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Einladung zur Konfirmation wirft Probleme auf

Rauhfusskauz

Aktives Mitglied
Hallo,

wir diskutieren im Moment sehr heiß in der Familie, wie wir folgende Situation handhaben sollen:

Mein Partner und ich leben seit ca. 1,5 Jahren als Patchwork-Familie zusammen. Ich bringe 5 Kinder mit, er einen Sohn.
Dieser Sohn wird bald 14 Jahre alt und ist ca. alle 14 Tage bei uns, außerdem noch in den Ferien nach Absprache oder wenn mal schulfrei ist.
Er hat ein eigenes Zimmer hier.
Allerdings gibt es immer wieder Reibungspunkte. Der Junge hat m.M. nach etliche Defizite im Sozialverhalten und mit der Motorik. Er kann nicht Radfahren, nicht richtig schwimmen, keine sonstigen Sportarten interessieren ihn. Freunde hat er keine. In der Schule ist er Außenseiter.
Dafür hat er eine massive Spielsucht. Xbox, Wii, PC, Handy. Andere Gesprächsthemen kennt er nicht.
Wir haben versucht, das Ganze einzugrenzen, indem wir die Spielzeit auf 2 Stunden pro Tag begrenzt haben. Das hat für viel Unmut und teils auch massive Beleidigungen gesorgt.
Meine Kinder haben immer wieder versucht, auf ihn zu zugehen und ihn mit einzubeziehen. Vergeblich.
Es interessiert ihn einfach nicht, zu nichts hat er Lust.

Das zur Vorgeschichte.

Nun steht die Konfirmation an.
Eine Einladung dafür haben wir bekommen, mit der Bitte der Mutter, sich an den Kosten zu beteiligen und Bescheid zu geben, mit wie vielen Personen wir kommen.

Die Kinder haben wenig Lust, hinzugehen. Er beteiligt sich kaum am Famlienleben, also habe sie auch wenig Lust, an seinem Teil zu nehmen - zumal er selbst auch kein Interesse an der Konfirmation an sich hat.'
Trotzdem haben wir mitgeteilt, dass wir dann also mit 7 Personen kommen werden.

---> Großes Erstaunen.
Zitat der Mutter: Ich hatte mit 5 Personen gerechnet. Insgesamt sind nur 40 Leute eingeplant, mit Essen und Tellern und so. 7?? Da muss ich schauen.

Ich habe die Frau noch nie persönlich kennen gelernt. Der Sohn kommt aus der Haustür und steigt in unser Auto, nach dem Besuch bringen wir ihn wieder hin, er steigt aus und ist weg.
Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass dort nicht darüber geredet wird, wie es in unserer Familie ist, bzw. wie viele Personen wir sind.

Wir haben dann gesagt, dass wir dann eben nur zur Kirche kommen, er sein Geschenk bekommt und wir anschließend wieder gehen.
Große Empörung: Wie, an der Feier willst du nicht eil nehmen?? Das ist doch dein Sohn!!

Jetzt bleibt uns also, Stöckchen zu ziehen, wer mit "darf".
Wir könnten
- die drei kleineren mitnehmen und die Großen bleiben daheim.
- mein Freund geht alleine und bleibt bis zum Schluss (will er nicht, weil das ein unangenehmes Ereignis ist. Ex-Schwiegermutter usw., er säße dann quasi einsam irgendwo.

Wie würdet ihr in dieser Situation reagieren?
 
  1. Ich finde es selbstverständlich, daß der Vater an der Konfirmation seines Sohnes teilnimmt und auch an der anschließenden Feier. Auch daß er sich an den Kosten der Feier beteiligt.
  2. Ich finde eine große Familienfeier nicht den richtigen Rahmen, um Ex-Frau und neue Lebensgefährtin miteinander bekannt zu machen. Das sollte deutlich im Vorfeld stattfinden und es sollte bereits eine einigermaßen gesicherte freundliche Umgangsweise vorherrschen.
  3. Auch für sämtliche beteiligten Kinder würde ich zunächst in kleinerem Kreis erleben lassen, daß Ex-Frau, Mann und neue Lebensgefährtin respektvoll miteinander umgehen und auch die jeweiligen Kinder respektieren und als dazu gehörend empfinden. Nur dann, kann man meiner Meinung nach auch das Zusammentreffen mit den eher "heiklen" Personen wie Ex-Schwiegereltern bewältigen.


Es geht doch hier um den Sohn, der sich auf seiner Feier wohlfühlen soll, und nicht um die ganzen Befindlichkeiten der Erwachsenen drumherum. Das gelingt aber nur, wenn alle Erwachsenen ihre Emotionen im Griff haben und freundlich und respektvoll miteinander umgehen. Getuschel, Beleidigtsein oder im schlimmsten Fall gar Streit unter den Anwesenden oder Abwesenheit eines Elternteils verdirbt dem Sohn die Feier.

Habt Ihr den Sohn denn schon mal gefragt, wen er bei seiner Feier gerne alles dabeihaben möchte?
 
Erstmal: was tut es für die Diskussion zur Sache, ob er Fahrrad fahren und schwimmen kann? Willst du uns durch die Blume sagen, dass er deiner Meinung nach ein Idiot ist?

Ich würde es der Mutter genauso sagen, wie es ist und wenn eben nur maximal 5 möglich sind, dann ist es halt so. Aber ich habe das Gefühl, beide Seiten hoffen auf eine Eskalation, sodass ihr 7 nicht kommt und sich dann beide Parteien gegenseitig die Schuld dafür geben können.

Aber andere Frage: Kann es sein, dass der Junge keinen Bock hat, alle 14 Tage zu euch zu kommen? Muss er zu euch kommen, oder will er das? Viele würden sich wohl ausgeschlossen fühlen mit 5 anderen Geschwistern, die nunmal nicht die eigenen Geschwister sind. Die halten im Zweifel immer zusammen. Da hilft auch kein guter Wille deiner Kinder. Das ist nicht die Schuld deiner Kinder und auch nicht die von dem Sohn deines Freundes.
 
Hallo Rauhfusskauz,

man sollte irgendwie einen Kompromiss finden. Die Lösung scheint in der Tat eine Art "Delegation" zu sein. Ältere Kinder, die keinen Bock auf die Veranstaltungen haben, sollte man besser nicht zwingen. Vor allem hat der Gastgeber ja scheinbar nicht genügend Plätze. Darauf sollte man auch Rücksicht nehmen.

Mit kleineren Kinder muss man natürlich auf die Rahmenbedingungen achten. Da ihr die wohl nicht so gut kennt, sollte man für einen Plan B (früher zurück fahren oder so) vorbereitet sein.

Wenn ihr also kein Kindermädchen habt, würde ich mit sovielen "freiwilligen" Kindern (darunter die Kleinen) kommen, bis die Obergrenze des Gastgebers erreicht ist. Es kommt darauf an, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden.
 
Wie würdet ihr in dieser Situation reagieren?

Wenn Vater und Sohn daran interessiert sind im Kreise seines Familienzweiges den Übertritt des Sohnes in das kirchliche Erwachsenenalter zu feiern, dann sollen sie das tun.

Wenn Deine Kinder und Du kein Interesse daran haben, dann bleibt halt daheim.
 
Sorry,

aber das hat doch mit dem Sohn nichts zu tun !!!
Nur ist er der Leidtragende. 🙁

Es handelt sich hier eher um einen Rosenkrieg.

In der heutigen Zeit trennt man sich eben,
aber dein Partner kommt ja nicht mal mit seinem Sohn und der Ex-Beziehung klar !

Und jetzt hat er sich wieder eine Frau ausgesucht, die "sein Leben" regelt.
Nur diesmal mit fünf Kindern.

Sehr bequem für ihn !

Nur wo bleibt er dabei ?

Zu eurem Feierproblem:
Geht zu zweit mit in die Kirche und bleibt zum Kaffee.

Vielleicht schafft Ihr es noch davor ein Gesprächstermin zu finden, in dem ihr "eure Zukunft im Sinne des wohl des Kindes regeln könnt.
So wäre auch die Feier etwas entspannter.

Gruß Hajooo
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Kinder haben keine Lust auf die Konfirmation. Trotzdem meldest du 7 Leute an. Ist mir unverständlich.
Warum besucht ihr die Konfirmation nicht zu zweit?

Erstmal: Ich habe garnichts gemeldet. Der Kindsvater war der Meinung, dass alle Familienmitglieder geladen wären und nicht nur 5/7. Auch das war ein Grund, warum meinen Kindern ein wenig die "Lust vergangen" ist.



Wenn Vater und Sohn daran interessiert sind im Kreise seines Familienzweiges den Übertritt des Sohnes in das kirchliche Erwachsenenalter zu feiern, dann sollen sie das tun.

Wenn Deine Kinder und Du kein Interesse daran haben, dann bleibt halt daheim.

Sohn ist es relativ egal, wer feiert. Er meinte selbst, dass er keinen Bock auf Konfirmation hätte.

Hallo Rauhfusskauz,

man sollte irgendwie einen Kompromiss finden. Die Lösung scheint in der Tat eine Art "Delegation" zu sein. Ältere Kinder, die keinen Bock auf die Veranstaltungen haben, sollte man besser nicht zwingen. Vor allem hat der Gastgeber ja scheinbar nicht genügend Plätze. Darauf sollte man auch Rücksicht nehmen.

Mit kleineren Kinder muss man natürlich auf die Rahmenbedingungen achten. Da ihr die wohl nicht so gut kennt, sollte man für einen Plan B (früher zurück fahren oder so) vorbereitet sein.

Wenn ihr also kein Kindermädchen habt, würde ich mit sovielen "freiwilligen" Kindern (darunter die Kleinen) kommen, bis die Obergrenze des Gastgebers erreicht ist. Es kommt darauf an, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Du hast Recht. Im Moment sind wir so weit, dass wir tatsächlich alleine fahren und die Kinder zu Hause bleiben.

Erstmal: was tut es für die Diskussion zur Sache, ob er Fahrrad fahren und schwimmen kann? Willst du uns durch die Blume sagen, dass er deiner Meinung nach ein Idiot ist?

Ich würde es der Mutter genauso sagen, wie es ist und wenn eben nur maximal 5 möglich sind, dann ist es halt so. Aber ich habe das Gefühl, beide Seiten hoffen auf eine Eskalation, sodass ihr 7 nicht kommt und sich dann beide Parteien gegenseitig die Schuld dafür geben können.

Aber andere Frage: Kann es sein, dass der Junge keinen Bock hat, alle 14 Tage zu euch zu kommen? Muss er zu euch kommen, oder will er das? Viele würden sich wohl ausgeschlossen fühlen mit 5 anderen Geschwistern, die nunmal nicht die eigenen Geschwister sind. Die halten im Zweifel immer zusammen. Da hilft auch kein guter Wille deiner Kinder. Das ist nicht die Schuld deiner Kinder und auch nicht die von dem Sohn deines Freundes.

Ich will garnichts durch die Blume sagen.
Lediglich andeuten, wo die Prioritäten liegen.

Eskalation liegt mir fern. Wir bemühen uns um einen Kompromiss. Der lässt sich sicherlich auch finden.

Der Junge MUSS übrigens nicht alle 14 Tage zu uns. Manchmal meldet er sich sogar "außer der Reihe" und fragt, ob er kommen kann. Daran liegt es wohl eher nicht.

  1. Ich finde es selbstverständlich, daß der Vater an der Konfirmation seines Sohnes teilnimmt und auch an der anschließenden Feier. Auch daß er sich an den Kosten der Feier beteiligt.
  2. Ich finde eine große Familienfeier nicht den richtigen Rahmen, um Ex-Frau und neue Lebensgefährtin miteinander bekannt zu machen. Das sollte deutlich im Vorfeld stattfinden und es sollte bereits eine einigermaßen gesicherte freundliche Umgangsweise vorherrschen.
  3. Auch für sämtliche beteiligten Kinder würde ich zunächst in kleinerem Kreis erleben lassen, daß Ex-Frau, Mann und neue Lebensgefährtin respektvoll miteinander umgehen und auch die jeweiligen Kinder respektieren und als dazu gehörend empfinden. Nur dann, kann man meiner Meinung nach auch das Zusammentreffen mit den eher "heiklen" Personen wie Ex-Schwiegereltern bewältigen.


Es geht doch hier um den Sohn, der sich auf seiner Feier wohlfühlen soll, und nicht um die ganzen Befindlichkeiten der Erwachsenen drumherum. Das gelingt aber nur, wenn alle Erwachsenen ihre Emotionen im Griff haben und freundlich und respektvoll miteinander umgehen. Getuschel, Beleidigtsein oder im schlimmsten Fall gar Streit unter den Anwesenden oder Abwesenheit eines Elternteils verdirbt dem Sohn die Feier.

Habt Ihr den Sohn denn schon mal gefragt, wen er bei seiner Feier gerne alles dabeihaben möchte?

Der Sohn teilt jetzt schon mit, dass er keinen Bock auf die Konfirmation bzw. die Feier hat.
Es stand nie im Raum, sich NICHT an der Feier zu beteiligen oder teil zu nehmen.
Selbstverständlich hatten wir auch nicht vor, die Gelegenheit für eine große Vorstellungsrunde zu nutzen. Das ist, wie du auch sagst, nicht der richtige Augenblick.

Wir besprechen die Sache nochmal in Ruhe.
 
Erstmal: Ich habe garnichts gemeldet. Der Kindsvater war der Meinung, dass alle Familienmitglieder geladen wären und nicht nur 5/7. Auch das war ein Grund, warum meinen Kindern ein wenig die "Lust vergangen" ist.

Sorry, mit "du" meinte ich eigentlich euch beide in Bezug auf Paarentscheidungen. Mir war nicht klar, dass da jeder sein eigenes Ding macht und ihr euch im Vorfeld nicht besprecht.

Für mich wäre halt klar gewesen das ich nicht 5 Kinder, die gar nicht wollen, mitschleppen muss. Ich wäre zu zweit hingefahren und es wäre für alle okay gewesen.
 
Sohn ist es relativ egal, wer feiert. Er meinte selbst, dass er keinen Bock auf Konfirmation hätte.

Schon klar .... er wird diesen Tag erdulden, brav seine dankenden Diener machen und am Ende des Tages das Einkommen zählen und nachrechnen, ob das Geld für die Anschaffung ausreicht, die er dafür vorgesehen hat ....
 

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