AlphaOmega7
Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
es gibt etwas über das ich mir schon seit Jahren den Kopf zerbreche. Und zwar geht es um das Thema : Hilfe erbitten.
Ich habe eine handvoll jahrelanger Freunde und auch mehrere Bekannte. Das komische in meiner Beziehung zu diesen Menschen ist, dass diese mich immer wieder fragen ob ich ihnen einen Gefallen tun kann.
Aber ich es nie im umgekehrten Sinne tue. Ich kann es einfach nicht.
Gefallen können alles Mögliche sein. À la „Kannst du auf meinen Hund aufpassen, ich fahre in den Urlaub?“, „Kann ich das rote Kleid von dir ausleihen“ Kannst du meine Hochzeitsfotos schiessen, du fotografierst doch so gut ?“ usw.
Ich sage dabei in der Regel immer ja. Ich bin der Typ Mensch der sich selbst lieber verbiegt und sich in Probleme reitet Hautpsache ich kann meinen Freunden in irgendetwas helfen.
Nur umgekehrt ist das noch NIE passiert.
In meinem ganzen Leben habe ich es tatsächlich geschafft noch NIE einen Freund oder Bekannten um Hilfe zu bitten.
(Ich bin 31 Jahre alt.)
Und genau das macht mich traurig.
Ich fühle mich jetzt nach so vielen Jahren regelrecht ausgenutzt und weiss gar nicht wer oder was ich für diese Menschen bin.
Wenn Menschen mich beschreiben, sagen sie immer ich wäre ein „Engel“ und ja so „liebevoll“.
Aber irgendwie ist das in meinem Ohren gar kein Kompliment mehr, sondern eher eine Ohrfeige und gleichbedeutend für : „Die selbstaufopfernde Ja-Sagerin die man immer fragen kann wenn man sie braucht“. Eine Frau die keinen Widerstand leistet, ohne Ecken und Kanten. Everybody‘s darling = Everybody‘s Depp.“
Es ist auch so, dass ich jedesmal die bin, die sich telefonisch oder per Whatsapp zuerst bei dem Gegenüber meldet. Ich habe schon Tests gemacht und mich mal paar Tage nicht gemeldet. Meine Freunde schreiben mir einfach nicht von sich selbst aus. Manchmal habe ich das Gefühl ich bin die Klette, die sich den Leuten an den Hals wirft. Es ekelt mich mittlerweile an, dass ich immer die bin die den ersten Schritt macht.
Jedes mal sage ich mir : Jetzt reichts ! Ich werde mich jetzt nicht mehr melden und warte bis die andere Person sich mal meldet. Und am Ende gewinnen immer die anderen, weil ich dann wieder nachgebe und nach einer langen Wartezeit dann doch wieder anrufe.
Es ist generell so, dass ich unglaublich viel von mir gebe und irgendwie ich mir schon verzweifelt vorkomme. Je weniger die anderen geben desto mehr gebe ich.
Ich erzähle auch immer sehr viel von mir und auch alle intimen Geheimnisse. Ich mache mich verletzbar und meine Freunde wissen alles von mir. Komischerweise erzählen mir meiner Freunde von sich sehr wenig. Ich Frage immer interessiert was es Neues bei denen gibt aber sie halten sich immer kurz und knapp. Von ihren tiefen Ängsten oder Probleme sprechen sie nie. Ich fühle mich aus ihrem Leben ausgeschlossen.
Wenn ich dann wieder soviel aus meine Leben preisgegeben habe, dann denke ich manchmal vielleicht mache ich mich uninteressant, wenn ich ein so offenes Buch für jedermann bin?
Fragen über Fragen.
Ich dachte nur immer Freundenschaften wären dafür da dass man sein Leben offenbart oder nicht?
An der ganzen Sache stören mich genau zwei Dinge:
Zum einen fehlt die ausgleichende Balance in den Beziehungen zu meinen Freunden. Geben und Nehmen. Ich bin wie ein Bittsteller, der um die Aufmerksamkeit meiner Freunde buhlt.
Diese Disbalance lässt mich auch mit einem fahlen Nachgeschmack zurück. Ich weiss gar nicht welchen Stellenwert ich für meine Freunde habe. Wenn eine Freundin heiratet und mich zu ihrer Hochzeit einlädt, dann weiss ich nicht mal mehr ob sie mich auch eingeladen hätte, wenn sie sich nicht sicher sein könnte, dass ich die Hochzeitsfotos kostenlos schiesse.
Und zum anderen ist es auch so, dass ich bei vielen der Dinge die mich meine Freunde fragen innerlich total widerwillig „Ja“ sage , aber eigentlich „Nein“ meine. Ich fühle mich dann ausgenutzt und einfach nur wertlos danach.
Es gibt einfach Situationen in den Freunde mich um einen Gefallen bitten und ich es einfach auf keinen Fall für sie tun will. Am Ende können sie sich sicher sein, dass ich es halt mache.
Ich denke manchmal ich sollte meine Freunde auch mal um einen Gefallen bitten. Aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht mal was. Das ist wirklich ein Problem für mich. Ich bin ein so dermaßen selbstständiger Mensch....wenn ich ein Problem habe, kläre ich es immer selbst. Ich habe auch oft so das Gefühl, dass nur ich das Problem selbst am besten lösen kann. Und bei vielen Dingen fände ich es persönlich lächerlich meine Freunde zu fragen.
Ich mache mal ein Beispiel: Angenommen ich müsste zum Flughafen.
Ich würde niemals einen Freund oder Bekannten fragen ob er mich zum Flughafen fahren kann. Nieeeeemals. Ich würde ein Zugticket buchen oder ein sündhaft teures Taxi bezahlen.
Meine Freunde würden in solch einer Situation aber mich sofort anrufen und fragen ob ich sie nicht mitten in der Nacht zum Flughafen fahren könnte.
Ich hätte Skrupel meine Freunde zu fragen ob sie mitten in Der Nacht auf ihren wertvollen Schlaf verzichten könnten und mich zum Flughafen fahren.
Viele meiner Freunde wenden sich mit Problemen an mich, die sie mit etwas Aufwand selbst klären könnten. Manchmal ekelt mich da richtig an.
Jeder weiss, dass ich ja sowieso JA sagen werde.
Teilweise gehen meine Gedanken so weit, dass ich denke ich bin vielleicht für ein soziales Leben nicht geschaffen und sollte mich völlig von Beziehungen abkapseln und dann fang ich wieder an Menschen zu hassen.
Und paar Tage später siegt dann wieder die harmlose , liebe Frau in mir, die dann wieder von sich aus auf die Menschen zugeht und sich wieder mal nach wochenlanger Sendepause zuerst bei ihren Freunden meldet.
Und dann fühle ich mich wieder schlecht.
Es ist ein ewiger Teufelskreis aus dem ich nicht rauskomme.
Ich würde so gerne arrogant und egoitisch handeln und mich einfach nur noch um mein eigenes Leben kümmern und auch am liebsten nichts mehr aus meinem Leben mit meinen Freunden teilen. Ich versuche es dann ein paar Tage bis ich wieder weich werde und wieder den ersten Schritt mache und auf alle zugehe. Dann erzähle ich wieder soviel von mir, tu wieder allen einen Gefallen und sobald die Leute dann bekommen haben was sie brauchen, dann ist wieder Funkstille :-((((
Kennt jemand von Euch solche Gefühle ? Was denkt ihr darüber ?
es gibt etwas über das ich mir schon seit Jahren den Kopf zerbreche. Und zwar geht es um das Thema : Hilfe erbitten.
Ich habe eine handvoll jahrelanger Freunde und auch mehrere Bekannte. Das komische in meiner Beziehung zu diesen Menschen ist, dass diese mich immer wieder fragen ob ich ihnen einen Gefallen tun kann.
Aber ich es nie im umgekehrten Sinne tue. Ich kann es einfach nicht.
Gefallen können alles Mögliche sein. À la „Kannst du auf meinen Hund aufpassen, ich fahre in den Urlaub?“, „Kann ich das rote Kleid von dir ausleihen“ Kannst du meine Hochzeitsfotos schiessen, du fotografierst doch so gut ?“ usw.
Ich sage dabei in der Regel immer ja. Ich bin der Typ Mensch der sich selbst lieber verbiegt und sich in Probleme reitet Hautpsache ich kann meinen Freunden in irgendetwas helfen.
Nur umgekehrt ist das noch NIE passiert.
In meinem ganzen Leben habe ich es tatsächlich geschafft noch NIE einen Freund oder Bekannten um Hilfe zu bitten.
(Ich bin 31 Jahre alt.)
Und genau das macht mich traurig.
Ich fühle mich jetzt nach so vielen Jahren regelrecht ausgenutzt und weiss gar nicht wer oder was ich für diese Menschen bin.
Wenn Menschen mich beschreiben, sagen sie immer ich wäre ein „Engel“ und ja so „liebevoll“.
Aber irgendwie ist das in meinem Ohren gar kein Kompliment mehr, sondern eher eine Ohrfeige und gleichbedeutend für : „Die selbstaufopfernde Ja-Sagerin die man immer fragen kann wenn man sie braucht“. Eine Frau die keinen Widerstand leistet, ohne Ecken und Kanten. Everybody‘s darling = Everybody‘s Depp.“
Es ist auch so, dass ich jedesmal die bin, die sich telefonisch oder per Whatsapp zuerst bei dem Gegenüber meldet. Ich habe schon Tests gemacht und mich mal paar Tage nicht gemeldet. Meine Freunde schreiben mir einfach nicht von sich selbst aus. Manchmal habe ich das Gefühl ich bin die Klette, die sich den Leuten an den Hals wirft. Es ekelt mich mittlerweile an, dass ich immer die bin die den ersten Schritt macht.
Jedes mal sage ich mir : Jetzt reichts ! Ich werde mich jetzt nicht mehr melden und warte bis die andere Person sich mal meldet. Und am Ende gewinnen immer die anderen, weil ich dann wieder nachgebe und nach einer langen Wartezeit dann doch wieder anrufe.
Es ist generell so, dass ich unglaublich viel von mir gebe und irgendwie ich mir schon verzweifelt vorkomme. Je weniger die anderen geben desto mehr gebe ich.
Ich erzähle auch immer sehr viel von mir und auch alle intimen Geheimnisse. Ich mache mich verletzbar und meine Freunde wissen alles von mir. Komischerweise erzählen mir meiner Freunde von sich sehr wenig. Ich Frage immer interessiert was es Neues bei denen gibt aber sie halten sich immer kurz und knapp. Von ihren tiefen Ängsten oder Probleme sprechen sie nie. Ich fühle mich aus ihrem Leben ausgeschlossen.
Wenn ich dann wieder soviel aus meine Leben preisgegeben habe, dann denke ich manchmal vielleicht mache ich mich uninteressant, wenn ich ein so offenes Buch für jedermann bin?
Fragen über Fragen.
Ich dachte nur immer Freundenschaften wären dafür da dass man sein Leben offenbart oder nicht?
An der ganzen Sache stören mich genau zwei Dinge:
Zum einen fehlt die ausgleichende Balance in den Beziehungen zu meinen Freunden. Geben und Nehmen. Ich bin wie ein Bittsteller, der um die Aufmerksamkeit meiner Freunde buhlt.
Diese Disbalance lässt mich auch mit einem fahlen Nachgeschmack zurück. Ich weiss gar nicht welchen Stellenwert ich für meine Freunde habe. Wenn eine Freundin heiratet und mich zu ihrer Hochzeit einlädt, dann weiss ich nicht mal mehr ob sie mich auch eingeladen hätte, wenn sie sich nicht sicher sein könnte, dass ich die Hochzeitsfotos kostenlos schiesse.
Und zum anderen ist es auch so, dass ich bei vielen der Dinge die mich meine Freunde fragen innerlich total widerwillig „Ja“ sage , aber eigentlich „Nein“ meine. Ich fühle mich dann ausgenutzt und einfach nur wertlos danach.
Es gibt einfach Situationen in den Freunde mich um einen Gefallen bitten und ich es einfach auf keinen Fall für sie tun will. Am Ende können sie sich sicher sein, dass ich es halt mache.
Ich denke manchmal ich sollte meine Freunde auch mal um einen Gefallen bitten. Aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht mal was. Das ist wirklich ein Problem für mich. Ich bin ein so dermaßen selbstständiger Mensch....wenn ich ein Problem habe, kläre ich es immer selbst. Ich habe auch oft so das Gefühl, dass nur ich das Problem selbst am besten lösen kann. Und bei vielen Dingen fände ich es persönlich lächerlich meine Freunde zu fragen.
Ich mache mal ein Beispiel: Angenommen ich müsste zum Flughafen.
Ich würde niemals einen Freund oder Bekannten fragen ob er mich zum Flughafen fahren kann. Nieeeeemals. Ich würde ein Zugticket buchen oder ein sündhaft teures Taxi bezahlen.
Meine Freunde würden in solch einer Situation aber mich sofort anrufen und fragen ob ich sie nicht mitten in der Nacht zum Flughafen fahren könnte.
Ich hätte Skrupel meine Freunde zu fragen ob sie mitten in Der Nacht auf ihren wertvollen Schlaf verzichten könnten und mich zum Flughafen fahren.
Viele meiner Freunde wenden sich mit Problemen an mich, die sie mit etwas Aufwand selbst klären könnten. Manchmal ekelt mich da richtig an.
Jeder weiss, dass ich ja sowieso JA sagen werde.
Teilweise gehen meine Gedanken so weit, dass ich denke ich bin vielleicht für ein soziales Leben nicht geschaffen und sollte mich völlig von Beziehungen abkapseln und dann fang ich wieder an Menschen zu hassen.
Und paar Tage später siegt dann wieder die harmlose , liebe Frau in mir, die dann wieder von sich aus auf die Menschen zugeht und sich wieder mal nach wochenlanger Sendepause zuerst bei ihren Freunden meldet.
Und dann fühle ich mich wieder schlecht.
Es ist ein ewiger Teufelskreis aus dem ich nicht rauskomme.
Ich würde so gerne arrogant und egoitisch handeln und mich einfach nur noch um mein eigenes Leben kümmern und auch am liebsten nichts mehr aus meinem Leben mit meinen Freunden teilen. Ich versuche es dann ein paar Tage bis ich wieder weich werde und wieder den ersten Schritt mache und auf alle zugehe. Dann erzähle ich wieder soviel von mir, tu wieder allen einen Gefallen und sobald die Leute dann bekommen haben was sie brauchen, dann ist wieder Funkstille :-((((
Kennt jemand von Euch solche Gefühle ? Was denkt ihr darüber ?
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