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die erklärung - warum männer unterdrücken und schlagen

es ist unglaublich, wie oft so was vorkommt: prügelnde männer, oder aber auch nur männer, die ihren frauen alle freiheiten im namen der liebe verbieten!
das ist mir immer wieder ein rätsel! wie sowas passieren kann. also freiheiten rauben, versteh ich. passiert schneller als man glaubt. aber gewalt?

gewalt ist nur die nächste stufe nach der freiheitsberaubung.
und wie das passieren kann ist auch klar: macht. die männer haben immer weniger macht, die frauen werden immer stärker(gleichberechtigter). und damit sich die männer gut fühlen und mächtig, da fangen die an vorschriften zu machen, oder aber gehen über körperliche gewalt bis hin zum mord.

aber wieso sich frauen das gefallen lassen können? die meisten frauen, die in diese falle tappen, haben in ihrer kindheit schon erfahrung damit gemacht. vielleicht hat der vater auch geschlagen. sie bringen schon von sich aus wenig selbstwert mit, und darum klammern sie selbst an ihrem täter, weil sie sich nicht allein getrauen zu leben. und der gewalttäter, der bringt sie um das letzte bischen selbstwert, indem er ihnen immer wieder verklickert, daß sie ohne ihn nichts wert sind, und sie glauben das.

ging mir ja genauso. wenn ich das nicht selbst erlebt hätte, ich würde das nicht glauben.

ja, aber warum kommen diese frauen dann gerade an täter-männer? als ob sie sie anziehen. und nicht an irgendwelche netten typen?
erklärung: such dir doch mal als gewalttätiger mann eine frau, die dir beim erstenmal gleich was hustet! die nimmst du doch gar nicht erst zur frau!
nicht die frau sucht sich den typ, sondern der typ findet sie. denn sie lässt sich von ihm dirigieren. ohne widerworte.

na und bei meinem ex ging das schleichend vorwärts, am anfang war er noch ganz lieb und für gleichberechtigung und am ende hatte ich einfach nur noch angst vor ihm. und immer, wenn er wieder probleme gemacht hat, hat er sich danach entschuldigt und sowas käme ja "nie wieder vor" - die typische ausrede, wie ich heute weiß.
und er hat mich eingelullt mit liebesbeweisen und schwüren - auch daß machen alle diese gewalttäter, und die frauen glauben ihnen.

muß man sich also als frau statt nach einem macho nach einem "weichen" mann umsehen? männern, die voll liebevoll von ihren kindern erzählen und dass sie bei der geburt dabei waren und der frau voll beigestanden haben und so? - auch das heißt noch nichts! leider. denn mein ex wurde in unserer umgebung auch als liebevoller, verständiger mensch angesehen. er kann ja auch gut reden. wir hatten keine kinder, aber ich glaube er wäre gern bei der geburt dabei gewesen und hätte auch voller liebe über die kinder erzählt.
er hat ja auch über mich überall gut geredet. aber später nur noch, wenn ich seinem willen folge geleistet hatte, ich mich wieder gebeugt hatte vor seiner allmacht.
also leider ist liebevolles sein und erzählen noch kein indiez für einen guten mann.

du erkennst den gewalttäter immer erst in der beziehung, echt. mein ex war meilenweit entfernt von gewalt und unterdrückung als wir zusammenkamen, das hat sich erst später eingeschlichen. er war echt von der argen sorte. extrem doppelseitig. das scheinen auch alle zu sein, von denen ich auch in diesem forum höre.
vor anderen spielen sie den liebevollen ehemann, dem es nur um seine liebe geht, aber die frau schlagen oder unterdrücken sie.

das merkmal ist am ehesten: wie weit denken sie an ihren partner? oder eben nur an sich und ihren verlust(merkt man bei der trennung).
selbstsucht ist also ein zeichen.

wie weit geben sie ihrem partner die möglichkeit zur freien entfaltung? oder wie weit wollen sie ihre frau "besitzen".

man müsste wissen wie sie aufgewachsen sind, umstände und so.....meist wiederholt sich das bild. der papa von meinem ex hat seine frau auch unterdrückt. mein ex war immer gegen den papa...und wiederholt es trotzdem!

die gewalttätigen männer sehen sich nicht als täter, sondern als opfer.

die schläger sind selbst total unsicher, darum schlagen sie auch. also mangelndes selbstwertgefühl, daß sie durch schlagen kompensieren.
wenn ich als frau unsicher bin, dann häng ich mich an nen kerl.
wenn der mann unsicher ist, dann klebt er an der frau, und hat natürlich angst vor machtverlust(daß sie geht, weil er selber nicht weiß, was sie an ihm findet und warum sie also bei ihm bleiben sollte), also fängt er an sie zu überwachen, bis hin zum schlagen.
weil er seine angst nicht anders gebacken kriegt. ist ja auch bewiesen, dass schläger meist minderwertigkeitskomplexe haben und desshalb das mit gewalt und unterdrückung aufwiegen.
nur so fühlen sie sich groß.

mein ex hat sich immer minderwertig gefühlt und ich hab ihn darum am anfang total aufgebaut.
dann fing er an zu klammern, angst zu haben vorm verlassenwerden, wodurch ich ihm meine liebe jeden tag aufs neue beweisen mußte. - trotzdem hat er sich mir gegenüber überlegen gefühlt und mich das durch bevormundung wissen lassen. überlegen also mir und seiner mutter gegenüber, die ihn auch total liebt und ihm das zeigt.

sollten wir gar die opfer unserer liebe geworden sein nach dem motto: wenn wir ihn lieben, dann können wir nicht mehr wertvoll sein, dann stehen wir unter ihm? denn wie können wir was wertloses lieben?

mein ex wurde, durch unsere liebe zueinander, zu der wichtigsten person in meinem leben, zur wertvollsten. und ich wurde zur niedrigsten???



das ist meine erklärung. wie ist eure? stimmt ihr mir zu?
salome
 
Hallo Salome,

sehr interessant was du da schreibst!
beschäftige mich auch zur Zeit mit der selben Frage. Bin "NOCH" in einer Beziehung mit der ich nicht ganz so zufrieden bin.
Mein Freund wollte mir auch immer verbieten mich mit meinen Freundinnen zu treffen, weil die mich angeblich beeinflussen!
Er ist oft sehr gemein zu mir (nur sieht er das nicht so) beleidigt mich als "Schlampe" nur weil er damit nicht klar kommt dass ich vor ihm auch ein Leben und andere Freunde hatte! Ich hatte vor ihm 1 längere Beziehung (bin jetzt 22) mach mir deswegen ständig Vorhaltungen, darf meinen EX nimmer grüßen sonst ist immer MEGA Stress! Er hatte vor mir auch genügend andere Frauen...(er weis nicht mal mehr genau wieviele!!!, bei mir wars bloß 1er mit dem ich geschlafen habe). Aber ich bin die Schlampe oder....!!! Das schlimme ist er sieht sich voll im REcht!!! Weis wirklich nimmer was ich noch machen soll. Irgendwie komm ich aber nicht von ihm los!!!
Ich will aber auch kein Leben in dem ich mich immer nur rechtfertigen muss und als die Böse hingestellt werde obwohl ich gar nichts gemacht habe.
Das habe ich doch nicht verdient oder?!!
Wie hast du es denn geschafft dich von deinem Freund zu lösen? War es schwer für dich?
 
Liebe Salome,

ich kann dem nur zustimmen, auch bei mir war es so: Er hat sich von Anfang an total an mich geklammert, dringend meine Hilfe gebraucht (die ich auch gern gegeben hab). Ebenso wurde ich permanent überwacht und wenn wir nicht zusammen waren, dann eben durch zich SMS und E-Mails... und was war, wenn ich nicht gleich wunschgemäß antwortete! Dieses permanente Hin- und Her ist dann abends meistens in Streß ausgeartet (man hatte ja nichts mehr zu erzählen, denn das geschah ja bereits per E-Mail tagsüber) und ich kann nicht unaufhörlich dem anderen meine Liebe beweisen, wenn der doch meint, daran zweifeln zu müssen. Hab ihm so oft gesagt, dass ich mich für ihn entschieden habe und meine Zukunft mit ihm verbringen möchte und dass ich nie fremdgehen würde, er mir also zu 100 % vertrauen könne. Doch damit nicht genug.

Er schränkte nach und nach meine Hobbys ein, selbst wenn ich zuhaus war, hatte ich ihm ab einer Uhrzeit X zur Verfügung zu stehen. Genauso wurde ich zurechtgewiesen, dass ich meinen Haushalt nicht auf die Reihe bringe --> ja wie denn, wenn ich abends ab der Zeit X keine Wäsche mehr zusammenlegen etc. darf, ich bin doch berufstätig?! Auch hat mich bei der Hausarbeit anfangs kräftig unterstützt, das lies jedoch rasch nach - natürlich war ich schuld (hatte es mir ja nicht verdient) oder aber die ständige Ausrede "Was soll ich denn noch alles tun?". Klar, wenn man 2 x wöchentlich abends weggeht, während Frau daheim wäscht, bügelt, etc. und am Wochenende dann andere wichtigere Dinge anstehen, dann hat man als Narziss natürlich keine Zeit für sowas.

Hab gestern mal in meinen alten Mails gewühlt. Irgendwie kapier ich selbst gar nicht, wie das alles entstanden ist. Er hat mir damals, ca. 3 Monate, nachdem wir zusammen kamen, einen Abschiedsbrief geschrieben, weil ich mal einen Tag unter der Woche allein sein wollte (er hatte damals noch ein eigenes Haus). "Dieses würde ihn auffressen und er könne das nicht mehr, müsse auch mal an sich denken." Dabei ließ ich ihn in keiner Weise im Ungewissen, was ich an dem Abend tat: Nämlich einfach nur relaxen, das tun, wonach mir die Nase stand.

Ständig diese Machtspielchen. Ich bin wirklich keine Frau, die sich so leicht unterdrücken lässt, habe anfangs auch so viel mit ihm geredet, alles bis ins Detail erklärt und vor allem auch, wie sein Handeln auf mich wirkt. Das ist irgendwann immer mehr zurückgegegangen, bis ich schließlich so gut wie gar nichts mehr gesagt habe. Warum auch weiterhin an die Wand reden, er hat ja eh nur das verstanden, was er hören wollte.

Auch mit dem Elternhaus hast Du Recht. Ich will nicht sagen, dass ich eine schlechte Kindheit hatte, nein ganz im Gegenteil. Aber mein Dad hat mich als kleines Kind so geschlagen und ich hab mich so oft wie ein Häufchen Elend gefühlt oder ein Stück Dreck, das eben nichts Besseres verdient hat.

Dadurch habe ich auch recht früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen und nur mir selbst zu vertrauen. Wenn Du immer wieder so enttäuscht wirst, dann geht das doch nur so. Das ist jetzt ein Aspekt, den Du so noch nicht angeführt hast. Ich glaube, ich habe einfach ein riesen Problem, dem anderen 100 % zu vertrauen und mich ganz in die Hände des Partners zu begeben. Für diese Männer war das Grund genug, genau das mit Gewalt einzufordern. Stattdessen hätten sie Vertrauen aufbauen sollen und nicht permanent Dinge einfordern, mit welchen sie ihre Partner überforderten. Gebissene Hunde bellen heißt es so schön und ich wurde so oft in die Ecke getrieben, hab mich also innerlich immer mehr von ihm entfernt. Was hätte ich jedoch anderes tun können, statt ihn zu bitten, mir Zeit zu geben und dass er alles von mir bekommt aus freien Stücken, ich gebe so gerne so viel, aber nicht, wenn ich es MUSS! Das hat er nie verinnerlichen können, immer wieder Vorwürfe wegen allen möglichen Dingen, wenn ich mal wieder zu wenig für ihn gemacht hatte (zu wenig Liebesbeweise, zu wenig Sex, zu wenig Aufmerksam, zu wenig Verwöhnen, und und und).

Auch damit, dass sich die gewalttätigen Menschen als Opfer sehen, hast Du sicher recht. Sie leiden vielleicht ebenso, wie sie Dich leiden lassen, an ihrem eigenen Verhalten. Wenn sie das doch nur mal einsehen könnten, bevor es zu spät ist. Stattdessen meinte meiner, er müsse MICH zur Psychologin schicken. Ich bin sogar hin, ihm zuliebe! Aber wußte dort dann nicht, weshalb ich überhaupt hin sollte, so dass das recht schnell im Sande verlief.

Noch ein sehr wichtiger Punkt ist dieses absolut überzogene Umsorgen der Frau in der Öffentlichkeit. Einige gestanden nach unserer Trennung, dass sie das für absolut gespielt ansahen, andere waren völlig von den Socken, weil sie wirklich glaubten, wir seien das Traumpaar schlechthin.

Ein sicheres Indiz für einen guten Mann gibt es meiner Meinung nach nicht. Aufgrund meiner letzten Erfahrungen ist es für mich persönlich jetzt jedoch am wichtigsten, dass er mir genügend Freiräume gibt - wie Du es auch schreibst: für die persönliche Entfaltung - mich nicht zu Dingen drängt oder diese gar mit dem "Recht des Mannes, dem die Frau zu dienen hat", einfordert. Nie mehr wieder möchte ich mir sagen lassen, was ich tun MUSS. Wer nicht mit guten Argumenten erklären kann, warum er die ein oder andere Sache als wichtig ansieht, der kann auch nicht erwarten, dass er diese einfach so "geschenkt" bekommt. Man kann mit mir wirklich über alles reden, darf jedoch nicht erwarten, dass man immer seinen Willen bekommt, bzw. muss mir schon auch mal einige Tage geben, um darüber nachzudenken. Auch dieses konnte er nie oder seltenst: Immer sofort musste entschieden werden, wobei entscheiden ja nicht korrekt ist, sondern sofort zugestimmt werden.

Uff... das tat jetzt irgendwie gut. Mich beschäftigt noch eine Sache, die ich auch später noch in meinem Thread schreiben möchte: Können wir diese Leere, die solche Männer in uns hinterlassen irgendwann abstreifen, Assoziationen an bestimmte Situationen, die uns Angst machen, vergessen? Können wir irgendwann wieder frei sein und dem anderen gegenüber kein Mißtrauen entgegenbringen? Ist es wirklich zu viel verlangt, dass ein Partner dem anderen viel Zeit und Liebe schenkt sowie auch Verständnis entgegenbringt, um das Ziel zu erreichen, das beide wünschen: gemeinsam glücklich sein?

Liebe Grüße
Eure Vienne
 
dann müsst Ihr aber lernen mit soetwas umzugehen. Lösst Euch von solchen Männern. Es passiert immer nur das, was man selbst zulässt. Da darf man jetzt niemand anderen verantwortlich machen ausser sich selbst.
Und bei aller Liebe, auch wenn man das nicht wahr haben will, welche Gewalt übt eine Frau (einschl. mir) auf den Mann aus? Welche gewalt die Wir gar nicht bemerken. Wir sind auch nicht ohne.

Alles Gute Petra
 
Danke für Deine Worte Petra.

Demnach rechtfertigt es für Dich auch, dass wir, die wir ja "auch nicht ohne sind" dafür mit Gewalt zurechtgewiesen werden.

Verzeihung, aber da kann ich Dir überhaupt nicht zustimmen! Nichts rechtfertigt Gewalt in der Partnerschaft oder sonstwo! Oder meinst Du wir haben auf unserer Stirn geschrieben: Prügel mich bitte, um Deinen Willen durchzusetzen, ich stehe nämlich darauf!

Ist es vielleicht nicht vielmehr ein Armutszeugnis für denjenigen, der wenn er herausgefordert wird, mit Gewalt reagiert? Ja, natürlich sind wir auch nicht ohne - wir sind alle Menschen mit Höhen und Tiefen. Daher gehört es einfach dazu, dass man sich im Griff hat, wenn es zu Diskussionen kommt. Natürlich tut man sich einander auch mal weh, aber die bessere Lösung wäre doch dann hinterher - wenn sich die Wogen geglättet haben - dem anderen offen zu sagen, was genau er in einem damit angerichtet hat. Wie dieses Verhalten bei einem ankommt und weh es tut. Nur so kann man das auf Dauer vermeiden.

Was aber tun, wenn Du dazu nicht die Gelegenheit bekommst, bzw. immer wieder andere Situationen entstehen, in denen der Partner Dir weh tut? Schmeißt Du eine Beziehung denn gleich weg, wenn solche Zwischenfälle sind? Wo ist der Maßstab, wie lange man durchhalten und kämpfen sollte? Genau diesen suche ich hier.

Liebe Grüße
Vienne
 
liebe Salome,

eigentlich lasse ich mich nicht auf derartige diskusionen ein aber heute mag ich einfach mal kurz antworten....
aus der sicht eines mannes, aus meiner..

erst einmal finde ich den gewählten namen des themas nicht ganz passent, ein "deine" davor hilte ich für besser.


mir ist egal warum männer frauen schlagen, es spielt für mich überhaubt keine rolle welche fadenscheinlichen ausreden oder kindheits traumen sie erlebt haben, ob sie die eifersucht zerreißt oder einfach mal wieder die hand juckt.
definitiv ist so etwas weder begründbar noch verzeibar oder zu irgentwie zu rechtfertigen!

was soll diese aussage eigendlich "die frau sucht sich den typ, sondern der typ findet sie"

Hallo??
selbst wenn eine frau an so jemanden geriet, NIEMAND zwingt sie bei ihm zu bleiben!!

ihr merkt das er euch weh tut, ihr angst hat, dann verlasst ihn!
wie oft hört oder ließt man von frauen, welche regelmäßig "eine auf die fresse" bekommen, und trotz all dem mit diesen pennern zusammen bleiben?!

Sicher ist dass nicht immer leicht, weil frau ja dann irgentwohin muss, doch fadenscheinige ausreden a´ler "er will sich ja bessern, wir haben doch das gemeinsame haus oder wir sind doch aber schon so lange zusammen, er schlägt mich NUR wenn er besoffen ist", kotzen mich einfach an.

nen lieben, weichen mann wollt ihr?
dass ich nicht lache!
selbst kenn ich genügend wunderschönen frauen die für wohlstand, aus faulheit, machtgier oder was auch immer,
mit typen zusammen sind, welche schlagen, saufen oder lieber mit den jungs fußball spielen gehen, als gut zu ihrer liebsten zu sein....

eure beziehung kotzt euch an, ihr wollt keine angst mehr haben vor dem "feind im eigenem bett" , dann trennt euch!
und lasst diese abgefackten typen fallen wie ein stück schxxxx!!

soweit ein mann der vieleicht sogar etwas froh wäre wenn er nicht so verdammt gut erzogen, blauäugig und lieb wäre...
 
Hi Salome,

du hast im Grunde Recht: Frauen leben in der Tradition generell Opfer von Gewalt zu sein, und Männer, Täter zu sein, d.h. Gewalt anzuwenden.
Ursachen gibt es ne Menge---> vgl. ein paar Bücher aus der Frauenforschung.
Emfehlenswert finde ich das Buch von Elke Müller-Mees: "Die aggressive Frau"
Darin ist u.a. von lebensgefährlichen Frauenklischees die Rede, z.B das Klischee eine "richtige" Frau sei schwach und schutzbedürftig, geduldig und alles mögliche duldend etc. womit sie, wenn sie daran glaubt und sich so verhält auch ein klassisches Gewaltopfer darstellt.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und passt sich an die ERwartungshaltungen anderer an, womit er sich leider auch oft auf diese traditionellen Geschlechterverhältnisse und -rollen einlässt.

Als effektiven Gewaltschutz sehe ich etwas anarchistisches Denken, im Sinne von: nicht mehr an Klischees glauben, sondern selber denken, selber handeln..an....aber auch da gilt es natürlich ein gutes Maß zu finden, um nicht zu hardlinig-feministisch zu werden...Ich denke aber ne Entwicklung über das Gedankengut des Feminismus hin zu einer selbstbewussten Frau kann nicht schaden....erst schiesst man im Denken übers Ziel hinaus um als Endergebnis in der Realität ein gutes Maß zu erreichen...

Du hast auch recht, dass solche Männer den gewünschten devoten Frauentyp sucht und findet. Man erkennt eine passendes Frauenexemplar an ihrem Habitus, wie sie aussieht, sich kleidet, geht, spricht, welche Gestik und Mimik sie anwendet, wie ihr Stimmklang ist (hoch und unsicher trillernd oder mittel bis tief und selbstsicher) was sie sagt etc. Der Mensch ist halt ein meistherhaftes Beobachtungstier....allerdings können auch Frauen das an sich sehr gut..fragt sich nur, warum sie diesen Männertypus nicht erkennen....wollen...
---->Ein machtvoller Mann hat Sexappeal ist aus biologischer Sicht ein "fitter" Kandidat um Nachwuchs zu zeugen...daher fliegt Frau auch oft auf Macho-oder Macht-Typen...Ne kluge Frau würd ne gute Nummer schieben (evtll. auch mehr 🙂) sich die Spermien zur Kindzeugung abholen und zum Dauerpartner den etwas besser kontrollierbaren etwas unscheinbaren, aber zuverlässigen Partner wählen...Gab mal ne interessante BBC-Sendung darüber.
Allerdings gibt es unter den scheinbaren Softi-Männern auch so Frustrations-Kompensations-Typen die so richtig aggressiv drauf sein können, was Frau allerdings nicht beim ersten Date mitkriegt, sondern erst irgendwann in einer festen Beziehung zu dem Mann. Hat dieser Mann ne passive Frau, die keine Macht in der Form ausübt, dass sie selbstbewusst eigene Ansprüche stellt etc....ergreift in diesem Machtvakuum der Mann das Ruder und bestimmt halt wie's läuft....was aber ggf.- wenn Frau nicht Grenzen klarmacht- auch mal aus dem Ruder laufen kann...leider...
Männer schlagen, weil sie zu selbstbewusst sind oder zu wenig selbstbewusst und Frauen werden viel zu oft geschlagen, weil sie sich traditionsgemäß viel zu viel gefallen lassen...anstatt tit for tat (wie du mir, so ich dir) zu verfahren und die Grenzen von vornherein und konsequent klar zu machen.
In Beziehungen geht es auch immer um Macht, der Mensch ist nunmal ein machtgepoltes Wesen...und da müssen die Partner halt auf möglichst angemessene Weise und mit guter WAhl der Kampfmittel (= verbal-kommunikativ und nicht mit Gewalt) immer wieder die Grenzen ausdiskutieren...halt ein bißken Beziehungsarbeit machen, damit man miteinander klarkommt.
So funktioniert die Kiste und wenn man gut dabei weg kommen will muss man sich über gewissen Grundfunktionen des menschlichen MIteinanders klar sein und dahingehend handeln....dann klappt es i.d.R. auch mit ner gleichberechtigten und selbstwerterhaltenden (anstatt durch Unterwerfung selbstwertzerstörenden) Beziehung.

Es gibt natürlich auch machtvolle Männer, bei denen die Moral auch ausreichend mitfunktioniert, sodass sie ihre Partnerin achten und ihre physische Überlegenheit niemals ausnutzen und in Auseinandersetzungen einsetzen würden....Und ne Frau, die sich was wert ist, gibt sich nicht mit weniger zufrieden...Denn liebe Salome: die Frauen müssen sich nix gefallen lassen, sie sind die Herrinnen ihres Lebens und können damit machen was sie wollen und ihre Liebe dem Mann ihrer WAhl schenken..oder ggf. auch wieder nehmen...Als Frau kann man auch mit einer selbstbewussten Liebe sein Glück finden, Liebe bedeutet keine Selbstaufopferung.....und wer dir das einreden will (Christentum, patriarchale Gesellschaft), den schieß getrost in den Wind...
Du fragst wie man etwas Wertloses lieben kann? Jemand, der sich selber nicht viel wert ist oder sich als wertvoll erachtet neigt dazu, sich nicht mehr zuzutrauen als eine solche unterwürfige Liebe....ich hoffe das klingt nicht zu hart...aber in solchen Dingen bin ich als ehemals geschlagenes Kind meines Vaters echt hart. Ich hatte mir damals gesagt: ich beschönige nichts mehr und blicke unerschrocken in das grelle Licht der Wahrheit, damit ich mich ändern kann. Und es hat funktioniert. Meine Mutter hat dies nicht getan, sie lebt immer noch als devote unterdrückte und sich durch ihr (selbstbewähltes!!) Leiden definierte Frau in einer unglücklichen Beziehung...wie ein Vogel im Käfig, der die Freiheit mehr fürchtet als alles andere....körperlich hat das natürlich auch Spuren hinterlassen: nervliches Wrack, Rücken gekrümmt und Dauerschmerzend etc...naja aber das GAnze hatte dennoch ein gewisses Kalkül, durch meinen Vater ist sie zumindest sehr gut finanziell abgesichert...aber zu was für einem Preis??

Dahingehend um mit geradem Rücken, d.h. stolz und aufrecht durch's Leben zu gehn zum Schluss noch nen kleiner Buchtipp (den ich wahrscheinlich hier zum tausendstenmal gebe): "Machiavelli für Frauen" von Harriet Rubin...

Mit fürstlichen 🙂) Grüssen
Tyra
 
Vienne meinte:
Wo ist der Maßstab, wie lange man durchhalten und kämpfen sollte? Genau diesen suche ich hier.

Das musst Du selbst lernen. Sicher kannst Du Freunde und Bekannte fragen, aber wenn Du deren Maßstäbe übernimmst ohne sie selbst in Dir wachsen lassen hast, wirst du auf die selbe Sorte A**** mit Ohren reinfallen.

Und trotzdem hast du genau richtig gehandelt. Dazu braucht es Zeit für sich selbst. Nicht Zeit alleine, sondern für sich selbst. Und wenn das ein Partner nicht versteht und akzeptiert, dann trenn dich. Wir verändern uns alle, denn das heisst es zu leben. Diese Veränderungen sind es, die eine Beziehung durchaus enden lassen ohne Streit. Und davor haben einige Menschen Angst und aus diesen Ängsten entsteht diese Gewalt. Ja meist dieselben Menschen die solche Ängste nie zugeben würden......

Also Vienne. Wenn du keine Hoffnung mehr hast irgendwas zu bewirken, dann brauchst du nicht mehr kämpfen. Nur muss dazu Dein Vertand und Dein Gefühl zum selben Schluss kommen. Leider ist das manchmal sehr zeitaufwenig und schwer den richtigen Punkt zu finden.
Aber sieh es mal so: Keine deine Entscheidungen muss für immer sein, du könntest dich auch wieder entwickeln und das was du jetzt für richtig hältst wieder anders sehen. Und vielleicht gibts dann auch wieder einen Weg zurück.....Wer kennt schon die Zukunft?
Nur freiwillig dauerhaft unglücklich würde ich nicht sein wollen und das deswegen mit mir nicht machen lassen.

so muss weg
Karsten
 
@letager:

grundsätzlich ist dir in den Hauptpunkten zuzustimmen...obwohl du dich etwas zu krass ausdrückst...ich verstehe deine aus männlicher Sicht bestehende Ungehaltenheit, aber du musst doch einige Realitäten bedenken:

Frauen sind anders erzogen/sozialisiert...sie werden bereits seit langer Zeit drauf zurechtgetrimmt sich ne Menge gefallen zu lassen...dahinter steckt ne jahrtausende alte Tradition, die man nicht so einfach von heut auf morgen wegkriegen kann.
Geht man in Hinblick auf die Herrschaftsverhältnisse mal mit den Begriffen Herr und Sklave zu Werke ist dem Mann die Herrenrolle und der Frau die Sklavenrolle zugedacht worden...Diese Rolle steckt den Frauen fast tradigenetisch in den Knochen, bzw. im Benimm und Verhalten...

Aber du hast auch vollkommen Recht damit, dass die Frau in unserer Zeit und in unseren Breiten in der Realität die Macht besitzt selber zu bestimmen und sich auch vom Acker zu machen, wenn sie an einen schlagenden Machtrüpel gerät....Es gilt jedoch den Frauen diese Freiheit klar zu machen, denn im Kopf haben sie sie nicht und auch oft nicht erfahren...
Ne Schwierigkeit ist auch,dass Freiheit mit Verantwortung verbunden ist, mit der Verantwortung selber zu denken, sich ne eigene Meinung zu bilden, etc...das ist manchen Frauen oft suspekt oder zu viel Arbeit oder was weiss ich ist....meine Mutter ist so ein Typus....sie lässt sich lieber beherrschen und wenn Herrchen sagt: spring, dann springt sie halt und muss sich keinen Kopf drüber machen, wie sie ihr Leben sonst gestalten würde....allerdings ist von ihrem SELBSt nicht mehr viel übrig....sie ist nur durch ihren Herrn, wer sie selber ist, weiss an sich keiner so recht....

Wie ich dazu stehe dürfte klar sein, auch ich spreche den Frauen, die Gewaltopfer geworden sind, immer wieder zu den Mut aufzubringen sich aus den Fesseln der Sklaverei, die an sich nur im Denken stecken, zu befreien...Aber nicht jede schafft das und traut sich das zu...
Jedes Handeln und Nichthandeln hat seine Konsequenzen und jeder Mensch hat auf seine Weise mit den Konsequenzen umzugehn...
Ich persönlich bin eine untypisch selbstbewusste Frau, die sich sozusagen nix von Niemandem gefallen lässt und konsequent ihr Leben selber bestimmt, notfalls auch mal auf die Kampfstationen geht und für ihre Rechte kämpft (ohne Gewalt, nur mit den üblichen Rechtsmitteln!) und ich fühl mich prima dabei.....also kann ich durchweg sagen: Mädels, nur Mut zu eigenem und selbstbewusstem Denken und Handeln....denn wenn nicht jetzt wann dann? Geschlichtlich stehen die STerne prima für ne etwas grössere Gleichberechtigung....wer weiss wie lang das noch so sein wird...
Ich persönlich stehe nicht auf Softis*...ich bin ein starkes Mädel, die sich auch nen starken Mann zutraut und ihn auch zu händeln weiss....🙂)Was ne waschechte Amazone ist wie ich, kann schliesslich notfalls auch nen Gaul aufs Kreuz legen...alles reine Technik! 🙂)--->kleiner Scherz am Rande...ich find mit Humor kommt man eh besser klar als mit Verärgertsein....


Gruss
Tyra

* Für den Begriff Softi, bräuchte ich mal ne nähere Definition...ist jeder Mann, der raut zumbrüllt, sich wien Gorilla auf die Brust klopft, saufen kann wien Loch und seine Frau auch immer schön vermöbelt nen echter Kerl und einer der das alles nicht tut, also ein netter Kerl, der auch mal ein Erziehungsjahr macht, nen Softi? Hier tummeln sich mal wieder die Klischees...
 
Hi Vienne,

in Hinsicht auf den von Karsten zitierten Maßstab kann ich mich ihm nur anschliessen und sagen: den muss jeder individuell für sich festsetzen....Ich persönlich kämpfe immer so lang, bis ich das gewünschte ERgebnis erzielt habe, wobei ich meine Ziele allerdings recht realistisch auslege und voher checke, was möglich ist und was nicht....aber alles was möglich ist will ich dann haben...Motto: wenn ich anstatt trockenes Brot ne Sahnetorte kriegen kann, nehm ich auf jeden Fall die!
Ich bin mittlerweile aber auch recht kampfgewohnt und kann deshalb mit weniger Energieaufwand kämpfen....allerdings kommt man erst dahin, wenn man sich ein paar mal durchgeboxt hat....also Trainingssache...Man fühlt sich nach ner Weile auch nicht mehr unsicher oder unwohl dabei, sondern kann gelassener agieren, was weniger STress bedeutet..

Als Frau ist es für uns an sich ungewohnt allgemein kämpferisch-aggressiv zu sein, d.h. eigene Ansprüche geltend zu mache....daher ist es für uns erstmal doppelt anstrengend. Wir kämpfen gegen die uns auferlegte Rolle (= nicht Kämpferin sondern zu Beschützende) an und dann fechten wir noch den betreffenden konkreten Kampf aus...
Hat man aber erstmal ein paar mal gesiegt, wird es leichter und man sieht: kämpfen und die Konsequenz etwas für sich zu beanspruchen lohnt sich...man kriegt am End oft mehr, als man zuvor je dachte....war jedenfalls meine Erfahrung....

Daher halte durch und setze deine Mittel wirksam ein, behalte die Oberaufsicht indem du dein Ziel klar definierst und die einzelnen Aufgaben delegier an die Anwältin, Ärztin etc....
Das Ziel und Maß bestimmst du allein...denn du mußt ja auch mit den daraus resultierenden Ergebnissen leben..also guck, womit du leben kannst und zieh das dann durch....

Lieber Gruss
Tyra
 

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