G
Gast
Gast
Ein herzliches Hallo an die Leser/Leserinnen,
Mich plagt ein unangenehmes Gefühl, worüber ich privat nicht konsultieren kann.
Um mich kurz bei Euch vorzustellen:
Ich bin männlich, bin Baujahr 71 und arbeite im Autohaus als Berater.
Seit 8 Jahren bin ich mit meiner Ehefrau verheiratet, habe zwei wunderbare Kinder und war immer neutral gegenüber anderen Frauen, da meine Partnerin mir immer das gab, was ich zum leben brauche. Wir führen eine hervorragende Ehe, reisen viel gemeinsam, verstehen uns super und sind ein Herz und eine Seele.
Alles lief schön und gut, doch dann wurde in unserem Unternehmen eine junge Frau eingestellt, die gerade mal 24 ist.
Sehr gebildet, intelligent und eine sehr angenehme Ausstrahlung.
Sie wurde in meine Abteilung zugeteilt und ich musste oder durfte sie die erste Zeit coachen.
Sie ist eine sehr gesprächige Person, lacht viel und ist sehr teamfähig. Kommt jeden Tag mit guter Laune zur Arbeit und versüßt somit vielen Kollegen den Tag, etwas, was man heutzutage nicht oft sieht.
Wir kamen ins Gespräch, haben die erste Zeit gemeinsam beraten und waren wie ein Double für einige Monate.
Hinterher fragte sie immer, ob ich nicht Lust hätte mit ihr zusammen Mittagspause zu machen rief mich auch öfter Privat an, wenn sie irgendwelche Unklarheiten bei ihren Wissensarbeiten hatte.
Ich war für sie gerne der Ansprechpartner, da es sehr angenehm ist mit ihr zu arbeiten.
Irgendwann war auch sie soweit und konnte selbstständig arbeiten. Ab und zu kam sie doch auf mich zu und holte ihr Wissen bei mir.
Ich muss gestehen, dass es sogar mein Männer-Ego pushte, wenn ich ihr behilflich sein konnte. Das Verhätlnis war anfangs meinerseits rein kollegial. Ich habe sie einfach gemocht, mehr nicht.
Auf der Betriebsfeier wurde das ganze Team eingeladen, ich habe mich ebenfalls dazu entschieden teilzunehmen.
Am selben Abend klingelte mein Handy und ich sah ihre Nummer. Ich ging ran und fragte, was los sei. Sie fragte mich, ob ich vorhätte auf der Feier etwas zu trinken und falls nicht, ob ich sie auf dem Weg nicht mitnehmen könnte. Obwohl ich vorhatte etwas zu trinken, konnte ich ihr nicht absagen und erklärte mich somit einverstanden.
Die Zeit kam, ich holte sie an der gewünschten Adresse ab und fuhr mit ihr gemeinsam hin. Ich muss sagen, mich überrollte eine Welle, als ich sie sah.
Nicht in den alltäglichen Hemden, die wir jeden Tag tragen müssen, sondern in einem hübschen Kleid, offenen Haaren und ein nettes Make-up, das ihre großen braunen Augen hervorhob. Ein Wow-Effekt.
Die anderen Kollegen schmissen ebenfalls mit Komplimenten um sich, sie wurde von allen Seiten bewundert.
Das schönste Make-up an ihr ist jedoch ihr Lachen. Das Lachen ist hypnotisierend, das sag ich euch Leute. Sie strahlt wie ein Sonnenschein.
Die ganze Feier lang konnte ich mein Blick von ihr nicht abwenden. Es hat im Prinzip auch nichts mit ihrem Alter zutun, ich habe nur in meinem ganzen Leben noch nie so eine natürlich schöne Frau gesehen. Braunes Haar, große dunkle Augen, ein Lächeln übers ganze Gesicht, ein sehr gepflegtes Äußeres und wundervolle, weibliche Manieren.
Der Abend kam zum Ende, wir verabschiedeten uns von den anderen und ich fuhr sie Heim. Wieder ein fixierendes Lächeln und ein "Danke dir, bis morgen!" verabschiedeten mich.
Noch am selben Abend schrieb sie mir eine SMS: "Hallo XXX, ich hoffe, ich schreibe nicht zu spät. Hast Du einige Fotos von der Feier? Wenn ja, schickst du sie mir bitte? Das kann aber auch bis morgen warten. Gute Nacht 🙂".
Wie von Geisterhand war meine Antwort: "Ich schicke sie Dir morgen gerne zu. Übrigens, du sahst heute bezaubernd aus! Schlaf gut!"
Nach einigen Minuten antwortete auch sie: "Findest Du? Na, wenn du das sagst! 🙂".
Ich antwortete darauf nicht mehr, konnte es jedoch (warum auch immer) kaum abwarten, bis ich endlich wieder zur Arbeit musste.
Auf der Arbeit hielt ich fleißig Aussicht nach ihr, bis mich ihr Lachen auf sie aufmerksam machte. Mit "Hey, na du?" begrüßte sie mich.
Ich grüßte sie ebenfalls und bot ihr eine Tasse Kaffee an. Wir waren die einzigen im Pausenraum. "Danke für dein Kompliment übrigens!", sagte sie. Ich habe mir vorher nicht überlegt, was ich dazu sagen soll, falls sie mich darauf anspricht. Ich schmunzelte und sie auch. Nach dem Kaffee begab sich jeder von uns auf sein Arbeitsplatz, die Kunden brachten mich im Laufe des Tages auf andere Gedanken. Gegen Mittag kam sie auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr Pause zu machen. Ich bejahte und wir gingen uns Essen holen. Sie zeigte mir einige Kleider in einem Onlineshop und fragte, welches ich besser finden würde. Mir war das relativ Wurst, da ich in meinem Alter sowieso nicht als Modeberater für sie geeignet wäre.
"Da solltest Du lieber eine Freundin fragen", sagte ich aus Spaß. Was sie dann sagte, brachte mich völlig aus dem Wind: "Wieso Freundin? Das Kleid kaufe ich für dich, falls wir das nächste Mal irgendwo zusammen feiern sollten". Nachdem sie diesen Satz beendete, fing sie laut an zu lachen.
Ich schaute sie fragwürdig an und meinte nur "ahjaaaa". "Was denn? Du hast ja zum ersten Mal eine Bemerkung zu meinem Aussehen gemacht, als ich ein Kleid anhatte!"- sagte sie lachend.
Ich war ein wenig irretiert. Was sollten die ganzen Anspielungen? Etwa ein "Flirt"? Oder macht sie sich über mich lustig, weil ich mir gestern ein Kompliment erlaubt habe? Irgendwie habe ich das Ganze nicht verstanden, aß zuende und wollte mich auf den Weg zum Verkaufsraum machen, als sie plötzlich fragte: "Was ist los? Hab ich dich beleidigt?". "Nein, alles gut. Du verdrehst mir nur grad den Kopf...".
Als ich den Raum verlassen wollte, rief sie: "Warte mal kurz. Kann ich dich sprechen?"
Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr. Ich ging davon aus, dass es eine Frage bezüglich der Arbeit war und schaute sie fragend an.
"Wenn Du nichts dagegen hast, möchte ich mit dir nach der Arbeit in Ruhe reden. Da gibt es was, was ich dir gerne erzählen möchte."
Okay, das hielt mich die restliche Arbeitszeit angespannt. Was gäbe es denn so wichtiges, das sie mit mir nur nach der Arbeit bereden wollte? Ich war ja nur der "Coach", nicht der Chef. Dass es ums Geschäftliche gehen könnte, schloss ich langsam aus.
Nach der Arbeit liefen wir zusammen zu den Parkplätzen, sie wollte ein Gespräch auf einer Bank. Wir saßen uns hin und ich wartete, bis sie anfing zu reden.
"Es ist so... Ich möchte, dass du mir versprichst, es für dich zu behalten. Es ist mir etwas unangenehm aber ich möchte, dass du es weißt." Ich nickte.
"...ich... ich habe mich in dich verliebt. Ich weiß, dass ich viel zu jung bin und dass du verheiratet bist und wahrscheinlich nichts von mir möchtest, aber ich wollte das einfach mal loswerden. Dir ist sicher schon aufgefallen, dass ich mich schon fast an dich ranhänge auf der Arbeit. Ich will dich nicht nerven oder so, aber ich wollte halt, dass du es weißt..."
Ihre Stimme zitterte und sie war kurz vor einem Heulanfall. So unangenehm war ihr die Situation. Was mich betrifft, naja: Ich dachte, ich würde nur träumen. Als ginge es gar nicht um mich. Mir fehlten die Worte und ich starrte nachdenklich auf den Boden. Eine krasse Situation für mein Alter. Ich, 44jähriger bekomme ein Liebesgeständnis von einer 24jährigen. Dazu noch eine, die mit ihrem Aussehen jeden kriegen könnte.
Ihre Augen wanderten von links nach rechts, von oben nach unten, ihr war es offensichtlich peinlich und sie saß so verkrampft, weil sie nicht wusste, wie ich darauf reagieren werde.
Ich versuchte ruhig zu bleiben und fragte, was sie von mir erwartet.
Ihr Gesichtsausdruck wurde noch hilfloser und sie began zu stottern: "Ich will nicht, dass du mich jetzt hasst. Das wäre das schlimmste für mich." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ich konnte nicht standhalten und strich ihr über den Rücken. "Bitte nicht, bitte! Wir können doch über alles reden!", versuchte ich sie zu trösten. Ich fühlte mich in diesem Augenblick so schlecht und schuldig wie nie. Sie weinte vor mir und ich wusste nicht, wie ich ihr helfen kann. Was hat sie von mir erwartet? Dass ich sage, ich trenne mich von meiner Frau und bin ab sofort mit dir zusammen? Am liebsten würde ich aufspringen und davonlaufen.
"Entschuldige mich bitte, das musste jetzt einfach raus... Ich verstehe, dass du mir nicht helfen kannst, du bist ja auch nicht schuld. Ich brauche einfach Zeit, es zu überwinden. Aber bitte bitte hass mich nicht!"
Sie versuchte sich rauszureden und zu rechtfertigen. Jedes Wort machte ihr schwer zu schaffen.
Ich seufzte und musste mir schnell etwas einfallen lassen, um das Gespräch zu beenden. So, dass ich sie nicht dabei verletze.
"Du weißt, dass du immer auf mich zukommen kannst. Ich verspreche dir, dass die Sache zwischen uns bleibt. Es tut mir leid, aber ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll. Du bist noch so jung, das ist einfach eine Phase. Ich bin dir nicht böse aber du wirst es schon schaffen, davon loszukommen. Beruhige dich bitte!" Ich habe das beste zusammengereimt, was mir in diesem Moment eingefallen ist.
Sie schien es auch zu verstehen, wobei ihr Gesichtsausdruck sagte, dass sie es zu tiefst bereut, dass sie es ausgespuckt hat. Als hätte sie sich ein besseres Ende erhofft.
Ich schlug ihr vor, dass wir eine Nacht drüber schlafen und nochmal darüber reden können, falls es sich so ergeben sollte. Sie nickte zur Einverständis, ich nahm sie kurz in den Arm und dann liefen wir schweigend zurück zum Parkplatz.
Auf dem Rückweg schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf, wiederum konnte ich mich überhaupt nicht konzentrieren.
Ich meine, ich finde sie auch sehr ansprechend und toll, jedoch bin ich ein verheirateter Mann und Vater von zwei Kindern.
Zuhause angekommen begrüßte ich meine Frau und begab mich sofort ins Schlafzimmer, da ich erstmal ne zeitlang alleine sein wollte.
Ich bin der ältere, ich musste über die Konsequenzen nachdenken und darüber, wie es jetzt weitergehen soll.
Die ganze Nacht konnte ich kaum schlafen, machte mich morgens fertig und fuhr zur Arbeit. Wie es sich rausstellte, hatte meine Kollegin sich an dem Tag krank gemeldet, was einerseits eine Erleichterung war, anderseits mir Sorgen bereitete. Dann war auch schon endlich Freitag und auch Wochenende. Ich versuchte mich abzuschalten und gar nicht darüber nachzudenken. Widmete mich meiner Frau und meinen Kindern.
Am Montag hatte ich frei, am Dienstag (gestern) war ich auf einer Fortbildung. Die ganzen Tage habe ich sie nicht gesehen.
Morgen ist es wieder soweit: wir Arbeiten in derselben Schicht. Wie soll es morgen weitergehen? Und überhaupt, wie soll es allgemein weitergehen?
Ich dummer Esel habe Mist gebaut. Vielleicht habe ich mit meinem Verhalten einige Grenzen überschritten und bin nun schuld daran, dass sie leidet. Das schlimmste ist: Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann.
Wie sollen wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen?
Ich habe ihr versprochen, mit keinem darüber zu reden. Muss mir jedoch ein Rat holen und frage Euch nun: Was würdet Ihr mir raten?
Wie soll ich damit am vernünftigsten umgehen? Ich finde sie wahnsinnig attraktiv, ja, zugegeben. Jedoch würde ich niemals etwas mit ihr anfangen wollen, dafür ist meine Familie mir zu wertvoll.
Ich war einfach noch nie in so einer Lage, deshalb steh ich jetzt da, wie bestellt aber nicht abgeholt.
Hoffe auf Eure Hilfe
LG
Mich plagt ein unangenehmes Gefühl, worüber ich privat nicht konsultieren kann.
Um mich kurz bei Euch vorzustellen:
Ich bin männlich, bin Baujahr 71 und arbeite im Autohaus als Berater.
Seit 8 Jahren bin ich mit meiner Ehefrau verheiratet, habe zwei wunderbare Kinder und war immer neutral gegenüber anderen Frauen, da meine Partnerin mir immer das gab, was ich zum leben brauche. Wir führen eine hervorragende Ehe, reisen viel gemeinsam, verstehen uns super und sind ein Herz und eine Seele.
Alles lief schön und gut, doch dann wurde in unserem Unternehmen eine junge Frau eingestellt, die gerade mal 24 ist.
Sehr gebildet, intelligent und eine sehr angenehme Ausstrahlung.
Sie wurde in meine Abteilung zugeteilt und ich musste oder durfte sie die erste Zeit coachen.
Sie ist eine sehr gesprächige Person, lacht viel und ist sehr teamfähig. Kommt jeden Tag mit guter Laune zur Arbeit und versüßt somit vielen Kollegen den Tag, etwas, was man heutzutage nicht oft sieht.
Wir kamen ins Gespräch, haben die erste Zeit gemeinsam beraten und waren wie ein Double für einige Monate.
Hinterher fragte sie immer, ob ich nicht Lust hätte mit ihr zusammen Mittagspause zu machen rief mich auch öfter Privat an, wenn sie irgendwelche Unklarheiten bei ihren Wissensarbeiten hatte.
Ich war für sie gerne der Ansprechpartner, da es sehr angenehm ist mit ihr zu arbeiten.
Irgendwann war auch sie soweit und konnte selbstständig arbeiten. Ab und zu kam sie doch auf mich zu und holte ihr Wissen bei mir.
Ich muss gestehen, dass es sogar mein Männer-Ego pushte, wenn ich ihr behilflich sein konnte. Das Verhätlnis war anfangs meinerseits rein kollegial. Ich habe sie einfach gemocht, mehr nicht.
Auf der Betriebsfeier wurde das ganze Team eingeladen, ich habe mich ebenfalls dazu entschieden teilzunehmen.
Am selben Abend klingelte mein Handy und ich sah ihre Nummer. Ich ging ran und fragte, was los sei. Sie fragte mich, ob ich vorhätte auf der Feier etwas zu trinken und falls nicht, ob ich sie auf dem Weg nicht mitnehmen könnte. Obwohl ich vorhatte etwas zu trinken, konnte ich ihr nicht absagen und erklärte mich somit einverstanden.
Die Zeit kam, ich holte sie an der gewünschten Adresse ab und fuhr mit ihr gemeinsam hin. Ich muss sagen, mich überrollte eine Welle, als ich sie sah.
Nicht in den alltäglichen Hemden, die wir jeden Tag tragen müssen, sondern in einem hübschen Kleid, offenen Haaren und ein nettes Make-up, das ihre großen braunen Augen hervorhob. Ein Wow-Effekt.
Die anderen Kollegen schmissen ebenfalls mit Komplimenten um sich, sie wurde von allen Seiten bewundert.
Das schönste Make-up an ihr ist jedoch ihr Lachen. Das Lachen ist hypnotisierend, das sag ich euch Leute. Sie strahlt wie ein Sonnenschein.
Die ganze Feier lang konnte ich mein Blick von ihr nicht abwenden. Es hat im Prinzip auch nichts mit ihrem Alter zutun, ich habe nur in meinem ganzen Leben noch nie so eine natürlich schöne Frau gesehen. Braunes Haar, große dunkle Augen, ein Lächeln übers ganze Gesicht, ein sehr gepflegtes Äußeres und wundervolle, weibliche Manieren.
Der Abend kam zum Ende, wir verabschiedeten uns von den anderen und ich fuhr sie Heim. Wieder ein fixierendes Lächeln und ein "Danke dir, bis morgen!" verabschiedeten mich.
Noch am selben Abend schrieb sie mir eine SMS: "Hallo XXX, ich hoffe, ich schreibe nicht zu spät. Hast Du einige Fotos von der Feier? Wenn ja, schickst du sie mir bitte? Das kann aber auch bis morgen warten. Gute Nacht 🙂".
Wie von Geisterhand war meine Antwort: "Ich schicke sie Dir morgen gerne zu. Übrigens, du sahst heute bezaubernd aus! Schlaf gut!"
Nach einigen Minuten antwortete auch sie: "Findest Du? Na, wenn du das sagst! 🙂".
Ich antwortete darauf nicht mehr, konnte es jedoch (warum auch immer) kaum abwarten, bis ich endlich wieder zur Arbeit musste.
Auf der Arbeit hielt ich fleißig Aussicht nach ihr, bis mich ihr Lachen auf sie aufmerksam machte. Mit "Hey, na du?" begrüßte sie mich.
Ich grüßte sie ebenfalls und bot ihr eine Tasse Kaffee an. Wir waren die einzigen im Pausenraum. "Danke für dein Kompliment übrigens!", sagte sie. Ich habe mir vorher nicht überlegt, was ich dazu sagen soll, falls sie mich darauf anspricht. Ich schmunzelte und sie auch. Nach dem Kaffee begab sich jeder von uns auf sein Arbeitsplatz, die Kunden brachten mich im Laufe des Tages auf andere Gedanken. Gegen Mittag kam sie auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr Pause zu machen. Ich bejahte und wir gingen uns Essen holen. Sie zeigte mir einige Kleider in einem Onlineshop und fragte, welches ich besser finden würde. Mir war das relativ Wurst, da ich in meinem Alter sowieso nicht als Modeberater für sie geeignet wäre.
"Da solltest Du lieber eine Freundin fragen", sagte ich aus Spaß. Was sie dann sagte, brachte mich völlig aus dem Wind: "Wieso Freundin? Das Kleid kaufe ich für dich, falls wir das nächste Mal irgendwo zusammen feiern sollten". Nachdem sie diesen Satz beendete, fing sie laut an zu lachen.
Ich schaute sie fragwürdig an und meinte nur "ahjaaaa". "Was denn? Du hast ja zum ersten Mal eine Bemerkung zu meinem Aussehen gemacht, als ich ein Kleid anhatte!"- sagte sie lachend.
Ich war ein wenig irretiert. Was sollten die ganzen Anspielungen? Etwa ein "Flirt"? Oder macht sie sich über mich lustig, weil ich mir gestern ein Kompliment erlaubt habe? Irgendwie habe ich das Ganze nicht verstanden, aß zuende und wollte mich auf den Weg zum Verkaufsraum machen, als sie plötzlich fragte: "Was ist los? Hab ich dich beleidigt?". "Nein, alles gut. Du verdrehst mir nur grad den Kopf...".
Als ich den Raum verlassen wollte, rief sie: "Warte mal kurz. Kann ich dich sprechen?"
Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr. Ich ging davon aus, dass es eine Frage bezüglich der Arbeit war und schaute sie fragend an.
"Wenn Du nichts dagegen hast, möchte ich mit dir nach der Arbeit in Ruhe reden. Da gibt es was, was ich dir gerne erzählen möchte."
Okay, das hielt mich die restliche Arbeitszeit angespannt. Was gäbe es denn so wichtiges, das sie mit mir nur nach der Arbeit bereden wollte? Ich war ja nur der "Coach", nicht der Chef. Dass es ums Geschäftliche gehen könnte, schloss ich langsam aus.
Nach der Arbeit liefen wir zusammen zu den Parkplätzen, sie wollte ein Gespräch auf einer Bank. Wir saßen uns hin und ich wartete, bis sie anfing zu reden.
"Es ist so... Ich möchte, dass du mir versprichst, es für dich zu behalten. Es ist mir etwas unangenehm aber ich möchte, dass du es weißt." Ich nickte.
"...ich... ich habe mich in dich verliebt. Ich weiß, dass ich viel zu jung bin und dass du verheiratet bist und wahrscheinlich nichts von mir möchtest, aber ich wollte das einfach mal loswerden. Dir ist sicher schon aufgefallen, dass ich mich schon fast an dich ranhänge auf der Arbeit. Ich will dich nicht nerven oder so, aber ich wollte halt, dass du es weißt..."
Ihre Stimme zitterte und sie war kurz vor einem Heulanfall. So unangenehm war ihr die Situation. Was mich betrifft, naja: Ich dachte, ich würde nur träumen. Als ginge es gar nicht um mich. Mir fehlten die Worte und ich starrte nachdenklich auf den Boden. Eine krasse Situation für mein Alter. Ich, 44jähriger bekomme ein Liebesgeständnis von einer 24jährigen. Dazu noch eine, die mit ihrem Aussehen jeden kriegen könnte.
Ihre Augen wanderten von links nach rechts, von oben nach unten, ihr war es offensichtlich peinlich und sie saß so verkrampft, weil sie nicht wusste, wie ich darauf reagieren werde.
Ich versuchte ruhig zu bleiben und fragte, was sie von mir erwartet.
Ihr Gesichtsausdruck wurde noch hilfloser und sie began zu stottern: "Ich will nicht, dass du mich jetzt hasst. Das wäre das schlimmste für mich." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ich konnte nicht standhalten und strich ihr über den Rücken. "Bitte nicht, bitte! Wir können doch über alles reden!", versuchte ich sie zu trösten. Ich fühlte mich in diesem Augenblick so schlecht und schuldig wie nie. Sie weinte vor mir und ich wusste nicht, wie ich ihr helfen kann. Was hat sie von mir erwartet? Dass ich sage, ich trenne mich von meiner Frau und bin ab sofort mit dir zusammen? Am liebsten würde ich aufspringen und davonlaufen.
"Entschuldige mich bitte, das musste jetzt einfach raus... Ich verstehe, dass du mir nicht helfen kannst, du bist ja auch nicht schuld. Ich brauche einfach Zeit, es zu überwinden. Aber bitte bitte hass mich nicht!"
Sie versuchte sich rauszureden und zu rechtfertigen. Jedes Wort machte ihr schwer zu schaffen.
Ich seufzte und musste mir schnell etwas einfallen lassen, um das Gespräch zu beenden. So, dass ich sie nicht dabei verletze.
"Du weißt, dass du immer auf mich zukommen kannst. Ich verspreche dir, dass die Sache zwischen uns bleibt. Es tut mir leid, aber ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll. Du bist noch so jung, das ist einfach eine Phase. Ich bin dir nicht böse aber du wirst es schon schaffen, davon loszukommen. Beruhige dich bitte!" Ich habe das beste zusammengereimt, was mir in diesem Moment eingefallen ist.
Sie schien es auch zu verstehen, wobei ihr Gesichtsausdruck sagte, dass sie es zu tiefst bereut, dass sie es ausgespuckt hat. Als hätte sie sich ein besseres Ende erhofft.
Ich schlug ihr vor, dass wir eine Nacht drüber schlafen und nochmal darüber reden können, falls es sich so ergeben sollte. Sie nickte zur Einverständis, ich nahm sie kurz in den Arm und dann liefen wir schweigend zurück zum Parkplatz.
Auf dem Rückweg schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf, wiederum konnte ich mich überhaupt nicht konzentrieren.
Ich meine, ich finde sie auch sehr ansprechend und toll, jedoch bin ich ein verheirateter Mann und Vater von zwei Kindern.
Zuhause angekommen begrüßte ich meine Frau und begab mich sofort ins Schlafzimmer, da ich erstmal ne zeitlang alleine sein wollte.
Ich bin der ältere, ich musste über die Konsequenzen nachdenken und darüber, wie es jetzt weitergehen soll.
Die ganze Nacht konnte ich kaum schlafen, machte mich morgens fertig und fuhr zur Arbeit. Wie es sich rausstellte, hatte meine Kollegin sich an dem Tag krank gemeldet, was einerseits eine Erleichterung war, anderseits mir Sorgen bereitete. Dann war auch schon endlich Freitag und auch Wochenende. Ich versuchte mich abzuschalten und gar nicht darüber nachzudenken. Widmete mich meiner Frau und meinen Kindern.
Am Montag hatte ich frei, am Dienstag (gestern) war ich auf einer Fortbildung. Die ganzen Tage habe ich sie nicht gesehen.
Morgen ist es wieder soweit: wir Arbeiten in derselben Schicht. Wie soll es morgen weitergehen? Und überhaupt, wie soll es allgemein weitergehen?
Ich dummer Esel habe Mist gebaut. Vielleicht habe ich mit meinem Verhalten einige Grenzen überschritten und bin nun schuld daran, dass sie leidet. Das schlimmste ist: Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann.
Wie sollen wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen?
Ich habe ihr versprochen, mit keinem darüber zu reden. Muss mir jedoch ein Rat holen und frage Euch nun: Was würdet Ihr mir raten?
Wie soll ich damit am vernünftigsten umgehen? Ich finde sie wahnsinnig attraktiv, ja, zugegeben. Jedoch würde ich niemals etwas mit ihr anfangen wollen, dafür ist meine Familie mir zu wertvoll.
Ich war einfach noch nie in so einer Lage, deshalb steh ich jetzt da, wie bestellt aber nicht abgeholt.
Hoffe auf Eure Hilfe
LG