Schneebiene10
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Mein Alltag sieht ungefähr so aus: Schule, Hausaufgaben machen und Lernen, meinen Haushalt führen (putzen), schlafen. Zwischendurch vielleicht etwas essen. Ich habe keine Zeit um mich mit Freunden zu treffen oder irgendetwas zu unternehmen.
Eigentlich bin ich ganz gut in der Schule (mache meinen Realschulabschluss) aber meine Lehrer machen so richtig Druck und Stress, womit ich nicht umgehen kann. Sie sagen z.B dass wir 5 Stunden am Tag lernen und in jeder Stunde perfekt vorbereitet sein müssen (Tests werden nicht angekündigt) Außerdem haben sie noch höhere Erwartungen an mich, weil ich den Ruf als “schlau” habe. Meine Betreuer (ich lebe in einer Jugendwohngruppe, aber sehr selbstständig) haben auch sehr hohe Erwartungen an mich und wenn mal irgendetwas nicht so gut klappt (Teller nicht weggeräumt, Bett nicht gemacht etc.) bekomme ich großen Ärger und mir wird direkt vieles gestrichen. Meistens bekomme ich Wohngruppe und Schule nicht unter einen Hut. Beispielsweise sitze ich teilweise bis 23 Uhr an den Schulaufgaben und kriege dann meinen Haushalt nicht auf die Reihe. Meine Betreuer haben mir gesagt, dass ich nicht jeden Tag so lange lernen muss und mir auch mal eine Auszeit gönnen kann. Das habe ich dann auch gemacht und daraufhin in einem unangekündigten Test eine 5 geschrieben. Meinem Lehrer habe ich gesagt, dass meine Wohngruppe es mir verbietet täglich so viel zu lernen und ich die anderen Sachen dann nicht hinbekomme. Er meinte nur, dass ich dann halt nicht auf die Betreuer hören und unter der Bettdecke lernen soll oder in seinem Keller. Das habe ich den Betreuern auch gesagt, die ihn für bescheuert erklärt haben. Es ist aber nicht so, dass die Betreuer mir keinen Stress machen. Bei Kleinigkeiten droht mir schon der Rausschmiss und ich mache mir ständig große Sorgen um meine Zukunft. Der Druck wurde mir zu viel, sodass ich mich geritzt habe. Das habe ich aber niemandem gesagt, weil ich nicht wieder in eine Klinik will (habe das Ganze schon mehrmals durch) Außerdem befürchte ich, dass mein Lehrer es nicht verstehen wird und meine Betreuer mich ohne Weiteres in eine Klinik abschieben werden. Eigentlich darf ich mir so eine depressive Phase auch nicht erlauben, weil meine Jugendhilfe bald beendet wird (bin dann 18) und ich keine Hilfe mehr bekomme.
Schon seit ich Denken kann leide ich unter Ängsten, Unzufriedenheit und einem geringen Selbstwertgefühl. War meine gesamte Jugendzeit in Kliniken, habe es als überdurchschnittlich intelligenter Mensch auf die Hauptschule geschafft und immer Schulprobleme gehabt. Nie war ich glücklich oder frei von Problemen und Verständnis von Außen gab es auch nie für mich. Insgesamt habe ich das Gefühl niemandem wirklich wichtig zu sein, einfach immer nur funktionieren zu müssen. Irgendwie sehe ich auch gar keinen Sinn mehr darin 5 Stunden zu lernen, nur damit der Lehrer zufrieden ist und meine Aufgaben in der Wohngruppe zu erledigen, nur damit meine Betreuer zufrieden sind.
Was hat das denn noch mit meinem Leben, meiner Persönlichkeit zu tun? Ich mache im Grunde genommen nichts außer die anderen in meinem Umfeld zufriedenzustellen. Ich werde nicht so akzeptiert wie ich bin, werde nicht geliebt oder geschätzt. Ich habe auch gar kein Hungergefühl mehr nach der Schule und esse manchmal überhaupt nichts. Deshalb bin ich einmal auch umgekippt. Und selbst wenn ich aufgrund des vielen Lernens einen guten Realschulabschluss bekomme - wer sagt denn, dass ich danach überhaupt glücklich sein werde? Gute Noten sind doch nicht alles und es tut mir überhaupt nicht gut, mich durch sie zu definieren. Es kann ja nicht sein, dass ich mich bei einer schlechten Note ritze oder tagelang nichts mehr esse. Aber meine Lehrer finden das wahrscheinlich auch noch angemessen und meine Betreuer werden mich wahrscheinlich auch noch als “psychisch krank” betiteln und das wars dann für mich. Wie ihr seht ist mein Umfeld alles andere als verständnisvoll und das war schon immer so. Aber ich lebe doch nicht, um in ein bestimmtes Schema zu passen und Leistung zu zeigen macht mich auch nicht glücklich. Ich sehne mich nach Freunden, Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Selbstverwirklichung. Doch nichts davon bekomme ich, immer nur Druck und Stress. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch in die Schule oder aus meinem Bett herauskommen soll. Wozu das Ganze? Wenn ich mich doch sowieso jeden Abend ritze, weine, verzweifelt bin und mir sowieso nie jemand helfen wird. Und nein, es ist keine Hilfe für mich, mich mit Tabletten vollpumpen zu lassen (habe das schon durch) und mir zu sagen “Du Arme bist psychisch gestört”.
Ich lasse mir auch nicht immer anmerken wie ich mich fühle, aber in letzter Zeit versuche ich alles nicht mehr ernst zu nehmen und alber in der Schule nur noch im Unterricht mit irgendwelchen Leuten rum, damit ich den ganzen Stress vergessen kann. Ich scheiße quasi auf die Lehrer und rede auch nicht mehr mit ihnen, aber mit diesem Trotz überspiele ich meistens nur meine innere Unsicherheit, Traurigkeit. Was soll ich bloß machen?
Eigentlich bin ich ganz gut in der Schule (mache meinen Realschulabschluss) aber meine Lehrer machen so richtig Druck und Stress, womit ich nicht umgehen kann. Sie sagen z.B dass wir 5 Stunden am Tag lernen und in jeder Stunde perfekt vorbereitet sein müssen (Tests werden nicht angekündigt) Außerdem haben sie noch höhere Erwartungen an mich, weil ich den Ruf als “schlau” habe. Meine Betreuer (ich lebe in einer Jugendwohngruppe, aber sehr selbstständig) haben auch sehr hohe Erwartungen an mich und wenn mal irgendetwas nicht so gut klappt (Teller nicht weggeräumt, Bett nicht gemacht etc.) bekomme ich großen Ärger und mir wird direkt vieles gestrichen. Meistens bekomme ich Wohngruppe und Schule nicht unter einen Hut. Beispielsweise sitze ich teilweise bis 23 Uhr an den Schulaufgaben und kriege dann meinen Haushalt nicht auf die Reihe. Meine Betreuer haben mir gesagt, dass ich nicht jeden Tag so lange lernen muss und mir auch mal eine Auszeit gönnen kann. Das habe ich dann auch gemacht und daraufhin in einem unangekündigten Test eine 5 geschrieben. Meinem Lehrer habe ich gesagt, dass meine Wohngruppe es mir verbietet täglich so viel zu lernen und ich die anderen Sachen dann nicht hinbekomme. Er meinte nur, dass ich dann halt nicht auf die Betreuer hören und unter der Bettdecke lernen soll oder in seinem Keller. Das habe ich den Betreuern auch gesagt, die ihn für bescheuert erklärt haben. Es ist aber nicht so, dass die Betreuer mir keinen Stress machen. Bei Kleinigkeiten droht mir schon der Rausschmiss und ich mache mir ständig große Sorgen um meine Zukunft. Der Druck wurde mir zu viel, sodass ich mich geritzt habe. Das habe ich aber niemandem gesagt, weil ich nicht wieder in eine Klinik will (habe das Ganze schon mehrmals durch) Außerdem befürchte ich, dass mein Lehrer es nicht verstehen wird und meine Betreuer mich ohne Weiteres in eine Klinik abschieben werden. Eigentlich darf ich mir so eine depressive Phase auch nicht erlauben, weil meine Jugendhilfe bald beendet wird (bin dann 18) und ich keine Hilfe mehr bekomme.
Schon seit ich Denken kann leide ich unter Ängsten, Unzufriedenheit und einem geringen Selbstwertgefühl. War meine gesamte Jugendzeit in Kliniken, habe es als überdurchschnittlich intelligenter Mensch auf die Hauptschule geschafft und immer Schulprobleme gehabt. Nie war ich glücklich oder frei von Problemen und Verständnis von Außen gab es auch nie für mich. Insgesamt habe ich das Gefühl niemandem wirklich wichtig zu sein, einfach immer nur funktionieren zu müssen. Irgendwie sehe ich auch gar keinen Sinn mehr darin 5 Stunden zu lernen, nur damit der Lehrer zufrieden ist und meine Aufgaben in der Wohngruppe zu erledigen, nur damit meine Betreuer zufrieden sind.
Was hat das denn noch mit meinem Leben, meiner Persönlichkeit zu tun? Ich mache im Grunde genommen nichts außer die anderen in meinem Umfeld zufriedenzustellen. Ich werde nicht so akzeptiert wie ich bin, werde nicht geliebt oder geschätzt. Ich habe auch gar kein Hungergefühl mehr nach der Schule und esse manchmal überhaupt nichts. Deshalb bin ich einmal auch umgekippt. Und selbst wenn ich aufgrund des vielen Lernens einen guten Realschulabschluss bekomme - wer sagt denn, dass ich danach überhaupt glücklich sein werde? Gute Noten sind doch nicht alles und es tut mir überhaupt nicht gut, mich durch sie zu definieren. Es kann ja nicht sein, dass ich mich bei einer schlechten Note ritze oder tagelang nichts mehr esse. Aber meine Lehrer finden das wahrscheinlich auch noch angemessen und meine Betreuer werden mich wahrscheinlich auch noch als “psychisch krank” betiteln und das wars dann für mich. Wie ihr seht ist mein Umfeld alles andere als verständnisvoll und das war schon immer so. Aber ich lebe doch nicht, um in ein bestimmtes Schema zu passen und Leistung zu zeigen macht mich auch nicht glücklich. Ich sehne mich nach Freunden, Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Selbstverwirklichung. Doch nichts davon bekomme ich, immer nur Druck und Stress. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch in die Schule oder aus meinem Bett herauskommen soll. Wozu das Ganze? Wenn ich mich doch sowieso jeden Abend ritze, weine, verzweifelt bin und mir sowieso nie jemand helfen wird. Und nein, es ist keine Hilfe für mich, mich mit Tabletten vollpumpen zu lassen (habe das schon durch) und mir zu sagen “Du Arme bist psychisch gestört”.
Ich lasse mir auch nicht immer anmerken wie ich mich fühle, aber in letzter Zeit versuche ich alles nicht mehr ernst zu nehmen und alber in der Schule nur noch im Unterricht mit irgendwelchen Leuten rum, damit ich den ganzen Stress vergessen kann. Ich scheiße quasi auf die Lehrer und rede auch nicht mehr mit ihnen, aber mit diesem Trotz überspiele ich meistens nur meine innere Unsicherheit, Traurigkeit. Was soll ich bloß machen?