Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Der Letzte

NoBark

Aktives Mitglied
Ach liebes Forum.....

Nun schlage ich mir eine weitere Nacht um die Ohren und hätte euch eigentlich so viel zu schreiben. Aber es fällt mir schwer alles zusammenzufassen..., in einen Brauchbaren Text.

Kurz: Ich fühle mich derzeit wieder so schrecklich alleine und entwurzelt.

Was ist passiert? ..In den letzten 2 Jahren tatsächlich sehr viel. Durch eine Erkrankung 2016/2017, bin ich leider etwas gehandicapt in meiner Mobilität. Ich verbringe also sehr viel Zeit zu Hause. Zu viel Zeit! ... Ich hätte sicherlich die Möglichkeit daran etwas zu ändern, durch sehr viel Disziplin und Training, aber.... .... Der Kopf spielt nicht mit. Bzw. meine Gefühlswelt.

Dann habe ich in den vergangenen 2 Jahren 3 Trennungen überwinden müssen. Wobei 2 davon eigentlich gar keine richtigen Beziehungen ware. Aber alleine die Ablehnung, dass Gefühl ausgetauscht und ersetzt zu werden, hat mich jedesmal enorm getroffen.

Im Dezember ist dann überraschend meine Mutter verstorben und mit ihr das letzte Familienmitglied neben mir. Anfangs kam ich damit überraschend gut zurecht. ... und das Gefühl der Letzte zu sein, war irgendwie okay. Nun wurde ich allerdings vor 4 Tagen durch einen Umstand getriggert, der mir meine Situation noch mal vor Augen gehalten hat.

Ich bin völlig entwurzelt und gehöre nirgends mehr richtig dazu. Komplett und absolut. ....
Ich habe zwar 2-3 Freunde, allerdings liegen zwischen ihnen und mir einige Kilometer Distanz. Außerdem haben sie natürlich auch ihr eigenes Leben.

Zusammengefasst:

Ich lebe ziemlich isoliert, ohne größere soziale Kontakte und völlig entwurzelt, in meinem eigenen kleinen Gefängnis.
Das ganze macht mich zunehmend mürbe und ich weiß nicht wie ich mich aus dieser Situation befreien könnte...

Fakt ist: Die Wolken in meinem Kopf werde dunkler und dunkler...


NoBark
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Hallo NoBark;

Hast du mal über eine Tagesstätte nach gedacht? Kannst du im Internet/deine Region/Kreis mal aufrufen und sacken lassen..

Dort sind andere Menschen ,die natürlich auch ihre Probleme haben,aber im schönen entspannten Beisammensein.
Es wird abwechselnd gekocht,..Sie haben eine Werkstatt und Ergo/Bastelraum,machen auch mal Ausflüge..
Es geht darum das du wieder einen Rhythmus findest, eine Struktur und Menschen um Dich herum..wenn 5 Tage zuviel wären,mache erstmal nur 3 Tage,oder halbe Tage..Eine Beratung gibt dir Informationen.

Wenn du das selber mit Therapeuten Gespräche haben möchtest,gibt es auch Tageskliniken.

Informiere Dich,und lass doch mal eine Beratung zu dir kommen für Informationen.Sie sind sehr Freundlich und haben Verständnis.

Auch gibt es Trauer Gruppen,die sind zwar nicht so oft,aber Helfen bestimmt auch gut,mal zu Reden und auch andere Lebensgeschichten/Probleme/Trost zu Hören..
Gesprächstherapie ?
Du sollte auch mit deine Problemen,mit deinen Hausarzt/in Reden..vllt sieht Er/Sie eine Möglichkeit und hat Rat .

Ich wünsche alles Gute.
 

Wiarka

Mitglied
Ich lebe ziemlich isoliert, ohne größere soziale Kontakte und völlig entwurzelt, in meinem eigenen kleinen Gefängnis.
Das ganze macht mich zunehmend mürbe und ich weiß nicht wie ich mich aus dieser Situation befreien könnte...
Und wenn dieses Entwurzeln dazu führen soll, dass du nach einer notwendigen einsamen Zeit der Erholung und Erkenntnis (die du "Gefängnis" interpretierst) dich im etwas Neuem und auf neue Weise verwurzeln kannst - in einem neuen, wahrhafteren Verständnis des Daseins in dieser Welt, in einer neuen sinnvolleren Motivation des Lebens..?

Vielleicht kann jede erlebte Entwurzelung einer ihm folgenden besseren Verwurzelung dienen - an einem anderen "Ort", wo unsere Wurzeln tiefer reichen und uns einen sicheren Halt geben können. Ich persönlich glaube daran, dass darin diese Möglichkeit enthalten ist.

Alles Gute
 

Daoga

Urgestein
Ach liebes Forum.....

Nun schlage ich mir eine weitere Nacht um die Ohren und hätte euch eigentlich so viel zu schreiben. Aber es fällt mir schwer alles zusammenzufassen..., in einen Brauchbaren Text.

Kurz: Ich fühle mich derzeit wieder so schrecklich alleine und entwurzelt.

Was ist passiert? ..In den letzten 2 Jahren tatsächlich sehr viel. Durch eine Erkrankung 2016/2017, bin ich leider etwas gehandicapt in meiner Mobilität. Ich verbringe also sehr viel Zeit zu Hause. Zu viel Zeit! ... Ich hätte sicherlich die Möglichkeit daran etwas zu ändern, durch sehr viel Disziplin und Training, aber.... .... Der Kopf spielt nicht mit. Bzw. meine Gefühlswelt.

Dann habe ich in den vergangenen 2 Jahren 3 Trennungen überwinden müssen. Wobei 2 davon eigentlich gar keine richtigen Beziehungen ware. Aber alleine die Ablehnung, dass Gefühl ausgetauscht und ersetzt zu werden, hat mich jedesmal enorm getroffen.

Im Dezember ist dann überraschend meine Mutter verstorben und mit ihr das letzte Familienmitglied neben mir. Anfangs kam ich damit überraschend gut zurecht. ... und das Gefühl der Letzte zu sein, war irgendwie okay. Nun wurde ich allerdings vor 4 Tagen durch einen Umstand getriggert, der mir meine Situation noch mal vor Augen gehalten hat.

Ich bin völlig entwurzelt und gehöre nirgends mehr richtig dazu. Komplett und absolut. ....
Ich habe zwar 2-3 Freunde, allerdings liegen zwischen ihnen und mir einige Kilometer Distanz. Außerdem haben sie natürlich auch ihr eigenes Leben.

Zusammengefasst:

Ich lebe ziemlich isoliert, ohne größere soziale Kontakte und völlig entwurzelt, in meinem eigenen kleinen Gefängnis.
Das ganze macht mich zunehmend mürbe und ich weiß nicht wie ich mich aus dieser Situation befreien könnte...

Fakt ist: Die Wolken in meinem Kopf werde dunkler und dunkler...


NoBark
Wenn man viel Freizeit hat (berufstätig bist Du anscheinend nicht?) hat man jede Menge Zeit, sich irgendwo Anschluß zu suchen. Sei es als Vorleser in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, sei es in irgendeiner gemeinnützigen Einrichtung, Tafel oder sonstwas, wo Du trotz Einschränkung irgendwelche Tätigkeiten, wenn nötig Büro und Telefon, erledigen kannst, oder wenn Du künstlerisch irgendwie veranlagt bist, dann saug Dir irgendein Produkt aus den Fingern, z. B. ein Comic, das beansprucht auch viel Zeit und beschäftigt Kopf und Hände. Oder mach auf Computeranimation, Composter hast Du ja, oder irgendetwas anderes. Mir fielen auf Anhieb jede Menge Tätigkeiten ein, die ich an Deiner Stelle alle machen könnte, wenn ich jeden Tag frei hätte. Erfolgreiche Comiczeichner werden übrigens auf den Comicmessen umlagert wie Filmstars, über mangelnde Kontakte können die sich wirklich nicht beklagen. (Nur als Beispiel, ich weiß ja nicht wo Deine Stärken liegen.)
 

NoBark

Aktives Mitglied
Hallo liebe Schreiber.

Vielen Dank für eure Antworten. :)

Sei es als Vorleser in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, sei es in irgendeiner gemeinnützigen Einrichtung, Tafel oder sonstwas, wo Du trotz Einschränkung irgendwelche Tätigkeiten, wenn nötig Büro und Telefon, erledigen kannst.
Tatsächlich habe ich schon des Öfteren darüber nachgedacht. Speziell über ein Ehrenamt im Pflegeheim. ...
Hat jemand bereits Erfahrungen damit gemacht? Wie stellt man am besten eine Verbindung her? ... Eigentlich eine doofe Frage, ich weiß. ...

Meine Gedanken dazu: "Passe ich überhaupt in so ein Umfeld? Nicht das die alten Menschen Angst vor mir bekommen." ... Optisch passe ich vielleicht nicht unbedingt in das Bild eines Vorlesers. 1,91m, Glatze, Bart.... Aber vielleicht mache ich mir auch einfach nur wieder zuviele Gedanken.
Das kann ich nämlich gut. Gedanken machen. :D

Liebe Grüße

NoBark
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ja Erfahrung in vielen Bereichen, des Ehrenamtes , da wo Du gebrauchst wirst, geht es denen am A**** vorbei wie Du aussiehst, wichtig ist, was Du tust.
Es gibt aber auch viele Organ. die Dich ausnutzen und als billige Arbeitskraft sehen, Finger weg.

Aber ein Ehrenamt um Anschluß zu finden ? Hakte ich für die falsche Wahl, Ehrenamt, des Ehrenamtes wegen - gut , um Anschluß zu finden, such Dir Leute , starte Aktivitäten , wer hält Dich ab ?
 

Daoga

Urgestein
Hallo liebe Schreiber.

Vielen Dank für eure Antworten. :)



Tatsächlich habe ich schon des Öfteren darüber nachgedacht. Speziell über ein Ehrenamt im Pflegeheim. ...
Hat jemand bereits Erfahrungen damit gemacht? Wie stellt man am besten eine Verbindung her? ... Eigentlich eine doofe Frage, ich weiß. ...

Meine Gedanken dazu: "Passe ich überhaupt in so ein Umfeld? Nicht das die alten Menschen Angst vor mir bekommen." ... Optisch passe ich vielleicht nicht unbedingt in das Bild eines Vorlesers. 1,91m, Glatze, Bart.... Aber vielleicht mache ich mir auch einfach nur wieder zuviele Gedanken.
Das kann ich nämlich gut. Gedanken machen. :D
Liebe Grüße
NoBark
Einfach hingehen und fragen, ob und wo sie jemanden brauchen. Vielleicht auf einer Kinder- oder Palliativstation, bei Komapatienten ... erwarte aber nicht, daß Du gleich alleingelassen wirst, auch die gehen nach dem Motto trau schau wem, und einem Fremden gucken sie erst mal besonders scharf auf die Finger, die wollen sich schließlich keine Perversen einhandeln, die sich an hilflose Patienten heranmachen. Sei also nicht vergrätzt, wenn Du stattdessen erst mal als Aushilfe in der Wäschekammer oder in einem Büro landest, Vertrauen muß man sich erarbeiten.

P.S. Glatze, Bart ... leg Dir noch eine Wampe zu, dann kannst Du als Weihnachtsmann gehen. :D
Oder wenn Du lustig veranlagt bist, Krankenhaus-Clowns (die guten, keine Horrorfiguren) gehen in Krankenhäusern und Pflegeheimen auch immer.
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ich finde Vorlesen oder Spazierengehen im Altenheim eine wundervolle Idee. Und du kannst dir sicher sein, dass du gut ankommst.
Ich mache z. B. Hausaufgabenhilfe in einer DaZ (deusch als 2.Sprache) Klasse und es gibt mir sehr viel, weil die Kinder wirklich lernen wollen.
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ich finde Vorlesen oder Spazierengehen im Altenheim eine wundervolle Idee. Und du kannst dir sicher sein, dass du gut ankommst.
Ich mache z. B. Hausaufgabenhilfe in einer DaZ (deusch als 2.Sprache) Klasse und es gibt mir sehr viel, weil die Kinder wirklich lernen wollen.
Ich kam durch einen Zeitungsaufruf dazu. Genausogut kannst du einfach in einem Altenheim anrufen.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben