dudarfstnieaufgeben
Mitglied
Hallo,
vor ca. 1,5 Jahren habe ich schon ein mal ein Thema in diesem Forum verfasst. Berlin ist immer noch meine Traumstadt und mir geht es mittlerweile besser. Jedoch befinde ich mich zurzeit wieder in einem tiefen Loch, ich sehe keinen Ausweg und habe niemanden der mir wirklich aus meinem Problem helfen könnte (außer mein Freund und eine Freundin die sich in der gleichen Situation befindet).
Ich habe mich vor ca. 6 Monaten bei meinen Eltern als "schwul" geoutet. Im Internet habe ich immer wieder gelesen wie andere Jungs erzählen, was das für eine Befreiung war, wie gut sie sich danach fühlten und wie Eltern reagiert haben (positiv als auch negativ). Meine Eltern akzeptieren bzw. tolerieren es bis heute nicht. Ich musste mich outen, weil Gerüchte über mich im Bekanntenkreis meiner Eltern kursierten. Wurde sozusagen unfreiwillig geoutet. Seid dem fühle ich mich unterdrückt. Für mich war es keine Erleichterung, sondern eher ein weiteres Problem, mit dem ich jetzt klar werden muss. Seit 3 Monaten habe ich einen Freund. Wir führen eine Fernbeziehung. Er arbeitet, hat seine eigene Firma und ist Syrier. Er ist nicht geoutet. In deren Kulturkreisen gibt es sowas wie "schwul/lesbisch" nicht und er könnte direkt seine Sachen packen und alles was er sich aufgebaut hat wegschmeißen, wenn jemand erfahren würde dass er schwul ist. Es verletzt sich seelisch, dass wir beide nicht akzeptiert werden, dass wir die beste Zeit unseres Lebens nach unserer sexuellen Orientierung suchen mussten, uns ständig verstecken müssen und nicht wirklich glücklich sind. Meine Eltern wissen nichts von dieser Beziehung. Meine Mutter toleriert meine sexuelle Orientierung, aber akzeptieren tut sie sie nicht. Mein Vater schreibt das als eine Art "Phase" in der Pubertät ab. Es verletzt mich schrecklich, dass meine Eltern nicht stolz auf mich sind. Das einzige was ich mir wünsche ist, dass meine Mutter mich in den Arm nimmt und mir sagt, dass sie stolz auf mich ist, dass ich meinen Weg gefunden habe. Pustekuchen, sowas wird es nicht mal in 10 Jahren geben... Ich könnte nur noch Tagelang weinen. Zuhause bin ich an allem Schuld, ich werde als unfähig abstempelt, der Druck in der Schule macht mich fertig. Mittlerweile bin ich von der Realschule auf das Gymnasium gewechselt, um mein Abitur zu machen. Nicht weil ich es wirklich wollte, sondern weil meine Eltern mich dazu gezwungen haben. Diese Schule ist schrecklich, diese Lehrer und Menschen. Die Klasse ist keine Gemeinschaft, eher ein zusammengewürfelter Haufen. Ich verstehe mich nur mit 3 Leuten aus meiner Klasse. Alle 3 fühlen genau den gleichen Druck. Diese Leistungsgesellschaft macht mich kaputt und ich weiß einfach nicht was ich dagegen unternehmen kann.
Das größte Problem ist meine Mutter. Sie ist eine unglaubliche Zicke, benimmt sich wie eine 13 jährige, schreit nur rum, gibt mir an allem die Schuld und sucht Streit. Egal ob am Esstisch, nach dem Aufstehen oder am Abend. Ständig sucht sie Streit mit mir. Mein Vater schließt sich ihr an. Nach Außen tun die beiden auf tolle und glückliche Familie. Dieses Falsche zerstört mich. "Was würden nur die Nachbarn denken, oder meine Freundinnen, wenn sie erfahren würden, dass ich einen schwulen Sohn habe", war letztens ihre Aussage. Ich glaube sie hat ziemliche psychische Probleme, will sich aber nicht helfen lassen. Manchmal ist sie selber so down, dass ich sie tröste, dass ich ihr anbiete einmal zum Psychologen zu gehen, aber sie will nicht...
Zuhause fühle ich mich einfach nicht mehr wohl und gehe kaputt. Ich will mich nicht mehr verstecken, ich will meinen Freund mit nach Hause nehmen können, ich will offen Leben und mir keine Beleidigungen und Sticheleien meiner Eltern gefallen lassen. Ich werde jetzt 18 Jahre und wollte fragen, wie das mit einem Auszug aussieht. Würde ich Bafög bekommen? Meine Eltern verdienen eigentlich gut. Wo kann ich mir Hilfe holen? Müssen meine Eltern mich finanziell unterstützen?
Sorry für den langen Text und dieses "ausheulen", aber das hat mir einfach gut getan.
Liebe Grüße
♥
PS: ich würde mich über eine Antwort freuen
vor ca. 1,5 Jahren habe ich schon ein mal ein Thema in diesem Forum verfasst. Berlin ist immer noch meine Traumstadt und mir geht es mittlerweile besser. Jedoch befinde ich mich zurzeit wieder in einem tiefen Loch, ich sehe keinen Ausweg und habe niemanden der mir wirklich aus meinem Problem helfen könnte (außer mein Freund und eine Freundin die sich in der gleichen Situation befindet).
Ich habe mich vor ca. 6 Monaten bei meinen Eltern als "schwul" geoutet. Im Internet habe ich immer wieder gelesen wie andere Jungs erzählen, was das für eine Befreiung war, wie gut sie sich danach fühlten und wie Eltern reagiert haben (positiv als auch negativ). Meine Eltern akzeptieren bzw. tolerieren es bis heute nicht. Ich musste mich outen, weil Gerüchte über mich im Bekanntenkreis meiner Eltern kursierten. Wurde sozusagen unfreiwillig geoutet. Seid dem fühle ich mich unterdrückt. Für mich war es keine Erleichterung, sondern eher ein weiteres Problem, mit dem ich jetzt klar werden muss. Seit 3 Monaten habe ich einen Freund. Wir führen eine Fernbeziehung. Er arbeitet, hat seine eigene Firma und ist Syrier. Er ist nicht geoutet. In deren Kulturkreisen gibt es sowas wie "schwul/lesbisch" nicht und er könnte direkt seine Sachen packen und alles was er sich aufgebaut hat wegschmeißen, wenn jemand erfahren würde dass er schwul ist. Es verletzt sich seelisch, dass wir beide nicht akzeptiert werden, dass wir die beste Zeit unseres Lebens nach unserer sexuellen Orientierung suchen mussten, uns ständig verstecken müssen und nicht wirklich glücklich sind. Meine Eltern wissen nichts von dieser Beziehung. Meine Mutter toleriert meine sexuelle Orientierung, aber akzeptieren tut sie sie nicht. Mein Vater schreibt das als eine Art "Phase" in der Pubertät ab. Es verletzt mich schrecklich, dass meine Eltern nicht stolz auf mich sind. Das einzige was ich mir wünsche ist, dass meine Mutter mich in den Arm nimmt und mir sagt, dass sie stolz auf mich ist, dass ich meinen Weg gefunden habe. Pustekuchen, sowas wird es nicht mal in 10 Jahren geben... Ich könnte nur noch Tagelang weinen. Zuhause bin ich an allem Schuld, ich werde als unfähig abstempelt, der Druck in der Schule macht mich fertig. Mittlerweile bin ich von der Realschule auf das Gymnasium gewechselt, um mein Abitur zu machen. Nicht weil ich es wirklich wollte, sondern weil meine Eltern mich dazu gezwungen haben. Diese Schule ist schrecklich, diese Lehrer und Menschen. Die Klasse ist keine Gemeinschaft, eher ein zusammengewürfelter Haufen. Ich verstehe mich nur mit 3 Leuten aus meiner Klasse. Alle 3 fühlen genau den gleichen Druck. Diese Leistungsgesellschaft macht mich kaputt und ich weiß einfach nicht was ich dagegen unternehmen kann.
Das größte Problem ist meine Mutter. Sie ist eine unglaubliche Zicke, benimmt sich wie eine 13 jährige, schreit nur rum, gibt mir an allem die Schuld und sucht Streit. Egal ob am Esstisch, nach dem Aufstehen oder am Abend. Ständig sucht sie Streit mit mir. Mein Vater schließt sich ihr an. Nach Außen tun die beiden auf tolle und glückliche Familie. Dieses Falsche zerstört mich. "Was würden nur die Nachbarn denken, oder meine Freundinnen, wenn sie erfahren würden, dass ich einen schwulen Sohn habe", war letztens ihre Aussage. Ich glaube sie hat ziemliche psychische Probleme, will sich aber nicht helfen lassen. Manchmal ist sie selber so down, dass ich sie tröste, dass ich ihr anbiete einmal zum Psychologen zu gehen, aber sie will nicht...
Zuhause fühle ich mich einfach nicht mehr wohl und gehe kaputt. Ich will mich nicht mehr verstecken, ich will meinen Freund mit nach Hause nehmen können, ich will offen Leben und mir keine Beleidigungen und Sticheleien meiner Eltern gefallen lassen. Ich werde jetzt 18 Jahre und wollte fragen, wie das mit einem Auszug aussieht. Würde ich Bafög bekommen? Meine Eltern verdienen eigentlich gut. Wo kann ich mir Hilfe holen? Müssen meine Eltern mich finanziell unterstützen?
Sorry für den langen Text und dieses "ausheulen", aber das hat mir einfach gut getan.
Liebe Grüße
♥
PS: ich würde mich über eine Antwort freuen