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Ebay, Paypal, und die Tricksereien (Warnung)

Phalle

Aktives Mitglied
Der Eine oder Andere wird vielleicht die Erfahrung auch schon gemacht haben.
Man akzeptiert als Verkäufer Paypal um als seriöser eingestuft zu werden bzw. Geschäfte schnell abwickeln zu können.

Uns sind allein im letzten Monat 3 Fälle passiert:

1) Gebrauchte Handtasche in gutem Zustand verkauft. Wird reklamiert, weil ein minimalster Teil vom Gummi abgenutzt ist. Sieht keiner. Ist im Grunde lächerlich das zu beanstanden. Ist aber halt gebraucht und nicht neu.

2) Original verschweisste Tonerkartusche verkauft, Drucker hat den Geist aufgegeben. Käufer reklamiert anschließend sie würde streifig drucken. Nach Überprüfung ist 3/4 leergedruckt. Aber an mich sofort negative Bewertung abgegeben.

3) Eine weitere noch original verpackte Kartusche verkauft. Wieder Reklamation der Drucker würde diese mit Fehlermeldung nicht annehmen. Nachdem ich Fotos der Fehlermeldung haben wollte, kam wundersamer Weise keine Reaktion mehr - dafür eine schlechte Bewertung. Mit Nachdruck die angeblich defekte Kartusche bekommen, und siehe da, es ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht diejenige die ich verschickt hab (Tausch defekt gegen neu).

Ebay interessiert das wenig, die Bewertungen bleiben stehen.

Was mir aber am meisten stinkt: der Käufer beantragt einfach eine Rückgabe und das Geld wird mir vom Paypal Konto wieder abgezogen. Ohne jegliche Überprüfung ob es überhaupt berechtigt ist. Heißt also entweder man lädt das Guthaben via Kreditkarte sofort auf, oder kann solange überhaupt keine Transaktionen mehr machen. Der Verkäufer bekommt einfach sein Geld wieder, selbst wenn ich die angeblich defekte oder zu bemängelnde Ware noch nicht mal zurück habe.

Und das teilweise auch bei Beträgen wo sich das zweimalige Hin-und Herschicken schon nicht mehr lohnt.
Heißt für mich: der Paypal Käuferschutz öffnet Abzockern Tür und Tor, der Verkäufer kann sich überhaupt nicht wehren.

Ich kann daher dringendst raten nur Banküberweisung anzubieten. Wahrscheinlich hat man dann ohne Paypal etwas weniger potentielle Käufer, aber das was dort passiert ist echt ein Armutszeugnis.
 
Ebay gilt immer mehr als schlechte Plattform für private Verkäufer.

Ebay reagiert genau wie auch Paypal mit dem Käuferschutz extrem käuferorientiert. Bis dahin, dass gar nicht geprüft wird sondern jede Käuferbeschwere direkt zur Kaufpreiserstattung führt. Was vor allem deswegen unfair ist, weil der Privatverkauf ja ausdrücklich ohne Gewährleistung, Rückgaberecht oder ähnliches durchgeführt wird.

Natürlich ist das Glückssache. Faire Käufer werden nur reklamieren wenn das Artikel nicht wie beschrieben oder kaputt ist, zurecht! Leider ist es vielen egal ob man privat oder geschäftlich verkauft. Viele Käufer verhalten sich extrem unfair gegenüber privaten Verkäufern.

Ebay Auktionen lohnen sich für private Verkäufer meiner Meinung nach nur noch wenn schnell Dinge loswerden will und diese wirklich neu oder neuwertig sind, so dass der Gebrauchtzustand nicht kritisiert werden kann. Selbst dann bekommt man aber relativ wenig und ist nie sicher.
 
Top!

Andreas900 bringt es exakt auf den Punkt.

@ Phalle, es tut mir leid, dass du da solche negativen Erfahrungen machen musst, die dich sicherlich auch finanziell geschädigt haben werden. Lern aus diesen Erfahrungen und biete PayPal nicht mehr an. Wie du schon sagst: Vielleicht ein Käufer weniger, dafür aber eine potentiell angenehmere Käuferschaft.

Gebrauchte Dinge verkaufe ich nur von Angesicht zu Angesicht auf dem Flohmarkt oder über Kleinanzeigen. Hier kann der potentielle Käufer sofort die Ware sehen und bei Gefallen kaufen und sofort altmodisch mit Bargeld bezahlen.

Ich wünsche dir alles Gute
Greeni
 
Phalle, da kann ich Dir nur zustimmen! Genau so ist es auch, den Betrügern wird es echt einfach gemacht mit diesem PayPal System, wo man ne Rückerstattung als Käufer anfordern kann und bei 99% der Wahrscheinlichkeit auch Recht bekommt, ohne irgendwas beweißen zu müssen. Als Verkäufer, vor allem als registrierter Verkäufer, ist man dem komplett ausgeliefert. Man ist als registrierter Verkäufer noch so angewiesen auf gute Bewertung, denn 2-3 schlechte Bewertung können deinen Rang ziemlich senken und dann muss man befürchten komplett als Verkäufer gesperrt zu werden und die Käufer wissen das und erpressen einen auch noch damit willkürlich. Im Endeffekt schenkt man die Ware, erstattet das Geld und ist immer noch der Depp. Diese Erfahrung hab ich jedenfalls gemacht. Nie wieder würde ich das noch mal machen und nie wieder mit PayPal! Übrigens, die Methode von PayPal ist eh in Deutschland so nicht zulässig, denn kein Anderer als der Besitzer des Kontos, darf über dieses auch verfügen! Aber das macht ja PayPal, indem sie einfach selbst entscheiden das Geld zurück zu erstatten und das dann auch tun! :mad:
 
Ebay reagiert genau wie auch Paypal mit dem Käuferschutz extrem käuferorientiert. Bis dahin, dass gar nicht geprüft wird sondern jede Käuferbeschwere direkt zur Kaufpreiserstattung führt. Was vor allem deswegen unfair ist, weil der Privatverkauf ja ausdrücklich ohne Gewährleistung, Rückgaberecht oder ähnliches durchgeführt wird.

Das ist dabei noch der Knackpunkt. Im Grunde ist man somit der Rücknahme dennoch "ausgeliefert".
Die meisten werden das dann auch machen, immer vor dem Hintergrund der Angst eine schlechte Bewertung zu kassieren, welche vom neutralen Leser sowieso nicht vernünftig nachvollziehbar ist.
Nie wieder Paypal!

Und meine beiden Tonerkartuschen waren ja neu und eingeschweißt.
Ich kann ja ohnehin nicht vorher die Verpackung zerreissen und den Artikel ausprobieren.

Es gibt aber offensichtlich sehr dreiste Zeitgenossen die den Käuferschutz gnadenlos ausnutzen.
 
Übrigens, die Methode von PayPal ist eh in Deutschland so nicht zulässig, denn kein Anderer als der Besitzer des Kontos, darf über dieses auch verfügen! Aber das macht ja PayPal, indem sie einfach selbst entscheiden das Geld zurück zu erstatten und das dann auch tun! :mad:

Man könnte höchstens wenn der Betrag schon aufs Bankkonto gegangen ist und sofern Paypal den Betrag wieder versucht abzubuchen, das ganze bei der Bank zurückholen bzw. im Vorfeld Abbuchungen sperren.

Dann begibt man sich aber womöglich noch in einen Rechtsstreit mit Paypal und erledigt hat es sich mit dem Dienst als Käufer dann auch.

Normalerweise sollte man sowas an die große Glocke hängen.

P.S. Da fällt mir noch ein: hatte mal vor längerer Zeit einen Bluyray-Player in "gutem gebrauchten" Zustand verkauft. Dieser hatte an der "Rückseite" einen klitzekleinen Kratzer, den nichtmal ich gesehen habe. Ansonsten war er wie grade ausgepackt. Ich sollte daher etwas nachlassen oder es folgt eine negative Bewertung.
Bei diesem Fall habe ich nach unzähligen Mails den letztlich schlechten Kommentar gelöscht bekommen weil ich nachweisen konnte dass der Verkäufer mit schlechter Bewertung droht. Aber das macht trotzdem alles keinen Spaß mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Mir tuts auch leid das du so schlechte Erfahrungen machen mußtest.
Einzig, darf ich dich fragen, wie alt waren die Tonerkartuschen von welchem Jahr?
 
Achja Kunden.. Manchmal könnte man nur kotzen. Wie oft sehe ich es, dass im Supermarkt was aus der Kühltruhe genommen-, sich später umentschieden und das Zeug einfach irgendwo hingeworfen wird. Oder der Kunde lässt was fallen und der Boden ist klebrig: Warum Bescheid sagen, wenn man auch einfach weggehen kann?

Dann sind die Kunden auch durch das Fernabsatzrecht total verdorben. Sie wissen nicht, ob sie Handy A oder B kaufen sollen. Was solls, einfach beide kaufen und eins später zurückschicken. Steht einem ja schließlich zu. Platzhirsche wie Amazon machen es den Leuten auch leicht damit.

Und der Mail Kontakt.. einfach gruselig. Keine Anrede, keine Satzzeichen, kein bitte und danke.
 
Absolut richtig ja. Ebay war mal ein Auktionshaus für private Käufer und private Verkäufer. Das hat sich sehr geändert. Es wird immer mehr nur gewerblich verkauft. Private Verkäufer werden rausgeekelt.

Ebay weiß das aber auch. Das Problem ist halt, dass Ebay mit allen Mitteln um Käufer kämpft - auch weil Ebay den Kampf gegen Amazon längst zu verlieren scheint. So wird Ebay Käufern oft mehr erlaubt als eigentlich gerecht ist und private Verkäufer bleiben auf der Strecke.

Insbesondere größere Summen würde ich bei Ebay nur per Überweisung fordern. Dann muss der Käufer mehr tun als nur Paypal oder Ebay anschreiben. Die Hürde nach Überweisung das Geld zurück zu kriegen ist hoch und fast nur über den Rechtsweg möglich.
 

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