FalscherHase
Neues Mitglied
Ich weiß nicht so richtig wie ich anfangen soll. Und es tut mir leid, aber das wird viel Text.
In diesem Jahr wurde meine (ehemalige) Freundin vergewaltigt.
Wir waren zu dem Zeitpunkt schon ein paar Monate zusammen, waren aber eigentlich noch im Kennenlernen.
Ich würde sagen, dass wir sehr glücklich miteinander waren. Haben uns zusammen ausprobiert und viel Zeit miteinander verbracht. Wir waren auch sehr offen miteinander und konnten über alles reden und haben das auch getan.
Es gab auch ernste Gespräche, wie wir unsere Beziehung gestalten wollen und was wir doof fanden oder wie unsere Beziehung nicht sein soll. Ich würde sagen, dass war alles noch sehr normal für den Anfang einer Beziehung. Um einen eigenen Weg zu finden, wie wir das Miteinander gestalten wollen. So viel vorweg.
Dann kam der Vorfall. Ich war beruflich nicht in der Heimat und meine Freundin hat sich mit einem Bekannten getroffen. Dieser hat sie dann leider in ihrer eigenen Wohnung vergewaltigt und das mit extremer Gewalt.
Sie hat sich mir direkt am nächsten Tag anvertraut, als ich zurück war.
Sie war am Tag danach auch im Krankenhaus, ist aber schlecht aufgenommen und noch mehr verunsichert worden. Im Endeffekt gab es dann keine Spurensicherung und Anzeige, weil sie nur noch wollte, dass es aufhört. Ich versuchte mit ihr darüber zu reden, aber ohne Erfolg und lies es dann erstmal sein. Ich wollte, dass es besser wird!
Sie zog danach bei mir ein, da sie sich bei mir wohlgefühlt hat. Sie konnte sogar die Nacht darauf neben mir einschlafen, auch wenn sie keine ruhige Nacht hatte. Ich habe damals gar nicht geschlafen. Ihre Wohnung hat sie behalten und wollte sie nicht aufgeben. Sie war dort frisch eingezogen.
Die ersten Wochen kann ich gar nicht mehr wirklich beschreiben, sie fühlen sich total verschwommen an.
Ich habe ihre Arbeit abgesagt und einen Termin bei einer Beratungsstelle für sie gemacht und mich so gut es geht um sie gekümmert. Lieblingsessen, Massagen wegen starker Verspannungen (das ging für sie) und immer wieder kleine Aufmerksamkeiten, die ihr helfen sollten wieder mehr zu sich selber zu zurückzufinden.
Sie erzählte mir sogar ab und an von dem Vorfall und ich hörte einfach zu und lies sie reden, so viel sie konnte und wollte.
Es klappte irgendwie und ich hatte das Gefühl, dass sie an Sicherheit gewann und auch unser miteinander sich nochmal intensiviert hatte. Wir waren ja auch ständig umeinander. Nach einigen Wochen konnten wir sogar wieder miteinander schlafen und hatten viel Sex, was mich etwas verunsichert hat, ich aber nicht infrage stellen wollte, aus Angst sie zu kränken oder etwas zurückzuholen. Sie fing auch eine Therapie an, welche sie aber nach einigen Sitzungen abgebrochen hat, nachdem sie eine Empfehlung für eine analytische Therapie bekam. Ich versuchte darüber mit ihr zu reden, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Sie wollte aber lieber versuchen alleine zurecht zu kommen, denn bis dahin sei sie ja auf einem guten Weg gewesen.
So gingen also die Wochen ins Land und irgendwie stabilisierte sich unsere Situation. Wir haben sogar wieder lachen und Witze machen können. Trotzdem konnte ich sehen, wenn sie im Kopf woanders war und ich würde sagen "gekämpft" hat. An mir ist diese Zeit auch nicht ohne Spuren vorbeigegangen. Ich habe mich in Therapie gegeben, weil ich Mordfantasien habe, gegenüber dem Täter und das hat mir Angst gemacht. Dabei wurde auch ein allgemeiner Therapiebedarf festgestellt. Ich lebe sehr im äußeren Gefühl und bin sehr fürsorglich gegenüber Freunden und meinen engsten Menschen. Bin dafür aber in mir selber unsicher. Ich habe auch versucht mich sehr fürsorglich um sie zu kümmern und als sie bei mir gewohnt hat, schien das ganz gut zu funktionieren.
Aufgrund ihrer beruflichen Situation musste sie dann aber vor ein paar Wochen anfangen zu pendeln und unter der Woche in einer anderen Stadt leben. Dort kennt sie auch eigentlich niemanden. Ab hier wurde es dann sehr schwierig. Unser täglicher Kontakt schien für sie anstrengend zu sein und meine Nachfragen, wie es ihr geht oder ob sie Gesellschaft will und ob ich sie mal besuchen soll schienen zu viel zu sein. In diesen drei Wochen haben wir ein paar Gespräche geführt, wenn sie wieder zurück war. Sie sagte mir, dass es ihr zu viel wäre und sie damit nicht zurecht kommt, wenn ich so sehr daran interessiert bin, wie es bei ihr ist und dass sie mehr Raum braucht. Sie müsse schließlich auch wieder alleine zurecht kommen und kann sich ja nicht nur auf mich verlassen. Da pflichte ich ihr auch vollkommen bei, aber bis vor wenigen Wochen konnte ich ihr damit noch helfen. Ich habe versucht es umzusetzen, was mir aber nicht auf anhieb gelungen ist. Ihr Zustand hat sich aber auch direkt in der ersten Woche von diesem neuen Abschnitt verschlechtert, dass drückte sich dann durch eine Panikattacke auf dem Rückweg aus. Was sonst war kann ich nicht wirklich sagen, sie war ja allein. Allerdings klagte sie darüber wenig schlafen zu können und war furchtbar verspannt, angeblich alles wegen des Bettes dort.
Nach drei Wochen mit dieser neuen Situation kam dann der Supergau. Sie war gerade wieder in der Heimat angekommen und ich habe ihr geschrieben, ob wir uns am nächsten Tag sehen. Es gab was zu feiern, von meiner Seite aus. Ich bekam keine Antwort und habe sie auch nach einigen Minuten angerufen. Das Telefon war wohl aus -> Mailbox. Nach 15 Minuten bin ich zu ihr gefahren und wollte wissen was los ist und habe geklingelt. Es war furchtbar. Ihr Trauma kam zurück und sie bekam eine Panikattacke. Eine weitere, denn auf dem Rückweg hatte sie schon eine erlebt, erzählte sie mir. Ich saß fünf Meter von ihr entfernt, im Flur und sie saß zusammengekauert auf dem Bett. Wir konnten dann trotzdem noch miteinander reden. Für sie muss es eine Höllenqual gewesen sein, dass ist mir im Nachhinein bewusst geworden. Um unser Gespräch kurz zusammenfassen nur in Stichpunkten: Sie könne das nicht mehr, erkennt sich selber nicht mehr, ich tue ihr nicht gut, sie tut mir nicht gut, sie könne mir nichts bieten, das sei zu viel und sie muss mit sich selber klarkommen, sie käme kaum durch den Tag, ich hätte nur einen Bruchteil von dem mitbekommen, was in ihr vorgeht und noch einiges mehr. Sie erzählte mir, dass sie am nächsten Tag mit mir hätte reden wollen und bat mich zu gehen, was ich dann auch tat. Wir wollten am nächsten Tag miteinander reden, wenn sie sich meldet.
Am nächsten Tag bat sie mich es zu vertagen und wir sprachen ein paar Tage später erneut in Ruhe über alles.
In der Zwischenzeit war ich total geschockt und erkannte, dass sie gerade nicht anders kann. Ich wollte ihr jedoch vorschlagen alles so anzugehen, wie sie es sich vorstellt und den Abstand durch die räumliche Distanz auch zu akzeptieren. Nur Kontakt zu haben, wenn sie Kontakt haben kann und will.
Wie gesagt, wir sprachen dann nochmal und ich war danach noch verwirrter. Zu Beginn meinte sie, dass es ihr viel besser gehe, später bekam sie wieder eine Panikattacke und meinte, dass es immer schlimmer wird. Ich hielt sie dann im Arm um sie zu beruhigen. Danach behauptete sie dann, dass wir nicht zusammenpassen und ganz unterschiedliche Vorstellungen haben. Es einfach nicht passt. Ich habe ihr da widersprochen und im nächsten Satz bestätigte sie, dass es wunderschön gewesen sei. Zum Schluß sagte sie mir noch, dass sie sich kaum selber spürt und auch zu anderen wenig fühlen kann. Und wenn ich nicht gewesen wäre, es sie nicht mehr geben würde. Positiv war, dass sie nun eine Verhaltenstherapie anfangen wollte.
Ich konnte all die Widersprüche nicht nachvollziehen und war nun völlig verwirrt.
Wir machten aus unsere Sachen in der nächsten Woche auszutauschen und verblieben so. Ich rannte also sehr verwirrt und nach Fehlern in unserer Beziehung suchend eine Woche rum (ohne wirkliches Ergebnis) und entschloss mich dann dazu den Austausch zu machen. Allein das zusammenpacken war sehr schwer für mich. Wir trafen uns also eine Woche nach unserem letzten Gespräch bei mir und das gab mir dann den Rest. Sie begrüßte mich mit einem kurzen Drücker und der Frage wie es mir geht. Nach meinem 'Es geht so' fragte ich ebenfalls und sie erwiderte nur (gespielt?) fröhlich es gehe ihr gut. Nachdem ich ihr ihre zusammengesuchten Sachen gab konnte sie gar nicht schnell genug gehen. Ich war danach völlig perplex und fühlte mich auch sehr.. ungewollt und schlecht. Fast so, als wäre ich schuldig.
Ich habe versucht zumindest ein wenig meinen Frieden damit zu machen und mir zu sagen, dass sie nicht anders kann. Es nicht an mir liegt und es jetzt an der Zeit sei, dass ich mich auf mich konzentriere. Während all dem bin ich ziemlich traurig und fertig mit der Welt. Am nächsten Tag postete sie dann in den sozialen Medien ein fröhliches Bild von sich und dass sie diesen Tag lieben würde. Das Bild strotze nur so vor "Mir gehts gut!".
Rein rational verstehe ich, was sie bezwecken will. Sie versucht mit jedem Mittel ihr Leben zurückzubekommen, allerdings bekomme ich grade viel davon ab und das fühlt sich richtig beschissen an.
Dazu kommt noch, dass sie wenig mit ihrer Familie über den Vorfall gesprochen hat (zumindest zu unserer Zeit) und ich mir wirklich doll Sorgen mache. Dolle Sorgen mache, dass da noch der richtig fiese Crash für sie kommt. Und ja, ich weiß, dass ist nicht mehr meine Baustelle. Aber meine Gefühle für sie kann ich nicht abstellen.
Außerdem hat sie den Täter in ihrem sozialen Netzwerk. Sie hat ihn nicht blockiert, da sie es dazu genutzt hat um Ausschau nach ihm zu halten. Damit sie ihm nicht begegnet.
Ich bin grade vollkommen überfordert und verstehe die Welt nicht mehr und was meine ehemalige Freundin da gerade tut. Ist das Verdrängung oder kommen jetzt all die negativen Dinge unserer Beziehung viel mehr zur Geltung? War unser Beziehung Mist? Bin ich schuld daran, dass es ihr wieder schlechter ging/ geht? War ich zu fürsorglich und habe sie damit nicht verarbeiten oder verdrängen lassen? Ich bin fix und fertig. Ich verstehe grade nicht, was hier passiert.
In diesem Jahr wurde meine (ehemalige) Freundin vergewaltigt.
Wir waren zu dem Zeitpunkt schon ein paar Monate zusammen, waren aber eigentlich noch im Kennenlernen.
Ich würde sagen, dass wir sehr glücklich miteinander waren. Haben uns zusammen ausprobiert und viel Zeit miteinander verbracht. Wir waren auch sehr offen miteinander und konnten über alles reden und haben das auch getan.
Es gab auch ernste Gespräche, wie wir unsere Beziehung gestalten wollen und was wir doof fanden oder wie unsere Beziehung nicht sein soll. Ich würde sagen, dass war alles noch sehr normal für den Anfang einer Beziehung. Um einen eigenen Weg zu finden, wie wir das Miteinander gestalten wollen. So viel vorweg.
Dann kam der Vorfall. Ich war beruflich nicht in der Heimat und meine Freundin hat sich mit einem Bekannten getroffen. Dieser hat sie dann leider in ihrer eigenen Wohnung vergewaltigt und das mit extremer Gewalt.
Sie hat sich mir direkt am nächsten Tag anvertraut, als ich zurück war.
Sie war am Tag danach auch im Krankenhaus, ist aber schlecht aufgenommen und noch mehr verunsichert worden. Im Endeffekt gab es dann keine Spurensicherung und Anzeige, weil sie nur noch wollte, dass es aufhört. Ich versuchte mit ihr darüber zu reden, aber ohne Erfolg und lies es dann erstmal sein. Ich wollte, dass es besser wird!
Sie zog danach bei mir ein, da sie sich bei mir wohlgefühlt hat. Sie konnte sogar die Nacht darauf neben mir einschlafen, auch wenn sie keine ruhige Nacht hatte. Ich habe damals gar nicht geschlafen. Ihre Wohnung hat sie behalten und wollte sie nicht aufgeben. Sie war dort frisch eingezogen.
Die ersten Wochen kann ich gar nicht mehr wirklich beschreiben, sie fühlen sich total verschwommen an.
Ich habe ihre Arbeit abgesagt und einen Termin bei einer Beratungsstelle für sie gemacht und mich so gut es geht um sie gekümmert. Lieblingsessen, Massagen wegen starker Verspannungen (das ging für sie) und immer wieder kleine Aufmerksamkeiten, die ihr helfen sollten wieder mehr zu sich selber zu zurückzufinden.
Sie erzählte mir sogar ab und an von dem Vorfall und ich hörte einfach zu und lies sie reden, so viel sie konnte und wollte.
Es klappte irgendwie und ich hatte das Gefühl, dass sie an Sicherheit gewann und auch unser miteinander sich nochmal intensiviert hatte. Wir waren ja auch ständig umeinander. Nach einigen Wochen konnten wir sogar wieder miteinander schlafen und hatten viel Sex, was mich etwas verunsichert hat, ich aber nicht infrage stellen wollte, aus Angst sie zu kränken oder etwas zurückzuholen. Sie fing auch eine Therapie an, welche sie aber nach einigen Sitzungen abgebrochen hat, nachdem sie eine Empfehlung für eine analytische Therapie bekam. Ich versuchte darüber mit ihr zu reden, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Sie wollte aber lieber versuchen alleine zurecht zu kommen, denn bis dahin sei sie ja auf einem guten Weg gewesen.
So gingen also die Wochen ins Land und irgendwie stabilisierte sich unsere Situation. Wir haben sogar wieder lachen und Witze machen können. Trotzdem konnte ich sehen, wenn sie im Kopf woanders war und ich würde sagen "gekämpft" hat. An mir ist diese Zeit auch nicht ohne Spuren vorbeigegangen. Ich habe mich in Therapie gegeben, weil ich Mordfantasien habe, gegenüber dem Täter und das hat mir Angst gemacht. Dabei wurde auch ein allgemeiner Therapiebedarf festgestellt. Ich lebe sehr im äußeren Gefühl und bin sehr fürsorglich gegenüber Freunden und meinen engsten Menschen. Bin dafür aber in mir selber unsicher. Ich habe auch versucht mich sehr fürsorglich um sie zu kümmern und als sie bei mir gewohnt hat, schien das ganz gut zu funktionieren.
Aufgrund ihrer beruflichen Situation musste sie dann aber vor ein paar Wochen anfangen zu pendeln und unter der Woche in einer anderen Stadt leben. Dort kennt sie auch eigentlich niemanden. Ab hier wurde es dann sehr schwierig. Unser täglicher Kontakt schien für sie anstrengend zu sein und meine Nachfragen, wie es ihr geht oder ob sie Gesellschaft will und ob ich sie mal besuchen soll schienen zu viel zu sein. In diesen drei Wochen haben wir ein paar Gespräche geführt, wenn sie wieder zurück war. Sie sagte mir, dass es ihr zu viel wäre und sie damit nicht zurecht kommt, wenn ich so sehr daran interessiert bin, wie es bei ihr ist und dass sie mehr Raum braucht. Sie müsse schließlich auch wieder alleine zurecht kommen und kann sich ja nicht nur auf mich verlassen. Da pflichte ich ihr auch vollkommen bei, aber bis vor wenigen Wochen konnte ich ihr damit noch helfen. Ich habe versucht es umzusetzen, was mir aber nicht auf anhieb gelungen ist. Ihr Zustand hat sich aber auch direkt in der ersten Woche von diesem neuen Abschnitt verschlechtert, dass drückte sich dann durch eine Panikattacke auf dem Rückweg aus. Was sonst war kann ich nicht wirklich sagen, sie war ja allein. Allerdings klagte sie darüber wenig schlafen zu können und war furchtbar verspannt, angeblich alles wegen des Bettes dort.
Nach drei Wochen mit dieser neuen Situation kam dann der Supergau. Sie war gerade wieder in der Heimat angekommen und ich habe ihr geschrieben, ob wir uns am nächsten Tag sehen. Es gab was zu feiern, von meiner Seite aus. Ich bekam keine Antwort und habe sie auch nach einigen Minuten angerufen. Das Telefon war wohl aus -> Mailbox. Nach 15 Minuten bin ich zu ihr gefahren und wollte wissen was los ist und habe geklingelt. Es war furchtbar. Ihr Trauma kam zurück und sie bekam eine Panikattacke. Eine weitere, denn auf dem Rückweg hatte sie schon eine erlebt, erzählte sie mir. Ich saß fünf Meter von ihr entfernt, im Flur und sie saß zusammengekauert auf dem Bett. Wir konnten dann trotzdem noch miteinander reden. Für sie muss es eine Höllenqual gewesen sein, dass ist mir im Nachhinein bewusst geworden. Um unser Gespräch kurz zusammenfassen nur in Stichpunkten: Sie könne das nicht mehr, erkennt sich selber nicht mehr, ich tue ihr nicht gut, sie tut mir nicht gut, sie könne mir nichts bieten, das sei zu viel und sie muss mit sich selber klarkommen, sie käme kaum durch den Tag, ich hätte nur einen Bruchteil von dem mitbekommen, was in ihr vorgeht und noch einiges mehr. Sie erzählte mir, dass sie am nächsten Tag mit mir hätte reden wollen und bat mich zu gehen, was ich dann auch tat. Wir wollten am nächsten Tag miteinander reden, wenn sie sich meldet.
Am nächsten Tag bat sie mich es zu vertagen und wir sprachen ein paar Tage später erneut in Ruhe über alles.
In der Zwischenzeit war ich total geschockt und erkannte, dass sie gerade nicht anders kann. Ich wollte ihr jedoch vorschlagen alles so anzugehen, wie sie es sich vorstellt und den Abstand durch die räumliche Distanz auch zu akzeptieren. Nur Kontakt zu haben, wenn sie Kontakt haben kann und will.
Wie gesagt, wir sprachen dann nochmal und ich war danach noch verwirrter. Zu Beginn meinte sie, dass es ihr viel besser gehe, später bekam sie wieder eine Panikattacke und meinte, dass es immer schlimmer wird. Ich hielt sie dann im Arm um sie zu beruhigen. Danach behauptete sie dann, dass wir nicht zusammenpassen und ganz unterschiedliche Vorstellungen haben. Es einfach nicht passt. Ich habe ihr da widersprochen und im nächsten Satz bestätigte sie, dass es wunderschön gewesen sei. Zum Schluß sagte sie mir noch, dass sie sich kaum selber spürt und auch zu anderen wenig fühlen kann. Und wenn ich nicht gewesen wäre, es sie nicht mehr geben würde. Positiv war, dass sie nun eine Verhaltenstherapie anfangen wollte.
Ich konnte all die Widersprüche nicht nachvollziehen und war nun völlig verwirrt.
Wir machten aus unsere Sachen in der nächsten Woche auszutauschen und verblieben so. Ich rannte also sehr verwirrt und nach Fehlern in unserer Beziehung suchend eine Woche rum (ohne wirkliches Ergebnis) und entschloss mich dann dazu den Austausch zu machen. Allein das zusammenpacken war sehr schwer für mich. Wir trafen uns also eine Woche nach unserem letzten Gespräch bei mir und das gab mir dann den Rest. Sie begrüßte mich mit einem kurzen Drücker und der Frage wie es mir geht. Nach meinem 'Es geht so' fragte ich ebenfalls und sie erwiderte nur (gespielt?) fröhlich es gehe ihr gut. Nachdem ich ihr ihre zusammengesuchten Sachen gab konnte sie gar nicht schnell genug gehen. Ich war danach völlig perplex und fühlte mich auch sehr.. ungewollt und schlecht. Fast so, als wäre ich schuldig.
Ich habe versucht zumindest ein wenig meinen Frieden damit zu machen und mir zu sagen, dass sie nicht anders kann. Es nicht an mir liegt und es jetzt an der Zeit sei, dass ich mich auf mich konzentriere. Während all dem bin ich ziemlich traurig und fertig mit der Welt. Am nächsten Tag postete sie dann in den sozialen Medien ein fröhliches Bild von sich und dass sie diesen Tag lieben würde. Das Bild strotze nur so vor "Mir gehts gut!".
Rein rational verstehe ich, was sie bezwecken will. Sie versucht mit jedem Mittel ihr Leben zurückzubekommen, allerdings bekomme ich grade viel davon ab und das fühlt sich richtig beschissen an.
Dazu kommt noch, dass sie wenig mit ihrer Familie über den Vorfall gesprochen hat (zumindest zu unserer Zeit) und ich mir wirklich doll Sorgen mache. Dolle Sorgen mache, dass da noch der richtig fiese Crash für sie kommt. Und ja, ich weiß, dass ist nicht mehr meine Baustelle. Aber meine Gefühle für sie kann ich nicht abstellen.
Außerdem hat sie den Täter in ihrem sozialen Netzwerk. Sie hat ihn nicht blockiert, da sie es dazu genutzt hat um Ausschau nach ihm zu halten. Damit sie ihm nicht begegnet.
Ich bin grade vollkommen überfordert und verstehe die Welt nicht mehr und was meine ehemalige Freundin da gerade tut. Ist das Verdrängung oder kommen jetzt all die negativen Dinge unserer Beziehung viel mehr zur Geltung? War unser Beziehung Mist? Bin ich schuld daran, dass es ihr wieder schlechter ging/ geht? War ich zu fürsorglich und habe sie damit nicht verarbeiten oder verdrängen lassen? Ich bin fix und fertig. Ich verstehe grade nicht, was hier passiert.
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