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Einsam und Angst vor Verlust einer Person

Tom_m

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe mich gerade hier registriert, da ich nicht mehr weiter weiß.

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, vieles in meinem Leben ist schief gelaufen. Ich bin ein positiv denkender Mensch, eigentlich, aber es ist so viel passiert und passiert weiterhin das ich nun mich immer mehr verliere.

Ich bin Mitte 30, Single und habe keine Freunde.

Ich schreib eine Kurzfassung was bislang vorgefallen ist:

Ich hatte bis zu meinem 16. Geburtstag Freunde. Es ging aber dann alles zu Bruch, da einige sich im Freundeskreis profilieren mussten auf Kosten anderer. Es wurden Lügen verbreitet, vorgeheuchelt usw. Es war zum Schluss eine sehr verkrampfte Stimmung, dass Vertrauen war komplett weg. Jeder ging dann seinen Weg.

Ich habe versucht neue Kontakte zu knüpfen, vergeblich. Obwohl angeblich jeder bzw. viele die mit mir zu tun hatten mich gerne mochten. Das Problem war, alle hatten einen intakten Freundeskreis bzw. haben einen und niemand will noch mehr Freunde haben. Es ist auch total schwer reinzukommen. Egal wie gut man sich verstanden hat. Das hat mich traurig gemacht und ja auch irgendwie verbittert. Trotzdem hab ich nie aufgegeben. Egal was ich versucht habe, nein habe mich nicht verstellt, es lief alles darauf hin, dass man mich total sympathisch findet aber das wars dann auch.

Leider bin ich trotzdem meistens auf Personen getroffen denen Zusammenhalt, Vertrauen usw. nicht viel bedeuteten. Es wurden irgendwann wieder Lügen verbreitet, etwas vorgeheuchelt usw. So hab ich dann auch die Personen verloren, die es wirklich mit mir gut gemeint haben. Ich war schwer enttäuscht, dass die Anderen mich nichtmal drauf angesprochen haben sondern mich von heute auf morgen u. a. ignoriert haben. Ich hatte nie die Chance es wirklich klarzustellen da sie mir auch auch aus dem Weg gingen. Letztendlich hielten diese "Freundschaften" zwischen denen auch nicht wirklich.

Ich hab nach dem letzten Mal, es ist öfters etwas passiert, dass war in 2014, nie mehr daran geglaubt dass es jemals besser wird. Ich war müde des kämpfens, müde des lächelns, einfach nur müde. Wer mich von früher getroffen hätte, hätte mich nicht mehr erkannt. Jede Fröhlichkeit, wie weggeblasen. Nur noch nach außen hin den fröhlichen spielen aber auch das fiel mir immer schwerer. Mein Leben wurde immer mehr sinnlos.

Tja dann passierte doch noch ein Wunder. Es war auf der Arbeit. Ich habe u. a. eine total nette, liebe, lustige und intelligente Kollegin bekommen. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben, hab ich mich mit jmd. besser verstanden als mit ihr. Ich war wieder fröhlich, alles war schön und wunderbar. Wir haben uns sehr sehr vertraut. Ich war so glücklich, sie anscheinend auch. Nun, ihr könnt euch vorstellen was kommt, ich habe sie verloren. Nur diesmal bin hauptsächlich ich selbst schuld. Als ich merkte, dass sie etwas anders reagiert, habe ich nicht verstanden wieso, dass hat mich stark belastet. Auf Nachfrage hin was los ist, hat sie immer gesagt, alles gut. Es war aber nicht gut. Sie wurde sehr wortkarg, hat sich anders verhalten. Meine Stimmung war sehr wechselhaft in der nächsten Zeit, weil mich das sehr belastet hat. Was war passiert? Hab ich was falsch gemacht? Hat sie irgendwelche Probleme? .... Ich habe mir Gedanken und Gedanken gemacht. Habe ja nie eine richtige Antwort erhalten. Hatte große Angst das ich sie verliere. Ich war sehr unglücklich wie es nun immer mehr lief. Aufgrund meiner Stimmung kam dann eine Ansage von ihr, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben möchte, u. a. weil ICH mich verändert habe. Ja ich war anders, aber wegen ihr. Ich habe ihr versucht zu erklären warum das so ist, aber sie war sich keiner Schuld bewusst. Mich hat, nach allem was war, dass total zu Boden geworfen. Ich habe ihr dann sogar geschrieben, warum ich so reagiert habe und das sich sie nicht verlieren möchte. Ich war auch sehr offen in dem Brief, habe ihr auch von den Dingen erzählt die in meinem Leben vorgefallen sind. Das war mein größter Fehler wahrscheinlich. Sie fühlte sich unter Druck gesetzt. Hat dann quasi den Kontakt komplett abgebrochen, soweit es ging. Sie hat sich aber wenn Kontakt war überhaupt nicht schön mir gegenüber verhalten und das ein Jahr lang. Das Jahr war richtig richtig schlimm. War mein persönlich schlimmstes Jahr überhaupt. So mies habe ich mich noch nie gefühlt. Ich war komplett am Ende. Ich war todtraurig, habe fast jeden Tag geweint, bin ins Untergewicht gerutscht. Doch dann wurde allmählich das Verhältnis zwischen uns wieder besser und besser, an die Tage von früher kommt es absolut nicht ran aber ich habe gemerkt, sie sucht wieder Kontakt mit mir. Hab jetzt aber auch über vieles drüber weggesehen (auch wenn mich das traurig macht) und sie öffnete sich immer mehr. Ich hatte wieder Hoffnung das es wieder so wie früher sein könnte.

Doch jetzt werden wir getrennt, ist nicht freiwillig. Ich stehe das nicht nochmal durch. Ich bin seit Tagen fast nur am weinen, auch jetzt während ich schreibe muss ich immer wieder weinen.

Ja unser Verhältnis war zeitlang wirklich nicht das Beste, dass ist noch untertrieben, aber ich kenne sie auch noch von einer anderen Seite und die war einfach fantastisch und meine Hoffnung war das es wieder so sein könnte. Ich hab das Gefühl, seit wir wissen das wir getrennt werden, es wieder etwas einebbt. Es ist eine verkrampfte Stimmung. Ich gebe zu, ich mag sie total gern und hänge auch an ihr, nicht weil ich einsam und allein bin, nein weil sie einfach sie ist, ich mag sie total gern auch wenn das wahrs. nicht wirklich auf Gegenseitigkeit beruht.

Ich kann verzeihen und vergeben, sehe auch meine Fehler ein und wenn ich jmd. wirklich mag, dann bleibt das auch so, egal was vorfällt. Das heißt nicht das ich nicht enttäuscht werden kann usw. aber ich halte auch zu jmd. nicht nur in guten Zeiten, ich mag die Person unverändert weiter. Ich hab sie als aufrichtigen, ehrlichen, lustigen,... Menschen kennengelernt. Mit der man viel Spaß haben kann aber genauso gut ernst sein kann. Ich habe sowas in der Art und in der Kombi noch bei niemanden erlebt.

Ich würde ihr nun gern sagen, dass mich das sehr beschäftigt und die letzten Tage meine Stimmung deswegen haupts. sehr getrübt ist und wie sie das sieht, ob sie noch mit mir noch richtig in Kontakt bleiben will (nicht nur geschäftlich). Hoffe ich kann meine Tränen zurückhalten, geht mir wirklich an die Substanz. Ich stehe aber zu meinen Gefühlen, auch wenn das manche unmännlich finden :p Oder habt ihr eine bessere Idee?

Habe Angst sie nun komplett zu verlieren und ja aufgrund meiner Einsamkeit habe ich Angst auch mich komplett zu verlieren. Habe Angst vor ihrer Reaktion und Angst wie das in Zukunft sein wird überhaupt mit mir. Ich weiß nicht ob ich das alles nochmal so überstehe. Ich hab in kurzer Zeit schlagartig deswegen 2 kg abgenommen, Tendenz fallend....

Jetzt hör ich lieber auf :D Schon etwas Text ;)

Wer es hierhin geschafft hat, vielen Dank fürs lesen :)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Tom,

ja, stehe zu Deinen Gefühlen.
Aber lass nicht zu, dass Deine Gefühle Dein Leben bestimmen. Es gibt auch noch so etwas wie einen Verstand!

Aus Deinem Text geht leider nicht hervor, was für ein Typ Mensch Du bist, wo Deine Stärken und Schwächen liegen. Lediglich habe ich die Vermutung, dass Dir etwas Menschenkenntnis fehlt und Du dazu neigst, Dich an die falschen Menschen zu hängen.

Was sind Deine für Dich wichtigen Werte? Was sind Deine Ziele im Leben?
Diese Fragen stelle ich, damit Dir klar wird, wo Dein Lebensweg langgeht. Und auf Deinem Lebensweg triffst Du die Menschen, die zu Dir passen und auch dort solltest Du nach für Dich passenden Menschen suchen. Hast Du keine oder die falschen Werte, verläuft auch Dein soziales Leben negativ.

Meine Zeilen klingen vermutlich nicht sehr positiv, aufmunternd. Ich denke, Dir kann und wird in Deinem Kummer helfen, wenn Du Dir Deiner Orientierung bewusst wirst, denn so wirst Du auch Deine Chancen finden, der Einsamkeit zu entfliehen und eine Frau für Dein Herz finden.

LG, Nordrheiner
 

Tom_m

Neues Mitglied
Hallo Nordrheiner :)

es gab Momente in meinem Leben, da hab ich auch den Schlusstrich gezogen (Verstand eingesetzt), auch wenn das bedeutet hat, dass ich wieder niemanden habe. Das heißt aber nicht, dass ich niemanden eine Chance wieder gegeben hätte. Nur war es dann in der Regel so: Aus den Augen aus dem Sinn und alles was war, war für die anderen auf einmal nichts. Ich trauere denen nicht mehr nach, habe einfach die falschen Leute kennengelernt, obwohl es anfangs immer gut war.

Meiner Kollegin, obwohl wir Schwierigkeiten hatten, mache ich keine Vorwürfe. Sie hat im Gegensatz zu mir fast nur positives erlebt und erlebt es weiterhin. Wenn dann mal was negatives kommt, kommt sie, so hab ich manchmal den Eindruck, nicht gut damit zurecht. Sie kennt das ja nicht so.

Ich würde mich als geduldig und zielstrebig bezeichnen. Stehe nicht gern im Mittelpunkt, bin eher ruhig/schüchtern aber das kommt bei mir stark darauf an auf wen ich treffe, manchmal merkt man davon gar nichts ;)

Meine Schwächen liegen eindeutig im Reden. Bin kein Meister der Worte. Aber auch das war mal anders. Wenn man niemanden hat mit dem man reden kann bzw. fast niemanden, dann, so blöd das klingt, verlernt man das sprechen. Ich merk das jetzt schon total, spreche Wörter aus, benutze eine falsche Grammatik, werde total schnell beim reden und nervös. Ich hab mich mit meiner Kollegin damals stundenlang unterhalten können, ohne Probleme. Nun gestaltet sich das schwierig, nicht unbedingt vom reden selbst, sondern weil sie nichts mehr erzählt oder kaum noch was erzählt. Ich versuch immer mit ihr ins Gespräch zu kommen, egal ob ernst oder lustig, bin auch für Spaß offen,... aber es kommt mittlerweile fast nichts mehr zurück.

Die Werte die ich habe und meine Ziele im Leben haben sich im Großen und Ganzen gedeckt mit den Leuten mit denen ich zu tun hatte und mit meiner Kollegin sogar 1:1.

Für mich ist Ehrlichkeit, Zusammenhalt, Vertrauen, Loyalität (aber keine blinde), Weltoffenheit usw. wichtig.

Hab eine Abneigung gegen Arroganz, Neid, Vorverurteilung, etc.

Mein Ziel im Leben ist ganz einfach, ich möchte glücklich sein und für mich bedeutet das persönlich das ich mal eine Frau finde, die mich wirklich liebt und ich natürlich sie auch ;) Alles andere ergibt sich, ob Heirat, Haus, Kinder,... Würde ich mir natürlich aber auch wünschen.

Ich wäre, was die Werte angeht, nicht länger mit jmd. in Kontakt geblieben, wenn ich gemerkt hätte wir haben andere Wertvorstellungen. Ziele können unterschiedlich sein. Das alles hab ich ja anfangs auch erlebt von den betreffenden Personen nur man lernt die Personen erst wirklich kennen, wenn man mehr mit ihnen zu tun hat.

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich bin auch kein Engel, auch ich mach Fehler, meins aber niemals böse und ich bin die Art Mensch, die das offen zugibt und sich entschuldigt, ehrlich entschuldigt. Das ist mir auch wichtig bei anderen.

Ich weiß nicht, warum ich so ein Pech habe. Immer neue Menschen kennenlernen, die bald wieder verschwinden (egal ob jetzt negativ oder positiv), immer das selbe Spiel von vorn, über Jahre und Jahre hinweg, dass macht mich total fertig. Ich möchte gern zur Ruhe kommen, nicht immer kämpfen müssen, eine Konstante haben, eine Person die zu mir hält, egal was passiert, ich denke das wird nicht passieren. Ich dachte, ich hätte diese Person gefunden, da wir in so vielen Dingen gleich waren, sie hat mir auch gesagt, sie würde immer zu mir halten egal was kommt. Es tut so verdammt weh, wie sich das alles entwickelt hat.

Ich wünschte manchmal, dass sie oder andere manchmal meine Gefühle/Gedanken lesen könnten, vielleicht würde alles wieder gut werden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass man mir nicht glaubt was ich sage.

Ich bin kraftlos, müde und traurig.

Habe immer ein mulmiges Gefühl wenn ich zur Arbeit fahre, aus Angst das es noch schlimmer wird.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich würde mich als geduldig und zielstrebig bezeichnen. Stehe nicht gern im Mittelpunkt, bin eher ruhig/schüchtern aber das kommt bei mir stark darauf an auf wen ich treffe, manchmal merkt man davon gar nichts ;)

Meine Schwächen liegen eindeutig im Reden. Bin kein Meister der Worte. Aber auch das war mal anders.

Die Werte die ich habe und meine Ziele im Leben haben sich im Großen und Ganzen gedeckt mit den Leuten mit denen ich zu tun hatte und mit meiner Kollegin sogar 1:1.

Für mich ist Ehrlichkeit, Zusammenhalt, Vertrauen, Loyalität (aber keine blinde), Weltoffenheit usw. wichtig.

Hab eine Abneigung gegen Arroganz, Neid, Vorverurteilung, etc.

Mein Ziel im Leben ist ganz einfach, ich möchte glücklich sein und für mich bedeutet das persönlich das ich mal eine Frau finde, die mich wirklich liebt und ich natürlich sie auch ;) Alles andere ergibt sich, ob Heirat, Haus, Kinder,... Würde ich mir natürlich aber auch wünschen.

Ich bin kraftlos, müde und traurig.

Habe immer ein mulmiges Gefühl wenn ich zur Arbeit fahre, aus Angst das es noch schlimmer wird.
Lieber Tom,

danke für Deine Antwort. Du kommunizierst wirklich gut. Mit Deiner Antwort kann ich etwas anfangen und teile Dir meinen Eindruck mit, der sicher nicht 100%ig richtig ist, da ich Dich nicht sehe und im Alltag erlebe. Auch macht es einen Unterschied, wie wir uns sehen und beschreiben - und wie wir wirken - und wie wir in der Realität sind. Dies alles vorausgeschickt, ist mein Eindruck folgender:

Du hast gute Werte. Ehrlichkeit, Vertrauen und Loyalität stechen hervor. Aber es sind n.m.M. zu wenige! Ich stelle Dir einige andere vor, die ich auch für wichtig halte:
1) Liebe
2) Wahrheit
3) Kenntnisse, Wissen, Fähigkeiten
4) Fleiß und Einsatzwillen
5) Gesundheit

Vielleicht wirst Du sagen "ja, diese Werte habe ich auch". Aber diese hattest Du nicht aufgeführt. Das ist in meinen Augen ein Hinweis auf fehlendes Bewusstsein, was wirklich nötig ist. Was nutzt Dir ein Werkzeugkoffer, wenn Du Dir nicht bewusst bist, was da reingehört, bereits drinne ist und was noch fehlt?

Kurze Erläuterung der vorgenannten Werte:
1) Liebe
Liebe heilt alle Wunden und ist wichtig für alles was uns betrifft. Es geht mir dabei nicht nur um Liebe in einer Paarbeziehung, sondern auch um Selbstannahme, Selbstakzeptanz, um Nächstenliebe und um meine Beziehung zu Gott. Ich merke bei mir: Je besser meine Beziehung zu Gott wird, um so besser wird meine Beziehung zu Menschen.
Manchmal muss ich mich um Liebe bemühen, denn nicht jeder ist mir sympathisch.

2) Wahrheit
Die Lüge - als Gegenpol zur Wahrheit - verdeckt das Kranke, das Schlechte - sucht Ausreden, damit das Kranke und das Schlechte bestehen bleibt. Die Wahrheit deckt auf, was nicht in Ordnung ist. Die Wahrheit lässt Ausreden nicht zu. Nur was ans Tageslicht kommt, kann geheilt und repariert werden.

3) Kenntnisse, Wissen, Fähigkeiten
Wir bleiben in allen Dingen Theoretiker, Nichtskönner, wenn wir uns nicht auch Kenntnisse, Wissen und Fähigkeiten aneignen. Meine Devise: Habe ich A gelernt, dann kann ich ja jetzt mit B anfangen und morgen kommt C dran. Also nicht stehen bleiben!

4) Fleiß und Einsatzwillen
Was nutzt der Wille zur Liebe, wenn ich nicht mit Fleiß mich darum bemühe? Nicht immer kommen Patienten zum Arzt. Ärzte werden oft zu Notfällen gefahren oder geflogen. Also muß auch ich mich mit großem Einsatzwillen dahinbegeben, wo meine Kenntnisse und mein Wissen und meine Fähigkeiten benötigt werden. Aber es gilt auch: Wenn ich zu wenig weiß und kann, dann muß ich erst lernen. Die Universität kommt nicht zum Studenten und der Ausbildungsbetrieb kommt nicht zum Azubi. Wer lernen will, muß sich bemühen und bewegen.

Dieses "Bemühen um" gilt auch für die Wahrheit. Was ist wahr? Wahr ist, dass mein Wissen und meine Kenntnisse immer ausbaufähig sind. Das Lernen hört nie auf. Liebe zum Wissen ist sehr hilfreich, es ist eine Liebe zu mir. Ich akzeptiere, dass ich immer zu wenig weiß. Aber ich weiß, dass ich mir Mehrwissen und Mehrkönnen aneignen kann und das will ich.

5) Gesundheit
"Gesundheit ist alles", sagen einige Menschen. Das ist n.m.M. so absolut nicht richtig. Wir können sie nicht festhalten. Aber wir sollten uns um ihren Erhalt bemühen. Eingeschränkte Gesundheit schränkt auch unsere Lebensmöglichkeiten ein. Dem ist soweit wie möglich entgegenzuwirken.

Auch will ich Dich darauf aufmerksam machen, dass das richtige Setzen von Zielen wichtig ist. Das Ziel "ich will glücklich sein" ist in meinen Augen falsch.

Wenn Du einen 100 € Schein zufällig auf der Straße findest, nenne ich das Zufallsglück. Es wäre jedoch in meinen Augen falsch, den ganzen Tag damit zu verbringen, auf der Straße nach zufällig heruntergefallenen 100 € Scheinen zu suchen. (Suche nach Glück....)

Wenn Du mit Freunden feierst, Dich dabei wohl fühlst, nenne ich das Wohlfühlglück. Es wäre jedoch in meinen Augen falsch, von morgens bis abends - und dies jeden Tag - mit Freunden - oder mit wem auch immer - zu feiern.

Wenn ich jedoch Zusammenhänge erkenne, zwischen Ursache und Wirkung, zwischen meiner Vergangenheit und meiner Gegenwart, dann bin ich in der Lage, gute Entscheidungen für mein Morgen zu treffen. Das nenne ich Glück. Dieses Glück ist nicht von Umständen oder von Menschen abhängig. Es liegt nur an mir, dass ich mich um das Erkennen von Zusammenhänge bemühe. Siehe auch die Kombination von 3) und 4).

Meine Empfehlung: Setze Dir das Ziel, immer mehr Zusammenhänge zu erkennen. Lerne! Und so gelangst Du zu Deinem Glück, welches nicht davon abhängig ist, ob Du reich oder arm bist, ob Dir die schönste Frau der Welt um den Hals fällt oder ob sie von Dir wegrennt.

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:

Tom_m

Neues Mitglied
Hallo Nordrheiner,

danke für die netten Worte :)

Auch wenn ich das nicht aufgeführt habe, stimme ich dir vollkommen zu in den Punkten. Manchmal klappt das nicht immer, wie z. B. Selbstakzeptanz. Wenn man viel negatives erfährt, fangt man an, an sich zu zweifeln. Zweifel aber nicht immer an mir. Es ist auch nicht schön, fast täglich mit Beleidigungen kämpfen zu müssen und dann wird einem noch gesagt, man soll sich nicht so haben. Es tut weh, wenn das Personen sagen, die man mag. Jedoch, machen diese Personen die gleiche Erfahrung, werden diese wütend, sauer, etc. So lange es sie nicht selber betrifft, finden die es in der Regel nicht schlimm. So ein Verhalten versteh ich nicht, außer es ist eine Antipathie gegenüber mir vorhanden...

Mein Ziel ist es "glücklich zu sein", dabei denke ich aber nicht an materielles. Ich werde auch nicht krampfhaft das Glück suchen. Glücklich sein sollte auch nicht von anderen abhängig gemacht werden, da gebe ich dir auch recht. Mir geht das speziell um das Gefühl des glücklich seins. Sowas ergibt sich einfach. Ich persönlich merke das ich glücklich bin, wenn ich Menschen um mich habe, die mich wirklich mögen und ich sie natürlich auch ;) Das ist denk ich jeder. Das heißt aber nicht, dass ich auch nicht so glücklich sein kann. Ich freue mich auch für andere von Herzen, auch das glaubt mir selten jemand. Ich kann das schwer erklären.

Ich weiß nicht ob du Erfahrung mit Einsamkeit hast. Wenn man viele viele Jahre niemanden hat (seit fast 20 Jahren) oder hauptsächlich schlechte Erfahrungen macht, sehnt man sich nach Zwischenmenschlichkeit, Liebe, Vertrauen, Akzeptanz, usw. Menschen denen ich mich anvertraut habe, verstehen mich nicht wirklich, sie können das nicht nachvollziehen. Nicht viele Menschen sind so lange allein und einsam. Höre dann z. B. "ja hatte zeitlang auch niemanden, keine Freunde, war traurig...." Auf Nachfrage hin, wie lange, kam dann max. 1-2 Monate. Wenn es heißt sie haben keine Freunde, stellt sich raus sie haben Freunde aber halt nicht viele. Für die, denen ich mich offenbart habe, ist das nicht nachvollziehbar wie es mir geht, dabei spielt es keine Rolle wie sehr ich versuche das zu erklären. Daher sage ich nichts mehr, auch weil ich niemanden unter Druck setzen will und mit meinen Problemen belästigen will.

Als ich das erste Mal alle meine Freunde verloren habe und allein war, auf mich selbst gestellt, hat mir das nichts ausgemacht. Hatte so negative Erfahrungen gemacht, dass ich froh war irgendwann neue Leute kennenzulernen, die ehrlicher sind. Doch die Zeit verging, ich lernte niemanden kennen. Ich wurde einsam und traurig. Nach außen hin, hat man mir aber gar nichts angemerkt. Es hat ca. 8 Jahre gedauert bis sich jmd. wirklich für mich interessiert hat. Nach einiger Zeit wurde es aber unschön, durch Lügen usw. Ich verstand nicht, wie man sich so verhalten kann. Das ging immer wieder so die nächsten Jahre. Klar war ich traurig, enttäuscht, wütend, usw. Mich hat das aber nie so mitgenommen, wie das was später kam und was teilweise immer noch so ist.

Wäre ich gemein, bösartig, arrogant, neidsch, hätte ich gelogen und etwas vorgeheuchelt, etc. würde ich ja verstehen wenn man mich auf Abstand halten will. Auch wenn man mit mir kein Spaß haben kann oder ernste Gespräche führen kann, nicht die gleichen Wertvorstellungen hat. Doch alles traf nicht zu. Ich verstehs einfach nicht.

Ich habe nun meine Kollegin angesprochen. Jedoch glaube ich das es nun dem Ende zugeht. Hatte mir eine andere Reaktion erhofft. War etwas abweisend, wollte nicht wirklich darauf etwas sagen, wahrs. um mich nicht zu verletzen.

Auch wenn ich mich jetzt wiederhole und das gejammert, selbstbemitleidend sich anhört aber ich kann nicht mehr, ich bin am Ende. Nie ankommen, immer kämpfen müssen und kaum was zurückbekommen, ich sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben. Menschen verschwinden aus dem Leben, die man wirklich gern mag. Niemand bemüht sich um einen, immer muss man selbst reagieren. Ignoriert werden und beleidigt werden. Ich frage mich wie lange ich das noch verkrafte. Letztes Jahr, war schon sehr schlimm für mich. Ich hoffe nicht, aber ich glaube das es diesmal richtig schlimm wird. Die Aussichten sind sehr negativ.

Egal wie schlecht es mir geht, was antun könnte ich mir aber nie was. Nur um das klarzustellen.

Mal sehen was die Zeit bringt. Werde es auf mich zukommen lassen, habe ja keine Wahl. Klingt jetzt bestimmt melodramatisch, aber so wie ich mich fühle und über alles nachdenke was passiert ist, wie es ist und wie es bald künftig aussehen wird, denke ich das wars jetzt. Das ist mein Leben, ein richtig tolles Leben, daran wird sich denk ich auch nichts mehr ändern, zu viel Zeit ist vergangen, zu viel ist passiert und passiert..... Sehe keine Besserung mehr, nur noch das es schlimmer und schlimmer wird :wein:
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht ob du Erfahrung mit Einsamkeit hast. Wenn man viele viele Jahre niemanden hat (seit fast 20 Jahren) oder hauptsächlich schlechte Erfahrungen macht, sehnt man sich nach Zwischenmenschlichkeit, Liebe, Vertrauen, Akzeptanz, usw. Menschen denen ich mich anvertraut habe, verstehen mich nicht wirklich, sie können das nicht nachvollziehen. Nicht viele Menschen sind so lange allein und einsam.

...zu viel ist passiert und passiert..... Sehe keine Besserung mehr, nur noch das es schlimmer und schlimmer wird :wein:
Lieber Tom,

zu Deinem oben zitierten Absatz habe ich eine Frage: Wie kann so etwas passieren - ich meine über einen Zeitraum von 20 Jahren... immer nur gleichlautende negative Erfahrungen... da stellt sich einfach die Frage nach dem "wie kann das über so einen langen Zeitraum sein?


Zu dem letzten Satz: Wo schaust Du denn hin .... von wo oder wem könnte Besserung kommen? Wo hast Du denn bisher hingeschaut (und keine Hilfe kam)?
 

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