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Die Erwachsenen sterben aus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
P

Patch

Gast
Ich hoffe ich finde hier Leute, die mir zuhören ohne gleich losbrüllen zu müssen, dass das hier ein Diskussionsforum sei, wo Beiträge zur Diskussion erwünscht sind, wie ich es bereits erleben musste. Ich leg einfach mal los, ich werde mich sehr über Kommentare und Anregungen über meine kleine Geschichte freuen.

Die Erwachsenen sterben aus
- Eine Kurzgeschichte von Patch -

Mittwoch, absoluter Horrortag. Alle naturwissenschaftlichen Fächer stehen auf dem Stundenplan, ein Graus für ein sprachenbegabtes Mädchen wie mich! In Erdkunde, was mindestens genauso schlimm ist wie Physik und meine Stimmung an diesem Tag auf den Tiefstpunkt treibt, legt Herr Müller uns zwei Grafiken auf Folien auf, die mit viel gezerre auf dem Overhead-Projektor Platz finden. Sie zeigen die Bevölkerungsentwicklung von irgend zwei Ländern, die ich aufgrund meines Desinteresses nicht mehr zuordnen kann. Land Nummer 1 weist einen erheblichen Geburtenrückstand auf, zu deutsch: Es gibt zu wenig Kinder. Wogegen sich die Menschen in Land Nummer 2 nicht beherrschen konnten, hier gibt es zuviel Kinder. Ich lehne mich entnervt zurück. Zuviel Kinder, zuwenig Kinder, wo gibt es denn zuwenig Kinder? Meine Gedanken kreisen um den vorherigen Abend. Als meine beiden Kinder sich mal wieder stritten. Diesmal war das Thema das Abendessen. Gibt es Suppe? Nein, Kind Nummer 1 will immer Suppe, deshalb muss Kind Nummer 2 schnell beleidigt abziehen, mit einer grimmigen Miene und einem beleidigten "ich hol die Suppe", und plötzlich kann Kind Nummer 2 sagen, was es will, es hat erreicht, dass Kind Nummer 1 aus rein selbstschädlichen Gründen unbedingt Suppe will. Umgekehrte Psychologie? Ach was, soweit denken Kinder nicht. Kinder wollen nur, dass es dem anderen schlecht geht, und da mein Kind genau weiß, dass es dem anderen schlecht geht wenn es besagtem Suppenhasser schlechtgeht, fügt es sich selbst den Schaden zu, aus rein gehässigen Gründen. So sind sie, meine Kinder. Der zornige Klang von Herr Müllers Stimme die meinen Namen formte, riss mich aus den Gedanken zurück in den Erdkundeunterricht. Genau, was aufschreiben sollen wir, aber mitgekriegt habe ich nichts, musste ja an meine Kinder denken. Ich schreibe auf, überschrift: Land Nummer 1, Deutschland, extremer Kinderüberschuss. Es gibt zu wenig Erwachsene in Deutschland.
 
N

Namenloser

Gast
Es sind Statistiken.. u. nach einer Statistik haben wir in Deutschland "zu wenig" Kinder, weil Wünsche u. Selbstverwirklichung ohne Kinder leichter zu erreichen sind...

Was willst du uns mit Kinderüberschuss sagen? Das unsere Gesellschaft mehr Kinder gar nicht zulässt?
Überforderung?

Vielleicht bin ich mit 16 noch etwas zu jung dafür :p


Dein Namenloser
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Ich würde eher sagen Erziehungs-Manko. Bei solchen Vorkommnissen zwischen Geschwistern sollte man eingreifen.

Peter
 

Kanja_Ewe

Aktives Mitglied
Die Erwachsenen sterben aus
- Eine Kurzgeschichte von Patch -
Leute, ihr habt da etwas Wichtiges übersehen. Da steht "Kurzgeschichte".

Ich bin selbst Hobbyschreiberin und lese nebenher seit ein paar Jahren auch für andere Schreiber Korrektur.

Rein vom Handwerk her würde ich Folgendes sagen.
Du neigst zu Schachtelsätzen, diese verhindern ein bisschen den Lesefluß. Versuche sie bei Kurzgeschichten zum größten Teil zu vermeiden! Auch ab und an einen Absatz zu setzen würde der Lesbarkeit gut tun.

Zur Geschichte selbst.
Wenn ich mir die Kurzgeschichte anschaue kommt es mir vor als hättest du beim Schreiben schon etwas Erfahrung gesammelt.
Die Geschichte hat alle elementare Teile die eine gute Kurzgeschichte haben muss. Erst am Ende der Geschichte liest man die Pointe heraus.

Im Gesamten finde ich "Die Erwachsenen sterben aus" vom Gedankengang her sehr gut und von der Umsetzung her gut.

Verbeugend
Kanja
 
D

Deichgräfin

Gast
Hallo Patch,

eine nette Geschichte.
Wer selbst Geschwister hatte und sich gut erinnern kann,
weiß auch als Erwachsener noch wie so etwas ablaufen kann.

Ich weiß es noch,wenn jeder am Abendbrottisch ausgerechnet
diesen einen letzten Wurstzipfel essen wollte.
Der Eine,weil er diese Wurst gerne aß,der Andere nur aus Gemeinheit
schneller zugegriffen hatte und sich mit
"satanischem Grinsen"
die eigentlich gehasste Wurstsorte zu Gemüte führte.;)

Ich komme in deiner Geschichte mit dem Ablauf zwischen
den Kindern nicht klar.
Vielleicht fasse ich das Geschriebene falsch auf, aber mir erscheint diese
Suppenkasperei , so wie du sie beschrieben hast, unlogisch.
Ich lese es irgendwie anders.??
Für mich ist der Suppenhasser Kind 2 auf der Gewinnerseite.
Es kann sein Spielchen gegen Kind 1 spielen,ohne Gefahr
laufen zu müssen tatsächlich Suppe essen zu müssen,
denn es ist keine Suppe da.
Also kann es Kind 2 ,als Suppenhasser ,
in diesem Beispiel nicht schlecht gehen.
Vielleicht bin ich auch zu blöd,das Geschriebene richtig
zu erfassen.???:)



Gruss Karin
 
Zuletzt bearbeitet:

Kanja_Ewe

Aktives Mitglied
So unterschiedlich ist das. Mir gefiel gerade der Wortwitz des ersten Satzes, wenn es so langweilig losgegangen wäre wie in tausend anderen Geschichten auch, dann hätte ich nicht weitergelesen.

Kanja
 
Y

yoshuah

Gast
Die Kurzgeschichte hat mich gezwungen, mehrmals zu lesen... zuerst habe ich nicht begriffen, wie ein Schulmädchen zwei Kinder haben kann, die schon alt genug sind für solche gehässigen Spielchen. Dann dachte ich, ob das wohl Ironie ist, und ob mit den Kindern tatsächlich die Eltern gemeint sind. Dann wäre der letzte Satz, es gebe zu wenig Erwachsene, auch eine schöne Pointe. Aber das war wohl auch nicht gemeint?

Irgendwie rätselhaft. Aber es muss auch Rätsel geben :)
 
D

Deichgräfin

Gast
Ich las diese "sprachbegabt" geschriebene Geschichte,
mehrere Male,
für mich ist der Inhalt,kein Inhalt,
sondern einfach nur ein "sprachbegabt", verwirrend
hinterlistig, geschriebenes Kurzmärchen.:eek::eek:

Gruß Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Y

yoshuah

Gast
Den Erzählstil finde ich eher holperig.
Ist allerdings auch nicht vom Profi, das sollte man in Rechnung stellen.
 
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