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Eltern werden älter - welche Vorsorge?

seeker95

Mitglied
Hallo liebe Foren-Mitglieder,

mittlerweile bin ich bald 30 und meine Eltern werden dieses Jahr um die 60.

Was mich momentan sehr beschäftigt ist, welche Vorkehrungen ich treffen muss,
bevor meine Eltern so alt werden, dass sie nicht mehr alleine zurechtkommen.
Oder falls sie plötzlich überraschend sterben, oder nicht mehr ansprechbar im Krankenhaus sind und keine Entscheidungen mehr treffen können (Unfall, Schlaganfall, man weiß nicht, was kommt...). Auch wenn im Moment alles in Ordnung ist...

Ich habe Angst, dass es irgendwann aufgrund es Alters soweit ist und ich Panik bekomme,
weil ich dann merke, dass ich bei Dingen nicht vorgesorgt habe, um die ich mich hätte vorher kümmern müssen.
Meine Eltern haben auch eine Eigentumswohnung, die ihnen gehört. Ich bin Einzelkind, also müsste ich mich alleine um sie kümmern. Verwandten sind alle im Ausland - da meine Eltern nicht aus Deutschland kommen und nur sie damals, als sie jung waren aufgrund der Arbeit nach Deutschland gekommen sind. Ich habe mit den Verwandten auch nie Kontakt gehabt.
Finanziell habe ich auch Angst. Ich bin kein Anwalt oder Ingenieur, habe einen durchschnittlichen Job, Ende des Monats bleibt nicht viel - und Pflegeheime sind teuer.

Meine Mutter ist aufgrund von Krankheit arbeitslos, kann keine schweren körperlichen Tätigkeiten nachgehen und sich kaum bücken. Hat Depressionen, kann schlecht mit Druck umgehen und hat Migräne.

Meine Frage an euch deshalb:
Um welchen Papierkram sollte ich mich jetzt schon für meine Eltern kümmern?
Um was sollten sich meine Eltern kümmern?
Und wo kann ich mich professionell beraten lassen?

Warum ich mir über die Eigentumswohnung meiner Eltern Sorgen mache:
Ich hatte mal vor Jahren einen Kollegen, dessen Eltern beide im Pflegeheim gelandet sind. Die Mutter war schlimm dement, und der Vater hat im Testament meinen Kollegen, seinen Sohn als alleinigen Erben eingesetzt. Der Vater meines Kollegen ist dann gestorben. Die demente Mutter meines Kollegen wurde durch das Testament enterbt, und er hat beinahe die Wohnung, die sein Vater sein Leben lang abbezahlt hat verloren, weil mein Kollege seine enterbte Mutter ausbezahlen musste.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich plötzlich auch in diese Situation komme, aber ich möchte für den Fall der Fälle richtig vorgesorgt haben, um später mit dem Gesetz keine Probleme zu bekommen.
 

Hugo

Aktives Mitglied
1 Rede mit deinen Eltern, ob etwas geklärt werden sollte.

2 Vorsorgevollmacht machen

3 rankommen lassen, sie sind erst 60......
Falls du so sehr angst hast wegen der Wohnung = fragen ob sie sie dir überschreiben mit Wohnrecht.


Ansonsten lass es ran kommen.....
In laufe der Zeit wirst du merken, was für Hilfe benötigt wird.

Meine Eltern sind fast 89 und 76.....
Bis vor ein Jahr hatten sie nichtmal eine Pflegestufe.

Jetzt Pflegestufe 2 jeweils, Essen wird gebracht, Hilfe beim waschen, Haushaltshilfe.

Du wirst nichts gegen deine Eltern entscheiden können.
Es ist ein Prozess, was vor einer Woche unmöglich war, wird möglich.

Aber als 60 jähriger der voll im Beruf steht würde ich mir veräppelt vorkommen.
Und ganz ehrlich spekuliere nicht auf ein Erbe, es ist ihr Geld.
Und wenn es ein schöneres alten Leben werden soll, wäre die Wohnung beliehen bzw verkauft.

Du hast speziell keine Ansprüche.
 

Losstyy

Mitglied
Vorsorgevollmacht ...
Patientenverfügung ...
Wichtig sind Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, die zusammen mit deinen Eltern besprochen werden sollten. Bankvollmacht über den Tod hinaus.

Ich bin der Meinung, dass das Alter keine gravierende Rolle spielt, da leider viele Menschen plötzlich und unerwartet sehr früh sterben.

Vorsorgevollmacht
Ptientenverfügung
Bankvollmacht

Stimmt!!!
Sehr wichtig!!!

Auch:
Vorsorge-Vertrag mit einem Bestattungsunternehmen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich bin der Meinung, dass das Alter keine gravierende Rolle spielt, da leider viele Menschen plötzlich und unerwartet sehr früh sterben.
Ich bin auch der Meinung, dass man in jedem Alter für jede Eventualität einen Plan haben soll.

Bei uns in meinem Umfeld ist üblich, dass Eigentum rechtzeitig an wen überschrieben wird, das haben unsere Eltern so gemacht, auch die Eltern meiner Bekannten und Freunde.
Als meine Älteste ihre Familie gründete, überließ ich ihr die Eigentumswohnung, die läuft jetzt auf ihren Namen.
Ich glaub, es ist eher so, dass die Eltern meist von sich aus an alles denken und Vorbereitungen treffen.

Wieso bespricht man das mit anderen, die Eltern und du, liebe Seeker könnt euch doch gemeinsam Gedanken machen und alles mit dir ausreden- was ist wenn.... habt ihr das noch nicht ausverhandelt und miteinander laut drüber nachgedacht? Zeit wirds... selbst bei möglicher Pflege, da werden sie sicher eine Idee haben.
 

früher-vogel

Aktives Mitglied
Die demente Mutter meines Kollegen wurde durch das Testament enterbt, und er hat beinahe die Wohnung, die sein Vater sein Leben lang abbezahlt hat verloren, weil mein Kollege seine enterbte Mutter ausbezahlen musste.
Ich vermute, dass du da möglicherweise was falsch verstanden hast: Die Wohnung wird gemeinsames Eigentum der Eheleute gewesen sein - bzw., wenn es ursprünglich sein Haus war, hat ihr Minimum die Hälfte des Zugewinn gehört. Insofern war es kein reines Erbe.

Ich (Anfang/Mitte fünfzig) finde, dass manche Dinge, wie Patientenvollmacht o. ä. auch in jüngeren Jahren geregelt sein sollten.

Sollten meine Söhne in wenigen Jahren auf mich zukommen, um mein Wohneigentum regeln zu wollen.....dann kriegen sie eine freundliche aber glasklare Abfuhr.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
mittlerweile bin ich bald 30 und meine Eltern werden dieses Jahr um die 60.

Was mich momentan sehr beschäftigt ist, welche Vorkehrungen ich treffen muss,
bevor meine Eltern so alt werden, dass sie nicht mehr alleine zurechtkommen.
Oder falls sie plötzlich überraschend sterben, oder nicht mehr ansprechbar im Krankenhaus sind und keine Entscheidungen mehr treffen können (Unfall, Schlaganfall, man weiß nicht, was kommt...). Auch wenn im Moment alles in Ordnung ist...
Wie sehen Deine Eltern das? Sprich mit ihnen. Gib ihnen aber nicht das Gefühl, dass Du sie für alt hältst.
Die bereits vorgeschlagene Patientenvollmacht finde ich ok.
Was passiert, wenn der Horrorfall eintreten sollte, dass Du plötzlich zum Pflegefall werden solltest? Auch das kann passieren. Darüber solltet Ihr dann auch reden.
Vielleicht solltet Ihr Mitglied beim SoVD werden und Euch dort beraten lassen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Sprich mit deinen Eltern darüber,ob sie sich schon Gedanken darüber gemacht haben,wäre auch mein Ratschlag.

Meine Mutter,die allerdings schon Ende 80 ist, spricht von sich aus schon seit Jahren über solche Sachen.
Wir Kinder wissen welches Pflegeheim in Frage käme,sie hat eine Patientenverfügung,meine Schwester hat eine Bankvollmacht.
Eigentum gibt es keins.
Vorsorge zu treffen ist vernünftig.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Du könntest mit Deinen Eltern sprechen, wie wichtig Vollmachten und ein Testament sind.
Sie müssen dann tätig werden. Du alleine wirst da nichts machen können.
 
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