Depressionen und Eisenmangel

Hallo.

Vielleicht hilft es dem einen oder anderen, wenn ich ein bisschen von mir erzähle.

Ich bin Mitte 20 und hatte jetzt ein Jahr lang schlimme Depressionen mit Selbstmordgedanken, Selbstverletzen, Reizbarkeit, Aggression usw.

Ich bin dann zwangseingewiesen worden, weil ich mich umbringen wollte. Ich konnte nicht mehr. Ich sollte eigentlich glücklich sein, aber ich fühle mich unmotiviert, schlapp und hatte meine Grenzen erreicht. Von anderen wurde zu viel verlangt und ich wurde als faul beschimpft. Auch der Begriff Burn out fiel.

Während des Klinikaufenthalts stellte man bei mir Eisenmangel fest. Ich nahm also entsprechende Medikamente und bekam Infusionen. Nach relativ kurzer Zeit gings mir besser und ich konnte ohne krank zu werden arbeiten gehen.

Im Moment kommt das wieder zurück in mein Bewusstsein, da ich wieder depressiv bin. Wenn ich anfange, schlechte Gedanken zu hegen, weiß ich, dass es wieder so weit ist. Bin heute also in die Apotheke und hab mir erstmal Eisen geholt. Ich weiß, in ein paar Tagen wird es mir wieder besser gehen.

Wenn ein Auto kein Benzin hat, kann es nicht fahren. Wenns dem Körper an etwas mangelt, kann er nicht funktionieren. Warum Antidepressiva nehmen, wenn die Ursache eine ganz andere ist. Mag nicht auf jeden zutreffen, aber ich finde es wichtig, auch andere Ursachen durchzuchecken. Bei Depressionen ist es wichtig, auf sich achtzugeben und für sich zu sorgen. Ist nur ein liebgemeinter Ratschlag von mir.

Eure Mai

Hallo Mai,
vielen Dank für deinen Beitrag! Wie du schreibst
wissen ganz viele Leute nichts vom Zusammen-
hang zwischen der Versorgung mit Nährstoffen
und dem psychischen Zustand.

Ich beschäftige mich seit 1996 mit diesem Thema,
seit mich eine Klientin darauf brachte. Sie hatte
durch Drogen ihrem Körper das Zink entzogen
und wurde durch ein bisschen davon wieder "wie
früher".

Falls du das nicht weißt: wer Eisenmangel hat,
hat meist auch Zinkmangel und Vitamin-B12-
Mangel (da in den gleichen Lebensmitteln vor-
kommend, vor allem in Fleisch und Innereien).
Es könnte also durchaus sein, dass dir auch das
Zink fehlt und das B12. Zinkmangel kann man
leider nicht gut messen, aber es gibt einen nütz-
lichen Test im Internet: www.zinktest.de

Den B12-Status wiederum kann man messen,
wobei in vielen Eisenpräparaten das mit drin ist.
Und noch einen Tipp: Eisen und Zink nicht (als
Präparate) zusammen einnehmen, da sie sich
bei der Aufnahme behindern - lieber drei Stunden
Abstand halten, auch von anderer Nahrung.

Falls dich ein bisschen Fachwissen interessiert,
schick mir eine Mail, dann bekommst du eine
PDF meines demnächst erscheinenden Buches
zum Thema. Meine Mail-Adresse findest du am
Ende eines anderen Tests: www.heisshungertest.de

Gruß, Werner

Hallo,


hm, wie lange warst du denn in der Klinik ?


Warum meinst du, MUSST du glücklich sein ?


Was machst du denn sonst so ? Gibt es da irgendwas, was dich besonders herunterzieht ?


lg