Live81
Mitglied
Hallo zusammen,
ich möchte hier die Gelegenheit nutzen und ein Thema ansprechen, worüber ich selbst hier nichts aktuelles finde.
Ich leide seit einigen Jahren unter einer Essstörung, die nach einigen Untersuchungen schliesslich als Binge-Eating-Disorder eingeordnet wurde. Inzwischen weiss ich, dass dies nur aus Not so bezeichnet wurde.
Diese Störung wird hauptsächlich über Essanfälle und der Verlust des Hunger- und Sättigungsgefühls definiert.
Allerdings trifft keine einzige der üblichen Definitionen bei mir zu. Ich habe keinerlei Essanfälle (ich esse in bestimmten Phasen zu oft und zu viel, aber erfülle dabei nie die Definition eines Essanfalls), somit kann auch keiner der üblichen Kriterien zutreffen. Und trotzdem wurde diese Diagnose bei mir gestellt. Da muss man sich doch fragen wieso.
Daraufhin sagten mir mehrere Ärzte, dass ich wohl eigentlich eher Magersucht habe, da ich genauso denke und im Normalfall auch genauso handle wie eine Magersüchtige, aber in "schlechten" Phasen wiederum zu viel esse und ich durch diese ständige Unregelmäßigkeit eher zu als abnehme. Weiter meinte er tatsächlich, dass man wohl kaum eine stark Übergewichtige als magersüchtig bezeichnen könne und es eben deshalb zu dieser Diagnose gekommen ist.
Und so grundsätzlich verstehe ich auch ihr Problem bzw. ihre Ansichten. Allerdings kommt es wegen dieser unzureichenden und unzutreffenden Diagnose zu enormen Problemen, da somit jede Therapie scheitert, da sie ja schliesslich auf die falsche Diagnose aufgebaut ist.
Ich selbst war in einer Klinik, die angibt auch auf diesem Gebiet spezialisiert zu sein. Ich kam in eine Essstörungsgruppe mit 12 Magersüchtigen, 8 Bulemikern und mit mir genau 2 Adipösen, von denen der Andere eine komplett andere Essstörung hatte als ich und wir bekamen alle die gleiche therapeutische Behandlung. Was soll man dazu noch sagen?!
Allein die Tatsache, dass es dazu keinerlei Bezeichnung gibt und diese Krankheit immer noch viel zu oft nicht als "echte" Krankheit anerkannt wird wird macht mich zugleich traurig, wütend und vor allem ratlos, so dass ich dazu aufrufen möchte, dass jeder der in einer ähnlichen Situation ist, jeder bei dem die Diagnose Binge-Eating festgestellt wurde, jeden der vielleicht einen Ratschlag dazu hat und einfach jeden der dazu eine eigene Meinung hat sich hier mitzuteilen.
ich möchte hier die Gelegenheit nutzen und ein Thema ansprechen, worüber ich selbst hier nichts aktuelles finde.
Ich leide seit einigen Jahren unter einer Essstörung, die nach einigen Untersuchungen schliesslich als Binge-Eating-Disorder eingeordnet wurde. Inzwischen weiss ich, dass dies nur aus Not so bezeichnet wurde.
Diese Störung wird hauptsächlich über Essanfälle und der Verlust des Hunger- und Sättigungsgefühls definiert.
Allerdings trifft keine einzige der üblichen Definitionen bei mir zu. Ich habe keinerlei Essanfälle (ich esse in bestimmten Phasen zu oft und zu viel, aber erfülle dabei nie die Definition eines Essanfalls), somit kann auch keiner der üblichen Kriterien zutreffen. Und trotzdem wurde diese Diagnose bei mir gestellt. Da muss man sich doch fragen wieso.
Daraufhin sagten mir mehrere Ärzte, dass ich wohl eigentlich eher Magersucht habe, da ich genauso denke und im Normalfall auch genauso handle wie eine Magersüchtige, aber in "schlechten" Phasen wiederum zu viel esse und ich durch diese ständige Unregelmäßigkeit eher zu als abnehme. Weiter meinte er tatsächlich, dass man wohl kaum eine stark Übergewichtige als magersüchtig bezeichnen könne und es eben deshalb zu dieser Diagnose gekommen ist.
Und so grundsätzlich verstehe ich auch ihr Problem bzw. ihre Ansichten. Allerdings kommt es wegen dieser unzureichenden und unzutreffenden Diagnose zu enormen Problemen, da somit jede Therapie scheitert, da sie ja schliesslich auf die falsche Diagnose aufgebaut ist.
Ich selbst war in einer Klinik, die angibt auch auf diesem Gebiet spezialisiert zu sein. Ich kam in eine Essstörungsgruppe mit 12 Magersüchtigen, 8 Bulemikern und mit mir genau 2 Adipösen, von denen der Andere eine komplett andere Essstörung hatte als ich und wir bekamen alle die gleiche therapeutische Behandlung. Was soll man dazu noch sagen?!
Allein die Tatsache, dass es dazu keinerlei Bezeichnung gibt und diese Krankheit immer noch viel zu oft nicht als "echte" Krankheit anerkannt wird wird macht mich zugleich traurig, wütend und vor allem ratlos, so dass ich dazu aufrufen möchte, dass jeder der in einer ähnlichen Situation ist, jeder bei dem die Diagnose Binge-Eating festgestellt wurde, jeden der vielleicht einen Ratschlag dazu hat und einfach jeden der dazu eine eigene Meinung hat sich hier mitzuteilen.