bereite dich vor. Auch schonmal wo du das machen kannst.
Aber wie gesagt bitte beantrage es. Du musst sonst alles alleine. Stämmen Krankenkasse usw. War auch zu stolz und es war nur dämlich. Man kann sich besser konzentrieren wenn man nicht Geldsorgen hat. Natürlich kannst du von ersparten und Familie leben. Aber man schränkt sich automatisch ein. Und wozu, du hast ALG1 Ehe nur ein Jahr und man kommt viel einfacher an eine Umschuldung als wenn du ALG2 beziehst.
Viel Erfolg
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Habe ich auch nicht vor. Für mich klang es so, als würde sowas erfasst (?), falls ich doch einmal in sicherheitssensiblen Bereichen tätig sein würde. Ein Fernfahrer würde bei Diagnose Depression auch seinen LKW-Führerschein abgeben müssen. Ist das inkorrekt? Ich habe dazu Folgendes gefunden:



Der Arzt würde daher i.d.R. lieber vagere Diagnosen festhalten, bei denen es weniger wahrscheinlich ist, dass sie negativ auf den Patienten zurückfallen.
Lkw-Fahrer müssen sich regelmäßig einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und die Bescheinigung abliefern, dass sie fähig sind, das Fahrzeug zu führen.

Wird also in Bereichen, an welche du denkst, Ähnliches gefordert, wäre es schwierig.
Ansonsten: deine Ärzte unterliegen der Schweigepflicht, außer du entbindest sie davon.
 

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