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dysfunktionale Familie und wieder mal traurig

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Mulan83

Gast
Hallo Ihr Lieben,
ich muss mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben. Vl. hat jmd. einen Rat für mich.

Meine Familie ist extrem dysfunktional. Es wäre jetzt zu lang, dass alles aufzuschreiben.
In Kurzform ist mein Vater abgehauen als ich 3 Jahre alt war (neue Frau, andere Kinder und nie wieder gesehen) meine Mutter emotional extrem distanziert ist und uns praktisch gar nicht erzogen hat, dann aber immer überall erzählt hat, wie schlimm wir wären obwohl meine Schwester und ich eh schon ruhig und zurückhaltend waren.
In meiner Familie gibt es auch noch einige Narzisten, bei einem von ihnen war ich dann auch oft als Kind und auch später. Diese Person war schon nett zu mir, allerdings wertete sie mich auch ständig ab und erzählte mir dass der einzige Grund warum ich auf der Welt bin ist, dass meine Mutter zu dumm zum Verhüten war.
In meiner Familie wird vieles unter den Teppich gekehrt, alles ist extrem perfide und es gibt sehr sehr viel emotionale Gewalt. Jeder kreist ausschliesslich um sich selbst.
Einige Jahre hatte ich praktisch gar keinen Kontakt mehr zu meiner Familie, weil es mich für die narzisstische Person irgendwann nicht mehr gab, als ich anfing, ein eigenes Leben zu führen. Sie grenzte mich aus der Familie total aus und geholfen hat mir keiner.
In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht, weil ich trotz allem ein Familienmensch bin.

Inzwischen bin ich verheiratet wohne weiter weg und habe 3 kleine Kinder.
Wir haben wieder gelegentlich Kontakt zur Familie und fahren manchmal dorthin. In meiner Familie ist einfach nie alles schwarz weiss, manchmal kann es schön sein. Manchmal eben aber auch nicht und so war es nun auch wieder. Alle lästerten übereinander während sie sich ansonsten schön ins Gesicht lachen, und so weiter und so fort und weder ich noch die Kinder wurden irgendwie gross beachtet und letztendlich wurden die Kinder dann auch kritisiert. Sie sind 5, 4 und 3. Mein Grosser ist hochsensibel und bekommt diese ganzen Stimmungen extrem mit (der ist komisch sagen sie), und die beiden kleinen zu wild. Natürlich sassen die beiden nicht die ganze Zeit stumm im Eck, aber sie waren wirklich brav, va dafür dass kein Mensch sie Überhaut beachtet hat.
Das hat mich extrem geärgert, va weil sie mit mir das als Kind auch schon gemacht haben und ich sehe was das für Auswirkungen hat.
Ich bin Mitte 30 und beruflich stabil, allerdings weit unter meinen Möglichkeiten geblieben weil einfach der Selbstglaube komplett gefehlt hat, schlimme Verlustängste und leider auch ungünstiges Verhalten. Ich achte gar nicht auf meine eigenen Bedürfnisse, nur damit niemand mich verlässt. Leider kann ich seit ich zeitweise so ausgegrenzt wurde auch niemandem mehr so wirklich vertrauen. Das alles wurde mir aber erst mit den Kindern so richtig bewusst und ich arbeite sehr an mir selbst.

Es ärgert mich, dass ich immer wieder darauf reinfalle wenn sie mal eine Weile nett sind denn letztendlich kommt dann immer wieder eine Ohrfeige ins Gesicht. Wir hätten auch mehr oder minder überhaupt keinen Kontakt würde wir nicht regelmässig dorthin fahren. In meiner Familie schein überhaupt ich die einzige zu sein die Gefühle hat.
Ich wünschte mir einfach sehr, eine ganz normale Familie aber dass wird niemals passieren.
Und nun frage ich mich wieder warum ich mir das überhaupt antue. Würde ich aufhören mich immer wieder zu melden würde der Kontakt sowieso einschlafen und ich bin einfach immer wieder so hin und hergerissen.

Geht es denn jmd ähnlich und kann mir einen Ratschlag geben?

Lg
 
Mein Grosser ist hochsensibel und bekommt diese ganzen Stimmungen extrem mit (der ist komisch sagen sie), und die beiden kleinen zu wild.
Tu das deinen Kindern nicht an und gehe nicht mit ihnen zu deiner Mutter. Besonders hochsensible Menschen könnten schwere Schäden davon tragen, wenn sie tatsächlich in einem Toxischen (Narzisstischen) Umfeld sind. Selbst wenn es nur die Großeltern sind.

Ich bin Mitte 30 und beruflich stabil, allerdings weit unter meinen Möglichkeiten geblieben weil einfach der Selbstglaube komplett gefehlt hat, schlimme Verlustängste und leider auch ungünstiges Verhalten. Ich achte gar nicht auf meine eigenen Bedürfnisse, nur damit niemand mich verlässt.

Hast du mal daran gemacht eine Therapie zu machen und deine Vergangenheit aufzuarbeiten? Du musst hier auch unbedingt lernen deine Schuldgefühle los zu werden.

Es ärgert mich, dass ich immer wieder darauf reinfalle wenn sie mal eine Weile nett sind denn letztendlich kommt dann immer wieder eine Ohrfeige ins Gesicht. Wir hätten auch mehr oder minder überhaupt keinen Kontakt würde wir nicht regelmässig dorthin fahren. In meiner Familie schein überhaupt ich die einzige zu sein die Gefühle hat.

Das ist die typische masche. Solche Menschen füttern einen gerne mal an. Ob bewusst oder unbewusst. Besonders die Kinder sind sehr gefährted da sie schon von klein auf eingetrichtert bekommen, das sie an allem Schuld sind und somit ständig für alles Schuldgefühle haben.

Und nun frage ich mich wieder warum ich mir das überhaupt antue. Würde ich aufhören mich immer wieder zu melden würde der Kontakt sowieso einschlafen und ich bin einfach immer wieder so hin und hergerissen.

Du solltest tatsächlich überlegen den Kontakt abzubrechen. Du hast doch schon eine tolle Familie mit tollen Kindern. Verschwende deine Energie nicht an Menschen die sie nicht verdient haben.
 
Na ja, solche "Familienverhältnisse" mit Tratschbasen und Leuten, die sich hinterrücks das Maul zerreißen wirst Du in vielen Familien finden. Das sich viele Menschen hauptsächlich um sich selbst "drehen" und dass die "Kontaktpflege" recht einseitig sein kann, ist auch nicht gerade neu. Ich will damit nicht im Geringsten sagen, dass alles "normal" ist und Dich fragen, warum Du Dich aufregst. Ich möchte Dich eher in Deinen Gefühlen bestätigen, dass solche Verhaltensweisen einem auf die Dauer seelische Löcher reißen können und dass Du, Deine Kinder und jeder Mensch lernen sollte, damit richtig umzugehen.

Offenbar hast Du ein verständliches Bedürfnis nach Nähe und Verständnis, aber leider ist das Gegenstück dazu nicht leicht zu finden. Nur weil man eine Familie ist, ist das nicht selbstverständlich. Aber ist das ein Grund, alle Kontakte abzubrechen? Zu anstrengend, zu schwierig?

Ich finde nicht, denn Familie ist wichtig und manchmal kann einen das größte A...ch überraschen. Irgendwann musste ich erkennen, dass meine Erwartungshaltung gerade an Menschen in meiner Familie zu einem gewissen Teil noch immer auf meinem "Kind sein" beruhte. Als Kind hatte ich so manchen "tollen Einfällen" meiner Onkel und Tanten nichts entgegen zu setzen und Herabsetzungen trafen mich hart. Aber warum empfand ich mit 30 Jahren noch immer so? Eben weil ICH daran nichts geändert hatte. Ich konnte zwar die Unfähigkeiten der anderen sehen, aber eben immer aus den Augen eines 12-jährigen, der noch immer tief traurig darüber war und diesen Schmerz nicht überwinden konnte.

Geholfen hat mir zu erkennen, dass ICH meinen inneren Standort endlich in das Lager der Erwachsenen wechseln und meine Traurigkeit selbst heilen musste, in dem ich mir selbst diese Aufmerksamkeit und Führsorge zukommen ließ, die ich damals so vermisst habe. Das kann niemand für Dich tun, nur Du kannst es.

Und bei der nächsten Begegnung war ich nicht mehr der kleine, bettelnde Junge, sondern ein freundlicher und verständnisvoller Mann, der auch den Schmerz und die Verwunderung in den Augen des Gegenübers erkennen konnte und Verständnis aufbrachte, dass manche Menschen so manches einfach nicht können. Bei mir mögen es andere Dinge sein, aber auch ich kann so manches einfach nicht und möchte dafür nicht in Grund und Boden gerammt werden.

Auf einer Geburtstagsfeier hörte ich, wie sich meine Schwägerin meine kleine Tochter auf den Arm nahm und sie kitzelte. Das ging eine ganze Weile so, bis meine Tochter deutlich und mehrfach darum bat, die Tante möge aufhören. Einige Sekunden später hörte ich den ärgerlichen Ton meiner Schwägerin in etwa so: "Was fällt Dir ein mich zu hauen!? Du bist ein böses Kind! Das darfst Du nicht!". Ich bin raus wie der geöhlte Blitz und sah, den Schreck in den Augen meiner Tochter und nahm sie auf meinen Arm und das Ende vom Lied war, dass die Schwägerin bis heute kaum einen Ton mit mir spricht. Selbst meine damals etwa 3-jährige Tochter verstand, dass ihr Schlag ins Gesicht der Tante nicht ideal war, aber das Verhalten der Tante war es eben auch nicht und erst recht nicht ihre Schuldzuweisungen. Kinder verstehen recht schnell recht viel, wenn man offen und ehrlich damit umgeht. Und dafür ist die Familie das erste Übungsfeld, auf dem man auch Niederlagen einstecken muss, um damit umgehen zu lernen.

Ganz klar ist, dass die Dosis nicht unwichtig ist. Manchen Menschen in meiner Familie hätte ich meine 5-jährige Tochter nicht ohne meine Begleitung zugemutet und heute will sie diesen Kontakt ebenfalls nicht. Aber dass sie eine Familie hat, in der es auch Knallköpfe und Idioten gibt, hilft ihr besser zu erkennen, wann sie einen Knallkopf vor sich hat.

Langer Rede kurzer Sinn: überprüfe Deinen eigenen Standpunkt und ob Du wirklich als Erwachsene auftrittst und wenn ja, dann besteht für Deine Kinder kein großes Risiko, denn Du bist dabei. Die Grenzen für Deine Verwandtschaft solltest und darfst Du als Mutter ziehen und damit auch für Dich selbst UND Deine Kinder einstehen. Das zu schaffen kann eine interessante Lektion sein.

Ist es nicht mehr als verwunderlich, dass man mit Kindern so oft in genau die Situationen gerät, die einen zu einem innerlichen Wachstum zwingen? Das musste ich immer wieder feststellen. Es nervt manchmal ganz schön heftig. Wie sagte Nelson Mandela sinngemäß: "Euer Klein-Spielen hilft der Welt nicht ...". Kindern brauchen erwachsene Menschen um sich und als Eltern ist man mit der Forderung nach Wachstum ganz vorne mit dabei, auch wenn es oft schmerzt.
 
In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht, weil ich trotz allem ein Familienmensch bin.

Inzwischen bin ich verheiratet wohne weiter weg und habe 3 kleine Kinder.
Wir haben wieder gelegentlich Kontakt zur Familie und fahren manchmal dorthin. In meiner Familie ist einfach nie alles schwarz weiss, manchmal kann es schön sein. Manchmal eben aber auch nicht und so war es nun auch wieder. Alle lästerten übereinander während sie sich ansonsten schön ins Gesicht lachen, und so weiter und so fort und weder ich noch die Kinder wurden irgendwie gross beachtet und letztendlich wurden die Kinder dann auch kritisiert. Sie sind 5, 4 und 3. Mein Grosser ist hochsensibel und bekommt diese ganzen Stimmungen extrem mit (der ist komisch sagen sie), und die beiden kleinen zu wild. Natürlich sassen die beiden nicht die ganze Zeit stumm im Eck, aber sie waren wirklich brav, va dafür dass kein Mensch sie Überhaut beachtet hat.
Das hat mich extrem geärgert, va weil sie mit mir das als Kind auch schon gemacht haben und ich sehe was das für Auswirkungen hat.


Es ärgert mich, dass ich immer wieder darauf reinfalle wenn sie mal eine Weile nett sind denn letztendlich kommt dann immer wieder eine Ohrfeige ins Gesicht. Wir hätten auch mehr oder minder überhaupt keinen Kontakt würde wir nicht regelmässig dorthin fahren. In meiner Familie schein überhaupt ich die einzige zu sein die Gefühle hat.
Ich wünschte mir einfach sehr, eine ganz normale Familie aber dass wird niemals passieren.
Und nun frage ich mich wieder warum ich mir das überhaupt antue. Würde ich aufhören mich immer wieder zu melden würde der Kontakt sowieso einschlafen und ich bin einfach immer wieder so hin und hergerissen.
Du benimmst Dich wie ein Hund, der ständig getreten wird und trotzdem immer wieder angekrochen kommt, um seinen Peinigern die Hand zu lecken - nur um ein weiteres Mal getreten zu werden, weil er aus Erfahrung einfach nicht lernt und wegbleibt, obwohl er es könnte. Das nennt sich Masochismus.

Wenn Du Dir das selber antun willst, denn wie Du selber schreibst, Deine Verwandtschaft ist nicht normal und wird es auch nie sein, egal wie sehr Du Dich selber verbiegst oder ihnen ein "positives Beispiel" in Form Deiner eigenen Person vor die Nase zu halten versuchst (Deine unbewußte Intention, mach Dir das selber mal klar, und wie hoffnungslos vergeblich das ist!),
dann ist das Deine Sache, aber bitte! laß Deine Kinder da raus! Die sind noch viel zu klein um mit der Gemeinheit und Bosheit Deiner Familie fertig zu werden! GrayBear war auch schon deutlich älter, als er sich mit seiner eigenen Verwandtschaft auseinandersetzen mußte! Von einem 3- oder 5jährigen Kind kann man noch nicht das Verstehen eines 12jährigen erwarten, und selbst ein 12jähriger trägt noch seine Schäden davon.
Daher, halte Deine eigene Familie konsequent von Deiner Verwandtschaft fern. Wenn Du auf die nächste Tracht Prügel scharf bist, weil das Deine einzige Methode war und ist, überhaupt Aufmerksamkeit zu bekommen, ist das Deine Sache, aber zieh sie da nicht mit hinein! Und irgendwelche Gutmenschenträume, Deine Verwandtschaft charakterlich ändern zu können, kannst Du Dir komplett abschminken. Läuft nie, mit den Versuchen schadest Du nur Dir selber.
 

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