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Gast
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Hallo zusammen,
ich bin im fünften Semester eines dualen Studiums der Wirtschaftsinformatik, das sicher kein Wunschstudium ist, aber bei der Berufswahl nach dem Abi und einem FSJ durch Interesse an beiden "Bereichen" des Studiengangs zustande kam und das ich auch als solide Grundlage auf dem weiteren Berufs- oder Studienweg ansah. Zudem fehlten Alternativen in Form von wirklichen Berufswünschen, die mich voll überzeugten.
Leider bin ich bei einem Unternehmen gelandet, dass, gelinde ausgedrückt, viel Nachholbedarf in der Ausbildung hatte und noch immer hat. Das Studium bereitet mir keine Freude, der Theorieteil ist zwar ganz gut und mit wenig Aufwand zu bewältigen, aber die Motivation für bessere Noten fehlt völlig. Grund dafür ist die quasi nicht vorhandene Ausbildung im praktischen Teil. In den dreimonatigen Praxisphasen war ich die meiste Zeit mit mir selbst beschäftigt (nicht ausnahmslos), habe mir Programmiersprachen mit Büchern selbst beigebracht und dann aber kaum anwenden können, da der für mich zuständige Betreuer kaum Zeit für die Betreung hatte. Auch Druck fehlt, ich bin bisher bis auf eine Ausnahme locker durch die Klausuren gekommen, die drei Vorgänger "überlebten" nicht einmal das erste Semester.
Zu diesem Mangel an Beschäftigung, der dazu führte dass ich teils eine ganze Arbeitswoche nur im Internet verbrachte, kommt hinzu, dass ich täglich 2,5 - 3 Stunden Zugfahrt in Kauf nehmen muss, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Und das quasi fürs Nichtstun. Man erhält zwar Geld dafür, aber eine Motivation ist nicht mehr vorhanden. Über die ersten zwei Semester half noch die Hoffnung auf die nächste Praxis- bzw. Theoriephase, danach war nur die in meinen Augen vorhandene Alternativlosigkeit Hindernis für einen Abbruch. Außerdem macht sich ein solcher nun einmal nicht allzu gut.
Jetzt aber bin ich seit zweieinhalb Wochen mit der Bachelorarbeit beschäftigt - oder eben nicht wirklich. Die Abteilung, in der ich die Arbeit schreiben soll ist am Zweitstandort des Unternehmens, ich kenne dort niemanden persönlich. Bisher habe ich nur ein paar Literaturhinweise bekommen, den theoretischen Teil konnte ich in zwei Stunden durchlesen, die Grundlagen für den praktischen Teil der Arbeit, also die Programmierung sind bisher nur theoretisch, direkt anwenden und ausprobieren kann ich nichts. Ich weiß nicht genau, was auf mich zukommt, der externe, mich betreuende Professor der Hochschule hält das Thema für zu einfach, ich hingegen habe noch nie mit dem System gearbeitet, kenne den Aufbau nicht und der interne Betreuer macht auch keine Anstalten mich in irgendeiner Form konkret einzuarbeiten.
Kurzum: Ich kann mir nicht vorstellen dass das mit der Arbeit klappt. Bisher waren mir Note egal, aber eine schlechte Bachelorarbeit und damit ein schlechter Abschluss ist mir dann auch nicht mehr so egal, zumal nach der Arbeit das Studium quasi geschafft ist. Zudem will ich bei dem Unternehmen angesichts der bisher wirklich bescheidenen Ausbildung nicht bleiben, auch wenn es atmosphärisch wirklich ok ist. Ich weiß schlicht nicht was ich hier effektiv helfen soll, da ich subjektiv gefühlt nichts kann. Aus gleichem Grund traue ich mich nicht mich bei anderen Firmen zu bewerben. Zumal ich nicht weiß, ob mir der Beruf Freude bereiten würde. Bis jetzt tut er es ganz und gar nicht. Alternative Vorstellungen hinsichtlich einem Zweitstudium fehlen aber auch. Ich weiß nicht was mir Spaß bereiten könnte.
Soll ich die Arbeit schreiben, auch wenn es schief geht oder jetzt abbrechen und die Zeit bis zum Beginn der nächsten Ausbildungen/Studiengänge im September/Oktober darauf verwenden, mir ein Studium/ eine Ausbildung zu suchen, die dann hoffentlich auch Spaß bereitet? Und wenn ich das Studium abschließe, was soll danach kommen?
Viel Text, über die Überschrift hinausgehend, ich weiß...aber es musste mal raus. Bin für alle möglichen Vorschläge/Hilfen dankbar.
Viele Grüße
Der Gast 🙂
ich bin im fünften Semester eines dualen Studiums der Wirtschaftsinformatik, das sicher kein Wunschstudium ist, aber bei der Berufswahl nach dem Abi und einem FSJ durch Interesse an beiden "Bereichen" des Studiengangs zustande kam und das ich auch als solide Grundlage auf dem weiteren Berufs- oder Studienweg ansah. Zudem fehlten Alternativen in Form von wirklichen Berufswünschen, die mich voll überzeugten.
Leider bin ich bei einem Unternehmen gelandet, dass, gelinde ausgedrückt, viel Nachholbedarf in der Ausbildung hatte und noch immer hat. Das Studium bereitet mir keine Freude, der Theorieteil ist zwar ganz gut und mit wenig Aufwand zu bewältigen, aber die Motivation für bessere Noten fehlt völlig. Grund dafür ist die quasi nicht vorhandene Ausbildung im praktischen Teil. In den dreimonatigen Praxisphasen war ich die meiste Zeit mit mir selbst beschäftigt (nicht ausnahmslos), habe mir Programmiersprachen mit Büchern selbst beigebracht und dann aber kaum anwenden können, da der für mich zuständige Betreuer kaum Zeit für die Betreung hatte. Auch Druck fehlt, ich bin bisher bis auf eine Ausnahme locker durch die Klausuren gekommen, die drei Vorgänger "überlebten" nicht einmal das erste Semester.
Zu diesem Mangel an Beschäftigung, der dazu führte dass ich teils eine ganze Arbeitswoche nur im Internet verbrachte, kommt hinzu, dass ich täglich 2,5 - 3 Stunden Zugfahrt in Kauf nehmen muss, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Und das quasi fürs Nichtstun. Man erhält zwar Geld dafür, aber eine Motivation ist nicht mehr vorhanden. Über die ersten zwei Semester half noch die Hoffnung auf die nächste Praxis- bzw. Theoriephase, danach war nur die in meinen Augen vorhandene Alternativlosigkeit Hindernis für einen Abbruch. Außerdem macht sich ein solcher nun einmal nicht allzu gut.
Jetzt aber bin ich seit zweieinhalb Wochen mit der Bachelorarbeit beschäftigt - oder eben nicht wirklich. Die Abteilung, in der ich die Arbeit schreiben soll ist am Zweitstandort des Unternehmens, ich kenne dort niemanden persönlich. Bisher habe ich nur ein paar Literaturhinweise bekommen, den theoretischen Teil konnte ich in zwei Stunden durchlesen, die Grundlagen für den praktischen Teil der Arbeit, also die Programmierung sind bisher nur theoretisch, direkt anwenden und ausprobieren kann ich nichts. Ich weiß nicht genau, was auf mich zukommt, der externe, mich betreuende Professor der Hochschule hält das Thema für zu einfach, ich hingegen habe noch nie mit dem System gearbeitet, kenne den Aufbau nicht und der interne Betreuer macht auch keine Anstalten mich in irgendeiner Form konkret einzuarbeiten.
Kurzum: Ich kann mir nicht vorstellen dass das mit der Arbeit klappt. Bisher waren mir Note egal, aber eine schlechte Bachelorarbeit und damit ein schlechter Abschluss ist mir dann auch nicht mehr so egal, zumal nach der Arbeit das Studium quasi geschafft ist. Zudem will ich bei dem Unternehmen angesichts der bisher wirklich bescheidenen Ausbildung nicht bleiben, auch wenn es atmosphärisch wirklich ok ist. Ich weiß schlicht nicht was ich hier effektiv helfen soll, da ich subjektiv gefühlt nichts kann. Aus gleichem Grund traue ich mich nicht mich bei anderen Firmen zu bewerben. Zumal ich nicht weiß, ob mir der Beruf Freude bereiten würde. Bis jetzt tut er es ganz und gar nicht. Alternative Vorstellungen hinsichtlich einem Zweitstudium fehlen aber auch. Ich weiß nicht was mir Spaß bereiten könnte.
Soll ich die Arbeit schreiben, auch wenn es schief geht oder jetzt abbrechen und die Zeit bis zum Beginn der nächsten Ausbildungen/Studiengänge im September/Oktober darauf verwenden, mir ein Studium/ eine Ausbildung zu suchen, die dann hoffentlich auch Spaß bereitet? Und wenn ich das Studium abschließe, was soll danach kommen?
Viel Text, über die Überschrift hinausgehend, ich weiß...aber es musste mal raus. Bin für alle möglichen Vorschläge/Hilfen dankbar.
Viele Grüße
Der Gast 🙂