die sinnlosigkeit des seins und mein problem damit

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ich ertrage diese gedanken nicht mehr, aber es fällt mir so schwer, mit anderen drüber zu reden...es scheint, als sei sich niemand der tatsache bewusst, dass wir alle definitiv eines tages sterben werden...das kann heute sein, morgen, in einer woche, in einigen jahren oder jahrzenten...
alle tun so, als würden sie ewig leben, ich versteh es nicht. aber ich wünschte, ich könnte auch so denken.
ich hab mir so viele jahre den tod gewünscht, ohne zu merken, dass es ganz einfach meine angst war, die mich so weit getrieben hat...angst davor zu leben, angst davor, zu sterben. was ist dazwischen?
eigentlich habe ich nur angst davor zu leben, weil ich weiß, dass leben sterben bedeutet.
ich hab vor ein paar wochen ein, eigentlich total mieses, buch angefangen zu lesen. ich weiß nicht mehr, an welcher stelle es war, oder was beschrieben wurde, doch mit einem mal wurde mir mit einer derartigen intensität bewusst, dass ich sterben muss und dass danach einfach nichts mehr kommt. es klingt bestimmt total albern, ich weiß, klar, eigentlich weiß jeder, dass er eigentlich irgendwann sterben muss...aber naja, ich weiß nicht, wie ich die intensität beschreiben soll, es war beängstigend. ich habe tagelang geheult, und komm jetzt immer noch nicht damit klar.
es war ja nicht allein der gedanke, dass ich irgendwann sterben muss. angst hat dieser gedanke bei mir nur in kombination mit der gewissheit, dass danach endstation ist, ausgelöst.
ich weiß nicht, woher diese gewissheit kommt, aber sie ist da, beinahe greifbar und ich ertrage es nicht mehr.
obwohl ich eigentlich dachte, nach meinem sm-versuch hätte ich gelernt, dass leben wenigstens ein klein wenig lieb zu haben, hat sich doch wieder das thema tod in mein leben gedrängt, auf fast noch beängstigendere art und weise als vorher.
nicht mehr zu existieren...das kann man sich ja eigentlich nicht mal richtig vorstellen...ich gerate dabei jedes mal in panik.
was machen die dinge, die ich jetzt tue und wahrscheinlich noch tun werde, denn für einen sinn, wenn ich nach meinem tod keine gegenwart und keine zukunft habe und es ist, als hätte ich nie eine vergangenheit gehabt? sich nicht erinnern zu können, an irgendwas...ich will nicht, dass das passiert.
ich bin doch gerade erst dabei, mich quasi selbst zu entdecken, ich will nicht vergessen, wer ich bin, war und sein werde! es ist als hätte man ein geschenk bekommen. man weiß noch nicht genau, was es ist, vielleicht gefällt es einem nicht einmal besonders gut, aber irgendwas treibt einen an, sich dieses geschenk genauer besehen zu wollen. man ist also dabei und kann diesem geschenk immer mehr abgewinnen, als plötzlich einer kommt und sagt, dass du nur einen tag zeit hast, herauszufinden, was es mit diesem geschenk auf sich hat, und danach ist es, als hättest du es nie gesehen.
ich will nicht vergessen. seit ich diese gedanken mit mir rumtrage, macht es mir sogar angst, dass ich mich nicht einmal an die schlechten sachen erinnern werden kann.
hinzu kommt noch, dass ich beim bloßen gedanken daran, dass viele andere menschen, die ich sehr, sehr liebe, mit ziemlich großer wahrscheinlichkeit vor mir gehen werden, unerträgliche schmerzen empfinde. ich könnte schon wieder heulen. hier kommen sie zusammen, meine beiden ängste, angst vorm leben, weil leben tod bedeutet. ich fühl mich so zerrissen.
müsste ich nach dieser erkenntnis nicht eigentlich "glücklicher" leben können? so nach dem motto: "lebe jeden tag, als ob es dein letzter wäre"
ich wünschte wirklich, es wäre so. aber diese angst vor dem tod, die tatsache, dass er wirklich unausweichlich ist, erstickt alles andere im keim. eigentlich ist nichts mehr von wert, logisch betrachtet, denn wenn ich dann gestorben bin, existiere ich nicht mehr, keine erinnerung, gar nichts mehr. aber es fühlt sich anders an. so vieles fühlt sich so wertvoll an. aber diese gefühle überleben eben nicht lange, angst ist mächtiger.
ich beneide diejenigen, die einen so tiefen glauben besitzen, dass sie so fest von etwas überzeugt sind, dass alles einen tieferen sinn hat usw.
doch glaube ist in diesem sinne glaube, und die dinge, an die ich glaube, auch wenn sie mir alles andere als gefallen, haben sich mir aufgedrängt, ohne das ich die wahl hatte.

ich weiß nicht so richtig, was ich davon erwarte, das alles hier aufzuschreiben. vielleicht doch noch eine antwort, von der ich ja eigentlich überzeugt bin, dass es sie nicht gibt. nur kommt mir bitte nicht mit sowas wie "jesus liebt dich". es ist nicht respektlos gemeint, tut mir leid, wenn es so rüberkommt, aber das ist absolut gar nicht meine welt.

danke fürs lesen,
searching
 
Hallo Searching!

Menschen glauben an die unterschiedlichsten Dinge.

Manche glauben auch an gar nichts. Und das so fanatisch, dass ihnen auch nicht zu helfen ist.

Glaube ist für mich eine Kombination aus Wissen und dem Vertrauen auf den Inhalt dieses Wissens. Dabei resultiert das Vertrauen AUS dem Wissen.

Somit wäre es doch zuerst mal wichtig, etwas über das Leben zu lernen, bevor man sich entscheidet, woran man glauben möchte und woran nicht.

Es würde mich interessieren, wie Du auf die Idee kommst, mit dem Tod wäre Deine Existenz beendet!?

Etwa daher, weil es verständlich ist, dass ein Körper irgendwann seine Funktion aufgibt und dann zerfällt?

Dann frage ich Dich aber: Hältst Du Dich wirklich für nicht mehr als ein Stück Fleisch?

Ich persönlich weiß, dass Deine „Bewusstheit“ von einer „Endstation“ eine Illusion ist.
Eine Illusion, die aus der Unfähigkeit des Verstandes resultiert, über die Grenzen der Logik hinaus zu schweifen.

Du sagst, dass es Menschen gibt, die Du sehr lieb hast.
Dann versuch doch bitte, mir diese Liebe mit Logik zu erklären.

OK----Streng Dich nicht so an, das wird ohnehin nichts...........

Möchtest Du denn jetzt behaupten, dass es diese Liebe nicht gibt?
Nur weil sie der Verstand nicht erfassen kann?

Meinst Du, dass Liebe im Gehirn entsteht?
Falsch, sie „entsteht“ in der Seele.

Stell Dir vor, Du hast tatsächlich eine Seele!

Das würde aber bedeuten, dass Du doch nicht nur ein Stück Fleisch bist, das dem Verfall geweiht ist. Und vielleicht doch noch was übrig bleibt, wenn Dein Körper am Ende ist.

Was hältst Du davon, Dir mal darüber Gedanken zu machen?

Die „Gewissheit“ vom Ende ist ein Ergebnis falscher Informationen.
Angst ist die Folge. Angst und Gleichgültigkeit. Und das Gefühl von Leere und Sinnlosigkeit.

Trenne Dich von solchen Informationen und Du kannst einen Weg beschreiten, der Dich bald zu der ERKENNTNIS bringt, dass Dein Leben sehr wohl wichtig ist und dass Du Deine Lieben NIEMALS verlieren kannst!
Wie gesagt, zur Erkenntnis; nicht zu blindem Glaube. Es liegt bei Dir.

Der Tod ist eine Illusion.
Er existiert nicht!


Viele Grüße erst mal

Marcus
 
hallo searching,

die frage nach dem sinn des lebens und ob nach dem tod alles aus ist, stellt sich jeder irgendwann mal.

du hast recht, wenn du sagst: kommt mir bitte nicht mit so aussagen wie "jesus liebt dich" - die kirchen können dir in dieser frage kaum helfen.
du musst selber suchen.

hast du schonmal einem toten, den du gekannt hast, in die augen gesehen ?
du wirst klar erkennen, dass da etwas fehlt, etwas, das nicht wie der körper verwesen kann, etwas, was unsterblich ist.

kennst du deine innere stimme ? es sind ja sogar zwei, die dir etwas unterschiedliches sagen wollen.

die eine sagt dir jetzt: mein leben ist ein geschenk, ich bin grad dabei, mich selbst zu entdecken, ich will nicht daran glauben, das mit dem tod für mich alles aus ist..
die andre versucht dir einzureden, dass das doch so ist, und dich in verzweiflung zu stürzen..

woher kommen diese inneren stimmen ?

gäbe es sie überhaupt, wenn nach dem tod alles aus wäre ?

kann es nicht vielmehr sein, dass dich die positive und die negative seite jeweils auf ihre seite zu ziehen versucht, und du dich entscheiden musst, du aber auch dann nach deinem tod da dazugehörst, für was du dich entschieden hast ?

suche weiter, und entscheide dich NICHT für die negative seite !

liebe grüsse

peter
 
danke euch ersteinmal für die antworten.

@marcus: vieles kann man nicht logisch erklären. ich kann dir, wie du ja schon "vermutet" hast(*grinsen musste*), liebe genausowenig logisch erklären, wie ich dir erklären kann, woher meine gewissheit kommt, dass nach dem tod wirklich nichts mehr kommt. ich hab irgendein buch gelesen (ein ziemlich schlechtes insgesammt), und irgendwas stand da geschrieben, das mich mit unglaublicher wucht davon überzeugt hat, dass nach dem tod alles vorbei ist, bzw. dieses geschriebene hat es mir so bewusst gemacht. zeitweise gelingt es mir, diese angst zu vergessen, allzu oft kommt sie wieder hoch.

ich halte mich eigentlich nicht für lediglich ein stück fleisch, wobei es vielleicht doch zutrifft, solange du ein stück fleisch so definierst, dass deine definition die möglichkeit gefühle zu empfinden beinhaltet.
weißt du, ich denke, nur weil ich jetzt ein bewusstsein habe, liebe und andere gefühle empfinden kann, muss das ja zwangsläufig nicht für immer so sein.

und das es liebe nicht gibt, würde ich so gewiss nicht unterschreiben. aber ich weiß, wie es ist zu lieben, ich weiß wie es sich anfühlt. nur weiß ich eben nicht, ob und was mich nach meinem tod erwartet. angst vor gänzlich unbekannten dingen kenne ich bei mir nur zu gut. doch bei den meisten dingen lässt sich diese angst durch das "augen zu und durch" - verfahren besiegen. mittlerweile hab ich genug abstand zu meinem sm-versuch, dass ich mir sicher bin, dass es dabei eigentlich genau darum ging.
ich habe angst zu leben, habe angst vor dem tod, aber da ich eigentlich nur angst zu leben habe, weil ich weiß, dass ich sterben muss, lässt sich das am besten durchs sterben lösen. dann hab ich es hinter mir, dann weiß ich, was kommt. und wenn nichts kommt, dann hab ich es wenigstens hinter mir.
so hab ich damals gedacht, und manchmal denk ich auch heute noch so, doch die angst vor dem tod ist durch diese aktion damals nur noch größer geworden und ich habe seitdem mein leben wirklich lieb gewonnen. zumindest im vergleich zu damals.
also jetzt haben, trotz dieser ängste, eben doch noch verstärkt andere sachen in meinen gedanken und meinem handeln platz als früher. vielleicht daher auch die stärkere angst, dies alles am ende doch wieder zu verlieren.

die angst vor dem tod, eigentlich ja mehr vor der kompletten auslöschung meiner selbst, setzt sich bei mir aus zwei dingen zusammen. zum einen ist es eben dieses absolut schreckliche gefühl bei der vorstellung, irgendwann mal nicht mehr zu existieren. zum anderen hoffe ich eigentlich immer noch, dass es eben doch anders ist. dass ich meine geliebte granny irgendwann mal wiedersehe und die leute, die ich verlieren werde, bis es irgendwann mal bei mir soweit ist. ich habe sehr große angst davor, dass diese hoffnung enttäuscht wird.

ich weiß nicht, früher war ich wirklich davon überzeugt, dass es sowas wie eine seele gibt, aber irgendwie... klingt absolut bescheuert, aber inzwischen halte ich diesen glauben nur für einen fluchtversuch vor der realität.

bin grade sehr verwirrt und steh mir vor allem selbst im weg.
denn sobald ich mich auch nur ein stück weit von dieser angst entferne und im begriff bin, mich auch auf andere überzeugungen einlassen zu können, knall ich mir selbst die tür vor der nase zu. weil ich denke, dass ich weglaufe, wenn ich es versuche anders, positiv zu sehen. ich versteh es nicht. ich versteh mich nicht.
und gleichzeitig laufe ich wieder vor zig anderen dingen weg, was mich dann wieder kein stück schert...*kopfschüttel*

@pete: nein, ich hab noch niemals einem toten in die augen gesehen und ich hoffe ehrlich gesagt, dass ich es niemals muss. ich hätte angst, diese bilder nie wieder loszuwerden.

meine innere stimme?
im moment bin ich mir da nicht mehr so sicher.
ich kann auch nicht wirklich einschätzen, ob dieser zwiespalt in mir eine art kampf zwischen zwei inneren stimmen ist, oder ob es eben "nur" gedanken sind.
aber vielleicht hast du recht, ich hab gerade überhaupt keine ahnung mehr.
ich glaube, meine stimme ist die, die am lautesten schreit, die angst hat vor allem. vor allem davor, enttäuscht zu werden. fragt sich nur noch, wem die andere stimme gehört...
oh man, entweder ich dreh wirklich durch, oder es liegt an der uhrzeit, ich geh jetzt wohl besser schlafen.

aber ich will versuchen, noch darauf einzugehen.
ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es wirklich zwei so verschiedene stimmen sind, es fühlt sich beides so sehr nach mir an. es ist irgendwie ein wollen, aber sich selbst im wege stehen, aus angst davor, enttäuscht zu werden.
ich (glaube?) ich will leben, ich möchte so viel zeit mit meinen lieben verbringen wie es möglich ist und noch einige dinge tun, einfach weil ich mir vorstelle, dass sie schön sein könnten. doch ich will nicht wieder enttäuscht werden. letztendlich liegt es ja wirklich an mir, was ich glaube, wofür ich mich entscheide, wie du ja auch geschrieben hast. aber das ist irgendwie auch das problem. es liegt an MIR. und ICH hab MICH schon so oft enttäuscht, dass ich mir bei einer solchen entscheidung einfach nicht mehr über den weg traue.


nochmal danke für eure worte, ich weiß zwar noch in keinster weise wie, aber ich werde versuchen, mir endlich mal aus dem weg zu gehen, mich für andere dinge öffnen und mir selbst mehr trauen und mehr achtung entgegen zu bringen.
es ist auf jeden fall tröstlich zu sehen, wie sehr andere vom gegenteil überzeugt sind, ohne gleich mit gott und hast du nicht gesehen zu winken.

liebe grüße und gute nacht,
searching
 
Hallo Searching!

Es sieht wirklich so aus, als wenn Du selbst Dein größter Feind bist.
Das kenn ich auch. Angst vor dem Leben; Angst vor dem Tod; Angst vor der Ungewissheit, vor Enttäuschung, vor Erfolg, eigentlich vor allem.

Es ist zusammengefasst die Angst, du selbst zu sein.

Die Furcht vor eigenen Fehlern lähmt unseren Tatendrang, auch in gedanklicher Hinsicht. Wenn wir uns wirklich auf etwas einlassen (Glauben), was wir nicht richtig verstehen, könnte wieder eine große Enttäuschung auf uns warten.

Aber man kann ja mit kleinen Schritten beginnen;
Nochmal, Körper und Seele. Das Fleisch selbst kann keine Gefühle haben. Es kann nur Eindrucks-, und Ausdrucksfeld von Gefühlen sein. Das Gehirn ist eine Schaltzentrale, auch ein Werkzeug, wie der Körper. Und das, was uns von einer Maschine unterscheidet, ist unsere Seele. Sie ist unser eigentliches ICH. Der Körper und das für das Erdenleben notwendige Gehirn sind praktisch das Gefährt für die Seele, damit sie auf Erden ihre Erfahrungen machen kann.

.......

Jetzt mach doch mal mit mir eine Kleine „Reise“:

Stell Dir vor, Du bist gerade gestorben. Dein Körper liegt leblos da. Du siehst ihn und verstehst das nicht. Du entfernst Dich langsam von ihm, schwebst über ihm.
Plötzlich siehst Du viel Licht, alle möglichen Farben um Dich rum. Es ist unglaublich schön. Du beginnst, Dich wohler zu fühlen. Du bist mehr und mehr von Liebe erfüllt. Das Gefühl, alles zu lieben, wird stärker.
Das Licht verschwindet und Du stehst auf einer Wiese mit unzähligen bunten Blumen. Jemand kommt auf Dich zu-, und Du erkennst Deine Großmutter. Sie sieht glücklich aus.
Andere, vor Dir gestorbene, finden sich ein, sie begrüßen Dich. Alle sehen so aus, wie Du sie in Erinnerung hast. Es kommen aber nur die, die Du gern hattest. Die anderen dürfen nicht.
Man erklärt Dir, dass Du gestorben bist. Du fängst an, zu begreifen und freust Dich, dass Du den schweren Körper endlich los bist.

Da Du auf der Erde viel erlebt hast, kommst Du erst mal in eine Erholungs-, und Aufarbeitungsphase. Deine geistigen Wächter und Führer, die zu Lebzeiten auch immer bei Dir waren, begleiten Dich auch jetzt weiter, solange, bis Du alles verarbeitet hast. Dafür bekommst Du soviel „Zeit“, wie Du brauchst. Daß es keine lineare Zeit gibt, muß eigentlich nicht erwähnt werden.

Je nach Deinem seelischen Entwicklungsstand, bekommst Du dann die Möglichkeit, erneut auf der Erde zu inkarnieren, aber nur, wenn Du es möchtest. Aber da Du dich weiter entwickeln möchtest, und weißt, dass Du es schaffen kannst, willigst Du ein. Und Du weißt, dass es schwer wird.
Es werden alle wichtigen Dinge besprochen, wer Deine Eltern werden, der Geburtstag, das Geschlecht und alle möglichen Schwierigkeiten und Hindernisse, die Du überwinden musst. Die Lebenszeit, die Dir zur Verfügung steht und die Art Deines nächsten Todes.

Alles ist klar, Du bist bereit und los geht`s.
Ein Baby wird geboren, Du.
Du wächst heran, erlebst viele schöne und auch furchtbare Dinge.
Du verzweifelst, fragst nach dem Sinn, denkst an den Tod.
Dann findest Du ein Internetforum, Du erzählst von Deinen Problemen.
Irgendjemand gibt eine Antwort, erzählt Dir von Seele und Körper, von Leben und Tod; und Du denkst:

„Der hat echt einen Knall.............“


............. 🙂
 
hallo marcus!

was du da beschrieben hast, klingt wunderschön und ich würd mir ein bein ausreißen für die gewissheit, dass es tatsächlich so war und wieder so sein wird, wie du es beschrieben hast.
doch natürlich wage ich mich mal wieder in keinster daran.
klingt sehr resigniert, ist es ehrlich gesagt auch. es enttäuscht mich selbst, dass ich nicht zu mehr in der lage bin, als diese gedankengänge wunderschön zu finden.
als ich deine antwort vorhin das erste mal gelesen habe, musste ich heulen, und jetzt lass ich sie schon wieder so wenig wie möglich an mich heran.
das du hier den knall hast, wage ich zu bezweifeln^^'

auf jeden fall dank ich dir sehr für deine antworten, insgesammt fühlt es sich doch weniger schrecklich an als sonst.
und wenn ich irgendwann mal feststellen sollte, dass du recht hast, dann werd ich an dich denken!

lg,
searching
 
Hallo Searching

Danke für Deine netten Worte!

Weißt Du, ich beschäftige mich schon einige Jahre mit der Frage, was es auf sich hat mit dem Leben.

Natürlich hat auch das seinen Auslöser gehabt. Ich könnte selber ein Buch schreiben.
Und da ich auch einige Erfahrungen mit „höheren Dingen“ gemacht hab, versuche ich Gedankenanstöße zu geben.
Man kann sowieso niemanden zwingen, etwas zu glauben. Aber man kann versuchen, auf die Dinge hinzuweisen, die einem selbst geholfen und die Augen geöffnet haben.

Wenn ein Fisch einem anderen erzählt, dass es Tiere gibt, die Federn haben und in der Luft fliegen; meinst DU er würde ohne Weiteres Gehör finden? Er würde belächelt und verspottet.

Wirklich sicher sein können nur die Fische, die in der Lage sind, aus dem Wasser zu springen, und dann einen Blick in Richtung Himmel riskieren.
Sieh mal, es gibt solche „Fische“ auch unter den Menschen. Und oft werden sie nicht beachtet. Da sie aber ihrer Sache sicher sind, stehen sie über den Dingen und finden es nur traurig, dass sie ihr Wissen nicht so gut weitergeben können. Dennoch geben sie nicht auf. Schreiben Bücher, treten im Fernsehen auf ect. Sie wissen, dass die Menschen viel ruhiger und heiterer leben könnten, wenn sie die viel größeren Ausmaße unseres Daseins ein klein wenig begreifen könnten.

Jetzt stell Dir doch noch mal vor, Du könntest wirklich EWIG leben, also Deine Existenz wäre unauslöschbar.
Wie ein Kind durch verschiedene Stationen geht, bis es erwachsen wird, gehst Du genauso als die „kleine Seele“ durch viele Stationen (Inkarnationen), bis Du reif genug bist für Höheres.

Es ist immer das Gleiche- vom Kleinen zum Großen.

Wenn ein Kleinkind nach dem 10ten hinfallen aufgeben würde, zu laufen; wie weit würde es sich wohl noch entwickeln?

Die Eltern sind für die Motivation des Kindes zuständig, sonst würde es sicher auf dem Hintern sitzen bleiben.

Und genauso gibt es viele große Seelen auf der Erde, die uns („Kleinere“) motivieren sollen, wieder aufzustehen und nicht aufzugeben. Nur können wir uns entscheiden, ob wir ihnen Aufmerksamkeit schenken wollen oder eben nicht. Es liegt bei uns.

Wenn ich das mit der Ewigkeit und dem sogenannten Jenseits völlig ablehne, begrenze ich mich, und werde mich kaum noch weiterentwickeln.
Unser Verstand kann alles Wissenschaftliche ganz gut erfassen. Aber unser Verstand kann nicht so einfach unser (gesamtes) SEIN erfassen, da er durch Logik sehr begrenzt ist. Und unser SEIN geht über den Verstand (eines Erdlings) weit hinaus.

Es gibt so viel unendlich Schönes, was für uns bereit steht, und darauf wartet, entdeckt zu werden. Verlieren wir nicht unsere Neugier!

Warum nehmen wir uns nicht ein Beispiel an dem kleinen Kind, das immer wieder versucht, auf die Beine zu kommen und es , auch wenn es schwer ist, schließlich schafft. Es klettert dann noch auf einen Baum und kann erst von da aus die Größe seiner Welt erfassen........

Sollten wir nicht lieber versuchen, uns immer wieder selbst (und andere) an das Wunder unseres Daseins zu erinnern, damit wir niemals unsere Würde verlieren, egal was wir durchmachen müssen?!

Und was wäre denn dieses Wunder wert, wenn es sich in nichts auflösen würde. Ist doch eigentlich undenkbar, oder?

Viele Grüße

Marcus

P.S.: Sei nicht von Dir enttäuscht, gib Dir etwas mehr Raum und hab Geduld mit Dir selbst. Dann kannst Du die Dinge entspannter betrachten!
 
hallo searching,

sicher, es setzt einen in erschrecken, wenn du einem toten in seine "seelenlosen" augen schaust - man sagt ja nicht ganz zu unrecht, dass die augen der spiegel der seele sind - aber es führt auch zu der erkenntnis, das es etwas unsterbliches gibt, was nicht mit dem körper "mitgestorben" ist, sondern unsterblich ist.

du fragst dich, ob deine inneren stimmen nur gedanken sind - wir werden von zwei seiten zu solchen gedanken inspiriert. und welche seite am lautesten schreit und dich in verwirrung stürzt - ich glaube, dass hast du schon selbst erkannt. die ruft in dir auch die angst wach, enttäuscht zu werden, ja überhaupt die angst, sich zu entscheiden, deiner eigenen entscheidung nicht mehr zu trauen.

dass das ganze weltall, in dem unsre erde nur winzig ist, einen schöpfer haben muss, ist nur logisch, denn sonst würde das nicht funktionieren.

wir menschen fragen uns, welchen sinn unser leben eigentlich hat.
der sinn ist erstmal, sich selbst zu entdecken, und uns zu entwickeln.
und ich bin genau wie marcus überzeugt, dass das nicht in einem einzigen menschenleben erfolgen kann, sondern dass wir ewig leben, mal als mensch, und mal ohne den menschlichen körper.
schau dir einmal kleine kinder an - in manchen findest du eine erstaunliche selbstlosigkeit, und in manchen eine ebensolche boshaftigkeit.
daran kann man erkennen, dass wir menschen mit unterschiedlichen voraussetzungen geboren werden, und das unsre entwicklung mehr als ein menschenleben erfordert.
und man kann auch auf das ziel unsrer entwicklung schliessen, nächlich zu mehr selbstlosigkeit und nächstenliebe.
wären wir menschen darin nicht so entsetzlich rückständig, dann gäbe es diese trennungen in rassen, nationalitäten usw. nicht mehr, keine kriegsursachen, keine ausbeutung, keine unterdrückung, keine unterschiedlichen religionen und konfessionen.

wir würden uns dann als schwestern und brüder begreifen.

die innere stimme, die am lautesten schreit, will dich am nachdenken darüber und deiner entwicklung hindern - HÖR NICHT AUF SIE !

liebe grüsse

peter
 
Hallo Searching, Hallo Marcus und Hallo Pete!
Gestern bin ich beim Surfen auf dieses Forum und speziell Euren Eintrag gestoßen. Die ersten Sätze von Dir Searching haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich dachte:" Das kann nicht sein, das könnte ich geschrieben haben." Alle Antworten habe ich auch gelesen, wollte antworten, hab mich aber nicht sofort getraut.
Mir ist es bis vor kurzem genauso ergangen wie Searching. Besonders die Frage nach dem Was-passiert-nach-meinem-Tod-? hat mich nicht losgelassen und mir Angst gemacht. Weil ich eine katholische Kindheit hinter mich gebracht habe, waren mit dem Tod auch Visionen von Qualen und Bestrafungen verbunden. Sie waren einfach da, obwohl mit heutigem Kirchenverständnis nicht ganz vereinbar. Aber auch die Vorstellung, nach dem Tod sei alles vorbei, hat mir Angst gemacht. Irgendwie brauchte ich eine Versicherung, daß es nach dem Tod weitergeht und zwar auf angenehme Weise. All die wunderbaren Bilder, die Marcus und Pete beschrieben haben, kenne ich natürlich auch, und ich finde sie sehr schön. Aber: Es sind eben nur Vorstellungen vom Tod und geben mir keine Sicherheiten darüber. Wie es wirklich ist, weiß keiner..... und dann kam die Angst. Und ich habe gegrübelt und nachgedacht, nur um Antwortund Sicherheit zu finden, die mir keiner geben konnte.

Seit einigen Monaten ist Ruhe in die ganze Geschichte eingekehrt, weil ich mit zwei Fragen konfrontiert wurde. Sie waren ganz einfach, nämlich: "Was bringt es Dir jetzt in der Gegenwart, daß Du soviel über den Tod nachgrübelst? Welche positiven und welche negativen Auswirkungen hat das auf Dich jetzt?"
Dann kam die zweite Frage: "Was bringt Dir Deine Angst und Dein Nachdenken positives für die Zukunft? Wird es etwas an Deinem Tod oder an seiner Unausweichlichkeit verändern?"
Nunja, seitdem hat sich der Knoten gelöst. Ich habe für mich erstmals begriffen, daß mein Grübeln und die Angst mir nichts einbringen. Damit komme ich für die Frage nach dem Tod nicht weiter, und ich komme auch mit meinem gegenwärtigen Leben nicht klar, weil ich mich durch meine Angst blockiere. Und was soll ich sagen? Seit vielen Wochen ist das Fragen nach dem Tod von mir abgefallen. Ich kann mich nur überraschen lassen, irgendwann einen Weg zu gehen, den schon viele vor mir gegangen sind und viele auch nach mir gehen werden. Ganz unausweichlich.

By the way: In meiner Schwangerschaft hatte ich massive Todesängste. Sowas kann auch mit Hormonumstellungen zu tun haben. Ich war mal bei einer Homöopathin, und die hat mir ein Mittel empfohle. Wenn Interesse besteht, kann ich den Wirkstoff ja nennen. Ich weiß nur nicht, ob das hier im Foprum zulässig ist. Weiß da jemand was zu?

Liebe Grüße an Euch drei.
Hanah
 
Wenn Du den Wirkstoff nennst..geht das sicher...ist ja nur Empfehlung ---da Werbung direkt verboten ist...
Versuch es...im Zweifel löscht es der Admin...
Außerdem ist ja jeder Rat hier ohne Rechtskraft...und somit nur Anregung...
wenn ein Tip nur EINEM hilft,hat er seinen Zweck erfüllt!
 

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