Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Die Frage nach dem warum?

Yenlowang

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass mal wieder eine Frage.

Kennt Ihr das?

Man hat wunderbare Tage. Es läuft alles "wie geschmiert" und doch hängt über dem ganzen ein schaler Geschmack.

Bei mir ist es irgendwie verdreht momentan und ich habe niemanden mit dem ich da drüber sprechen kann. Mein Therapeut ist für mich momentan nicht so schnell erreichbar, ich könnte ihn anrufen, weiß aber nicht ob das was bringen würde. Die KK hat die Therapie fürs erste abgelehnt mit der Begründung, das ich ja schon eine im Februar 2007 hatte und ich ja denn keine mehr brauche. Naja ein Gutachter wird hoffentlich das Gegenteil beweisen. Ich hoffe nur schnell...

Zu meinem Problem...

Ich habe gute Tage und schlechte Tage. Oftmals unterscheiden sich die Tage nur durch ein bestimmtes Ereignis. Ich kann manchmal nicht sagen was für ein Ereignis es genau auslöst, aber es passiert einfach. Und das Resultat ist Unsicherheit, Verlustangst und Selbstvertrauen im Minusbereich.

Gestern abend war es ein unbeantworteter Anruf auf dem alten Handy meiner Freundin. Das Handy klingelt, eine unbekannte Nummer...

Bumm... sind die Gedanken da...

Meine Freundin kennt die Nummer nicht und ich frage mich denn, wer ist es? Ist es vielleicht ein Verflossener, der sich ins Gedächtnis rufen will. Oder ist es nur einer ihrer Kommulitonen der sie wegen einer Hausarbeit anrufen will? Oder hat sich da nur wer verwählt?

Meine Unsicherheit macht mich wahnsinnig, ich weiß nicht wie ich es abstellen soll. Ich weiß nicht wie. Wir reden viel, auch über diese Ereignisse, aber ich fühle mich so unsicher. Es klärt sich meistens einen Augenblick später, oder auch ein paar Tage/Stunden später, aber es lässt eine Leere zurück... Ein mulmiges Gefühl, das sich das nicht mehr ändert. Nicht nur das diese Ängste momentan mein tägliches Leben bestimmen, sondern das sie es noch für ganz lange Zeit bestimmen und nie verschwinden...


Warum?

LG
 

Zitronengelb

Aktives Mitglied
Hallo,
ich denke, dass wir deine Frage nach dem Warum hier nach deiner Mail nicht klären können. Dazu kennen wir dich und deine Biographie zu wenig. Sicherlich hast du das Warum schon in der Therapie behandelt. Solltest du zumindest.
Ich kann zur Zeit hier nicht mehr tun, als dir zu raten, dich, wenn solche Situationen kommen, dich abzulebken von diesen Gedanken.
 

leo_goldstern

Aktives Mitglied
hallo yenlowang,
ich finde zitronengelb hat einerseits recht, wenn sie sagt: "ich denke, dass wir deine Frage nach dem Warum hier nach deiner Mail nicht klären können. Dazu kennen wir dich und deine Biographie zu wenig." - aber andererseits nicht.
Dein Problem auf deine nicht mehr vorhandene Unterstützung / Therapie abzuschieben, macht keinen sinn mehr, weil du vllt. nicht mehr so schnell eine Thera bekommst, wenn du sagst: "Die KK hat die Therapie fürs erste abgelehnt mit der Begründung, das ich ja schon eine im Februar 2007 hatte und ich ja denn keine mehr brauche."
Du sollst dich hier nicht 'abgewimmelt' fühlen und ich unterstütze dich gerne, wenn du willst..

Aus der Sache mit dem 'unbekannten' Anruf spricht ein Mißtrauen deinerseits, das du auf deine Beziehung mit deiner Freundin überträgst - was glaubst du, ist die Ursache für deine Verlustängste, die du selbst erwähnst?
bist du mal von jemand (in deiner kindheit?) verlassen und/oder sehr enttäuscht und verletzt worden?

für mich eine schlüsselstelle:
"Ich habe gute Tage und schlechte Tage. Oftmals unterscheiden sich die Tage nur durch ein bestimmtes Ereignis. Ich kann manchmal nicht sagen was für ein Ereignis es genau auslöst, aber es passiert einfach. Und das Resultat ist Unsicherheit, Verlustangst und Selbstvertrauen im Minusbereich."

Das zeigt mir auf, dass du Instabilitäten hast, hoch und tiefs --> stimmungsschwankungen. Kann dir erstmal den Tipp geben, auf dich selbst zu achten: wann und warum schlägt die Stimmung plötzlich um? Führst du ein tagebuch? (hilft ;))
Da gibt es sogenannte 'Trigger', die oft unbewusst ablaufen... die Ursache sind Traumata. Die psychologie spricht auch von 'Mikrotraumata' - also viele 'kleine' Traumata, Verletzungen, die in der Summe unsere Psyche 'krankmachen' und Störungen produzieren können, oft in subtiler form - schwere Traumata hingegen verursachen manchmal Persönlichkeitsstörungen wie BPS oder MPS -

meine vermutung: du scheinst mir in deiner Psyche von deiner Umwelt eher beeinflussbar als umgekehrt: es gibt menschen, die ihre (soziale) Umwelt so beeinflussen, wie sie sie haben wollen: scheinbar 'immun' gegen kritik bestimmen sie, und lassen weniger über sich bestimmen - also starke persönlichkeiten, die trotzdem verantwortlich handeln können ..

frag dich mal, ob du dich zwar unsicher fühlst - aber dich 'nach außen' selbstbewusst gibst :confused: was deine erfahrungen mit anderen betrifft: bist du eher ein resoluter oder nachgiebiger typ? oder hält sich das die waage? (ich z.b. hätte einfach sofort die nummer gewählt und den fall aufgeklärt :cool:)

LG
leo
 

Yenlowang

Aktives Mitglied
Hallöchen,

Ich möchte jetzt meine Lösung für die Probleme nicht auf meine nicht genehmigte Therapie schieben, ich bin mir bewusst, das ich eine ziemlich lange Zeit warten kann, wenn ich Pech habe und ich wieder eine Therapie bekomme. Darum geht es auch nicht. Diese Aussage war eher eine Mitteilung.

Ich hab die 5 "Findungsstunden" beim Therapeuten gehabt und er hat in den 5 Std. schon soviel ausgebuddelt, das ich einen Teil meiner Probleme jetzt direkt vor mir sehe, aber keine Hilfestellung habe wie ich mich mit ihnen auseinandersetzen soll...

Ja, das mit den unbekannten Anrufen ist ein kleiner Teil. Ich habe von meiner Pubertat an so gut wie keine Beachtung erfahren. Ich habe nur meine Mutter gehabt, als mein Vater auszog und die hat mich ziemlich wenig bis garnicht beachtet. Und trotzdem habe ich alles für sie getan, nur für ein bißchen Beachtung.

Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee, ich werde mit mal eine kleine Kladde holen. Danke :)

Bloß was schreibe ich da wie rein?

Datum/Uhrzeit/Ursache/Gedanke?

So in etwa?

Trigger sind bei mir im allgemeinen Gedanken, bestimmte Ereigniss. (Wie jetzt der Anruf), oft reicht eine Aussage einer anderen Person, etc. Und meistens fange ich denn an mich zu vergleichen. Mit allen...

Z.B. Mit einem völlig fremden Mann auf der Straße der direkt neben mir steht, vielleicht an der U-Bahn. "Was macht ihn selbstsicher? Ist er selbstsicher? Was unterscheidet mich von ihm? Was tut er um genug zu sein? Ist er genug? etc...

Für mich ist es nur zu einfach. Mit mir kann ich mich vergleichen, ich weiß wie ich bin und ich weiß wie ich eigentlich nicht mehr sein will...

Andere Menschen kann ich leider nicht einschätzen. Ich dachte immer ich könnte es, aber es stimmt nicht. Ich hab mich zu oft getäuscht. Und als denn die schützende Mauer aufbrach mit der ich mich umgab. Bin ich aufgewacht... und ich sah... Realtität...

Ich hinterfrage ob es reicht, was ich bin. Ob ich genug getan habe.

Das zeigt mir auf, dass du Instabilitäten hast, hoch und tiefs --> stimmungsschwankungen. Kann dir erstmal den Tipp geben, auf dich selbst zu achten: wann und warum schlägt die Stimmung plötzlich um? Führst du ein tagebuch? (hilft ;))
Da gibt es sogenannte 'Trigger', die oft unbewusst ablaufen... die Ursache sind Traumata. Die psychologie spricht auch von 'Mikrotraumata' - also viele 'kleine' Traumata, Verletzungen, die in der Summe unsere Psyche 'krankmachen' und Störungen produzieren können, oft in subtiler form - schwere Traumata hingegen verursachen manchmal Persönlichkeitsstörungen wie BPS oder MPS -

meine vermutung: du scheinst mir in deiner Psyche von deiner Umwelt eher beeinflussbar als umgekehrt: es gibt menschen, die ihre (soziale) Umwelt so beeinflussen, wie sie sie haben wollen: scheinbar 'immun' gegen kritik bestimmen sie, und lassen weniger über sich bestimmen - also starke persönlichkeiten, die trotzdem verantwortlich handeln können ..

frag dich mal, ob du dich zwar unsicher fühlst - aber dich 'nach außen' selbstbewusst gibst :confused: was deine erfahrungen mit anderen betrifft: bist du eher ein resoluter oder nachgiebiger typ? oder hält sich das die waage? (ich z.b. hätte einfach sofort die nummer gewählt und den fall aufgeklärt :cool:)

Brauche ich mich nicht fragen eindeutig nachgiebig...

Nach außen hin bin ich wie der Fels in der Brandung. Ich schaue Personen auf der Straße an und die Menschen schauen weg. Ich habe mit so vielen geredet. Viele haben gesagt: "Ich hätte nie gedacht, das Du so ein stiller und in sich gekehrter Mensch bist. So wie ich Dich eingeschätzt habe, dachte ich eher das Du alles im Griff hast und Dir niemand an Koffer fahren kann.

Aber in Wirklichkeit bin ich innerlich ganz klein...

Eindeutig nachgiebig, harmoniesüchtig und fast nicht konfliktfähig..
.

LG
leo
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F Frage: Als Folge von kPTBS Gefühlszustand als wäre man im Krieg? Ich 3
F Frage zur Wohnungssuche Ich 13
F Habe eine Frage Ich 73

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben