Um das geht es ja- man hat als "Einsamer" keine Ahnung, wie er der entkommen könnte.
Ich weiß, was man tun muss, um einsam zu sein.
Ich kenne viele solche einsame Leute- meist sind sie sehr scheu, misstrauisch, introvertiert, tun sich schwer mit sich selbst, mit dem Austausch und dem Aufnehmen von Kontakten- was für unsereins spielerisch leicht ist, ist für sie Horror.
Eine meiner Exschulfreundinnen wohnt in Graz, sie ist dort hingezogen in die Anonymität. Zufällig haben wir uns wieder getroffen, ich war bestürzt, weil sie so unglücklich war, sie fühlte sich total einsam, lebte zurückgezogen und ging halt einkaufen, wenn ihr die Decke auf den Kopf fiel.
Bei ihr gabs keine Redegewandtheit, weil sie fast mit niemanden redete. Sie war sehr unsicher, wirklich extrem scheu.
Mittlerweile gibts viele Treffs mit "girls" - geht ja! Was sie für unmöglich gehalten hat, das funktioniert eh! Bei ihren Telefonaten mit ihr schildert sie mir, was sie alles so macht. Von wegen einsam, sie ist raus. Gestern hat sie mir erzählt, dass sie tagsüber mit einer Bekannten wandern war, nachher wie üblich ( früher war das eben nicht üblich) essen war und dort trafen sie eine weitere Bekannte, die nun praktisch die andere auch kennenlernte- der Anfag ist gemacht, dass sie sich jetzt öfters zu dritt, oder gar zu viert auf den Weg machen- zb eben wandern gehen, so hat es angefangen. Sie hat den Mut aufgebracht mal ganz unscheu ja zu sagen, oder wen zu fragen- gehen wir.... machen wir....?
Sie war sehr nervös zuerst, das ist sie nicht mehr. Angst überwunden, raus aus dem Verlies.