Dysfunktionalität des Umfelds/ Bekannte/ Freunde

Jemand dem ich sage: "Hey können wir uns heute abend mal kurzschließen? Mir geht's ehrlich gesagt gerade nicht gut wäre mal schön mit jemandem zu reden". Worauf einfach nichts mehr kommt und man sieht wie die Person halt offline geht... na super.
Und damit wäre ich direkt beim Thema.
Disfunktionale Beziehungen.
Das eigene Umfeld.

Zwei Wochen später (!!) kommt auf besagte Bitte, mir zu helfen wie aus dem nichts eine völlig wirre Info von besagter Person. "Jo ich glaube mein Whatsapp spinnt seit gestern... meine Mutter war sogar heute morgen da weil die sich voll die Sorgen gemacht hat um mich. Stand die auf einmal vor der Tür junge... was ein Film"

Ganz ehrlich, also das war wirklich sein ernst ...
Und... was soll ich dazu sagen?
Nachdem ich meinte, hey lass mal reden... hey mir gehts nicht gut ich brauche jemanden bzw. deine Hilfe. Und ich verstehe nicht, wie sowas funktioniert und warum man kein Mitgefühl mehr für die letzte Situation hat, wo ein Mensch ja explizit um Hilfe fragte.
Bekannte/ Freunde sollten doch für einen da sein.
Oder zumindest was antworten.

In einer liebevollen Bekanntschaft wäre es für mich außerdem einfach respektlos sowas zu tun, aber Leute die in ihrem disfunktionalen Umfeld stecken denken sich wohl nichts dabei. Die anderen sind doch eh stärker als ich! Muss ich doch nicht für da sein...

Durch die Disfunktionalität des eigenen Umfelds (weil ich Probleme hab vernünftige Beziehungen einzugehen) werde ich außerdem dran erinnert finde ich. Es ist dann richtig, solchen Disfunktionen die Freundschaft oder die Beziehung zu kündigen und ihre Entscheidungen, so egoistisch zu sein, ernst zu nehmen. In der Hinsicht setzt man anderen doch Grenzen?

Wird wohl Zeit sich ne neue Handynummer anzuschaffen.
Ich denke der richtige Zeitpunkt ist gekommen.

Auch würden mich eure Storys zu Dysfunktionalität von Beziehung/ Freundschaft bzw. im Bekanntenkreis interessieren. Meidet ihr gar Menschen die mit Trauma und anderen Besonderheiten herumlaufen? Ist euch die Dysfunktionalität im eigenen Umkreis bewusst?

seelenruhig meinte:

Meidet ihr gar Menschen die mit Trauma und anderen Besonderheiten herumlaufen?

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Definitiv nicht, dann müßte ich ja auch mich selber meiden.
Aber im Ernst, ich finde Menschen mit Besonderheiten eher interessanter!
Wie es den Leuten innerlich/psychisch geht, bekommt man ja auch erst im Laufe der Bekanntschaft mit.
Generell entscheidet letzen Endes die Sympathie und das Bauchgefühl darüber, wen ich in meinem Leben habe möchte.

seelenruhig meinte:

Ganz ehrlich, also das war wirklich sein ernst ...
Und... was soll ich dazu sagen?
Nachdem ich meinte, hey lass mal reden... hey mir gehts nicht gut ich brauche jemanden bzw. deine Hilfe. Und ich verstehe nicht, wie sowas funktioniert und warum man kein Mitgefühl mehr für die letzte Situation hat, wo ein Mensch ja explizit um Hilfe fragte.
Bekannte/ Freunde sollten doch für einen da sein.
Oder zumindest was antworten.

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Sowas tut weh und es würde mir damit ganz genau so gehen wie dir!

Wie lange bist du denn schon mit der Person befreundet?
Kannst du dir vorstellen, ihm oder ihr deine Enttäuschung mitzuteilen?

seelenruhig meinte:

In einer liebevollen Bekanntschaft

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Eine liebevolle Bekanntschaft?
Ich glaube da interpretierst du zu viel rein.

Naja, was heißt da dysfunktional?, sowas kann/sollte man halt nur von wirklich engen Freunden einfordern, oder von Familienangehörigen bzw. Partnern, und eben nicht von Bekannten.
Da gibt's schon ne Trennlinie.

Klar ist das nicht schön, wenn da jemand offline geht, anstatt Klartext zu reden, a la "Sorry, dafür sind wir nicht eng genug", oder "kann ich nicht, mir gehts selbst nicht gut", aber wahrscheinlich war derjenige einfach überfordert, oder du interpretierst da mehr in diese "Beziehung" rein, als dein Gegenüber.

Ich geb dir recht, daß man da seine Freundesliste mal aussortieren sollte.

Richtig gute Freunde sind aber tatsächlich selten, schwer zu finden und es ist immer ein Geben und Nehmen.

Another Ex User meinte:

sowas kann/sollte man halt nur von wirklich engen Freunden einfordern,

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Ich meine, der/die TE schrieb was von 20 Jahren Freundschaft...?
...kann es jetzt aber nicht mehr im Text finden, vielleicht habe ich da irgendwas mit nem anderen Thread verwechselt.

Zwischen Bekannten und Freunden ziehe ich definitiv auch eine Trennlinie und erwarte von Bekannten generell keine "Freundschaftsdienste".

Worin ich @seelenruhig aber zustimmen muss, ist ,dass sowas keine Art ist, mit jemandem umzugehen.
Ich fände es verletzend, und würde diese/n Bekannten in Zukunft aus meinem "Innenleben" raushalten.

Es war mutig von dir um Hilfe zu bitten.

Für mich eine klare Ausrede. Und aus meiner eigenen Erfahrung leider eher die Regel als die Ausnahme. Wenn man wirklich jemanden braucht, ist niemand da. Manchmal nicht mal die eigene Familie.

Moin zusammen,

so sieht's leider aus... ich bin nicht ganz unschuldig.
Das sind auch meine Worte, wenn ich auf andere Gedanken reagiere.
Es gibt da zwei Seiten mein Lieber/ meine Liebe.

All die Tage und Wochen später wird er sich wieder melden, weil er irgendwas braucht. Oder die Kleinigkeiten... das ist mir ja auch aufgefallen. Also wir hatten oft die Situation da habe ich ihm ganz offen gesagt das ich mehr erwarte und offener sein möchte. Wir beide (Männer) sollten nicht so aneinander vorbei leben sondern über unsere Gefühle reden. Dann kam am nächsten Tag ne stinknormaleFrage von ihm wo ich mich wieder fragte, warum nimmt er mich nicht ernst: "Kannst mir helfen was aus dem Keller zu holen?" oder "Hast Bock mit zum Supermarkt und eben alles nach Hause tragen/ sich noch nen schönen Abend machen?". Sprich ich geh auf Gefühlsebene und dann ist bei ihm Ende/ Abbruch. Am nächsten Tag/ nach ein paar Tagen dann irgendeine Testfrage um zu checken ob ich noch da bin... Also das konnte er gut... ich meine da gab es ein Muster.
Echt super solche "Freunde"... sicher hat er damit auf seine Art nur geschaut, ob ich ihm es übel nahm. Oder ob er mich so wie Staub behandeln kann?

So halt nicht mehr...
Sollen sie sich alle selber helfen, wenn da keine Harmonie/ keine Balance ist.
Wenn ich zu gut bin und er sich nur gemeldet hat, wenn er was brauchte.

Vielleicht habe ich mir auch sonst nicht das Recht rausgenommen, böse zu sein.
Generell will ich ja ständig nett und korrekt sein, damit ich den Vorteil habe/ nicht alleine bin.
Das mal nur unter uns, wer auch immer das sein soll.
Hier bin ich ganz bei mir... ich sollte es akzeptieren.

Auch fand ich es schade, dass er außer "Kannst mir mal helfen" nichts mehr dazu gesagt hat. Ne kann ich nicht meinte ich und daraufhin war der Kontakt auch weg. Jetzt sehe ich es nicht mehr ein und werde wohl den Kontakt abbrechen.

20 Jahre für die Katz...
Wegen nix...

Ich bin immer noch sauer!
Wird ne Zeit brauchen bis ich da raus bin.

Grüße und danke für euer Verständnis.
Zuhören und gehört werden... das tut echt gut!

Wir beide (Männer) sollten nicht so aneinander vorbei leben sondern über unsere Gefühle reden. Dann kam am nächsten Tag ne stinknormaleFrage von ihm wo ich mich wieder fragte, warum nimmt er mich nicht ernst: "Kannst mir helfen was aus dem Keller zu holen?" oder "Hast Bock mit zum Supermarkt und eben alles nach Hause tragen/ sich noch nen schönen Abend machen?". Sprich ich geh auf Gefühlsebene und dann ist bei ihm Ende/ Abbruch. Am nächsten Tag/ nach ein paar Tagen dann irgendeine Testfrage um zu checken ob ich noch da bin... Also das konnte er gut... ich meine da gab es ein Muster.

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Hast du ihm das denn auch mal von Angesicht zu Angesicht gesagt? Da kann er ja nicht so einfach ausweichen und du siehst seine Reaktion darauf.
Ansonsten finde ich das auch ein recht feiges Verhalten von ihm und denke, es ist gut, wenn man dann Grenzen setzt.

Ich hatte mal einen Menschen in mein Leben gelassen, der war ganz ähnlich radikal wie du. Entweder sie macht, wie ICH will oder öffnet sich, so wie ICH will, oder ich bin weg, weil zu tiefst gekränkt.
Nein, sowas brauche ich nie wieder. Arbeite an deinem selbst-Wert und nehme dich nicht so wichtig, dann klappt es auch mit den Freundschaften. Oder du suchst dir halt Menschen, die du wie eine Marionette vor dir her treiben kannst. Die finden sich sicher auch, kommt ganz auf die Abhängigkeiten an. Du könntest einen Trainerschein in irgendwas machen und da deine Machtspiele ausleben zB. Da wärst du nicht der einzige.
Du hast um Hilfe gebeten, das zählt. Ob du welche bekommst, hängt wohl von vielen Faktoren ab. Vielleicht hätte dein Freund gerade einfach keine Energie...was gar nichts mit dir zutun hat. Das meine ich mit zu wichtig nehmen. Und auch du kannst ja nein sagen, wenn du gerade nicht helfen kannst. Es aber nicht absichtlich tun, nur um den anderen spüren zu lassen, dass du enttäuscht bist.