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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ein zweiter Versuch, um Hilfe zu finden.

M

MrsDarkShy

Gast
Guten Abend liebe Mitglieder von Hilferuf.de,
mein Name ist völlig unwichtig, also nennt mich einfach Shy. Wichtiger ist mein Alter. Ich bin 17. Und auch wenn ich noch sehr jung bin, bitte ich euch mich ernst zu nehmen. Vor 2 Jahren war ich bereits in diesem Forum, mit einem anderen Namen (das dazugehörige Account löschte ich, da ich kein Sinn in dieser Seite – ihren Mitgliedern – sah). Mein Problem war, dass jeder der mir antwortete prompt mit Dingen wie „du bist noch ein Kind“ oder „in meinen Augen brauchst du nur Aufmerksamkeit“ kam und mich als unreifes, Aufmerksamkeit suchendes und kleines Mädchen abstempelte. Und genau das war der Grund von dieser Seite zu gehen, da mich niemand ernst nahm. Und „Ernst genommen werden“ war der Grund für mein beitreten auf dieser Seite.
Ich bitte also nun all die, die mir gar nicht helfen wollen, solche Antworten einfach zu unterlassen. Lieber bekomme ich keine Antworten, also Antworten dieser Art. Danke.
Wie gesagt, ich bin 17 und gehe noch zur Schule. Mit der Schule ist eigentlich alles ok. Ich habe die Noten so ziemlich so, wie ich sie brauche und werde in einen Teil der Klasse integriert. Wo nun mein Problem ist? Das meine Vergangenheit wie ein Klotz an meinem Bein hängt und Narben hinein nagt.
Seit dem Kindergarten bis zum Ende der 9ten Klasse wurde ich gemobbt. Verbal und körperlich. Von simplen Sachen wie ‚als letzte beim Sport gewählt werden‘ bis hin zu ‚in den Pausen mit dem Lehrerstock geschlagen werden‘. Ich habe außerdem eine Immunsystemschwäche seit ich klein bin, weswegen ich sehr oft fehlte. Worauf meine Mitschüler mich als Lügnerin bezeichneten. Dazu kommt, dass ich wirklich nicht hübsch bin. Meine Kieferfehlstellung animierte die anderen mich „Pferdefresse“ zu nennen. Als ich dann später fraulich wurde und somit auch Hautunreinheiten bekam wurde dies zu „Pikelfresse“. Als ich dann irgendwann ein paar Mädchen in mein Leben ließ und mich mit ihnen anfreundete begann alles schlimmer zu werden. Meine Schwestern modelten, so hübsch wie sie nun mal sind. Meine „Freundin“ lachte mich aus und erzählte es anderen. Bei denen ich prompt das „Flop Model“ wurde. Kaum betrat ich das Schulgeländer wurde auf mich gezeigt und egal was ich tat, ich wurde ausgelacht. Außerdem wurde ich oft von Jungs aus meiner Klasse als „Mutprobe“ benutz. Sie sahen es als Mutprobe an mich auch nur zu berühren. Und als unsere Klasse mal eine Wette machte und die Gewinne einen Kuss auf die Wange bekommen sollten, stand ich da und die anderen boten sich 10 Euro an dafür wer das bei mir macht. Doch nicht mal das war ich wert.
Als ich dann in der 6ten Klasse war fand ich Freundinnen. Welche sich aber schnell als falsche darstellten. Selbst wenn ich körperliche Schmerzen erlitt sahen sie weg. Als ich einer Freundin erzählte das ich jemanden zu einem Date treffen würde, hieß es am nächsten Tag „xxx hatte was mit einem 17jährigem in einem Auto auf dem Parkplatz hinterm Kino.“
Und so wurde ich zur „xxxlampe“. Irgendwann war mir das alles zu viel. Ich musste mich vor zwei Jungs aus der Oberstufe jedes Mal auf dem Klo verstecken. Eine Gruppe anderer Oberstufenschüler machte mich jedes Mal nieder wenn sie mich sahen. Und eines dieser Mädchen sorgte dafür das die Hälfte meiner Freunde mich ignorierten.
Es ging immer so weiter, bis ich anfing mich zu ritzen. Ich bereue es nicht, denn als es rauskam, merkten meine ‚Freunde‘ was sie mir mit ihrem Ignorieren antaten. Ich war eine Zeit lang bei einem Psychologen. Sah darin aber irgendwie keinen Sinn, da er sich mehr mit meiner Mutter befasste. Oder mit meinem Ritzen statt sich um die Ursache dafür zu kümmern.
Auf meiner jetzigen Schule hörte das mobben auf. Natürlich gab es wieder ein paar Schüler die absolut sichtbar was gegen mich hatten. Doch zu körperlicher Gewalt oder starken verbalen Gewalt kam es nicht mehr. Ich dachte es würde nun alles besser werden, doch das war nicht der Fall.
Das was ich erlebt hatte prägt mich einfach zu sehr. Bei jedem Anzeichen dafür, dass jemand mich ein bisschen weniger mögen könnte – selbst wenn ich es falsch auffasste – drehte ich durch. Ich fing an zu weinen und war ein paar Tage nicht mehr ansprechbar.
Außerdem bin ich extrem Schüchtern und ja, ich brauche sehr viel Aufmerksamkeit. Zumindest teilweise. Von Leuten die nicht meine Mutter oder mein Freund sind, will ich keine. Doch ganz besonders mein Freund merkt immer sehr stark das ich schnell weine oder emotional werde wenn er mal 10 Minuten nicht auf mich achtet, mal nicht zuhört, oder mal etwas macht wie ‚bei einem spiel (Spiel des Lebens) mich verklagen, statt die anderen). Ich finde manchmal selbst, dass ein solches Verhalten absolut nicht normal ist. Ich bin dann noch Stunden danach schrecklich traurig und will nicht mehr umarmt oder geküsst werden von ihm.
Was auch der Fall ist wenn er aus Witz mal etwas sagt das mich stört. Da dauert es auch ewig bis ich ihn wieder ansehe.
In den letzten (ca.) 6-8 Monaten plagen mich Träume. Träume in denen ich z.B. meinen Freund verliere. Alte Freunde treffe und sich alles wiederholt. Alte Feinde treffe und sie mir alles ruinieren oder mir meinen Freund streitig machen. Ich wache schweißgebadet auf und breche in Träne aus. Es ist so schlimm manchmal, das ich versuche die ganze Nacht einfach nicht einzuschlafen.
Außerdem habe ich seltsame bis hin zu körperlich schmerzhaften Macken. Ich habe die Vampire Diaries Reihe gelesen, und als ich vor ein paar Wochen wieder zu dem Büchern griff find ich während dem lesen an einzelne Wörter anzumalen sodass man sie nicht mehr lesen kann. Dies sind dann Wörter wie „Freunde“ „Lächeln“ oder „Schmerzen“ die mich einfach fertig machen. Wenn ich dann nach 10 Seiten völlig fertig bin kritzle ich Wörter hinein, die mich immer so verletzt haben, und es noch tun. Danach geht es mir ein wenig besser, doch dann sinke ich wieder in diese tiefe Traurigkeit.
Dinge die dann zu den schlimmen zählen, sind dass ich mir z.B. Haare her raus reiße. Mir meine Fingernägel in die Haut meiner Arme ramme, weswegen ich sie nun schon kurz schnitt, dass mir dies nicht mehr wirklich möglich ist. Doch ich kann es nicht unterbinden, da ich das mache während ich in Gedanken festhänge.
Auch etwas das mich fertig macht, ist dass ich mir oft mit Gegenständen wehtue. Vor einem Moment als ich aus der Dusche kam und völlig verheult war versuchte ich runter zu kommen. Doch ich tat das Gegenteil ich schlug mir immer wieder mit meiner Haarbürste auf mein Schienbein. Bis es blau war und ich anfing zu weinen als ich realisierte was ich mir da antue.
Und wenn es keine Gegenstände sind dann sind es meine Zähne die sich in meine Unterarme rammen. Meistens abends, wenn ich im Bett liege und mir ein verzweifelten Schrei zurückhalten will.

Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich mache all das eher unbewusst und kann es einfach so unglaublich schwer kontrollieren. Einmal biss ich mir sogar mitten im Unterricht in den Arm. Meine Sitznachbarin bemerkte es indirekt, doch faste es auf als würde ich schlafen. Natürlich lies ich sie in dem glauben. Mein inneres geht sie immerhin nichts an. So wie sie sich verhält.
Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen, Tipps geben oder mir raten zu einem Psychologen zu gehen, zum Arzt oder ähnliches. Ich weiß mir selbst nicht mehr zu helfen.
Ich bin allein und weiß mir anders nicht zu helfen.
Um all das zu verarbeiten fing ich außerdem an, einen Blogg zu schreiben. Vielleicht versteht ihr ja das was ich dort schreibe, und könnt besser verstehen wie ich mich fühle wenn ihr euch das mal durchlest.
Ich bin dankbar für jede kleine Hilfe, solang sie ernstgemeint ist und von Herzen kommt, etwas anderes will und brauche ich nicht. Danke!



Liebe Grüße Shy.
(mein Blogg - The Life of [Sweet &] Shy )
 
M

MrsDarkShy

Gast
Danke für deine, mit so viel liebe erfüllte, Antwort.
Ich spreche fließend Sarkasmus^^
Ich mag vielleicht nun sehr böse rüber kommen, doch habe ich auf einen solch langen Text nicht etwas mehr verdient als einen lieblos dahingeklatschten Satz? Ich denke schon.^^
 

qeight

Aktives Mitglied
Du wirkst sehr intelligent, hast eine aalglatte Orthographie und bringst deine Misere ziemlich klar auf den Punkt. Vor dem Hintergrund kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen, nach etwas "Tieferem" zu suchen, das halt gibt. Denn für den Blick über den Tellerand bist du prädestiniert und alt genug.
Mir hat die Philosphie sehr viel gegeben, später die Erkundung verschiedener religiöser Bewegungen, schließlich die Meditation. Aber zeitweise brauchte ich professionelle Unterstützung von einem versierten Gestalttherapeuten.

Wichtig ist, die selbstzerstörerische Energie sinnvoll nach außen zu kanalisieren, z.B. durch Kampfsport, künstlerisches Schaffen oder dergleichen. Viele große Dichter, Maler, Denker haben aus ihrem Elend geschöpft.

Mehr kann und wage ich dir kaum raten, bin kein Spezialist und merke, dass du kein anspruchsloser Fall bist. Ich wünsche dir aber von ganzem Herzen glücklich zu werden.
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
Danke für deine, mit so viel liebe erfüllte, Antwort.
Ich spreche fließend Sarkasmus^^
Ich mag vielleicht nun sehr böse rüber kommen, doch habe ich auf einen solch langen Text nicht etwas mehr verdient als einen lieblos dahingeklatschten Satz? Ich denke schon.^^
Aha. Ich schreibe keine langen Texte, wenn ich mich kurz halten kann. Wo in meinem Beitrag Sarkasmus sein soll, kann ich nicht nachvollziehen - ich habe lediglich geschrieben, was ich an deiner Stelle tun würde.
 

Sila

Mitglied
Hm. Ich will nicht für Peachly sprechen, aber nimms den Leuten nicht zu übel, wenn sie kurz angebunden sind. Dass von den Leuten etwas zurückkommt, denen man Hilfe anbietet, ist hier eher die Seltenheit. Viele kommen, holen sich Rat, und man hört dann nie was daraus geworden ist, das frustriert sicherlich auch einige Leute hier und man hält sich eher knapp.

Zurück zu deinem eigentlichen Anliegen.
Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich mache all das eher unbewusst und kann es einfach so unglaublich schwer kontrollieren. Einmal biss ich mir sogar mitten im Unterricht in den Arm. Meine Sitznachbarin bemerkte es indirekt, doch faste es auf als würde ich schlafen. Natürlich lies ich sie in dem glauben. Mein inneres geht sie immerhin nichts an. So wie sie sich verhält.

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen, Tipps geben oder mir raten zu einem Psychologen zu gehen, zum Arzt oder ähnliches. Ich weiß mir selbst nicht mehr zu helfen.
Ich bin allein und weiß mir anders nicht zu helfen.
Um all das zu verarbeiten fing ich außerdem an, einen Blogg zu schreiben. Vielleicht versteht ihr ja das was ich dort schreibe, und könnt besser verstehen wie ich mich fühle wenn ihr euch das mal durchlest.
Ich bin dankbar für jede kleine Hilfe, solang sie ernstgemeint ist und von Herzen kommt, etwas anderes will und brauche ich nicht. Danke!
Peachly hat dir ja schon zu einem Psychologen geraten. Ich tue das auch, weil mein Eindruck ist, dass du viel Aufarbeitungsbedarf hast und ich glaube, dass der hier nicht in angemessener Weise geleistet werden kann.

Du hast jedenfalls mein Mitgefühl, dass die letzten Jahre bei dir so dermaßen schwer waren. Schlechte Erfahrungen können einen wirklich quasi tag und nach verfolgen, aber man muss auch aufpassen, dass man sich nicht an sie klammert. Gerade wenn man nichts hat außer den Schmerz, dann identifizieren leute sich eben mit dem einzigen was sie noch haben: Eben dem Schmerz und der Trauer.

Wir alle haben diese Plätze, an die wir wieder zurückgehen können, die uns nicht gut tun. Viele davon hast du ja bereits beschrieben. Dann holt man das Vergangene gedanklich wieder in die Gegenwart und fühlt sich wieder so wie damals. Das kann man machen, bloß findet es damit nie ein Ende.

Was das unbewusste Verhalten und diese antrainieren Reaktionen angeht, wäre Achtsamkeitstraining sehr hilfreich. Ein seriöses Buch zu dem Thema gibts unter anderem hier: Gesund durch Meditation: Das große Buch der Selbstheilung: Amazon.de: Jon Kabat-Zinn, Marion B. Kroh: Bücher
Eigentlich wäre Liebende-Güte Meditation noch eine gute Ergänzung (wenn nicht sogar noch besser), aber dazu hab ich grad keine säkularisierten Texte.

Auf spezifische Ereignisse deiner Vergangenheit muss man glaube ich nicht eingehen. Schade, dass es so gelaufen ist, aber das beste was man damit machen kann, ist die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen und damit abzuschließen.

Viel Glück und Erfolg dabei :)
Liebe Grüße,
Sila
 
M

MrsDarkShy

Gast
Ich bin sehr froh nicht nur ignorantes Fehlverhalten hier zu sehen. Danke dafür.


Erst mal zu dir qeight, danke für die netten Worte. Meine Legasthenie ist zwar etwas negatives, doch brachte sie mich dazu mich immer völlig korrekt auszudrücken und besonders auf Fehler zu achten. Was laut meinem 2,0 Schnitt in Deutsch wohl wirklich etwas bringt, da auch noch kein Lehrer meiner neuen Schule auf die Idee kam, dass ich eine solche Rechtschreibschwäche habe.
Es ist schön zu hören das du denkst ich kann das schaffen. Die Poesie, Kunst und Musik helfen mir wirklich. An körperliche Aktivitäten kann ich mich aber nicht wagen. Meine Mutter ist einfach nicht dazu geboren mit anzusehen wie ihre Tochter im Kampfkunst Style „vermöbelt“ wird. Doch das mit dem Meditieren finde ich wirklich eine gute Idee um etwas Klarheit und Struktur in meine Gedanken zu bekommen. Ich hoffe ich kann deinen Wunsch erfüllen und irgendwann in diesen Thread schreiben, dass es mir nun gut geht.


Kommen wir nun zu dir Revoltec. Danke für das willkommen heißen.
Da du derselben Meinung bist wie qeight, habe ich wirklich Vertrauen in das was ihr sagtet. Ich werde mir denke ich wirklich mal ein wenig mehr dem Sport widmen. Danke.
Und ich denke das vieles was du schriebst mir im Hinterkopf bleiben wird und hervor tritt sobald ich mal wieder am Boden bin, sodass es tiefer nicht mehr geht.


Zum Schluss, Sila. Ich stecke dich nicht mit ihm/ihr in einen Topf, doch trotzdem möchte ich nicht annehmen was du sagtest. Denn wenn ein Mensch sich nicht für einen anderen interessiert hat er sich nicht um seine Probleme zu kümmern. Vor allem nicht auf eine solche weise. Ich bin zwar jung, doch ich weiß was ich mag und was ich einfach unwiderruflich aus meinem Leben streichen möchte. Und das sind Menschen die vorgeben sich zu interessieren.

Genug über solch nebensächliche Dinge geredet. Ich wollte danke sagen für den Buchtipp. Ich spiele mit dem Gedanken mir dieses zuzulegen und auch ernst zu nehmen.
Wegen dem „Abschließen mit der Vergangenheit“..
Ich denke aber nicht, dass man mit so was abschließen sollte. Es machte mich zwar zu einem sehr traurigen und melancholischem Menschen, doch es gab mir auch etwas das ich sehr schätze.
In Menschen nicht nur das gute zu sehen, mich nicht auf alles und jeden einzulassen und eine gesunde Portion Angst zu besitzen. Wo käme die Welt den hin wenn niemand vor etwas Angst hätte? ;)


Siehe da, der erste Smiley. Nehmt ihn als kleinen Schimmer der Hoffnung den ihr in einem völlig fremden Menschen entzündet hat.
Und genau dieser Mensch ist euch dankbar. Ich werde euch wissen lassen, wenn mein Unterbewusstsein nicht mehr in einer dunklen Ecke meines Körpers jammert.

Ich danke euch.
Shy^^
 

qeight

Aktives Mitglied
Ich empfehle immer zur "Vorsicht" als gesunde Alternative zu Angst. Vorsicht ist ein kühler Erfahrungswert, Angst eine schwer steuerbare Emotion.
 
E

Eschten Kutscher

Gast
Hallo Shy,

Guten Abend liebe Mitglieder von Hilferuf.de,
mein Name ist völlig unwichtig, also nennt mich einfach Shy. Wichtiger ist mein Alter. Ich bin 17. Und auch wenn ich noch sehr jung bin, bitte ich euch mich ernst zu nehmen. Vor 2 Jahren war ich bereits in diesem Forum, mit einem anderen Namen (das dazugehörige Account löschte ich, da ich kein Sinn in dieser Seite – ihren Mitgliedern – sah). Mein Problem war, dass jeder der mir antwortete prompt mit Dingen wie „du bist noch ein Kind“ oder „in meinen Augen brauchst du nur Aufmerksamkeit“ kam und mich als unreifes, Aufmerksamkeit suchendes und kleines Mädchen abstempelte. Und genau das war der Grund von dieser Seite zu gehen, da mich niemand ernst nahm.
Ich verstehe diese Sichtweise. Bei der Vielzahl der Menschen wird es vermutlich auch hier ( immer noch) welche geben, die durch ihre Art kaum oder wenig zu antworten, Dir das Gefühl geben, Du würdest nicht ernst genommen.

Inwieweit in den anderen Antworten der Personen persönliche Frustration liegt, oder bloße Faulheit, ist reine Mutmaßung. Es gibt Menschen, die mit wenigen Sätzen meinen, Dich zu erreichen. Und manche Menschen schreiben wohl Dinge nur so, wie sie jmd. antworten würden ( und sie es von Kindesbeinen gelernt haben); z.b." ist doch schlimm - Indianer kennt kein Schmerz - wird schon wieder - muss..."

Solche Menschen wird es, vermutlich, noch lange Zeit geben. Das als Vorab-Antwort.
Und „Ernst genommen werden“ war der Grund für mein beitreten auf dieser Seite.
Ich bitte also nun all die, die mir gar nicht helfen wollen, solche Antworten einfach zu unterlassen. Lieber bekomme ich keine Antworten, also Antworten dieser Art. Danke.
Damit sprichst Du die Menschen (theoretisch) an, welche Dir "wird schon - Du bist noch klein" usw. antworten würden; aber: achten die wirklich auf Deine Aufforderung?

Ich wünsche es Dir, aber die Wahrscheinlichkeit das alle Nutzer hier sensibel und so einfühlsam auf Dich reagieren werden, wie Du es dir wünscht, schätze ich gering ein... -> ist meine persönliche Erfahrung.
Wie gesagt, ich bin 17 und gehe noch zur Schule. Mit der Schule ist eigentlich alles ok. Ich habe die Noten so ziemlich so, wie ich sie brauche und werde in einen Teil der Klasse integriert. Wo nun mein Problem ist? Das meine Vergangenheit wie ein Klotz an meinem Bein hängt und Narben hinein nagt.
Seit dem Kindergarten bis zum Ende der 9ten Klasse wurde ich gemobbt. Verbal und körperlich. Von simplen Sachen wie ‚als letzte beim Sport gewählt werden‘ bis hin zu ‚in den Pausen mit dem Lehrerstock geschlagen werden‘.
Schläge gehören der Vergangenheit normalerweise an. Es ist, meines Wissens, in Deutschland verboten Schüler mit dem Stock zu schlagen.
Ich habe außerdem eine Immunsystemschwäche seit ich klein bin, weswegen ich sehr oft fehlte. Worauf meine Mitschüler mich als Lügnerin bezeichneten. Dazu kommt, dass ich wirklich nicht hübsch bin. Meine Kieferfehlstellung animierte die anderen mich „Pferdefresse“ zu nennen. Als ich dann später fraulich wurde und somit auch Hautunreinheiten bekam wurde dies zu „Pikelfresse“. Als ich dann irgendwann ein paar Mädchen in mein Leben ließ und mich mit ihnen anfreundete begann alles schlimmer zu werden. Meine Schwestern modelten, so hübsch wie sie nun mal sind. Meine „Freundin“ lachte mich aus und erzählte es anderen.
Wenn Deine Freundin dich auslacht, dann scheint mir das keine echte Freundin zu sein. Der Begriff Freundschaft hat etwas mit gegenseitigem Respekt für mich zu tun. Und jmd. auslachen, ist respektlos.

Bei denen ich prompt das „Flop Model“ wurde. Kaum betrat ich das Schulgeländer wurde auf mich gezeigt und egal was ich tat, ich wurde ausgelacht. Außerdem wurde ich oft von Jungs aus meiner Klasse als „Mutprobe“ benutz. Sie sahen es als Mutprobe an mich auch nur zu berühren. Und als unsere Klasse mal eine Wette machte und die Gewinne einen Kuss auf die Wange bekommen sollten, stand ich da und die anderen boten sich 10 Euro an dafür wer das bei mir macht. Doch nicht mal das war ich wert.
Wie kommt es, dass Du so oft gemobbt wurdest? Wie hast Du dich zu Wehr gesetzt? Alles erduldet? Wirktest Du unsicher? Hast Du mal Hilfe wo gesucht; z.B. in einer Therapie oder Selbsthilfegruppe? Das Dein Selbstbewusstsein gestärkt wurde?
Als ich dann in der 6ten Klasse war fand ich Freundinnen. Welche sich aber schnell als falsche darstellten. Selbst wenn ich körperliche Schmerzen erlitt sahen sie weg. Als ich einer Freundin erzählte das ich jemanden zu einem Date treffen würde, hieß es am nächsten Tag „xxx hatte was mit einem 17jährigem in einem Auto auf dem Parkplatz hinterm Kino.“
Du scheinst aussergewöhnlich zu sein. Aussergewöhnlich interessant für die Mitschüler. Du wirst gerne zum Thema dort gemacht. Es werden Geschichten erfunden, Gerüchte gebracht.

Mit etwas mehr Selbstbewusstsein kannst Du diesen Dingen besser begegnen. Offensichtlich scheinen sich die anderen Schülerinnen und Schüler sehr zu langweilen, wenn sie eine einzelne Person wie Dich, ständig zum Thema der Gespräche machen müssen.

So etwas gibt es oft in der Gesellschaft. Es wird lieber getuschelt, als dass jmd. ein persönliches, ehrliches, offenes und klärendes Gespräch sucht.

Und so wurde ich zur „xxxlampe“. Irgendwann war mir das alles zu viel. Ich musste mich vor zwei Jungs aus der Oberstufe jedes Mal auf dem Klo verstecken. Eine Gruppe anderer Oberstufenschüler machte mich jedes Mal nieder wenn sie mich sahen. Und eines dieser Mädchen sorgte dafür das die Hälfte meiner Freunde mich ignorierten.
Es ging immer so weiter, bis ich anfing mich zu ritzen. Ich bereue es nicht, denn als es rauskam, merkten meine ‚Freunde‘ was sie mir mit ihrem Ignorieren antaten.
Ich verstehe. Ja, der Druck auf Dich wurde immer größer. Da dich die Menschen ignoriert haben, und nieder gemacht haben, konntest Du dich nirgendwo öffnen - daher der Gedanke mit dem Ritzen.
Ich war eine Zeit lang bei einem Psychologen. Sah darin aber irgendwie keinen Sinn, da er sich mehr mit meiner Mutter befasste. Oder mit meinem Ritzen statt sich um die Ursache dafür zu kümmern.
Ja. Die Psychologen sehen gerne die Sache wie bei einem Hausbau.

Es muss erst der "Grundstein" gelegt werden, damit das Haus gebaut werden kann.

Wenn Dein Verhalten des Ritzens jetzt Ausdruck von seelischem Stress in der Schule, durch Mobben, gewesen ist; was für Ursachen kann es bei Dir gegeben haben, dass Du dich so verhalten hast ( unbewusst verhalten hast) in der Schule, dass Dich die anderen Schüler provoziert haben?

So gehen Psychologen vor. Die nehmen an, dass das was passiert ist, eben auch Ursachen von früher, in Deiner Kindheit/ Familie hatte; zb. wenn Deine Mutter/ Dein Vater sehr streng gewesen sind; und Du daher sehr schüchtern wurdest, um so weniger Härte Deiner Eltern zu erleben...

so gehst Du mit diesem Gefühl von Schüchternheit auch in die Schule. Da die Menschen oft aber den Austausch miteinander suchen, sich unterhalten, tuscheln; oder auch mal provozieren möchten... bist Du als Mensch für sich auch ein Ansprechpartner.

Wenn Du nun , angenommen, relativ schüchtern bist, können sich die anderen Schüler weniger mit Dir so unterhalten, wie sie sich viell. gerne unterhalten würden; da sie aber sonst unfähig sind ( vermutlich durch ihre Erziehung) sich einfühlsam Dir zu nähern, wird gerne getuschelt, vermutet; irgendwas erfunden.

Und wenn das immer noch keine Veränderung in Deinem Verhalten bewirkt, so fangen die Schüler an zu provozieren...

Das ist so die Wechselwirkung von Schülern; aber auch häufiger von Menschen ausserhalb der Schule.

Durch einen Kontakt mit anderen Menschen bestimmte Verhaltensmuster "überprüfen".

Wo es Gemeinsamkeiten gibt, da können Beziehungen entstehen. Und wo es Unterschiede gibt, kommt es oft zur Reibereien.

Das ist hier im Forum genauso wie in der Schule, genauso wie ausserhalb von Schulen -> meine Erfahrung.

Auf meiner jetzigen Schule hörte das mobben auf. Natürlich gab es wieder ein paar Schüler die absolut sichtbar was gegen mich hatten. Doch zu körperlicher Gewalt oder starken verbalen Gewalt kam es nicht mehr. Ich dachte es würde nun alles besser werden, doch das war nicht der Fall.
Das was ich erlebt hatte prägt mich einfach zu sehr. Bei jedem Anzeichen dafür, dass jemand mich ein bisschen weniger mögen könnte – selbst wenn ich es falsch auffasste – drehte ich durch. Ich fing an zu weinen und war ein paar Tage nicht mehr ansprechbar.
In Dir hat sich unglaublich viel aufgestaut. Unglaublich viel Missverständnis; Ungeliebt-fühlen.
Daher hast Du nun Angst innerhalb der Schule. Und bist misstrauisch, was nachvollziehbar ist, durch das, was Du bisher in Schulen mit Schülern erlebt hast.

Außerdem bin ich extrem Schüchtern und ja, ich brauche sehr viel Aufmerksamkeit. Zumindest teilweise. Von Leuten die nicht meine Mutter oder mein Freund sind, will ich keine.
Hm. Das ist ziemlich kompliziert. Denn die Aussenwelt ( Schule) hat auch Kontakt zu Dir. Und ob Du da dann viel, oder wenig Aufmerksamkeit brauchst - wie Du da mit Deinem Bedürfnis Aufmerksamkeit umgehst - das ist wohl eher eine Frage für einen Psychologen.
Doch ganz besonders mein Freund merkt immer sehr stark das ich schnell weine oder emotional werde wenn er mal 10 Minuten nicht auf mich achtet, mal nicht zuhört, oder mal etwas macht wie ‚bei einem spiel (Spiel des Lebens) mich verklagen, statt die anderen).
Das Spiel des Lebens, ist mir nur namentlich bekannt. Spiel heisst ja bewusst "spiel" weil es spielerisch, intuitiv abläuft. Weil das Spiel oft das Gegenteil von ernst ist. Wenn er Dich verklagt dort, dann zeigt es, dass er zu Dir näher steht, als zu den anderen Spielern.

Denn ein Spiel zeigt auf diese Art und Weise auch, wie nah jmd. einem ist.

Und vielleicht kennst Du den Satz "Was sich liebt, das neckt sich" - also so "kleine Ärgereien" sind damit gemeint. Und wenn er im Spiel Dich verklagt, so verstehe ich das als "kleine Ärgerei". Was also für mich bedeutet, dass er sich einen kleinen, nett gemeinten , Spaß mit Dir macht. Nichts ernstes.

Aber Dich stört es anscheinend, dass Dein Freund so reagiert hat. Weil er und Deine Familie Dir viel bedeuten, erwartest Du auch besonders viel von ihnen - z.B. wie sie sich Dir gegenüber verhalten sollen.
Ich finde manchmal selbst, dass ein solches Verhalten absolut nicht normal ist. Ich bin dann noch Stunden danach schrecklich traurig und will nicht mehr umarmt oder geküsst werden von ihm.
Was auch der Fall ist wenn er aus Witz mal etwas sagt das mich stört. Da dauert es auch ewig bis ich ihn wieder ansehe.
Ja. Evtl. kannst Du das schlecht trennen, dass er Dich so mag wie Du bist; und dennoch gerne mal einen Spaß mit Dir macht; was ja eine Beziehung oft auflockert, wenn sich spaßhaft mal geärgert wird.

Für Dich ist das schwer zu trennen, weil Du mit dem "sich-über-jmd-lustig-machen" immer Missgunst, Verletzung, Leid und Böses zu verbinden scheinst - auch wieder ein Thema was in sich kompliziert ist; und eher für einen Psychologen besser geeignet ist, um auf Dich dabei einzugehen.
In den letzten (ca.) 6-8 Monaten plagen mich Träume. Träume in denen ich z.B. meinen Freund verliere. Alte Freunde treffe und sich alles wiederholt. Alte Feinde treffe und sie mir alles ruinieren oder mir meinen Freund streitig machen. Ich wache schweißgebadet auf und breche in Träne aus. Es ist so schlimm manchmal, das ich versuche die ganze Nacht einfach nicht einzuschlafen.
Woher kommen diese Träume? Hast Du Stress mit Deinem Freund gehabt? Angst, Dich ihm anzuvertrauen? -> auch wieder: Thema Traumdeutung - kompliziert...und vielleicht besser mit einem Therapeut zu besprechen.
Außerdem habe ich seltsame bis hin zu körperlich schmerzhaften Macken. Ich habe die Vampire Diaries Reihe gelesen, und als ich vor ein paar Wochen wieder zu dem Büchern griff find ich während dem lesen an einzelne Wörter anzumalen sodass man sie nicht mehr lesen kann. Dies sind dann Wörter wie „Freunde“ „Lächeln“ oder „Schmerzen“ die mich einfach fertig machen. Wenn ich dann nach 10 Seiten völlig fertig bin kritzle ich Wörter hinein, die mich immer so verletzt haben, und es noch tun. Danach geht es mir ein wenig besser, doch dann sinke ich wieder in diese tiefe Traurigkeit.
Ja. In Dir scheint ein großer Kampf zu herrschen, ob Dein Freund ein echter Freund ist. Ob "Lächeln" freundlich gesonnen ist, oder ob jmd. Dir böse zulächelt. Schmerzen in diesem Zusammenhang deuten ja darauf hin, dass "Freunde" und "Lächeln" schwer für Dich anzunehmen ist. Das es auch anders sein kann, als Du es jahrelang erlebt hast.
Dinge die dann zu den schlimmen zählen, sind dass ich mir z.B. Haare her raus reiße. Mir meine Fingernägel in die Haut meiner Arme ramme, weswegen ich sie nun schon kurz schnitt, dass mir dies nicht mehr wirklich möglich ist. Doch ich kann es nicht unterbinden, da ich das mache während ich in Gedanken festhänge.
Ja. Du willst gegen diese schmerzlichen Gefühle auflehnen. Du suchst ein Ventil, um damit umgehen zu können. Um Deinen Gedanken paroli/ contra zu bieten.

Es gibt auch andere Arten, emotionale Dinge loszuwerden. Das hier in ein paar Sätzen zu erläutern, ist unmöglich.

Weil die Veränderungen von Verhaltensmustern ( also in Deinem Fall Dir weh tun zu wollen) nicht mal eben in 2 Sätzen zu erklären sind. Da ist eine Therapie wohl die bessere Variante. Weil dort Leute sind, die gelernt haben auf jmd. einzugehen, der solche Probleme hat, wie Du sie schilderst. Und die auch die Geduld haben, über einen längeren Zeitraum Dir gut zuzureden, Lösungen aufzuzeigen, und dran zu bleiben ( an Deinem Thema).

Hier im Forum gibt es welche, die schreiben etwas; und erwarten sofort, das die betreffende Person die Lösung auch sofort in den nächsten 2 Wochen umsetzt. Und wenn die Person etwas nicht umsetzt, dann ist das Person das selber Schuld ( so kommt mir das zum Teil vor).

Das ist in Wirklichkeit die Unfähigkeit sensibel, einfühlsam, geduldig und stark sich den menschlichen Problemen anderer Leute zu öffnen.

Ich bin da auch nicht unbedingt so super stark drin; aber ich kann Dir zumindest sagen, dass Deine Situation besser aufgehoben ist, bei Fachleuten. Da diese (im Normalfall) einfühlsamer und geduldiger auf Dich eingehen werden, als hier manche Leute im Forum.
Auch etwas das mich fertig macht, ist dass ich mir oft mit Gegenständen wehtue. Vor einem Moment als ich aus der Dusche kam und völlig verheult war versuchte ich runter zu kommen. Doch ich tat das Gegenteil ich schlug mir immer wieder mit meiner Haarbürste auf mein Schienbein. Bis es blau war und ich anfing zu weinen als ich realisierte was ich mir da antue.
Ja. Du scheinst Dich selber schlecht zu kontrollieren. Du bist emotional irgendwie "gefangen" in Deinem Verhalten.
Solange Du es zumindest im Nachhinein verstehst, dass Du dir wehgetan hast, besteht Hoffnung auf Veränderung Deiner Situation. Denn Erkenntnis ist ja der Anfang zur Veränderung.

Und wenn es keine Gegenstände sind dann sind es meine Zähne die sich in meine Unterarme rammen. Meistens abends, wenn ich im Bett liege und mir ein verzweifelten Schrei zurückhalten will.
Schrei doch einfach, wenn Dir danach ist; oder verbietet Dir das jemand?

Es ist besser die Gefühle zuzulassen, als Dir Schmerzen zuzufügen.

Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich mache all das eher unbewusst und kann es einfach so unglaublich schwer kontrollieren. Einmal biss ich mir sogar mitten im Unterricht in den Arm. Meine Sitznachbarin bemerkte es indirekt, doch faste es auf als würde ich schlafen. Natürlich lies ich sie in dem glauben. Mein inneres geht sie immerhin nichts an. So wie sie sich verhält.
Du scheinst Deine Lebenssituation nahezu komplett abzulehnen, so dass Du dir bei sämtlichen Gelegenheiten Schmerzen zufügen willst.

Ich empfehle Dir dringend einen fachkundigen Therapeuten. Solange wie Du es noch merkst, dass Du dir schadest, besteht Hoffnung, dass Du Lösungen findest, um dieses Verhalten zu verändern.

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen, Tipps geben oder mir raten zu einem Psychologen zu gehen, zum Arzt oder ähnliches. Ich weiß mir selbst nicht mehr zu helfen.
Ich bin allein und weiß mir anders nicht zu helfen.
Um all das zu verarbeiten fing ich außerdem an, einen Blogg zu schreiben. Vielleicht versteht ihr ja das was ich dort schreibe, und könnt besser verstehen wie ich mich fühle wenn ihr euch das mal durchlest.
Ich bin dankbar für jede kleine Hilfe, solang sie ernstgemeint ist und von Herzen kommt, etwas anderes will und brauche ich nicht. Danke!



Liebe Grüße Shy.
(mein Blogg - The Life of [Sweet &] Shy )
Ja. Zusammengefasst:

Du hast Leid in der Schule erleben müssen, und bist dadurch extrem misstrauisch geworden. Deinem Freund scheinst Du manchmal ablehnend gegenüber zu sein, wenn er bei Gesellschaftsspielen oder Witzen sich anders verhält.

Ich mache mir, als unbekannte Person, Sorgen, wenn ich lese wie oft Du schon den Versuch unternommen hast, Dir selber Schmerzen zuzufügen.

Es ist wirklich sehr angebracht , fachkundige Hilfe aufzusuchen.

Ob das ambulante Therapie ist ( wo Du dann am Tag hingehst, und später wieder weggehst), oder direkt ein Klinikaufenthalt sein muss... weiß ich nicht.

Ich bin kein Therapeut; aber ich weiß eines vom Gefühl ziemlich sicher:

Ohne eine fachkundige Person wirst Du, auf kurz oder lang, da drin stecken bleiben.

Im Forum mag hier manches hilfreiche für Dich an Antworten kommen; aber Du solltest definitiv ernsthaft professionelle Hilfe suchen, wenn Du mich ehrlich fragst.
 
M

MrsDarkShy

Gast
Hallo Eschten,
erstmal möchte ich dir sagen, dass du ein ziemlich gutes Gespür für Menschen hast. Ich war sehr verwundert und erstaunt, dass du Dinge zwischen den Zeilen heraus lesen konntest.

Dass Schläge mit Stöcken der Vergangenheit angehören wussten die Jungs meiner Klasse wohl nicht. Und das mit meinen ‚Freundinnen‘ wusste ich selbst, dass sowas keine Freunde sind. Doch was sollte ich machen? Weiter so tun als ob, oder lieber auch noch von ihnen niedergemacht werden? Meine Angst war es, noch mehr Menschen zu haben die mich hassen, vor allem welche die so viel über mich wissen.
Gegen das mobben wehrte ich mich nicht, ich lies es über mich ergehen und dachte immer „Wenn du was sagst, wird es nur schlimmer. Warte einfach, irgendwann werden sie es lassen.“ Ich war/bin einfach zu schüchtern. Und das meine Eltern streng waren stimmt zwar aber ich bin eher so schüchtern geworden weil ich sah wie meine Schwester sind. Wie oft meine Mutter verzweifelt war wegen ihnen. Ich wollte einfach alles perfekt machen. Ich wollte dass meine Mutter niemals wegen mir weint und so verzweifelt ist. Niemals sollte sie sich fragen was sie bei mir falsch machte, dass wollte ich. Und ein Kind das in der Schule und im Umfeld immer das Maul (grob gesagt) aufreißt, macht einer Mutter sorgen. An meinem Selbstbewusstsein arbeiten bringt nichts. Meine Schwestern würde eine Arbeit eines Jahres innerhalb von Sekunden wieder ruinieren. Denn in ihrer Gegenwart bin ich der hässliche kleine Freak. Wer kann es meinen schönen Schwestern verübeln, sie sind nun mal hübsch.
Was den Psychologen angeht, ich würde gern nochmal zu ihm. Und sagen warum ich beim letzten Mal abbrach. Vielleicht war seine Vorgehensweise des „Hausbaus – von Grund auf“ ja gar nicht schlecht. Ich bin sehr ungeduldig, vielleicht brauchte das einfach seine Zeit, doch ich wollte das schnell.
Dass sich viel aufgestaut hat weiß ich sehr gut, denn alles was ich erlebte konnte ich gar nicht aufschreiben. Zum Beispiel, das mein Vertrauen Menschen gegenüber sehr gering ist. Durch etwas das meine Mutter erlebte. Außerdem verlor ich früh meine Großmutter die für mich alles war. Selbst heute leide ich darunter noch und brauche keine 2 Sekunden vor ihrem Grab um auf grässlichste Weise los zu weinen. Außerdem verlor ich meinen Hund, der mein einziger Freund war als ich klein war. Ich hatte ihn seit ich 8 Monate war, und er half mir sehr durch all das. Doch dann war er weg.
Das mit meinem Freund ist wohl genau wie du es aufgefasst hast. Ich kann nicht mit diesem „Necken“ umgehen.
Besagte Träume habe ich oft, doch wenn es mir mal einiger Maßen gut geht, bleiben sie weg. Und sie kommen immer dann wenn es mir richtig schlecht geht.
Ich würde sehr gern eine Therapie oder ähnliches machen. Doch meine Mutter geht stark davon aus, dass es mir nun blendend geht. Denn ein aufgelegtes Lächeln ist meine Stärke. Ich kann selbst dann los lächeln wenn ich grad meine Tränen wegwischte. Niemand in meinem Umfeld merkt, wie ich mich eigentlich fühle.
Meine Mutter ist sehr ängstlich wenn es um ihre Kinder geht. Bei jeder kleinsten Änderung meines Körpers schleppt sie mich zum Arzt damit ich ja nicht ernsthaft krank bin. Sie weinte Tagelang als sie von einem Knoten in meiner Brust erfuhr. Dabei war es einfach nur eine Nebenwirkung einer Tablette und absolut nichts Gefährliches.
Das ist der Grund wieso ich meiner Mutter einfach nicht sagen kann wie es mir geht und was los ist. Doch wie soll ich zu einem Psychologen ohne dass sie das erfährt?
Und zum Abschluss, habe ich dennoch etwas Angst. Was wenn ich in eine Klinik muss. Ich bin sehr zurückhaltend, und würde dort kaum mit jemandem kommunizieren. Außerdem habe ich ein wenig Angst was passieren würde, wenn ich dann eine Weile nicht zur Schule gehe und raus kommt das ich „eine irre in einer Anstalt“ bin.
Ich wüsste gerne wie es in einer solchen Klinik ist, da ich nicht denke das 2-3 Gespräche die Woche reichen um als das zu beenden.
Und ob ich nicht irgendwann einfach nicht mehr will, weiß ich nicht. Doch ich denke oft daran was wäre wenn ich einfach alles beenden würde. Auf unnatürliche weise.
Und davor habe ich Angst. Ich will nicht sterben. Auf einer Wolke liegen und sorglos meine Atemzüge zählen. Tot sein klingt gar nicht so schlecht. In einer sorglosen Welt einfach alles vergessen was böse ist.
 

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