Hallo ihr Lieben,
ich habe mich gerade erst angemeldet und habe einfach Lust, mir ein paar Sachen von der Seele zu schreiben. Das ist eher unüblich für mich, weil ich irgendwie fast nie rede. Aber als ich das Forum gefunden habe, habe ich so viele Gleichgesinnte gesehen... Mir geht es jetzt in diesem Moment irgendwie schlecht und ich fange einfach mal an.
Ich bin 25 und arbeite im Moment unregelmäßig viele Stunden, mal Teilzeit mal Vollzeit. Den Job an sich mag ich nicht, bin nur durch Vitamin B hier, aber die Kollegen sind nett. Ich habe es irgendwie geschafft, eine Ausbildung durchzuziehen, das Abi habe ich nicht gepackt. Seit meiner Pubertät war ich immer mal wieder bei Psychologen, habe bis vor kurzem auch mehrere Jahre lang Antidepressiva genommen ( ca. das 1. Jahr lang haben sie gut gewirkt, danach war alles wie vorher. Hatte sie einfach trotzdem weitergenommen. )
Ein schlechtes Leben hatte ich bisher nicht, hallo ich hatte immerhin das Glück in Deutschland aufzuwachsen. Leider gab es schon früh Todesfälle in meiner Familie, dann wuchs ich in einer heute typischen Patch-Work Familie auf in der man sich leider gegenseitig nicht gut verstand. Ich mochte meinen Stiefvater nicht und ich konnte als Jugendliche nie das Verhalten meiner Mutter nachvollziehen. Damals hatte ich schon Probleme mit Depressionen, Panik und Essstörungen. Ich wurde dann immer zu Psychologen geschleppt, mit denen ich mich eigentlich sogar gut verstand, aber das war es dann auch. Meinen Stiefvater hat es nicht interessiert und meine Mutter war mit sich selbst beschäftigt. Meine Geschwister sind auch eher sensible Typen, aber nicht so "Problemfälle" wie ich. Generell gibt es in meiner direkten Familie eine längere Geschichte an psychischen Krankheiten. Ich fürchte, ich habe es einfach geerbt. Bis zur Pubertät war ich ein aktives Kind, danach irgendwann nur noch introvertierter Stubenhocker ( bis heute! ). Ich verbrachte viel Zeit im Internet, früher habe ich mich dabei sogar viel mit anderen unterhalten und hatte online-Freunde, heute lese ich mir nur passiv den ganzen Tag irgendwelche Seiten durch.
Nach meinem Schulabbruch habe ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten, habe die Ausbildung gemacht, immer irgendwie gejobbt, mich prostituiert, war viel auf Reisen. Zu der Prostitution - ich fand mich immer extrem hässlich, aber immerhin haben mir die Männer gesagt ich sei hübsch und ich konnte schön meine materiellen Wünsche mit dem Geld befriedigen. Heute mache ich das nicht mehr.
Zunächst hatte ich viele kurze Beziehungen, meist zu Männern die um die 10 Jahre älter als ich waren( hallo Vater-Komplex?). Aber seit 1 1/2 Jahren bin ich in einer festen Beziehung und mit meinem Freund an sich auch glücklich. Wir wohnen zwar zusammen, aber die meiste Zeit ist er auf der Arbeit und so haben wir nicht allzu viel voneinander. Er weiß auch nicht, dass es mir manchmal psychisch so schlecht geht. Was sollte er auch daran ändern können?
Das Problem liegt in mir selbst, das habe ich erkannt. Bis auf Gespräche mit ihm wenn wir beide zu Hause sind, und ab und zu etwas Plauderei auf der Arbeit, rede ich fast nie. Ich bin so introvertiert und ich bin unglücklich damit! Ich denke und denke und denke und kann NIE aufhören zu denken und mir natürlich immer die schlimmsten Szenarien auszumalen. Immer muss ich meine Worte erst wählen und sortieren, bevor ich sie ausspreche. Im Zweifelsfall sage ich halt nichts. Vorgesetzte lieben mich dafür. Aber egal wo ich hingehe ( Schon zu Schulzeiten ), ich bin immer "die Komische". Ich werde nicht gemobbt oder gemieden, aber die Leute wissen auch irgendwie nicht so wirklich wie sie mit mir umgehen sollen weil ich kaum rede. Deshalb bleiben zwischenmenschliche Beziehungen fast immer sehr oberflächlich. Das alles steht im Widerspruch zu meinem Aussehen, das eher auffällig und tussig ist. Wenn ich mich nicht immer verschanzen würde, hätte ich viel mehr Freunde. Freunde, Bekannte und Familie schreiben mir bei facebook oder whatsapp - ich sehe die Nachrichten fast immer zeitnah, weil ich eh keine Hobbies habe und nur am Handy hänge. Trotzdem antworte ich meistens sehr verspätet oder auch gar nicht. Ich will aktiver sein, aber mich interessiert irgendwie auch nichts. Mich interessiert der Small Talk von Fremden nicht. Und irgendwie scheinen alle anderen Menschen so zu leuchten! Nur ich bin hässlich und depressiv. Wo seid ihr vom hilferuf-Forum eigentlich alle da draußen?
Was will ich eigentlich im Leben? Ich werde versuchen den Job zu wechseln und eine richtige Vollzeitstelle zu bekommen. Dann spare ich Geld und gebe es vielleicht mal wieder für Reisen aus. Und sonst? Über den Sinn des Lebens denke ich nicht mehr nach, ich bin viel zu sehr damit beschäftigt irgendwie das jetzt zu überstehen. Kinder möchte ich nicht, mein Freund wohl schon, der Streit in ein paar Jahren ist also vorprogrammiert. Warum sollte ich den Kreislauf der Depressionen mit einem Kind fortsetzen und wohlmöglich eine weitere Person in die Welt setzen, die nie geboren werden wollte? Krieg und das menschliche Elend der Wet berühren mich nicht so sehr, denn wir sind selbst dafür verantwortlich. Viel schlimmer finde ich es, wie wir mit Tieren umgehen. Und wenn nicht wir es sind, ist es die Natur selbst - fressen und gefressen werden, oft bei lebendigem Leib. Wer will das? Ich ertrage das nicht...
Übrigens arbeite ich zurzeit nicht regelmäßig in Vollzeit weil ich dachte, dann kann ich mich mehr erholen und mir geht es auch seelisch besser. Aber so war es natürlich nicht, ich habe eher noch mehr Zeit mich sinnlos selbst zu bemitleiden.
Ich weiß, was ich machen müsste, aber ich kriege den Hintern einfach nicht hoch. Sport/Bewegung, gesündere Ernährung ( momentan ernähre ich mich fast nur von Zucker ), Sonne tanken, Hobbies finden und unter Leute kommen. Mich nicht ständig mit mir beschäftigen. Ich bin in der Welt längst nicht so wichtig für wie ich mich manchmal halte.
Alleine traue ich mich nichts, aber mein Freund hat leider fast nie Zeit und nach der Arbeit ist er meistens auch nur kaputt und will nichts unternehmen. Stattdessen hänge ich dann wieder über meinem Handy und schaue mir in den sozialen Netzwerken an, was für ein tolles Leben andere doch führen, obwohl ich weiß dass da auch viel Schein ist.
So, jetzt wo ich das alles aufgeschrieben habe, habe ich mich etwas beruhigt, eben war ich am heulen.
Jetzt bin ich wieder leer, neutral und passiv... In meinem Kopf plane ich so viele Dinge und am Ende bleibe ich doch wieder im Bett liegen, so wie heute. Heute hatte ich frei und habe das Haus nicht einmal verlassen. Das passiert leider sehr oft wenn ich frei habe, ich schaffe es nicht aufzustehen. Es ist wie verhext, man hat keine wirklichen Probleme im Leben, nur sich selbst und seine beschissenen negativen Gedanken, die niemals aufhören. Manchmal möchte ich nicht mehr denken...
ich habe mich gerade erst angemeldet und habe einfach Lust, mir ein paar Sachen von der Seele zu schreiben. Das ist eher unüblich für mich, weil ich irgendwie fast nie rede. Aber als ich das Forum gefunden habe, habe ich so viele Gleichgesinnte gesehen... Mir geht es jetzt in diesem Moment irgendwie schlecht und ich fange einfach mal an.
Ich bin 25 und arbeite im Moment unregelmäßig viele Stunden, mal Teilzeit mal Vollzeit. Den Job an sich mag ich nicht, bin nur durch Vitamin B hier, aber die Kollegen sind nett. Ich habe es irgendwie geschafft, eine Ausbildung durchzuziehen, das Abi habe ich nicht gepackt. Seit meiner Pubertät war ich immer mal wieder bei Psychologen, habe bis vor kurzem auch mehrere Jahre lang Antidepressiva genommen ( ca. das 1. Jahr lang haben sie gut gewirkt, danach war alles wie vorher. Hatte sie einfach trotzdem weitergenommen. )
Ein schlechtes Leben hatte ich bisher nicht, hallo ich hatte immerhin das Glück in Deutschland aufzuwachsen. Leider gab es schon früh Todesfälle in meiner Familie, dann wuchs ich in einer heute typischen Patch-Work Familie auf in der man sich leider gegenseitig nicht gut verstand. Ich mochte meinen Stiefvater nicht und ich konnte als Jugendliche nie das Verhalten meiner Mutter nachvollziehen. Damals hatte ich schon Probleme mit Depressionen, Panik und Essstörungen. Ich wurde dann immer zu Psychologen geschleppt, mit denen ich mich eigentlich sogar gut verstand, aber das war es dann auch. Meinen Stiefvater hat es nicht interessiert und meine Mutter war mit sich selbst beschäftigt. Meine Geschwister sind auch eher sensible Typen, aber nicht so "Problemfälle" wie ich. Generell gibt es in meiner direkten Familie eine längere Geschichte an psychischen Krankheiten. Ich fürchte, ich habe es einfach geerbt. Bis zur Pubertät war ich ein aktives Kind, danach irgendwann nur noch introvertierter Stubenhocker ( bis heute! ). Ich verbrachte viel Zeit im Internet, früher habe ich mich dabei sogar viel mit anderen unterhalten und hatte online-Freunde, heute lese ich mir nur passiv den ganzen Tag irgendwelche Seiten durch.
Nach meinem Schulabbruch habe ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten, habe die Ausbildung gemacht, immer irgendwie gejobbt, mich prostituiert, war viel auf Reisen. Zu der Prostitution - ich fand mich immer extrem hässlich, aber immerhin haben mir die Männer gesagt ich sei hübsch und ich konnte schön meine materiellen Wünsche mit dem Geld befriedigen. Heute mache ich das nicht mehr.
Zunächst hatte ich viele kurze Beziehungen, meist zu Männern die um die 10 Jahre älter als ich waren( hallo Vater-Komplex?). Aber seit 1 1/2 Jahren bin ich in einer festen Beziehung und mit meinem Freund an sich auch glücklich. Wir wohnen zwar zusammen, aber die meiste Zeit ist er auf der Arbeit und so haben wir nicht allzu viel voneinander. Er weiß auch nicht, dass es mir manchmal psychisch so schlecht geht. Was sollte er auch daran ändern können?
Das Problem liegt in mir selbst, das habe ich erkannt. Bis auf Gespräche mit ihm wenn wir beide zu Hause sind, und ab und zu etwas Plauderei auf der Arbeit, rede ich fast nie. Ich bin so introvertiert und ich bin unglücklich damit! Ich denke und denke und denke und kann NIE aufhören zu denken und mir natürlich immer die schlimmsten Szenarien auszumalen. Immer muss ich meine Worte erst wählen und sortieren, bevor ich sie ausspreche. Im Zweifelsfall sage ich halt nichts. Vorgesetzte lieben mich dafür. Aber egal wo ich hingehe ( Schon zu Schulzeiten ), ich bin immer "die Komische". Ich werde nicht gemobbt oder gemieden, aber die Leute wissen auch irgendwie nicht so wirklich wie sie mit mir umgehen sollen weil ich kaum rede. Deshalb bleiben zwischenmenschliche Beziehungen fast immer sehr oberflächlich. Das alles steht im Widerspruch zu meinem Aussehen, das eher auffällig und tussig ist. Wenn ich mich nicht immer verschanzen würde, hätte ich viel mehr Freunde. Freunde, Bekannte und Familie schreiben mir bei facebook oder whatsapp - ich sehe die Nachrichten fast immer zeitnah, weil ich eh keine Hobbies habe und nur am Handy hänge. Trotzdem antworte ich meistens sehr verspätet oder auch gar nicht. Ich will aktiver sein, aber mich interessiert irgendwie auch nichts. Mich interessiert der Small Talk von Fremden nicht. Und irgendwie scheinen alle anderen Menschen so zu leuchten! Nur ich bin hässlich und depressiv. Wo seid ihr vom hilferuf-Forum eigentlich alle da draußen?
Was will ich eigentlich im Leben? Ich werde versuchen den Job zu wechseln und eine richtige Vollzeitstelle zu bekommen. Dann spare ich Geld und gebe es vielleicht mal wieder für Reisen aus. Und sonst? Über den Sinn des Lebens denke ich nicht mehr nach, ich bin viel zu sehr damit beschäftigt irgendwie das jetzt zu überstehen. Kinder möchte ich nicht, mein Freund wohl schon, der Streit in ein paar Jahren ist also vorprogrammiert. Warum sollte ich den Kreislauf der Depressionen mit einem Kind fortsetzen und wohlmöglich eine weitere Person in die Welt setzen, die nie geboren werden wollte? Krieg und das menschliche Elend der Wet berühren mich nicht so sehr, denn wir sind selbst dafür verantwortlich. Viel schlimmer finde ich es, wie wir mit Tieren umgehen. Und wenn nicht wir es sind, ist es die Natur selbst - fressen und gefressen werden, oft bei lebendigem Leib. Wer will das? Ich ertrage das nicht...
Übrigens arbeite ich zurzeit nicht regelmäßig in Vollzeit weil ich dachte, dann kann ich mich mehr erholen und mir geht es auch seelisch besser. Aber so war es natürlich nicht, ich habe eher noch mehr Zeit mich sinnlos selbst zu bemitleiden.
Ich weiß, was ich machen müsste, aber ich kriege den Hintern einfach nicht hoch. Sport/Bewegung, gesündere Ernährung ( momentan ernähre ich mich fast nur von Zucker ), Sonne tanken, Hobbies finden und unter Leute kommen. Mich nicht ständig mit mir beschäftigen. Ich bin in der Welt längst nicht so wichtig für wie ich mich manchmal halte.
Alleine traue ich mich nichts, aber mein Freund hat leider fast nie Zeit und nach der Arbeit ist er meistens auch nur kaputt und will nichts unternehmen. Stattdessen hänge ich dann wieder über meinem Handy und schaue mir in den sozialen Netzwerken an, was für ein tolles Leben andere doch führen, obwohl ich weiß dass da auch viel Schein ist.
So, jetzt wo ich das alles aufgeschrieben habe, habe ich mich etwas beruhigt, eben war ich am heulen.
Jetzt bin ich wieder leer, neutral und passiv... In meinem Kopf plane ich so viele Dinge und am Ende bleibe ich doch wieder im Bett liegen, so wie heute. Heute hatte ich frei und habe das Haus nicht einmal verlassen. Das passiert leider sehr oft wenn ich frei habe, ich schaffe es nicht aufzustehen. Es ist wie verhext, man hat keine wirklichen Probleme im Leben, nur sich selbst und seine beschissenen negativen Gedanken, die niemals aufhören. Manchmal möchte ich nicht mehr denken...