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Eltern diskutieren zu viel mit ihren Kindern, wie viel Spielraum?

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XoFeno

Aktives Mitglied
Ich muss hier mal was loswerden. Letzte Woche war Elternabend in der Kita meiner Tochter. Am Tag davor eine Aufführung.
Im Moment ist meine Tochter krank, aber das ist hier nicht Thema.
Mir tun mittlerweile die Erzieher einfach nur leid. Mir ist aufgefallen, dass viele Eltern in der Gruppe endlos mit ihren Kindern diskutieren, was ich so nicht kenne.
Die Kinder sind alle so um die 3 oder 4. Ich kenne das weder bei meiner Erziehung noch bei der Erziehung meines Kindes, dass um bestimmte Sachen ewig diskutiert wird.
Zum Beispiel wollte ein Kind aus der Gruppe lieber eine rote Schaufel statt die blaue. Die Mutter hat mit dem Jungen allen ernstes 20 Minuten hin und her diskutiert und am Ende nachgegeben. 20 Minuten!
Dann gings beim Elternabend um die Regenkleidung. Da sagte eine Mutter, ob es keine Alternative für Gummistiefel gibt. Greta möchte lieber ihre Turnschuhe tragen. Sie fragt sie morgens immer und sie hatte sich beim letzten Ausflug für die Turnschuhe entschieden. Greta ist 3 Jahre alt.
Ich frage mich langsam was das noch werden soll in 20 Jahren, wenn die Kinder erwachsen werden.
Ich lasse meine 3 jährige Tochter doch morgens nicht entscheiden was sie anzieht.
Wie viel Spielraum lasst ihr? Wie viel ist normal? Wir sagen auch nein und das wir bestimmte Dinge nicht diskutieren. Ich finde ein Kind von 3 Jahren muss auch mal Regeln akzeptieren. Das muss man doch nicht ewig begründen, oder sehe ich das falsch?
Natürlich sollte meine Tochter lernen Entscheidungen zu treffen, aber begleitet. Wenn man ein 3 jähriges Kind alles entscheiden lässt und ewig diskutiert, überfordert man es doch total, oder?
 

XoFeno

Aktives Mitglied
Ich finde, man kann eine 3jährige selbst entscheiden lassen. Muss man aber nicht. Wär mir auch echt egal, wie andere Eltern das machen, ich würde bei meiner Linie bleiben. Und du kannst bei deiner bleiben.
Finde ich nicht. Wenn ich mein Kind mit 3 entscheiden lasse, läuft das im Badeanzug in die Kita bei Regen.

Ich lasse meinen Kindern so viel Spielraum, wie es meine Nerven erlauben und wie es für ihr Wohlergehen vertretbar ist. Wenn ich also keine wichtigen Gründe habe und es ihnen nicht schadet, dann können sie so ziemlich alles entscheiden.
Dann hast du doch Anarchie zu Hause. Ich finde es richtig fragwürdig einem 3 jährigen Kind so viele Entscheidungen zu lassen.

Aber die anderen Eltern machen es eben so wie sie es für gut halten.
Scheint ja aber in den Fällen nicht ganz hinzuhauen. Es gab endloses Theater in der Kita und viele Konflikte. Ich verstehe aber was du mir sagen willst mit dem Ansatz.
 
G

Gelöscht 127684

Gast
Ich denke die Welt ist aus gutem Grund autoritär, hierarchisch und geordnet.
Kinder sollten das lernen. 20 Minuten mit einem 3 Jährigen zu diskutieren nur um am Ende nachzugeben ist kontraproduktiv und lehrt die falschen Verhaltensweisen.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Ich mache es nicht. Dennoch gibt es Dinge die Kinder einfach entscheiden können. Wenn mein Kind dieses eine paar Schuhe im Sommer/Herbst/Winter liebt und ich sicher gehen kann, es bekommt keine kalten Füße, soll es machen, die Diskussion ist es nicht wert. Und manchmal entscheide ich was angezogen wird. Muss nichts in Stein gemeißelt sein. Aber ich sehe es wie Knirsch, die machen und leben das so. Es gibt aber auch nicht dieses eine Kind und diese eine Handlung. Bei einem meiner Kinder, freue ich mich über Gegenwind und auch mal etwas diskutieren zu wollen, bei dem anderen unterbinden ich, weil ich weiß es führt zu nichts.
Nichts ist so schwierig wie "Kindererziehung". Keiner kennt "den richtigen" Weg.

Um ein Spielzeug diskutieren? Ich sehe da eher die Gefahr, nicht eigenständig lernen zu können, Konflikte zu lösen. Ja, mein Kind darf und muss nicht alles teilen. Ich lasse die Kinder und ärgere mich, wenn andere sofort intervenieren. Muss man nicht, überfordert die auch nicht. Eingreifen wenn's handgreiflich wird ja. Aber die können in dem Punkt viel mehr als wir ihnen zutrauen. Meine Sicht.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Ich erinnere mich an eine Szene mit der vierjährigen Tochter. Wir waren einkaufen, die Frau hatte eine Tasche und die andere Tochter und war schon hoch gegangen. Die grössere schrie und strampelte und wollte mit Mama gehen. Dass Mama schon fast oben war, interessierte sie nicht. Also hab ich sie am Parker vorn gegriffen , aus dem Kindersitz vom Auto gehoben, sie mir unter den Arm gesteckt und in aller Ruhe den Wagen abgeschlossen , um sie hoch zu tragen. Oben hab ich gesagt: "So, da ist die Mama, jetzt kannst du weiter brüllen".
Kinder verstehen manchmal die Tragweite ihrer Überlegungen nicht: dann muss man halt korrigieren.
Je eher man das macht, desto einfacher ist es später, weil sie dann hinhören.
Mit meinem Hund ist es dasselbe: den hab ich streng und konsequent erzogen. Das Ergebnis ist, dass die Leute sich wundern, wieso ich keine Leine brauche?
Der Hund weiss was er soll, ich brauch keine Kontrolle mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

XoFeno

Aktives Mitglied
Um ein Spielzeug diskutieren? Ich sehe da eher die Gefahr, nicht eigenständig lernen zu können, Konflikte zu lösen. Ja, mein Kind darf und muss nicht alles teilen. Ich lasse die Kinder und ärgere mich, wenn andere sofort intervenieren.
Und 20 Minuten hältst du für vertretbar? Kinder müssen auch erfahren, dass es Regeln gibt.
Natürlich kann man sie mal entscheiden lassen, wenn es zwei Paar Winterschuhe gibt und beide aufs Wetter ausgerichtet sind, aber 3 jährige haben eigentlich kognitiv noch nicht die Fähigkeiten abzusehen welche Folgen bestimmte Entscheidungen und ihr Handeln haben.
Man kann das im kleinen üben, aber die Mutter in der Kitagruppe überlässt alle Entscheidungen und das halte ich für ein kleines Kind sehr extrem.
Wie weit will man das denn später ausarten lassen? Wenn man das macht, hat man irgendwann die Rollenumkehr. Dann wird das Kind zu den Eltern und entscheidet was wie gemacht wird.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Und 20 Minuten hältst du für vertretbar? Kinder müssen auch erfahren, dass es Regeln gibt.
Natürlich kann man sie mal entscheiden lassen, wenn es zwei Paar Winterschuhe gibt und beide aufs Wetter ausgerichtet sind, aber 3 jährige haben eigentlich kognitiv noch nicht die Fähigkeiten abzusehen welche Folgen bestimmte Entscheidungen und ihr Handeln haben.
Man kann das im kleinen üben, aber die Mutter in der Kitagruppe überlässt alle Entscheidungen und das halte ich für ein kleines Kind sehr extrem.
Wie weit will man das denn später ausarten lassen? Wenn man das macht, hat man irgendwann die Rollenumkehr. Dann wird das Kind zu den Eltern und entscheidet was wie gemacht wird.
Warum 20 Minuten diskutieren? Ich würde gar nicht diskutieren. Wenn der Konflikt zu heftig ist, greife ich ein, aber das kann ich nicht pauschal sagen, wie. Es kommt auf die Situation an. Aber was gibt es da viel zu diskutieren? Ich entscheide dann.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
So richtig sprechen und verstehen, so, wie es sich die Eltern vorstellen, können Kinder bzgl. Sprachentwicklung erst mit 10/11.
Mit einem 3jährigen zu diskutieren bringt gar nichts, denn das Kind versteht nahezu nichts, hat kein Zeitverständnis, kann keine Relativsätze bilden noch sie verstehen.... es ist halt "Zeit mit dem Kind verbringen", aber für das Verständnis der Sache bringt es wirklich nichts :)
 
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