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Gast
ich ertrage diese gedanken nicht mehr, aber es fällt mir so schwer, mit anderen drüber zu reden...es scheint, als sei sich niemand der tatsache bewusst, dass wir alle definitiv eines tages sterben werden...das kann heute sein, morgen, in einer woche, in einigen jahren oder jahrzenten...
alle tun so, als würden sie ewig leben, ich versteh es nicht. aber ich wünschte, ich könnte auch so denken.
ich hab mir so viele jahre den tod gewünscht, ohne zu merken, dass es ganz einfach meine angst war, die mich so weit getrieben hat...angst davor zu leben, angst davor, zu sterben. was ist dazwischen?
eigentlich habe ich nur angst davor zu leben, weil ich weiß, dass leben sterben bedeutet.
ich hab vor ein paar wochen ein, eigentlich total mieses, buch angefangen zu lesen. ich weiß nicht mehr, an welcher stelle es war, oder was beschrieben wurde, doch mit einem mal wurde mir mit einer derartigen intensität bewusst, dass ich sterben muss und dass danach einfach nichts mehr kommt. es klingt bestimmt total albern, ich weiß, klar, eigentlich weiß jeder, dass er eigentlich irgendwann sterben muss...aber naja, ich weiß nicht, wie ich die intensität beschreiben soll, es war beängstigend. ich habe tagelang geheult, und komm jetzt immer noch nicht damit klar.
es war ja nicht allein der gedanke, dass ich irgendwann sterben muss. angst hat dieser gedanke bei mir nur in kombination mit der gewissheit, dass danach endstation ist, ausgelöst.
ich weiß nicht, woher diese gewissheit kommt, aber sie ist da, beinahe greifbar und ich ertrage es nicht mehr.
obwohl ich eigentlich dachte, nach meinem sm-versuch hätte ich gelernt, dass leben wenigstens ein klein wenig lieb zu haben, hat sich doch wieder das thema tod in mein leben gedrängt, auf fast noch beängstigendere art und weise als vorher.
nicht mehr zu existieren...das kann man sich ja eigentlich nicht mal richtig vorstellen...ich gerate dabei jedes mal in panik.
was machen die dinge, die ich jetzt tue und wahrscheinlich noch tun werde, denn für einen sinn, wenn ich nach meinem tod keine gegenwart und keine zukunft habe und es ist, als hätte ich nie eine vergangenheit gehabt? sich nicht erinnern zu können, an irgendwas...ich will nicht, dass das passiert.
ich bin doch gerade erst dabei, mich quasi selbst zu entdecken, ich will nicht vergessen, wer ich bin, war und sein werde! es ist als hätte man ein geschenk bekommen. man weiß noch nicht genau, was es ist, vielleicht gefällt es einem nicht einmal besonders gut, aber irgendwas treibt einen an, sich dieses geschenk genauer besehen zu wollen. man ist also dabei und kann diesem geschenk immer mehr abgewinnen, als plötzlich einer kommt und sagt, dass du nur einen tag zeit hast, herauszufinden, was es mit diesem geschenk auf sich hat, und danach ist es, als hättest du es nie gesehen.
ich will nicht vergessen. seit ich diese gedanken mit mir rumtrage, macht es mir sogar angst, dass ich mich nicht einmal an die schlechten sachen erinnern werden kann.
hinzu kommt noch, dass ich beim bloßen gedanken daran, dass viele andere menschen, die ich sehr, sehr liebe, mit ziemlich großer wahrscheinlichkeit vor mir gehen werden, unerträgliche schmerzen empfinde. ich könnte schon wieder heulen. hier kommen sie zusammen, meine beiden ängste, angst vorm leben, weil leben tod bedeutet. ich fühl mich so zerrissen.
müsste ich nach dieser erkenntnis nicht eigentlich "glücklicher" leben können? so nach dem motto: "lebe jeden tag, als ob es dein letzter wäre"
ich wünschte wirklich, es wäre so. aber diese angst vor dem tod, die tatsache, dass er wirklich unausweichlich ist, erstickt alles andere im keim. eigentlich ist nichts mehr von wert, logisch betrachtet, denn wenn ich dann gestorben bin, existiere ich nicht mehr, keine erinnerung, gar nichts mehr. aber es fühlt sich anders an. so vieles fühlt sich so wertvoll an. aber diese gefühle überleben eben nicht lange, angst ist mächtiger.
ich beneide diejenigen, die einen so tiefen glauben besitzen, dass sie so fest von etwas überzeugt sind, dass alles einen tieferen sinn hat usw.
doch glaube ist in diesem sinne glaube, und die dinge, an die ich glaube, auch wenn sie mir alles andere als gefallen, haben sich mir aufgedrängt, ohne das ich die wahl hatte.
ich weiß nicht so richtig, was ich davon erwarte, das alles hier aufzuschreiben. vielleicht doch noch eine antwort, von der ich ja eigentlich überzeugt bin, dass es sie nicht gibt. nur kommt mir bitte nicht mit sowas wie "jesus liebt dich". es ist nicht respektlos gemeint, tut mir leid, wenn es so rüberkommt, aber das ist absolut gar nicht meine welt.
danke fürs lesen,
searching
alle tun so, als würden sie ewig leben, ich versteh es nicht. aber ich wünschte, ich könnte auch so denken.
ich hab mir so viele jahre den tod gewünscht, ohne zu merken, dass es ganz einfach meine angst war, die mich so weit getrieben hat...angst davor zu leben, angst davor, zu sterben. was ist dazwischen?
eigentlich habe ich nur angst davor zu leben, weil ich weiß, dass leben sterben bedeutet.
ich hab vor ein paar wochen ein, eigentlich total mieses, buch angefangen zu lesen. ich weiß nicht mehr, an welcher stelle es war, oder was beschrieben wurde, doch mit einem mal wurde mir mit einer derartigen intensität bewusst, dass ich sterben muss und dass danach einfach nichts mehr kommt. es klingt bestimmt total albern, ich weiß, klar, eigentlich weiß jeder, dass er eigentlich irgendwann sterben muss...aber naja, ich weiß nicht, wie ich die intensität beschreiben soll, es war beängstigend. ich habe tagelang geheult, und komm jetzt immer noch nicht damit klar.
es war ja nicht allein der gedanke, dass ich irgendwann sterben muss. angst hat dieser gedanke bei mir nur in kombination mit der gewissheit, dass danach endstation ist, ausgelöst.
ich weiß nicht, woher diese gewissheit kommt, aber sie ist da, beinahe greifbar und ich ertrage es nicht mehr.
obwohl ich eigentlich dachte, nach meinem sm-versuch hätte ich gelernt, dass leben wenigstens ein klein wenig lieb zu haben, hat sich doch wieder das thema tod in mein leben gedrängt, auf fast noch beängstigendere art und weise als vorher.
nicht mehr zu existieren...das kann man sich ja eigentlich nicht mal richtig vorstellen...ich gerate dabei jedes mal in panik.
was machen die dinge, die ich jetzt tue und wahrscheinlich noch tun werde, denn für einen sinn, wenn ich nach meinem tod keine gegenwart und keine zukunft habe und es ist, als hätte ich nie eine vergangenheit gehabt? sich nicht erinnern zu können, an irgendwas...ich will nicht, dass das passiert.
ich bin doch gerade erst dabei, mich quasi selbst zu entdecken, ich will nicht vergessen, wer ich bin, war und sein werde! es ist als hätte man ein geschenk bekommen. man weiß noch nicht genau, was es ist, vielleicht gefällt es einem nicht einmal besonders gut, aber irgendwas treibt einen an, sich dieses geschenk genauer besehen zu wollen. man ist also dabei und kann diesem geschenk immer mehr abgewinnen, als plötzlich einer kommt und sagt, dass du nur einen tag zeit hast, herauszufinden, was es mit diesem geschenk auf sich hat, und danach ist es, als hättest du es nie gesehen.
ich will nicht vergessen. seit ich diese gedanken mit mir rumtrage, macht es mir sogar angst, dass ich mich nicht einmal an die schlechten sachen erinnern werden kann.
hinzu kommt noch, dass ich beim bloßen gedanken daran, dass viele andere menschen, die ich sehr, sehr liebe, mit ziemlich großer wahrscheinlichkeit vor mir gehen werden, unerträgliche schmerzen empfinde. ich könnte schon wieder heulen. hier kommen sie zusammen, meine beiden ängste, angst vorm leben, weil leben tod bedeutet. ich fühl mich so zerrissen.
müsste ich nach dieser erkenntnis nicht eigentlich "glücklicher" leben können? so nach dem motto: "lebe jeden tag, als ob es dein letzter wäre"
ich wünschte wirklich, es wäre so. aber diese angst vor dem tod, die tatsache, dass er wirklich unausweichlich ist, erstickt alles andere im keim. eigentlich ist nichts mehr von wert, logisch betrachtet, denn wenn ich dann gestorben bin, existiere ich nicht mehr, keine erinnerung, gar nichts mehr. aber es fühlt sich anders an. so vieles fühlt sich so wertvoll an. aber diese gefühle überleben eben nicht lange, angst ist mächtiger.
ich beneide diejenigen, die einen so tiefen glauben besitzen, dass sie so fest von etwas überzeugt sind, dass alles einen tieferen sinn hat usw.
doch glaube ist in diesem sinne glaube, und die dinge, an die ich glaube, auch wenn sie mir alles andere als gefallen, haben sich mir aufgedrängt, ohne das ich die wahl hatte.
ich weiß nicht so richtig, was ich davon erwarte, das alles hier aufzuschreiben. vielleicht doch noch eine antwort, von der ich ja eigentlich überzeugt bin, dass es sie nicht gibt. nur kommt mir bitte nicht mit sowas wie "jesus liebt dich". es ist nicht respektlos gemeint, tut mir leid, wenn es so rüberkommt, aber das ist absolut gar nicht meine welt.
danke fürs lesen,
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