S
schmidtla
Gast
Hallo,
hier fange ich mal an meine Geschichte so zu erzählen, das es nicht zu lang wird.
Mein Vater ist gestorben, als ich 25 Jahre alt war. Ich weiß, ist nichts besonderes, andere Menschen verlieren ihre Eltern mit noch jüngeren Jahren oder haben sie noch nie gesehen. Das etwas Andere bei mir ist, das ich meinen Vater abgöttisch geliebt habe/liebe. Anders ist auch, das ich eine normale, ja, unbeschwerte Kindheit erlebt habe. Ich hatte gute Eltern, die viel mit uns Kindern, ich habe noch zwei Brüder, einen GROßEN und einen kleinen;-). Bin also der Mittlere. Der erste Hammer der mich ereilte, war der unvorhersehbare Tod meines Vaters (51). Wir haben beim Mittagessen noch besprochen, was wir nach dem Essen alles noch vorhaben( Mein Vater und ich restaurierten gerade einen alten VW-Bus). Er wollte noch ein Radio einbauen, das war so ein alter Kracher das nicht richtig funktionierte und ich sagte zu ihm, ich habe eine Neueres, das funktioniert, das bau ich dir ein. Er war einverstanden und ich fuhr nach dem Essen zu meiner damaligen, ca. 20 km entfernt wohnenden Freundin und holte das Radio. Während dessen fuhr mein Vater zur Werkstatt und werkelte vermutlich am Bus weiter. Als ich dann an der Werkstatt ankam, geschah das, was ich erst jetzt in einem Abschiedsbrief an meinen Vater schrieb. Hier könnt ihr ihn lesen:
Servus Papa
Mittags hatten wir noch viele Pläne im Kopf, was wir Nachmittags noch vorhaben.
Ich ließ Dich nicht lange allein, vielleicht eine Stunde. Ich kam zurück und fand Dich Regungslos am Boden liegend. Ich sprang aus dem noch rollenden Auto und rannte zu Dir.
Ich schrie Dich an, was ist los?! Du gabst mir keine Antwort, sahst mich nur mit entsetzten Augen an. Dein Herz schlug nicht mehr…..Mir schlug das Herz bis zum Hals…..was soll ich nur machen….wenn nur der Werner hier wäre….ich begann das Gelernte tun….wie eine Maschine….Wiederbelebung…das Herz schlug wieder, aber warum holst Du keine Luft???!!!! Das Herz steht wieder….habe keinen Erfolg…werde Panisch…..warum ist keiner hier und hilft uns…..ich brüllte aus Leibeskräften um Hilfe….keiner hörte mich….wir Beide waren allein…Auge in Auge…ich flehte Dich an: Papa, hol endlich Luft, ich höre doch Dein Herz schlagen…..es war noch Leben in Dir, ich sah es auch in Deinen Augen….Du wolltest etwas sagen, bewegtest die Lippen….es kam nichts heraus….dann wurden Deine Augen trüb, der Notarzt war mittlerweile auch da und schickte mich von Dir weg. Ich schreibe diesen Brief heute, 22 Jahre nach dem Du gegangen bist und werde ihn auch meinen Brüdern zu senden, denn ich muss endlich mitteilen, wie Deine letzten Minuten waren. Ich habe es zu lange mit mir herum getragen und in mich hinein gefressen.
Meine persönliche Nachricht an Dich ist eine Art Gedicht:
Ich hielt Deine Hand und küsste Dich, als Du gegangen,
konnte nicht mehr als Frieden für Dich verlangen.
Unsere gemeinsame Zeit war zu kurz bemessen,
sie war sehr schön, werd sie nie vergessen.
Deine Angst, dass Du alleine bist, wenn Du gehst war unbegründet,
denn Deine Seele, die mich rief und unser Blutsband hat es mir gekündet.
Als ich da war, wurde es still, Dein Atem stockend
und Dein Herz, das nicht mehr schlagen will.
Meine Liebe, vorher nie gesagt, sie mit auf dem Weg gegeben hab ich Dir,
mehr vermochte ich nicht zu tun, verzeih es mir.
Ich liebe Dich, Papa
Dein Sohn Robert
Das ist nun der Anfang meiner Geschichte, die sich seit diesem Tag wie ein Kreisel um mich dreht.
Ich werde, wenn ich wieder Zeit habe, weiter erzählen.
Viele Grüße an Euch alle,
schmidtla
PS.
Warum kann ich mich nicht mehr Einloggen?
Habe nichts falsch gemacht und auch mein Passwort nicht vergessen.
hier fange ich mal an meine Geschichte so zu erzählen, das es nicht zu lang wird.
Mein Vater ist gestorben, als ich 25 Jahre alt war. Ich weiß, ist nichts besonderes, andere Menschen verlieren ihre Eltern mit noch jüngeren Jahren oder haben sie noch nie gesehen. Das etwas Andere bei mir ist, das ich meinen Vater abgöttisch geliebt habe/liebe. Anders ist auch, das ich eine normale, ja, unbeschwerte Kindheit erlebt habe. Ich hatte gute Eltern, die viel mit uns Kindern, ich habe noch zwei Brüder, einen GROßEN und einen kleinen;-). Bin also der Mittlere. Der erste Hammer der mich ereilte, war der unvorhersehbare Tod meines Vaters (51). Wir haben beim Mittagessen noch besprochen, was wir nach dem Essen alles noch vorhaben( Mein Vater und ich restaurierten gerade einen alten VW-Bus). Er wollte noch ein Radio einbauen, das war so ein alter Kracher das nicht richtig funktionierte und ich sagte zu ihm, ich habe eine Neueres, das funktioniert, das bau ich dir ein. Er war einverstanden und ich fuhr nach dem Essen zu meiner damaligen, ca. 20 km entfernt wohnenden Freundin und holte das Radio. Während dessen fuhr mein Vater zur Werkstatt und werkelte vermutlich am Bus weiter. Als ich dann an der Werkstatt ankam, geschah das, was ich erst jetzt in einem Abschiedsbrief an meinen Vater schrieb. Hier könnt ihr ihn lesen:
Servus Papa
Mittags hatten wir noch viele Pläne im Kopf, was wir Nachmittags noch vorhaben.
Ich ließ Dich nicht lange allein, vielleicht eine Stunde. Ich kam zurück und fand Dich Regungslos am Boden liegend. Ich sprang aus dem noch rollenden Auto und rannte zu Dir.
Ich schrie Dich an, was ist los?! Du gabst mir keine Antwort, sahst mich nur mit entsetzten Augen an. Dein Herz schlug nicht mehr…..Mir schlug das Herz bis zum Hals…..was soll ich nur machen….wenn nur der Werner hier wäre….ich begann das Gelernte tun….wie eine Maschine….Wiederbelebung…das Herz schlug wieder, aber warum holst Du keine Luft???!!!! Das Herz steht wieder….habe keinen Erfolg…werde Panisch…..warum ist keiner hier und hilft uns…..ich brüllte aus Leibeskräften um Hilfe….keiner hörte mich….wir Beide waren allein…Auge in Auge…ich flehte Dich an: Papa, hol endlich Luft, ich höre doch Dein Herz schlagen…..es war noch Leben in Dir, ich sah es auch in Deinen Augen….Du wolltest etwas sagen, bewegtest die Lippen….es kam nichts heraus….dann wurden Deine Augen trüb, der Notarzt war mittlerweile auch da und schickte mich von Dir weg. Ich schreibe diesen Brief heute, 22 Jahre nach dem Du gegangen bist und werde ihn auch meinen Brüdern zu senden, denn ich muss endlich mitteilen, wie Deine letzten Minuten waren. Ich habe es zu lange mit mir herum getragen und in mich hinein gefressen.
Meine persönliche Nachricht an Dich ist eine Art Gedicht:
Ich hielt Deine Hand und küsste Dich, als Du gegangen,
konnte nicht mehr als Frieden für Dich verlangen.
Unsere gemeinsame Zeit war zu kurz bemessen,
sie war sehr schön, werd sie nie vergessen.
Deine Angst, dass Du alleine bist, wenn Du gehst war unbegründet,
denn Deine Seele, die mich rief und unser Blutsband hat es mir gekündet.
Als ich da war, wurde es still, Dein Atem stockend
und Dein Herz, das nicht mehr schlagen will.
Meine Liebe, vorher nie gesagt, sie mit auf dem Weg gegeben hab ich Dir,
mehr vermochte ich nicht zu tun, verzeih es mir.
Ich liebe Dich, Papa
Dein Sohn Robert
Das ist nun der Anfang meiner Geschichte, die sich seit diesem Tag wie ein Kreisel um mich dreht.
Ich werde, wenn ich wieder Zeit habe, weiter erzählen.
Viele Grüße an Euch alle,
schmidtla
PS.
Warum kann ich mich nicht mehr Einloggen?
Habe nichts falsch gemacht und auch mein Passwort nicht vergessen.