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Eltern und Streit - ich kann nicht anders und habe Schuldgefühle

Nostalgia

Mitglied
Ich habe mich heute mal wieder mit meinen Eltern gestritten. Ich hätte mit meiner Mutter einkaufen fahren sollen, wollte aber meine Geschenke weiter einpacken. Ich weiß, dass das nicht richtig war und dass ich meiner Mutter helfen müsste, mir hat das auch sehr leid getan. Beim Abendessen war ich total müde und hatte immer noch ein schlechtes Gewissen und hab fast nur geschwiegen. Meine Eltern haben mich dann ständig Sachen gefrag und weil ich eh schon so kaputt war bin ich leider etwas zickig geworden. Mir hat das im gleichen Augenblick schon wieder leid getan und ich hab versucht einfach nicht's mehr zu sagen. Dann meinten meine Eltern, dass ich mich ihnen gegenüber nicht fair verhalte und dass sie den Spieß mal umdrehen werden und so zu mir sein werden wie ich zu ihnen. Ich liebe meine Eltern, aber ich kann mich vor ihnen nicht wirklich fröhlich zeigen. Ich weiß nicht wieso. Ich habe Verlustängste und Selbsthass und kann vor meinen Eltern nicht lachen - nur vor anderen Menschen. Ich quäle mich jeden Tag mit Schuldgefühlen rum, dass ich so schlecht zu meinen Eltern bin und dass sie mich bald nicht mehr lieb haben, wenn ich so weiter mache. Aber ich kann nicht anders. Ich kann mit meinen Eltern nur selten normal reden. Meisten bekommen sie so einen lauten, bestimmenden Ton. Für mich klingt das immer, als würden sie schimpfen. Ich sag dann immer, dass sie nicht wieder schimpfen sollen, dann werden sie wieder lauter und meinen, dass sie gar nicht schimpfen sondern dass ich nicht so empfindlich sein soll. Was soll ich machen? Der ständige Streit und die ständigen Schuldgefühle machen mich fertig. Ich will doch nur, dass mich meine Eltern lieb haben - aber ich behandle sie nicht immer lieb. Mich macht das fertig...
 

SisterKy

Mitglied
1) Schreib ihnen mal genau das einfach in nen Brief. Ich glaub, das würde schon einiges helfen.
Wenn deine Eltern sehen, dass du eigentlich auch einfach nur mit der Situation überfordert bist.
Sie vermuten wahrscheinlich, dass du aus bösem willen so bist und machen sich selbvorwürfe, dass sie dich falsch erzogen haben, was sie wiederum auf dich projezieren bzw auch ihre Beziehung belasten könnte...
Wenn es dir doch Leid tut, dann entschuldige dich einfach. :)
Hilft auf jeden Fall gegen die Selbstvorwürfe!

2) du bist 18 und hast vermutlich noch nachwehen der Pupertät... es besteht guter Grund zur Hoffnung, dass das bald besser wird. :)
War mit 16/17 ein echtes Monster zu meiner Mutter. Heute sind wir die besten Freundinen.

3) du wirst bald ausziehen... ein paar Monate / Jahre aus dem Haus kann Wunder wirken ;)

Kopf hoch :)
LG Ky.
 

weidebirke

Urgestein
Danke für Deinen Thread.

Ich bin Mutter und schlage mich genau mit so einem Problem herum. Für mich ist das wirklich nicht einfach, ich kann meiner Tochter nur vor den Kopf gucken, nicht hinein und sie erzählt mir nichts. Ich sehe nur das Verhalten, genauso, wie Du das beschreibst.

Deshalb bin ich froh, dass ich Deinen Beitrag lesen konnte. Nun heißt das nicht, dass das bei meiner Tochter genauso ist, wie bei Dir.

Aber eins ist bei Deinen Eltern bestimmt wie bei mir: ich werde meine Tochter immer lieb haben und ich bin sicher, dass deine Eltern Dich auch imer lieb haben werden, auch wenn Du manchmal nicht so freundlich bist.

Ich finde sisters Vorschlag gut. Gib Deinen Eltern eine Chance, Dich zu verstehen. Das heißt nicht, dass es in der Zukunft keine Konflikte geben wird, aber man kann dann vll. besser Vereinbarungen treffen, wenns Dir grad nicht so gut geht.
 
G

Gast

Gast
auch ich möchte mich als Mutter für Deinen Beitrag bedanken, weil es mir mit meinen Kindern teilweise auch so geht.

Ich kann Dir aber sagen, das ich meine Kinder trotz so mancher kleiner Enttäuschungen, weil sie "zu wenig" helfen, liebe. Auch den Spruch mit dem Spieß umdrehen, kenne ich nur zu gut ;). Der rutscht mir auch teilweise raus aber nach kurzer Zeit habe ich die Enttäuschung wieder vergessen.

Nicht nur Du fühlst Dich dabei schlecht, als Elternteil fühlt man sich genauso schlecht. Mein Sohn kommt mir z.B. immer damit, mach ich gleich oder nachher, weil er erstmal seine Serie zuende gucken möchte. Wenn die Serie dann zuende ist, kommt aber oft auch nichts und er tut so, als hätte er es vergessen. Er hat aber auch selbst schon zugegeben, das er dazu keine Lust hatte und faul ist.

Wir Eltern sind oft anders groß geworden. Ich z.B. habe früher meistens sofort geholfen, auch wenn ich keine Lust dazu hatte bzw. etwas anderes vor hatte, oft aber auch mit Gemecker, sodass man schon gesehen hat, das ich es ungern tat. Früher hatte man mehr Respekt vor seinen Eltern als wie heute.

Und mal ganz ehrlich, die Geschenke hättest ja auch noch nach dem Einkaufen einpacken können.

Den Ton, welchen Du von Deinen Eltern als Bestimmerisch auffasst, hat sich sicher erst im Laufe der Zeit eingebürgert, weil man als Elternteil keine Lust auf Endlosdiskussionen hat für kleinere Hilfestellungen. Auch dieses konnte ich bei mir damals feststellen, wenn man nett bittet, dann kommt noch weniger von den Kindern rüber, als wenn man es eher bestimmt sagt.

Lass den Kopf nicht hängen, so wie Du Dich verhälst, verhalten sich viele junge Erwachsene heutzutage. Ein wenig mehr WIR anstatt ICH, kann da schon Wunder wirken ;)

Frohe Weihnachtstage
 

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